Korsika 2014: Insel der Schönheit, Insel der Vielfalt
- Savethefreaks
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- Registriert: Donnerstag 12. April 2012, 12:27
- Wohnort: Balingen
Korsika 2014: Insel der Schönheit, Insel der Vielfalt
Korsika misst 183 km von Nord nach Süd und 83 km von West nach Ost. Mit seinen 8.680 km² bietet die Mittelmeerinsel aber alles, was mein Motorradfahrerherz höher schlagen lässt: Küstenstraßen, Bergstraßen, Pässe, Schluchten, Wasserfälle, Blumen, Bäume und allerlei Getier. Kommt mit mir auf eine 12-tägige Entdecker-Tour auf die Insel der Schönheit! Mittwoch, 14. Mai: Anreise nach Livorno Anreisen müssen sein, sie sind aber definitiv nicht meine Lieblingsdisziplin. 750 km standen auf dem Plan, denn ich wollte in einem Rutsch nach Livorno. Es gibt sicher schönere Alternativen, zum Beispiel könnte man sich 2 Tage Zeit lassen und mehr Landstraßen mitnehmen. Aber dann würde mir diese Zeit auf Korsika fehlen... Also in den sauren Apfel gebissen, die ERNA aufgerödelt und um ¼ nach 8 bei neblig-trübem, aber immerhin trockenem Wetter startete die Mission Korsika! Das Wetter hielt bis Zürich. Hier entschied ich mich angesichts des Rückstaus von der Nordumfahrung dafür, durch die City zu fahren. Und hab dafür 20 Minuten gebraucht. Das ist für Zürich eine gute Zeit! Aber dann war Schluss mit lustig: der Himmel öffnete seine Schleusen.... Die Ausschilderung führte mich Richtung Gotthard am Vierwaldstätter See vorbei. Normalerweise eine sehr schöne Strecke, auf der es u.a. auch die Tell-Platte zu bewundern gibt, aber so im Siff ... neee, geht gar nicht! Über jedes kleine Tunnelchen, in dem es endlich etwas wärmer und trockener war und ich durch die Tropfen auf dem Visier mal was durchgesehen habe, hab ich mich gefreut. Und je kühler es wurde und je nasser ich wurde, desto mehr hab ich auf Intoxination gepfiffen und den Gotthard-Tunnel herbeigesehnt. Vorher musste ich aber noch triefend nass in Altdorf tanken. Ich war fast versucht, nach dem Tanken um Hilfe zu bitten, um wieder in den engen und nassen Handschuh zu kommen... Von Altdorf ist es nicht mehr weit zum Gotthard. Der Pass selber war noch gesperrt und auf der Nordseite pfiff es durch diverse Schichten und die nun wirklich feuchten Handschuhe durch. Und dann endlich, endlich der Tunnel! Nach 5 Kilometern war ich trocken und nach 5 weiteren war mir sogar wieder warm. Die letzten 5 Kilometer war es mir fast schon zu warm... Egal, ich will nicht meckern. Dann raus auf die Alpensüdseite, ein paar letzte Tropfen und wie erhofft: der Frühling hat mich mit warmer Sonne und blauem Himmel wieder! Bei dem tollen Wetter hab ich die Autobahn durchs Tessin genossen und neugierig Blicke auf den Lago Maggiore und den Luganer See erheischt. In Chiasso nochmal billigen Schweizer Sprit gefasst und die Regenklamotten weggepackt. Mit Horrorstories von Staus um und nach Mailand im Hinterkopf ging es auf die italienische Autobahn. Und was war? Nix war! Kein Stau, ich kam hervorragend durch. Nur einfache Pausenplätze mit ein paar Bänken oder so, dass gab es nirgends. Um 2 hatte ich doch langsam Hunger und hab mich auf einem Rastplatz ganz hinten bei den LKWs unter einen Baum gestellt und die Erna als Sitzbank benutzt.
DSCN5286 by Benny ., auf Flickr
Immerhin gab es eine durchaus ansehnliche Aussicht.
Als es weiter ging, hab ich schon bald an einem der Nothaltestellen angehalten und Schicht um Schicht runtergepellt: es hatte locker 25 Grad und ich war noch für 5 Grad eingepackt! Die Autobahn zieht sich relativ gerade durchs Land und wurde erst spannend, als ich Richtung La Spezia abbog und den Appenin überquerte. 80 km vor Livorno nochmal tanken: die Spritpreise, das Aufpassen, dass man auch ja an der richtige Zapfsäule (und nicht versehentlich bei der teureren „mit Service“ steht) und das unfreundliche Personal machen nicht gerade Lust auf Urlaub in Italien... Kurz vorm Ziel dann noch Feierabendverkehr in Livorno... Beim ADAC-Sicherheitstraining gab's mal die Übung „Feierabend in Genua“ - jetzt weiss ich, was gemeint ist! Von allen Seiten, aus allen Richtungen zischen die Roller an einem vorbei. Rote Ampeln? Gelten nicht für Rollerfahrer! Radfahrer ziehen genauso schnell überm Zebrastreifen vor einem vorbei wie Fußgänger, die irgendwo auf die Straße hüpfen. Und gleichzeitig sich orientieren und Schilder lesen... Was war ich froh, als ich am Hotel mitten in der Innenstadt anhalten konnte... Nach 10 Stunden endlich das Ziel erreicht!! Die ERNA wurde in der Tiefgarage geparkt und ich erkundete zu Fuß die Einkaufsstraße bis zum Hafen.
Italien! Heimat aller Schuhgeschäfte!
Die Eisdielen sind mir aber viel lieber... Um diese hier bin ich 'ne ganze Weile herumgestrichen... Aber erstmal die Pflicht: Sightseeing!
In keinem Reiseführer, aber für mich definitiv ein Blickfang!
Brunnen auf der Piazza Colonnella Erste bunte Eindrücke am Hafen
Ja, so muss das an einem Hafen aussehen!
Die Statue von Leupold II auf der Piazza della Republica
Dann gönnte ich mir mein erstes italienisches Eis dieses Jahres (Amareno und Pfirsich) und wartete auf Edi, der 20 nach 8 auftauchte.
Noch schnell eine Pizza „Würstel“ auf die Hand. Interessante Kreation... Milde Temperaturen ließen Urlaubsfeeling aufkommen! Geschlafen haben wir aber nicht soo gut: ich bin in meine 800-Seelen-Nest keinen Straßenlärm gewohnt und Edi auf seinem Einsiedler-Berg sowieso nicht. Er wälzte sich also viel und stupste mich dabei immer an – und ich war jedes Mal wach...
DSCN5286 by Benny ., auf Flickr
Immerhin gab es eine durchaus ansehnliche Aussicht.
Als es weiter ging, hab ich schon bald an einem der Nothaltestellen angehalten und Schicht um Schicht runtergepellt: es hatte locker 25 Grad und ich war noch für 5 Grad eingepackt! Die Autobahn zieht sich relativ gerade durchs Land und wurde erst spannend, als ich Richtung La Spezia abbog und den Appenin überquerte. 80 km vor Livorno nochmal tanken: die Spritpreise, das Aufpassen, dass man auch ja an der richtige Zapfsäule (und nicht versehentlich bei der teureren „mit Service“ steht) und das unfreundliche Personal machen nicht gerade Lust auf Urlaub in Italien... Kurz vorm Ziel dann noch Feierabendverkehr in Livorno... Beim ADAC-Sicherheitstraining gab's mal die Übung „Feierabend in Genua“ - jetzt weiss ich, was gemeint ist! Von allen Seiten, aus allen Richtungen zischen die Roller an einem vorbei. Rote Ampeln? Gelten nicht für Rollerfahrer! Radfahrer ziehen genauso schnell überm Zebrastreifen vor einem vorbei wie Fußgänger, die irgendwo auf die Straße hüpfen. Und gleichzeitig sich orientieren und Schilder lesen... Was war ich froh, als ich am Hotel mitten in der Innenstadt anhalten konnte... Nach 10 Stunden endlich das Ziel erreicht!! Die ERNA wurde in der Tiefgarage geparkt und ich erkundete zu Fuß die Einkaufsstraße bis zum Hafen.
Italien! Heimat aller Schuhgeschäfte!
Die Eisdielen sind mir aber viel lieber... Um diese hier bin ich 'ne ganze Weile herumgestrichen... Aber erstmal die Pflicht: Sightseeing!
In keinem Reiseführer, aber für mich definitiv ein Blickfang!
Brunnen auf der Piazza Colonnella Erste bunte Eindrücke am Hafen
Ja, so muss das an einem Hafen aussehen!
Die Statue von Leupold II auf der Piazza della Republica
Dann gönnte ich mir mein erstes italienisches Eis dieses Jahres (Amareno und Pfirsich) und wartete auf Edi, der 20 nach 8 auftauchte.
Noch schnell eine Pizza „Würstel“ auf die Hand. Interessante Kreation... Milde Temperaturen ließen Urlaubsfeeling aufkommen! Geschlafen haben wir aber nicht soo gut: ich bin in meine 800-Seelen-Nest keinen Straßenlärm gewohnt und Edi auf seinem Einsiedler-Berg sowieso nicht. Er wälzte sich also viel und stupste mich dabei immer an – und ich war jedes Mal wach...
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Donnerstag, 15. Mai: Übers Mittelmeer nach Korsika Nach gefühlt gar keinem Schlaf sind wir ¼ nach 6 aufgestanden. Kurz vor halb 8 waren wir aufm Weg zum Hafen. Der war nur 2 km weg. Weswegen der Hotelier dann meinte, wir würden trotzdem ca. 15 Minuten brauchen, war uns klar, als wir nach wenigen Minuten zum Hafengelände abgebogen waren und dort eine gefühlte Ewigkeit der Ausschilderung „Bastia – Corsica Ferries“ folgten. Die Orientierung hab ich gleich an der Einfahrt abgegeben.
An einer recht kleinen Autoschlange stellten wir uns an und waren alsbald an Bord – so wie es aussah als einzige Motorradfahrer.
Die ERNA wurde schnell und schmerzlos angeleint.
Wie gesagt: wir waren die einzigen Moppeds! Da wäre noch genug Platz gewesen...
Losgekommen sind wir erst eine halbe Stunde später als geplant: der Mann, der die Leinen löste, wurde im Hurra vorgefahren, machte die Leinen los und fuhr im Hurra wieder davon! Toller Job!
Die Konkurrenz von Mobyline begeistert mit bunten Bekannten.
Wir verlassen den Hafen von Livorno.
Tolles Hafenpanorama mit den Bergen des Appenin im Hintergrund.
Erst haben wir das Sonnendeck geentert und versucht, es uns dort gemütlich zu machen... Na ja, richtig gemütlich war es nicht, gezogen hat es auch und von der unsäglichen Umpfta-Musik, mit der man dort oben beschallt wurde, will ich erst gar nicht anfangen...
Das plüschige Ambiente eine Etage tiefer sagte uns viel mehr zu und auf den sehr gemütlichen Sitzgruppen holten wir ein wenig Schlaf nach.
Die Fähre war nicht wirklich voll. Deswegen waren einige kulinarische Highlights leider gar nicht erst geöffnet
Schattenspiele auf den Schaumkronen. Erkennt ihr mich? Trotz des verspäteten Starts kamen wir recht pünktlich kurz nach halb 1 in Bastia an. Mit welch elegantem Schwung die Fähre da eingeparkt wurde – Chapeau!!
Kaum an Land, entdecken wir schon die erste Korsika-Flagge!
In Bastia erste Orientierungsprobleme: wir kamen zwar als erste von Bord, aber dank eines unbeabsichtigten Abstechers in eine schmale Innenstadtstraße hatten wir den kompletten Verkehr dann wieder vor uns. An der ersten Abzweigung, die uns auf die geplante Route nach Cardo bringen sollte, bin ich glatt vorbeigefahren. Aber die zweite Straße, die haben wir dann genommen. Aber irgendwie so richtig stimmig war das nicht, also ist Edi mit Navi vorneweg. Dann waren wir auf der vermeintlich richtigen Spur nach Cardo. Ich hatte mir gedacht, dass das eine schöne unbekannte weiße Straße ist – also ein richtiger Geheimtipp! Und dann zieht dieser offene Touri-Bus an unsvorbei, als wir einen Fotostopp einlegten... Von wegen Geheimtipp... Ein paar immer schmaler werdende Straßen später stand der Bus dann und der Fahrer diskutierte mit einem Einheimischen – leider so mittig auf der Straße, dass es für uns nicht vorbei ging. Und dann?
Haut der Bus den Rückwärtsgang rein und rollt los!!! Ich hab erstmal gehupt, das hat ihn aber nur peripher beeindruckt... Zum Glück hat seine Rückwärtsfahraktion recht lange gedauert, so hatte ich Zeit, mich auf dem kleinen Bürgersteig links in Sicherheit zu bringen und doch noch vorbeizufahren.
Dann kam ein kleiner Laster von oben... Wir hätten ja zu gerne gesehen, wie es da weiterging – vor allem als als nächster der Linienbus ums Eck bog...
Nach diesem kleinen Abenteuer konnten wir wenigstens den Blick von oben auf den Hafen genießen!
Schicke Wohngegend! Hier lässt es sich aushalten! Und dann passierten wir das Schild, das das Ortsende von Cardo anzeigte. Bitte? Da wollte ich doch gar nicht hin!!! Edi bekam den Auftrag, uns mit Navi nach Ville-di-Pietrabugno zu manövrieren. Und so fuhren wir –zurück nach Bastia und am Hafen vorbei... Déjà-vu!
Als ich dann den Wegweiser nach St. Martinu sah, hupte ich, winkte und wir bogen ab. Das war doch gleich viel toller, als der doofe Stadtverkehr!
Und natürlich hatte sie uns bald wieder: die kleine Straße mit schlechterem Belag...
In St. Martinu lud uns ein nettes kleines Restaurant zum Verweilen ein: tolle Aussicht, gutes Essen, nette Wirtsleute. Da haben wir dann anderthalb Stunden bis halb 4 verbracht. Richtig weit gekommen sind wir nicht... Wir fuhren weiter. Eine wunderschöne Kurvenstrecke bis Ville-di-Pietrabugno. Ville-di-Pietrabugno??? Mist, falsche Richtung... Also die tolle Strecke zurück nach St. Martinu und weiter. Ich war mir ganz sicher zu wissen, an welcher Kreuzung wir falsch abgebogen sind. Nur hab die Abzweigung auf dem Rückweg wohl übersehen, denn... wir landeten wieder in Bastia! Seufz...
Keine Lust mehr auf Experimente: wir haben die D80 zum Cap Corse genommen und die ersten langweiligen Kilometer halt einfach ertragen... Aber dann wurde es richtig toll!
Super Kurven, tolle Aussichten und wenig störende Autofahrer: die meisten sind so flott unterwegs, dass das bei touristischem Tempo völlig reicht.
Ich weiss nicht, für wen oder was die Statue da steht...
Schickes Schiff! Ich mag diese alten Modelle!
Erster Genueser Turm
Als wir die Ostküste verließen, trafen wir sofort auf tierische Inselbewohner.
Das entsprechende Warnschild kam natürlich erst einen Kilometer später.
Auch das Landschaftsbild änderte sich völlig. Und ganz tollen frischen Asphalt haben sie für uns ausgelegt...
Herrliche Frühlingsblumen! Dann stießen wir wieder auf die Westküste:
Und da erstmal ein großes „Wow“ für die Aussicht!
Und das gleiche noch mit Deko! Ich hatte ja gelesen, dass der Belag auf der Westseite scheiße sei. Jetzt weiss ich, was gemeint war... eine üble Holperpiste... Dabei wäre die Streckenführung genial. Von der Aussicht ganz zu schweigen.
Aber auch Holperpisten gehen vorüber und gute 37 km vor St. Florent wurde der Asphalt wieder erste Sahne und der Kurvenrausch setzte ein.
Herrliche Ausblicke auf die Küste inklusive!
Auch solche Buchten gibt es.
Überall am Straßenrand gibt es diese kleinen Familiengruften.
Die Sicht auf die hohen Berge weckt Neugierde und Vorfreude auf die nächsten Tage.
So sieht der Motorradhimmel aus!
Schwere Entscheidung: Aussicht genießen oder Kurven?
Unterbrochen wird die Straße von ansehnlichen Dörfern und Städtchen. Edi hatte ich bei irgendeinem Fotostopp verloren und ich wollte zwischendurch immer anhalten und auf ihn warten, aber dann hätte ich den Flow ja unterbrechen müssen... und so bin ich immer weitergefahren. Natürlich haben wir uns dann letztendlich wieder gefunden.
Jetzt kenn auch ich Jojos zweites Standbein! Nicht die schlechteste Idee ;-) Nach einem Tankstopp in St. Florent sind wir auf direktem Weg über den Col de San Stefano nach Vallecalle, unserem Übernachtungsort für heute, gefahren: supergeile schmale Straße, allerdings angesichts der Uhrzeit prallte mir die Sonne voll ins Gesicht.
Kurz vor dem Ziel, ein Blick zurück auf die Küste Und dann führten malerisch schmale Sträßchen durchs Dorf zu unserem Chambre d'hôtes... Willkommen geheißen hat uns ein Kätzchen, das erstmal auf der Straße thronte und sich doch ein wenig geziert hat, bevor es sich trollte.
Unser Zimmer war ein eigenes kleines Häuschen mit separatem Eingang. Super schön!
Hier geht es dann morgen runter zum Frühstück. Zum Abendessen sind wir ins 6 km entfernte Rapale
Schöner Blick auf Vallecalle
Im Restaurant I Fratelli haben wir französische Lebensart und hervorragendes Essen genossen. So muss Urlaub sein!
An einer recht kleinen Autoschlange stellten wir uns an und waren alsbald an Bord – so wie es aussah als einzige Motorradfahrer.
Die ERNA wurde schnell und schmerzlos angeleint.
Wie gesagt: wir waren die einzigen Moppeds! Da wäre noch genug Platz gewesen...
Losgekommen sind wir erst eine halbe Stunde später als geplant: der Mann, der die Leinen löste, wurde im Hurra vorgefahren, machte die Leinen los und fuhr im Hurra wieder davon! Toller Job!
Die Konkurrenz von Mobyline begeistert mit bunten Bekannten.
Wir verlassen den Hafen von Livorno.
Tolles Hafenpanorama mit den Bergen des Appenin im Hintergrund.
Erst haben wir das Sonnendeck geentert und versucht, es uns dort gemütlich zu machen... Na ja, richtig gemütlich war es nicht, gezogen hat es auch und von der unsäglichen Umpfta-Musik, mit der man dort oben beschallt wurde, will ich erst gar nicht anfangen...
Das plüschige Ambiente eine Etage tiefer sagte uns viel mehr zu und auf den sehr gemütlichen Sitzgruppen holten wir ein wenig Schlaf nach.
Die Fähre war nicht wirklich voll. Deswegen waren einige kulinarische Highlights leider gar nicht erst geöffnet
Schattenspiele auf den Schaumkronen. Erkennt ihr mich? Trotz des verspäteten Starts kamen wir recht pünktlich kurz nach halb 1 in Bastia an. Mit welch elegantem Schwung die Fähre da eingeparkt wurde – Chapeau!!
Kaum an Land, entdecken wir schon die erste Korsika-Flagge!
In Bastia erste Orientierungsprobleme: wir kamen zwar als erste von Bord, aber dank eines unbeabsichtigten Abstechers in eine schmale Innenstadtstraße hatten wir den kompletten Verkehr dann wieder vor uns. An der ersten Abzweigung, die uns auf die geplante Route nach Cardo bringen sollte, bin ich glatt vorbeigefahren. Aber die zweite Straße, die haben wir dann genommen. Aber irgendwie so richtig stimmig war das nicht, also ist Edi mit Navi vorneweg. Dann waren wir auf der vermeintlich richtigen Spur nach Cardo. Ich hatte mir gedacht, dass das eine schöne unbekannte weiße Straße ist – also ein richtiger Geheimtipp! Und dann zieht dieser offene Touri-Bus an unsvorbei, als wir einen Fotostopp einlegten... Von wegen Geheimtipp... Ein paar immer schmaler werdende Straßen später stand der Bus dann und der Fahrer diskutierte mit einem Einheimischen – leider so mittig auf der Straße, dass es für uns nicht vorbei ging. Und dann?
Haut der Bus den Rückwärtsgang rein und rollt los!!! Ich hab erstmal gehupt, das hat ihn aber nur peripher beeindruckt... Zum Glück hat seine Rückwärtsfahraktion recht lange gedauert, so hatte ich Zeit, mich auf dem kleinen Bürgersteig links in Sicherheit zu bringen und doch noch vorbeizufahren.
Dann kam ein kleiner Laster von oben... Wir hätten ja zu gerne gesehen, wie es da weiterging – vor allem als als nächster der Linienbus ums Eck bog...
Nach diesem kleinen Abenteuer konnten wir wenigstens den Blick von oben auf den Hafen genießen!
Schicke Wohngegend! Hier lässt es sich aushalten! Und dann passierten wir das Schild, das das Ortsende von Cardo anzeigte. Bitte? Da wollte ich doch gar nicht hin!!! Edi bekam den Auftrag, uns mit Navi nach Ville-di-Pietrabugno zu manövrieren. Und so fuhren wir –zurück nach Bastia und am Hafen vorbei... Déjà-vu!
Als ich dann den Wegweiser nach St. Martinu sah, hupte ich, winkte und wir bogen ab. Das war doch gleich viel toller, als der doofe Stadtverkehr!
Und natürlich hatte sie uns bald wieder: die kleine Straße mit schlechterem Belag...
In St. Martinu lud uns ein nettes kleines Restaurant zum Verweilen ein: tolle Aussicht, gutes Essen, nette Wirtsleute. Da haben wir dann anderthalb Stunden bis halb 4 verbracht. Richtig weit gekommen sind wir nicht... Wir fuhren weiter. Eine wunderschöne Kurvenstrecke bis Ville-di-Pietrabugno. Ville-di-Pietrabugno??? Mist, falsche Richtung... Also die tolle Strecke zurück nach St. Martinu und weiter. Ich war mir ganz sicher zu wissen, an welcher Kreuzung wir falsch abgebogen sind. Nur hab die Abzweigung auf dem Rückweg wohl übersehen, denn... wir landeten wieder in Bastia! Seufz...
Keine Lust mehr auf Experimente: wir haben die D80 zum Cap Corse genommen und die ersten langweiligen Kilometer halt einfach ertragen... Aber dann wurde es richtig toll!
Super Kurven, tolle Aussichten und wenig störende Autofahrer: die meisten sind so flott unterwegs, dass das bei touristischem Tempo völlig reicht.
Ich weiss nicht, für wen oder was die Statue da steht...
Schickes Schiff! Ich mag diese alten Modelle!
Erster Genueser Turm
Als wir die Ostküste verließen, trafen wir sofort auf tierische Inselbewohner.
Das entsprechende Warnschild kam natürlich erst einen Kilometer später.
Auch das Landschaftsbild änderte sich völlig. Und ganz tollen frischen Asphalt haben sie für uns ausgelegt...
Herrliche Frühlingsblumen! Dann stießen wir wieder auf die Westküste:
Und da erstmal ein großes „Wow“ für die Aussicht!
Und das gleiche noch mit Deko! Ich hatte ja gelesen, dass der Belag auf der Westseite scheiße sei. Jetzt weiss ich, was gemeint war... eine üble Holperpiste... Dabei wäre die Streckenführung genial. Von der Aussicht ganz zu schweigen.
Aber auch Holperpisten gehen vorüber und gute 37 km vor St. Florent wurde der Asphalt wieder erste Sahne und der Kurvenrausch setzte ein.
Herrliche Ausblicke auf die Küste inklusive!
Auch solche Buchten gibt es.
Überall am Straßenrand gibt es diese kleinen Familiengruften.
Die Sicht auf die hohen Berge weckt Neugierde und Vorfreude auf die nächsten Tage.
So sieht der Motorradhimmel aus!
Schwere Entscheidung: Aussicht genießen oder Kurven?
Unterbrochen wird die Straße von ansehnlichen Dörfern und Städtchen. Edi hatte ich bei irgendeinem Fotostopp verloren und ich wollte zwischendurch immer anhalten und auf ihn warten, aber dann hätte ich den Flow ja unterbrechen müssen... und so bin ich immer weitergefahren. Natürlich haben wir uns dann letztendlich wieder gefunden.
Jetzt kenn auch ich Jojos zweites Standbein! Nicht die schlechteste Idee ;-) Nach einem Tankstopp in St. Florent sind wir auf direktem Weg über den Col de San Stefano nach Vallecalle, unserem Übernachtungsort für heute, gefahren: supergeile schmale Straße, allerdings angesichts der Uhrzeit prallte mir die Sonne voll ins Gesicht.
Kurz vor dem Ziel, ein Blick zurück auf die Küste Und dann führten malerisch schmale Sträßchen durchs Dorf zu unserem Chambre d'hôtes... Willkommen geheißen hat uns ein Kätzchen, das erstmal auf der Straße thronte und sich doch ein wenig geziert hat, bevor es sich trollte.
Unser Zimmer war ein eigenes kleines Häuschen mit separatem Eingang. Super schön!
Hier geht es dann morgen runter zum Frühstück. Zum Abendessen sind wir ins 6 km entfernte Rapale
Schöner Blick auf Vallecalle
Im Restaurant I Fratelli haben wir französische Lebensart und hervorragendes Essen genossen. So muss Urlaub sein!
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Freitag, 16. Mai: Auf ins Landesinnere
Frühstück gab es auf der Terrasse. Wie in Chambre d'hôtes gewohnt, haben sich die Gastgeber viel Mühe mit den Details gegeben. Mir gefiel die Gießkanne sehr gut. Und pünktlich zum Start hat uns die gleiche Katze, die uns gestern in Empfang nahm, auch wieder verabschiedet. Die schmale Straße nach Rapale kannten wir ja schon. Im Anschluss daran führte die D62 genauso schmal und schön geschwungen weiter.
Ich behaupte mal, das wäre Rapale...
Die Strecke führt erst durch Macchia-Wälder....
.. und schmiegt sich an die Hügel.
Dann lichtet sich der Wald und der Blick öffnet sich.
Die Straßenführung war genau mein Ding!
Natürlich sind wir auch wieder Viehzeug begegnet: dieses Mal waren es Ziegen. Und ein paar Hütehunde. Einer davon hielt mich für eine Ziege und wollte mich bellend zurück ins Glied und zur Herde zitieren. Die D81 zeigte sich dann etwas breiter, aber nicht weniger schwungvoll und genauso verkehrsarm, so dass das Kurvenschwingen einfach weiter gehen konnte.
Unterwegs hat wohl ein Cowboy sein Schuhwerk verloren...
Über die breite Nationalstraße erreichten wir schließlich L'Ile-Rousse, wo wir am Hafen eine kleine Pause einlegten.
Beliebte Touri-Attraktion... Mein Fortbewegungsmittel ist es ja nicht... Unsere kleine Reisegruppe ging dann unterschiedlichen Beschäftigungen nach:
Edi testete die Tauglichkeit der Adventure als Schlafmöbel. Test bestanden! Ich erforschte währenddessen die Gegend um den Leuchtturm Piétra:
Puschelgras!!!
Flugshow
Das lädt zum Hochkraxeln ein!
Auf der Rückseite gibt es sogar einen Kraxelweg.
Die Küste besticht durch tolle Farbkontraste
Zum Leuchtturm ist es mir dann doch zu weit zum Laufen...
... ich begnüge mich mit der Aussicht vom Steinturm aus.
Nach kurzem Fußmarsch ist der Turm erreicht. Lohnt sich, gell?
Die Flugshow geht weiter! Nach dieser ausführlichen Pause verlassen wir L'Ile-Rousse und biegen auf eine schmale Straße Richtung Berge ab.
Wir passieren Corbara
Von Corbara bietet sich ein toller Blick zurück.
Unterwegs eine Kirche. Leider weiss ich nicht mehr, wo genau das war... Nach Cateri geht es genauso schmal auf der D71 weiter. Mein Zwischenziel war Speloncato. Dahin wollte ich einen ganz speziellen Weg nehmen. Also nicht die erste Abzweigung, an der Speloncato dran steht, sondern die zweite. Ah, da ist ja eine!
Wenn auch nicht als 180-Grad-Abzweigung (wie auf der Karte eingezeichnet) und wenn auch sehr sehr schmal... Wir sind da aber trotzdem lang. Und dann kam eine T-Kreuzung ohne Beschilderung. Wie bei so gut wie jeder Fifty-Fifty-Chance habe ich mich falsch, nämlich für rechts, entschieden. Wir kamen an der ersten Abzweigung nach Speloncato wieder raus... Grummel... Also haben wir gewendet und sind den Weg dann doch hochgefahren. Ich hatte keine Lust, die andere Abzweigung zu suchen...
In Speloncato die D63 zu finden, erwies sich dagegen als sehr einfach.
Sehr steil führte die Straße den Berg hoch und wand sich wild zum Bocca di a Battaglia! Das lässt jedes Motorradfahrerherz höher schlagen!
Unterwegs ein kleiner Halt, weil mir hier die Farben des Ginsters so gut gefallen haben.
Wenn man ein wenig den Hügel hoch klettert, sieht man über Speloncato auf die Küste.
Ich werde auf Korsika noch zum Botaniker! Leider hab ich wie immer null Ahnung, was das ist... Moni, übernehmen Sie!
Noch einmal Speloncato und der Stausee Codole im Hintergrund.
Und oben dann erste Ausblicke auf den Monte Padro!
Edi fand den Anblick eines geschotterten Abzweigs allerdings viel interessanter. Natürlich ist er da gleich mal versuchsweise hochgefahren.
Ich hab gewartet, bin ein wenig rumgebummelt, hab Bilder geschossen. Als Motorengeräusche lauter wurden, bin ich wieder zur Kreuzung. Waren aber „nur“ 4 Enduro-Fahrer, die den Weg runter kamen. Die haben sicher auch nicht schlecht gestaunt, als ihnen oben Edi mit seinem voll beladenen Dickschiff entgegen gekommen ist...
Edi-Cam: der Schotterweg nach oben bietet einen noch besseren Blick auf den Monte Padro.
Edi-Cam: oben wieder ein paar Einheimische....
Edi-Cam: ... und natürlich sensationelle Aussicht!
Und die spannende Weg-Variante wieder runter – mit Publikum!
Nach dem Offroad-Ausflug sind wir noch ein paar Kilometer gefahren, bevor wir an der Kirche San Parteo ein Mittagspäuschen einlegten.
Schöner Ausblick auf die Berwelt.
Der höchste Berg in der Gegend.
Weiter geht es mit der Botanik-Expedition: der hochgiftige rote Fingerhut.
Auf der anderen Straßenseite noch ein Denkmal.
Anschließend gab es einen Abstecher auf die D963 Richtung Gorges de la Tartarine. Wie's da aber am Ende der Sackgasse aussieht, muss jemand anders berichten: wir hatten nach X Kilometern auf bescheidenem Holperbelag die Nase voll und haben wieder umgedreht... Bei dem Rumgehüpfe auf dem Asphalt ist es kein Wunder, dass mich der Hütehund mit einer Ziege verwechselt hat... Nach Olmi-Cappela hatte uns dann auch der gute Belag wieder und das Kurvenschwingen machte entsprechend Spaß! Unterwegs habe ich es tatsächlich geschafft, in einer 90-Grad-Kurve so eng an einer der vielen kleinen Steinmauern vorbei zu fahren, dass ich mir meine tollen wasserdichten Ortlieb-Satteltaschen aufschlitzte... Das war's mir wasserdicht...
Wieder Pflanzen, Straße und Aussicht am Bocca di u Prunu.
Im Navaccia-Tal begegneten wir nicht nur hübschen Kühen, sondern auch einem Filmteam, das am Fluss gedreht hat. Als kleinen Schlenker zum Schluss nahmen wir die D18 bei Francardo und näherten uns so beschwingt Corte. Von dort ging es auf der D39 ins Nirgendwo, genauer nach Alando zu unserem
Chambre d'hôtes.
Das ist echt ein kleines Paradies dort!
Begrüßungstrunk im Garten.
Ansprechende Kombination aus Kunst und Rosen.
Brunnen mit Goldfischen.
Wieder hatten wir einen separaten Eingang. Um zur Terrasse bzw. der Küche fürs Frühstück zu kommen, mussten wir diesen schönen Weg durch den Garten nehmen.
Und noch eine Relax-Ecke.
Mit Picasso, der Nachbarskatze, die aber vorzieht, hier zu leben, gab es auch eine kuschelige Begrüßung!
Gegessen haben wir in der Ferme Auberge gegenüber. Mir sind nach dem Essen fast im Stehen die Augen zugefallen: höchste Zeit, ins Bett zu gehen!!!
Frühstück gab es auf der Terrasse. Wie in Chambre d'hôtes gewohnt, haben sich die Gastgeber viel Mühe mit den Details gegeben. Mir gefiel die Gießkanne sehr gut. Und pünktlich zum Start hat uns die gleiche Katze, die uns gestern in Empfang nahm, auch wieder verabschiedet. Die schmale Straße nach Rapale kannten wir ja schon. Im Anschluss daran führte die D62 genauso schmal und schön geschwungen weiter.
Ich behaupte mal, das wäre Rapale...
Die Strecke führt erst durch Macchia-Wälder....
.. und schmiegt sich an die Hügel.
Dann lichtet sich der Wald und der Blick öffnet sich.
Die Straßenführung war genau mein Ding!
Natürlich sind wir auch wieder Viehzeug begegnet: dieses Mal waren es Ziegen. Und ein paar Hütehunde. Einer davon hielt mich für eine Ziege und wollte mich bellend zurück ins Glied und zur Herde zitieren. Die D81 zeigte sich dann etwas breiter, aber nicht weniger schwungvoll und genauso verkehrsarm, so dass das Kurvenschwingen einfach weiter gehen konnte.
Unterwegs hat wohl ein Cowboy sein Schuhwerk verloren...
Über die breite Nationalstraße erreichten wir schließlich L'Ile-Rousse, wo wir am Hafen eine kleine Pause einlegten.
Beliebte Touri-Attraktion... Mein Fortbewegungsmittel ist es ja nicht... Unsere kleine Reisegruppe ging dann unterschiedlichen Beschäftigungen nach:
Edi testete die Tauglichkeit der Adventure als Schlafmöbel. Test bestanden! Ich erforschte währenddessen die Gegend um den Leuchtturm Piétra:
Puschelgras!!!
Flugshow
Das lädt zum Hochkraxeln ein!
Auf der Rückseite gibt es sogar einen Kraxelweg.
Die Küste besticht durch tolle Farbkontraste
Zum Leuchtturm ist es mir dann doch zu weit zum Laufen...
... ich begnüge mich mit der Aussicht vom Steinturm aus.
Nach kurzem Fußmarsch ist der Turm erreicht. Lohnt sich, gell?
Die Flugshow geht weiter! Nach dieser ausführlichen Pause verlassen wir L'Ile-Rousse und biegen auf eine schmale Straße Richtung Berge ab.
Wir passieren Corbara
Von Corbara bietet sich ein toller Blick zurück.
Unterwegs eine Kirche. Leider weiss ich nicht mehr, wo genau das war... Nach Cateri geht es genauso schmal auf der D71 weiter. Mein Zwischenziel war Speloncato. Dahin wollte ich einen ganz speziellen Weg nehmen. Also nicht die erste Abzweigung, an der Speloncato dran steht, sondern die zweite. Ah, da ist ja eine!
Wenn auch nicht als 180-Grad-Abzweigung (wie auf der Karte eingezeichnet) und wenn auch sehr sehr schmal... Wir sind da aber trotzdem lang. Und dann kam eine T-Kreuzung ohne Beschilderung. Wie bei so gut wie jeder Fifty-Fifty-Chance habe ich mich falsch, nämlich für rechts, entschieden. Wir kamen an der ersten Abzweigung nach Speloncato wieder raus... Grummel... Also haben wir gewendet und sind den Weg dann doch hochgefahren. Ich hatte keine Lust, die andere Abzweigung zu suchen...
In Speloncato die D63 zu finden, erwies sich dagegen als sehr einfach.
Sehr steil führte die Straße den Berg hoch und wand sich wild zum Bocca di a Battaglia! Das lässt jedes Motorradfahrerherz höher schlagen!
Unterwegs ein kleiner Halt, weil mir hier die Farben des Ginsters so gut gefallen haben.
Wenn man ein wenig den Hügel hoch klettert, sieht man über Speloncato auf die Küste.
Ich werde auf Korsika noch zum Botaniker! Leider hab ich wie immer null Ahnung, was das ist... Moni, übernehmen Sie!
Noch einmal Speloncato und der Stausee Codole im Hintergrund.
Und oben dann erste Ausblicke auf den Monte Padro!
Edi fand den Anblick eines geschotterten Abzweigs allerdings viel interessanter. Natürlich ist er da gleich mal versuchsweise hochgefahren.
Ich hab gewartet, bin ein wenig rumgebummelt, hab Bilder geschossen. Als Motorengeräusche lauter wurden, bin ich wieder zur Kreuzung. Waren aber „nur“ 4 Enduro-Fahrer, die den Weg runter kamen. Die haben sicher auch nicht schlecht gestaunt, als ihnen oben Edi mit seinem voll beladenen Dickschiff entgegen gekommen ist...
Edi-Cam: der Schotterweg nach oben bietet einen noch besseren Blick auf den Monte Padro.
Edi-Cam: oben wieder ein paar Einheimische....
Edi-Cam: ... und natürlich sensationelle Aussicht!
Und die spannende Weg-Variante wieder runter – mit Publikum!
Nach dem Offroad-Ausflug sind wir noch ein paar Kilometer gefahren, bevor wir an der Kirche San Parteo ein Mittagspäuschen einlegten.
Schöner Ausblick auf die Berwelt.
Der höchste Berg in der Gegend.
Weiter geht es mit der Botanik-Expedition: der hochgiftige rote Fingerhut.
Auf der anderen Straßenseite noch ein Denkmal.
Anschließend gab es einen Abstecher auf die D963 Richtung Gorges de la Tartarine. Wie's da aber am Ende der Sackgasse aussieht, muss jemand anders berichten: wir hatten nach X Kilometern auf bescheidenem Holperbelag die Nase voll und haben wieder umgedreht... Bei dem Rumgehüpfe auf dem Asphalt ist es kein Wunder, dass mich der Hütehund mit einer Ziege verwechselt hat... Nach Olmi-Cappela hatte uns dann auch der gute Belag wieder und das Kurvenschwingen machte entsprechend Spaß! Unterwegs habe ich es tatsächlich geschafft, in einer 90-Grad-Kurve so eng an einer der vielen kleinen Steinmauern vorbei zu fahren, dass ich mir meine tollen wasserdichten Ortlieb-Satteltaschen aufschlitzte... Das war's mir wasserdicht...
Wieder Pflanzen, Straße und Aussicht am Bocca di u Prunu.
Im Navaccia-Tal begegneten wir nicht nur hübschen Kühen, sondern auch einem Filmteam, das am Fluss gedreht hat. Als kleinen Schlenker zum Schluss nahmen wir die D18 bei Francardo und näherten uns so beschwingt Corte. Von dort ging es auf der D39 ins Nirgendwo, genauer nach Alando zu unserem
Chambre d'hôtes.
Das ist echt ein kleines Paradies dort!
Begrüßungstrunk im Garten.
Ansprechende Kombination aus Kunst und Rosen.
Brunnen mit Goldfischen.
Wieder hatten wir einen separaten Eingang. Um zur Terrasse bzw. der Küche fürs Frühstück zu kommen, mussten wir diesen schönen Weg durch den Garten nehmen.
Und noch eine Relax-Ecke.
Mit Picasso, der Nachbarskatze, die aber vorzieht, hier zu leben, gab es auch eine kuschelige Begrüßung!
Gegessen haben wir in der Ferme Auberge gegenüber. Mir sind nach dem Essen fast im Stehen die Augen zugefallen: höchste Zeit, ins Bett zu gehen!!!
- Savethefreaks
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Samstag, 17. Mai: Vom Zentrum ans Meer und zurück
Die D18 war mit ihren Kurven und keiner Landschaft, auf die zu achten es sich gelohnt hätte, zum Warmfahren genau richtig!
Die berühmte Scala di Sta Regina nahm uns sofort gefangen.
Superschöne Schlucht!
Unterwegs haben wir an einer Quelle eine kleine Marien-Andachtsstätte entdeckt mit vielen Kerzen und Marienstatuen.
Nach dieser besinnlichen Verschnaufspause haben wir uns wieder auf die tolle Strecke konzentriert.
Natürlich haben wir auch die Frühlingsvegetation am Rande goutiert!
Am Horizont öffnet sich der Blick auf den Monte Cinto.
Der kleine Stausee Corscia.
Und wenn man dort vom Entzückt-Sein-vom-Blicke-über-die-Natur-schweifen-lassen mal ein wenig Abstand nimmt, entdeckt man auch die typisch korsische Art der Altmetall-Entsorgung..
Wir nähern uns dem Stausee bei Calacuccia.
Der war zwar recht nett, aber im direkten Vergleich zur Schlucht, die gerade hinter uns lag, war er eher langweilig ..
Im Forêt de la Valdu Niellu wechselte die Landschaft total: erst führte uns die Strecke durch ein schönes Waldstück.
Natürlich mit Steinbrücken! Da konnte man auch prächtig runterklettern.
Im Anschluss näherten wir uns in rauerer Landschaft dem Col de Vergio
Kurz vor Evisa begeneten wir endlich den ersten korsischen Schweinen!!! Auf die hatte ich mich ja schon gefreut.
Nach Evisa dann das nächste Highlight: der Blick aufs Mittelmeer.
Erst zwei Tage lang gar nix und dann gleich die nächsten Schweine.
Es war gerade Mittagszeit: auch für die Schweine Zeit, ein Schläfchen zu machen.
Das nächste Highlight folgte sofort: der atemberaubende Weg durch die Gorges de Spelunca!
Hammergeil!! Sowohl was Strecke als auch Aussicht anging!
Am Ende der Schlucht öffnet sich der Blick auf das Städtchen Ota
In Porto wendeten wir uns nach rechts und folgten der D81 Richtung Col de la Croix.
Wieder eine superschöne Straße.
Aber die Aussicht toppt das noch!!! Also standen wir erstmal!
Dann haben wir wieder die genialen Kurven genossen...
... weit gekommen sind wir aber nicht. Ihr wisst schon, die Aussicht!...
Was uns immer wieder begegnete, waren diese Stein“mauern“ als Randabsicherung. Wie effektiv das ist, sei dahingestellt. Vielleicht ist es auch einfach nur Deko..
Weiter geht’s – mal mit weniger...
... mal mit mehr Blick auf die Küstenlinie. Je nach Körpergröße ;-))Unterwegs fuhr ich auf eine Gruppe von 4 Italienern auf, die ich recht bald überholte. Der 3. in der Reihe hat sich mit seinen Kollegen wohl gelangweilt und hängte sich an mein Heck. Nach ein paar Kurven winkte ich ihn vorbei und hängte mich dann meinerseits an sein Hinterrad. Und so sind wir ziemlich flott den Berg hinaufgefahren und hatten eine Menge Spaß! Am Col de la Croix haben wir angehalten, uns angegrinst und auf die jeweiligen Gruppen gewartet. Dann ging es den Berg wieder runter. Und dank einer Fotopause holte uns die Italiener-Gruppe wieder ein. Gleiches Spiel nochmal: Il Signore und ich setzten uns von der Truppe ab und fuhren zu zweit vorneweg. Dieses Mal nicht ganz so rasant wie beim Berg-hoch-Spielen, aber immer noch im zügigen Tempo. Vor Galeria verabschiedeten wir uns dann endgültig mit breitem Grinsen im Gesicht.
Wir wählten die D81B nach Calvi und landeten erstmal wieder auf einer schmalen Holperpiste...
Gerade als ich mich zu fragen begann, ob die zugegen superschöne Aussicht das Geholper wirklich wert ist, wurde nicht nur der Belag endlich besser ...
... nein, auch die Ausblicke, die sich aufs Mittelmeer boten, wurden noch spektakulärer...
... und mit jeder Biegung abwechslungsreicher. Saugeil, wie der Schwabe sagt!
Auch die Überreste verrosteter Fahrzeuge fügen sich harmonisch ins Gesamtbild ein.
Parallelknipsen. Wird sicher bald olympisch.
Zwischendurch verlassen wir die Küste.
Hier begeistern uns verschiedene Steinformationen.
Und die Farbenpracht, die trotz des steinigen Untergrunds möglich ist.
Noch so ein interessanter Stein.
Dann hat uns die Küste wieder. Sogar mit Kakteen!
Und wieder diese Wahnsinnsfarben!!!
Notre Dame de la Serra. Leider nur vorbeigefahren und nicht angeschaut.
Gedenkstätte für das Passagierschiff „Balkan“, das am 16. August 1918 von einem deutschen U-Boot versenkt wurde. Dabei kamen von den 519 Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord 417 ums Leben.
Kurze Pause in Calvi. Aber nur, um ein Bild zu machen und die Karte umzudrehen.
Wir verlassen Calvi und beobachteten mit gerunzelter Stirn den immer dunkler werdenden Himmel... Wir ließen mögliche Schlenker mögliche Schlenker sein und begaben uns auf die N197 nach L'Ile-Rousse und weiter gen Ponte-Leccia. Kurz nach Lozari machten die Wolken ernst und erbrachen sich...
Also kurze Zwangspause zum Regenplünnen rausholen. Nach Ponte-Leccia beruhigte sich das ganze wieder (super, da war die Hose schon nass) und bis Corte wurde der Himmel wieder blau.
Wir hatten gestern schon das Pizzeria-Schild an einer Kreuzung gesehen und folgten ihm nach Erbajolo. Bei der supernetten Wirtin machten wir uns es bequem, genossen die Pizza, selbstgemachte Profiteroles und die Wärme. Da das Wirtspaar selbst Motorrad fährt, konnte unsere Gastgeberin nachfühlen, wie ich mich in der noch feuchten Hose fühle und bot mir sogar an, mir eine ihrer Leggins auszuleihen.
Und Schweine direkt vor der Tür gab's dann als Touri-Programm auch noch. Und Leddy, der Hund, der sich den Schweinen todesmutig stellten.
Die D18 war mit ihren Kurven und keiner Landschaft, auf die zu achten es sich gelohnt hätte, zum Warmfahren genau richtig!
Die berühmte Scala di Sta Regina nahm uns sofort gefangen.
Superschöne Schlucht!
Unterwegs haben wir an einer Quelle eine kleine Marien-Andachtsstätte entdeckt mit vielen Kerzen und Marienstatuen.
Nach dieser besinnlichen Verschnaufspause haben wir uns wieder auf die tolle Strecke konzentriert.
Natürlich haben wir auch die Frühlingsvegetation am Rande goutiert!
Am Horizont öffnet sich der Blick auf den Monte Cinto.
Der kleine Stausee Corscia.
Und wenn man dort vom Entzückt-Sein-vom-Blicke-über-die-Natur-schweifen-lassen mal ein wenig Abstand nimmt, entdeckt man auch die typisch korsische Art der Altmetall-Entsorgung..
Wir nähern uns dem Stausee bei Calacuccia.
Der war zwar recht nett, aber im direkten Vergleich zur Schlucht, die gerade hinter uns lag, war er eher langweilig ..
Im Forêt de la Valdu Niellu wechselte die Landschaft total: erst führte uns die Strecke durch ein schönes Waldstück.
Natürlich mit Steinbrücken! Da konnte man auch prächtig runterklettern.
Im Anschluss näherten wir uns in rauerer Landschaft dem Col de Vergio
Kurz vor Evisa begeneten wir endlich den ersten korsischen Schweinen!!! Auf die hatte ich mich ja schon gefreut.
Nach Evisa dann das nächste Highlight: der Blick aufs Mittelmeer.
Erst zwei Tage lang gar nix und dann gleich die nächsten Schweine.
Es war gerade Mittagszeit: auch für die Schweine Zeit, ein Schläfchen zu machen.
Das nächste Highlight folgte sofort: der atemberaubende Weg durch die Gorges de Spelunca!
Hammergeil!! Sowohl was Strecke als auch Aussicht anging!
Am Ende der Schlucht öffnet sich der Blick auf das Städtchen Ota
In Porto wendeten wir uns nach rechts und folgten der D81 Richtung Col de la Croix.
Wieder eine superschöne Straße.
Aber die Aussicht toppt das noch!!! Also standen wir erstmal!
Dann haben wir wieder die genialen Kurven genossen...
... weit gekommen sind wir aber nicht. Ihr wisst schon, die Aussicht!...
Was uns immer wieder begegnete, waren diese Stein“mauern“ als Randabsicherung. Wie effektiv das ist, sei dahingestellt. Vielleicht ist es auch einfach nur Deko..
Weiter geht’s – mal mit weniger...
... mal mit mehr Blick auf die Küstenlinie. Je nach Körpergröße ;-))Unterwegs fuhr ich auf eine Gruppe von 4 Italienern auf, die ich recht bald überholte. Der 3. in der Reihe hat sich mit seinen Kollegen wohl gelangweilt und hängte sich an mein Heck. Nach ein paar Kurven winkte ich ihn vorbei und hängte mich dann meinerseits an sein Hinterrad. Und so sind wir ziemlich flott den Berg hinaufgefahren und hatten eine Menge Spaß! Am Col de la Croix haben wir angehalten, uns angegrinst und auf die jeweiligen Gruppen gewartet. Dann ging es den Berg wieder runter. Und dank einer Fotopause holte uns die Italiener-Gruppe wieder ein. Gleiches Spiel nochmal: Il Signore und ich setzten uns von der Truppe ab und fuhren zu zweit vorneweg. Dieses Mal nicht ganz so rasant wie beim Berg-hoch-Spielen, aber immer noch im zügigen Tempo. Vor Galeria verabschiedeten wir uns dann endgültig mit breitem Grinsen im Gesicht.
Wir wählten die D81B nach Calvi und landeten erstmal wieder auf einer schmalen Holperpiste...
Gerade als ich mich zu fragen begann, ob die zugegen superschöne Aussicht das Geholper wirklich wert ist, wurde nicht nur der Belag endlich besser ...
... nein, auch die Ausblicke, die sich aufs Mittelmeer boten, wurden noch spektakulärer...
... und mit jeder Biegung abwechslungsreicher. Saugeil, wie der Schwabe sagt!
Auch die Überreste verrosteter Fahrzeuge fügen sich harmonisch ins Gesamtbild ein.
Parallelknipsen. Wird sicher bald olympisch.
Zwischendurch verlassen wir die Küste.
Hier begeistern uns verschiedene Steinformationen.
Und die Farbenpracht, die trotz des steinigen Untergrunds möglich ist.
Noch so ein interessanter Stein.
Dann hat uns die Küste wieder. Sogar mit Kakteen!
Und wieder diese Wahnsinnsfarben!!!
Notre Dame de la Serra. Leider nur vorbeigefahren und nicht angeschaut.
Gedenkstätte für das Passagierschiff „Balkan“, das am 16. August 1918 von einem deutschen U-Boot versenkt wurde. Dabei kamen von den 519 Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord 417 ums Leben.
Kurze Pause in Calvi. Aber nur, um ein Bild zu machen und die Karte umzudrehen.
Wir verlassen Calvi und beobachteten mit gerunzelter Stirn den immer dunkler werdenden Himmel... Wir ließen mögliche Schlenker mögliche Schlenker sein und begaben uns auf die N197 nach L'Ile-Rousse und weiter gen Ponte-Leccia. Kurz nach Lozari machten die Wolken ernst und erbrachen sich...
Also kurze Zwangspause zum Regenplünnen rausholen. Nach Ponte-Leccia beruhigte sich das ganze wieder (super, da war die Hose schon nass) und bis Corte wurde der Himmel wieder blau.
Wir hatten gestern schon das Pizzeria-Schild an einer Kreuzung gesehen und folgten ihm nach Erbajolo. Bei der supernetten Wirtin machten wir uns es bequem, genossen die Pizza, selbstgemachte Profiteroles und die Wärme. Da das Wirtspaar selbst Motorrad fährt, konnte unsere Gastgeberin nachfühlen, wie ich mich in der noch feuchten Hose fühle und bot mir sogar an, mir eine ihrer Leggins auszuleihen.
Und Schweine direkt vor der Tür gab's dann als Touri-Programm auch noch. Und Leddy, der Hund, der sich den Schweinen todesmutig stellten.
- Savethefreaks
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Sonntag, 18. Mai: Schluchten bis zum Abwinken
Heute haben wir es langsam angehen lassen: es ist immerhin Sonntag und unser „Day off“, d.h. mit keiner fest geplanten Route. Ein wenig Programm hatten wir freilich schon: wir wollten Schluchten erkunden!
Erster Programmpunkt war die Gorges de la Restonica bei Corte.
Das Sträßchen wird gleich hinter der Stadt merklich schmaler und führt 16 Kilometer an der Restonica entlang.
Gleich zu Beginn haben uns ein paar Kühe zu einem Stopp verführt.
Unterhalb der Kühe kommt man hier noch direkt an die Restonica.
Die unvermeidliche Steinpyramide.
Der Fluss hat sich seinen Weg durch die mächtigen Steine gebahnt und ein beeindruckendes Naturschauspiel hinterlassen, das nicht nur uns gefiel, sondern auch einigen Autofahrern. Die Gegend ist sehr beliebt bei Sonntagsausflüglern und auch bei Radlern.
Nach ca. 10 Kilometern geht es nochmal sehr steil bergan – das wird vor allem für die Hobby-Radler ein harter Brocken!
So tolle Motorradparkplätze. Und dann herrscht Parkverbot... Ist vielleicht in den Ausweichbuchten auch sinnvoller::
Leider kann man nicht ganz bis ans Ende der Strecke fahren: ein Erdrutsch hat letztes Jahr die letzte Brücke weggespült und das wird noch einige Zeit dauern, bis das wieder instand gesetzt ist. Vor allem weil wegen der schmalen Straße das Material per Helikopter eingeflogen werden muss – was man halt so alles beim Frühstück erfährt
Wir sind den gleichen Weg wieder zurückgefahren (ist halt 'ne Sackgasse) und haben kurz vor Corte am Fluss nochmal ein Päusle eingelegt.
Auf der Suche nach einer Privatsphäre bietenden Pinkelmöglichkeit bin ich diesen Weg hoch.
Fußfaule Schweizer fahren natürlich hoch...
Insgesamt haben wir uns gute 2,5 Stunden in der Gorges verlustiert, bevor es zum nächsten Schmankerl ging: hinter Ponte-Leccia wartete schon die Gorges de l'Asco sehnsüchtig auf uns.
Und das war wirklich eine Gorges wie aus dem Bilderbuch!
Bis Asco windet sich die Straße in wunderschönen kurvigen Schwüngen an einem beeindruckenden Flusslauf entlang und bietet immer wieder tolle Bilder.
Zum Beispiel mit der Kuh, die sich hier so schön in Pose wirft.
Kein Wunder, dass ich nicht wirklich voran kam. Edi hatte schon nach dem ersten Fotostopp keine Lust, auf mich zu warten, und galoppierte vorneweg ;-)
Es geht weiter bergan, immer mit Blick auf Korsikas höchsten Berg, den Monte Cinto mit 2.710 Metern.
Tierisches Empfangskomitee.
In Asco geht es steil bergan – mit nettem Blick zurück auf den Weg, den wir gekommen sind.
Die Straße wird noch ein wenig schmaler.
Bald ein gewohntes Bild: das Kälbchen ist neugierig, die Mama beachtet die Touristen überhaupt nicht.
Im weiteren Verlauf ändert sich die Geografie noch einmal grundlegend und führt durch den Wald von Carrozzica nach Haut-Asco, einem ehemaligen Skigebiet (nicht mehr im Betrieb, seit der Lift 1997 durch einen Erdrutsch zerstört wurde).
Ist der Fluss Stranciacone am Anfang des Tals noch weit unten, kommt man ihm auf dieser Strecke immer näher und nach ein paar alpin anmutenden Kehren ist man erst auf Flussniveau und dann darüber hinweg.
Dass wir uns dem Monte Cinto nähern, hat man gemerkt: ein wenig kühler wurde es hier oben schon!
Nach einer ausführlichen Pause haben wir den Rückweg angetreten.
Ich kenne da eine Abkürzung – ich bin durch Asco hindurch statt dran vorbeigefahren. So konnte ich auch die Dorfkirche ablichten.
Edi hat das nicht gemerkt und war daher vor mir: ich hab ihn von oben gesehen. Da er mich vor ihm wähnte und entsprechend flott versuchte aufzuschließen, habe ich mich beim Rückweg mehr auf die tolle Strecke und weniger auf die Aussicht konzentriert. Bevor es auf die Nationalstraße ging, haben wir uns aber wiedergefunden.
In Ponte Leccia war Sandwich-Pause angesagt. Es war erst 4 Uhr und das Chambre d'Hôtes theoretisch 40 Kilometer bzw. eine gute halbe Stunde entfernt.. Das lässt sich natürlich ausbauen!
Wir nahmen also einen kleinen Umweg über die wirklich empfehlenswerte D71.
Einsame Straße mit null Verkehr.
Hab ich die herrlichen Kurven zum gepflegten Schwingen schon erwähnt?
Und hier die berühmte Castagniccia mit der charakteristischen Edelkastanie.
Der Schweizer hat für die Natur auch sehr viel übrig!
Wir passieren Morosaglia, den Geburtsort von Pasquale Paoli, seines Zeichens Vater des modernen Korsikas und Begründer der einzigen korsischen Universität in Corte.
Natürlich gibt es ein Denkmal für den Vater des Vaterlandes.
Von dort genießt er den Blick auf „seine“ Insel.
In Morosaglia verließen wir die D71 und folgten der schmaleren D639.
Noch ein kurzer Abstecher in die Pampa.
Der Weg führt über Saliceto, das auch über einen berühmten Sohn berichten kann.
Noch eindrücklicher fand ich allerdings das windschiefe Schild am Ortsausgang...
Schmuckes Dörfchen, dieses Salicento!
Weiter geht es auf der D39 über unendliche Kurven rauf und runter auf schmalen Straßen an diversen Kühen vorbei nach Alando.
Herrliche 2 Stunden haben wir dafür gebraucht. Leider zog sich der Himmel immer weiter zu und egal, wie ich es auch drehte und wendete: alle Wetterberichte melden für morgen in ganz Korsika (und auch dem Rest Europas) Regen... 90%.. Mal schauen, was wir mit dem Tag dann anfangen...
Heute haben wir es langsam angehen lassen: es ist immerhin Sonntag und unser „Day off“, d.h. mit keiner fest geplanten Route. Ein wenig Programm hatten wir freilich schon: wir wollten Schluchten erkunden!
Erster Programmpunkt war die Gorges de la Restonica bei Corte.
Das Sträßchen wird gleich hinter der Stadt merklich schmaler und führt 16 Kilometer an der Restonica entlang.
Gleich zu Beginn haben uns ein paar Kühe zu einem Stopp verführt.
Unterhalb der Kühe kommt man hier noch direkt an die Restonica.
Die unvermeidliche Steinpyramide.
Der Fluss hat sich seinen Weg durch die mächtigen Steine gebahnt und ein beeindruckendes Naturschauspiel hinterlassen, das nicht nur uns gefiel, sondern auch einigen Autofahrern. Die Gegend ist sehr beliebt bei Sonntagsausflüglern und auch bei Radlern.
Nach ca. 10 Kilometern geht es nochmal sehr steil bergan – das wird vor allem für die Hobby-Radler ein harter Brocken!
So tolle Motorradparkplätze. Und dann herrscht Parkverbot... Ist vielleicht in den Ausweichbuchten auch sinnvoller::
Leider kann man nicht ganz bis ans Ende der Strecke fahren: ein Erdrutsch hat letztes Jahr die letzte Brücke weggespült und das wird noch einige Zeit dauern, bis das wieder instand gesetzt ist. Vor allem weil wegen der schmalen Straße das Material per Helikopter eingeflogen werden muss – was man halt so alles beim Frühstück erfährt
Wir sind den gleichen Weg wieder zurückgefahren (ist halt 'ne Sackgasse) und haben kurz vor Corte am Fluss nochmal ein Päusle eingelegt.
Auf der Suche nach einer Privatsphäre bietenden Pinkelmöglichkeit bin ich diesen Weg hoch.
Fußfaule Schweizer fahren natürlich hoch...
Insgesamt haben wir uns gute 2,5 Stunden in der Gorges verlustiert, bevor es zum nächsten Schmankerl ging: hinter Ponte-Leccia wartete schon die Gorges de l'Asco sehnsüchtig auf uns.
Und das war wirklich eine Gorges wie aus dem Bilderbuch!
Bis Asco windet sich die Straße in wunderschönen kurvigen Schwüngen an einem beeindruckenden Flusslauf entlang und bietet immer wieder tolle Bilder.
Zum Beispiel mit der Kuh, die sich hier so schön in Pose wirft.
Kein Wunder, dass ich nicht wirklich voran kam. Edi hatte schon nach dem ersten Fotostopp keine Lust, auf mich zu warten, und galoppierte vorneweg ;-)
Es geht weiter bergan, immer mit Blick auf Korsikas höchsten Berg, den Monte Cinto mit 2.710 Metern.
Tierisches Empfangskomitee.
In Asco geht es steil bergan – mit nettem Blick zurück auf den Weg, den wir gekommen sind.
Die Straße wird noch ein wenig schmaler.
Bald ein gewohntes Bild: das Kälbchen ist neugierig, die Mama beachtet die Touristen überhaupt nicht.
Im weiteren Verlauf ändert sich die Geografie noch einmal grundlegend und führt durch den Wald von Carrozzica nach Haut-Asco, einem ehemaligen Skigebiet (nicht mehr im Betrieb, seit der Lift 1997 durch einen Erdrutsch zerstört wurde).
Ist der Fluss Stranciacone am Anfang des Tals noch weit unten, kommt man ihm auf dieser Strecke immer näher und nach ein paar alpin anmutenden Kehren ist man erst auf Flussniveau und dann darüber hinweg.
Dass wir uns dem Monte Cinto nähern, hat man gemerkt: ein wenig kühler wurde es hier oben schon!
Nach einer ausführlichen Pause haben wir den Rückweg angetreten.
Ich kenne da eine Abkürzung – ich bin durch Asco hindurch statt dran vorbeigefahren. So konnte ich auch die Dorfkirche ablichten.
Edi hat das nicht gemerkt und war daher vor mir: ich hab ihn von oben gesehen. Da er mich vor ihm wähnte und entsprechend flott versuchte aufzuschließen, habe ich mich beim Rückweg mehr auf die tolle Strecke und weniger auf die Aussicht konzentriert. Bevor es auf die Nationalstraße ging, haben wir uns aber wiedergefunden.
In Ponte Leccia war Sandwich-Pause angesagt. Es war erst 4 Uhr und das Chambre d'Hôtes theoretisch 40 Kilometer bzw. eine gute halbe Stunde entfernt.. Das lässt sich natürlich ausbauen!
Wir nahmen also einen kleinen Umweg über die wirklich empfehlenswerte D71.
Einsame Straße mit null Verkehr.
Hab ich die herrlichen Kurven zum gepflegten Schwingen schon erwähnt?
Und hier die berühmte Castagniccia mit der charakteristischen Edelkastanie.
Der Schweizer hat für die Natur auch sehr viel übrig!
Wir passieren Morosaglia, den Geburtsort von Pasquale Paoli, seines Zeichens Vater des modernen Korsikas und Begründer der einzigen korsischen Universität in Corte.
Natürlich gibt es ein Denkmal für den Vater des Vaterlandes.
Von dort genießt er den Blick auf „seine“ Insel.
In Morosaglia verließen wir die D71 und folgten der schmaleren D639.
Noch ein kurzer Abstecher in die Pampa.
Der Weg führt über Saliceto, das auch über einen berühmten Sohn berichten kann.
Noch eindrücklicher fand ich allerdings das windschiefe Schild am Ortsausgang...
Schmuckes Dörfchen, dieses Salicento!
Weiter geht es auf der D39 über unendliche Kurven rauf und runter auf schmalen Straßen an diversen Kühen vorbei nach Alando.
Herrliche 2 Stunden haben wir dafür gebraucht. Leider zog sich der Himmel immer weiter zu und egal, wie ich es auch drehte und wendete: alle Wetterberichte melden für morgen in ganz Korsika (und auch dem Rest Europas) Regen... 90%.. Mal schauen, was wir mit dem Tag dann anfangen...
- Savethefreaks
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Montag, 19. Mai: Regenpause
So sah es eigentlich den ganzen Tag aus...
Kurzer Lichtblick.. Aber danach ging es genauso nass weiter.
Und damit wir nicht aus dem Haus gehen müssen, haben uns unsere Gastgeber mit einem lecker Mittagessen versorgt!
Dienstag, 20. Mai: die Castagniccia
Nachdem wir den gestrigen verregneten Tag mit Dösen, Game of Thrones schauen und Pläne umschmieden verbracht haben, waren wir heute voller Tatendrang.
Der wurde allerdings beim Blick aus dem Fenster ziemlich gedämpft: ganz Korsika ist von der Sonne besetzt. Ganz Korsika? Nein! Ein kleines korsisches Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten...
Warum aber ausgerechnet wir im einzigen Regenloch hocken mussten... Der Wetterbericht meldete für die Gegend ca. 20 km weiter trocken, also haben wir uns in die Regenklamotten gepellt und gegen ¼ vor 11 auf den Weg gemacht.
Natürlich hätte man sich einfach gen Westen, Richtung Les Calanches halten können. Da wäre das Wetter auf jeden Fall besser gewesen. Aber nach unserem kurzen Reinschmecken am Sonntag, hatte ich mir die D71 in den Kopf gesetzt. Und wie wir Mädels halt so sind: da sind wir auch keinen vernünftigen Argumenten mehr zugänglich! Die D71 musste es also heute unbedingt sein.
12 km hinter Alando hörte es mit regnen auf! Gute Nachricht!
In Corte ging es auf die N193 und wir fahren an Soveria vorbei, dass sich wie ein Bilderbuchdorf auf einem der unzähligen Hügel erhebt.
Schlechte Nachricht: wir wendeten uns in Ponte Leccia mit der D71 wieder den Bergen zu und da hingen diese bösen Regenwolken. Und ja, das Nass von oben ging wieder los und begleitete uns bis hinter Morosaglia. Aber: die Strecke machte mir selbst im Regen so viel Spaß, dass ich den Beschluss keine Sekunde bereut habe. Ob Edi das genauso sah, sei mal dahingestellt...
Worauf wir erstmal verzichten mussten, waren Ausblicke: dafür hingen die Wolken und Nebelbänke zu tief. Hatte aber auch den Vorteil, dass wir erstmal nur gefahren sind und kaum für Bilder anhielten.
An den Ruinen des Couvent Saint Francois d'Orezza war es immerhin schon so trocken, dass es für eine Erkundungstour reichte.
Der Wettergott hatte dann aber doch ein Einsehen: es wurde und blieb trocken und so konnten wir dieses wunderbare Stück Straßenbau von vorne bis hinten genießen!
Die Strecke bietet wirklich alles: von gutem, griffigen Asphalt bis zu holprigen schmalen Pisten …
… Pferde ….
… Ziegen ….
… Völkerverständigung ...
... an Talseiten geklebte Straßen....
… noch mehr Ziegen …
– ein Traum! Herrlich!
Auch wolkenverhangene Ausblicke kurz vor St. Andréa-di-Cotone haben ihren Reiz.
Eindrücke...
… mit Sicht auf den Stausee von Alesani.
Wieder auf Botaniker-Tour...
Am Stausee selber, zu dem eine putzige Mini-Winz-Straße führt, erhaschten wir einen Blick aufs Mittelmeer und am Horizont war's tatsächlich heller mit noch mehr Sonne.
Forscherdrang. Sobald es irgendwo ein Loch oder eine Höhle gibt, muss Monsieur reinkriechen.
Wir hatten jetzt die Wahl: „außenrum“ auf gut ausgebauten Nationalstraßen in der Sonne wieder gen Corte. Oder (und hier sagte Edi gleich „Oder!“ ohne die Alternative gehört zu haben ;-) wieder ab in die Berge mit kleinen weißen Straßen und eventuellen Schauern: die Wolken hingen da schon recht tief. Okay, seien wir ehrlich: wer uns kennt, weiß, dass es keine Alternative gab: natürlich haben wir uns für die Berg-Variante entschieden!
Er fand unsere Entscheidung auch gut!
Hier fiel die Wahl der richtigen Straße ausnahmsweise sehr leicht!
Weil mit den Schildern allein wäre es etwas anstrengend geworden. Entfernungsangaben werden eh überschätzt!
Auf schmalen bis noch schmaleren Straßen ging es über Chiatra nach Moita.
Die grüne Lunge Korsikas: unglaublich, wie dicht hier der Urwald ist!
Einfach mal gemütlich abhängen...
Moderne Kunst am Straßenrand.
Ich seh's genau: da hinten wird’s heller!!!
Logenplatz
Von Moita aus schlenkerten wir über Campi und Tox bis in ein Weinbaugebiet. Das Flachland verließen wir aber gleich wieder über Talloe...
… auf einer wunderschönen Bergstraße …
… mit korsischen Dörfern...
… hier zum Beispiel Ampriani …
… mit handgemachten Wegweisern...
... zum Col de Casardo, wo wir ein nettes Stelldichein mit einer Schweineherde hatten. Die Sau hinter Edi war wirklich riesig! Die war fast so hoch wie mein Mopped!!
Die haben sich verstanden!
Wellness-Anwendungen...
Und dann ein Päuschen.
Malerische Steinhütte
Wir konnten uns dann irgendwann doch von der Herde losreißen und fuhren weiter Richtung Erbajolo.
Bei diesen Farben geht die Sonne auf!
Schmale Straße, tolle Aussicht.
Auf dem Weg entdeckten wir einen für Edi interessant aussehenden Abstecher.
Dort merkte man aber den gestrigen Regentag, das wurde ziemlich schlammig ...… und die Adventure mit ihrem Gewicht und dem nicht mehr so ganz vorhandenen Profil machte sich malerisch lang... Schlammbad für Ross und Reiter inklusive...
Ist aber nix weiter passiert.
Hey! Da lacht die Perlweisswildsau ausnahmsweise nicht mehr!
Diese Reifen sind definitiv nicht schlammtauglich.
Jungs spielen einfach gern im Dreck.
Wer so ein Shirt anhat, muss natürlich einen gewissen Ruf verteidigen.
Da lacht's dann auch schon wieder.
Ach ja, Kühe gab's auch noch!
In Erbajolo hielten wir uns links und folgten der schmalen Straße nach Altiani.
Eingebettet in die atemberaubende Natur Korsikas.
Was von dort runter ins Tal führt, ist ein Straße-Sahnestückchen!
Ich hab mich nur gefragt: wer macht den so was? Und: nehmt den Franzosen nur nie ihren Wein zum Mittagessen weg: wenn die nüchtern wären, würden sie nie so toll kurvige Straßen bauen!
Am Ende der D314 stößt man nicht nur auf die Nationalstraße, sondern auch auf diese Genueser Brücke.
Nach Tank- und Supermarkt-Pause in Corte wollten wir wieder in die Pizzeria nach Erbajolo.
„Normaler“ Weg? Oder den kleinen Umweg und nochmal die Superstrecke über Altiani mitnehmen? Keine Frage, wir nahmen die längere Version!
Ja, die steht da auch irgendwo, aber wo?? Vor Altiani glaub ich jedenfalls.
Ich merkte dann aber doch, dass das Frühstück schon länger her war und ich zwischendurch nur ein Hanuta gegessen hatte: mein Blutzucker sackte rapide ab und die letzten Kilometer musste ich wirklich mit der Konzentration kämpfen. Und dann war die Pizzeria zu!!!
Wir sind also auf die schmale Straße zurück zum Col de Casardo. War die Strecke auf dem Hinweg auch schon so schmal? Oder verengt sich nur mein Blickfeld?
Die Straße nach St. Andrea-di-Bozio sah nicht nur abenteuerlich aus, sie war es auch! Gleich zu Beginn eine Kehre auf leicht schlammigem Untergrund, die Straße immer wieder abgebrochen, so dass nur ein Fahrstreifen blieb. Und das in meinem wackligen Zustand! Uiuiuiui...
Ich war froh, als wir auf dem Weg nach Mazzola und Alzi waren. Das war auch schmal, aber nicht soo extrem.
Und langsam neigt sich der ereignisreiche Tag seinem Ende zu.
In Alando hab ich die ERNA abgestellt und bin als Sozia mit Edi nach Bustanico zu einem lustigen Wirt namens Jean-Charles, wo wir gut unterhalten und lecker bekocht wurden, was meinen Blutzucker schnell wieder in Ordnung brachte!
So sah es eigentlich den ganzen Tag aus...
Kurzer Lichtblick.. Aber danach ging es genauso nass weiter.
Und damit wir nicht aus dem Haus gehen müssen, haben uns unsere Gastgeber mit einem lecker Mittagessen versorgt!
Dienstag, 20. Mai: die Castagniccia
Nachdem wir den gestrigen verregneten Tag mit Dösen, Game of Thrones schauen und Pläne umschmieden verbracht haben, waren wir heute voller Tatendrang.
Der wurde allerdings beim Blick aus dem Fenster ziemlich gedämpft: ganz Korsika ist von der Sonne besetzt. Ganz Korsika? Nein! Ein kleines korsisches Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten...
Warum aber ausgerechnet wir im einzigen Regenloch hocken mussten... Der Wetterbericht meldete für die Gegend ca. 20 km weiter trocken, also haben wir uns in die Regenklamotten gepellt und gegen ¼ vor 11 auf den Weg gemacht.
Natürlich hätte man sich einfach gen Westen, Richtung Les Calanches halten können. Da wäre das Wetter auf jeden Fall besser gewesen. Aber nach unserem kurzen Reinschmecken am Sonntag, hatte ich mir die D71 in den Kopf gesetzt. Und wie wir Mädels halt so sind: da sind wir auch keinen vernünftigen Argumenten mehr zugänglich! Die D71 musste es also heute unbedingt sein.
12 km hinter Alando hörte es mit regnen auf! Gute Nachricht!
In Corte ging es auf die N193 und wir fahren an Soveria vorbei, dass sich wie ein Bilderbuchdorf auf einem der unzähligen Hügel erhebt.
Schlechte Nachricht: wir wendeten uns in Ponte Leccia mit der D71 wieder den Bergen zu und da hingen diese bösen Regenwolken. Und ja, das Nass von oben ging wieder los und begleitete uns bis hinter Morosaglia. Aber: die Strecke machte mir selbst im Regen so viel Spaß, dass ich den Beschluss keine Sekunde bereut habe. Ob Edi das genauso sah, sei mal dahingestellt...
Worauf wir erstmal verzichten mussten, waren Ausblicke: dafür hingen die Wolken und Nebelbänke zu tief. Hatte aber auch den Vorteil, dass wir erstmal nur gefahren sind und kaum für Bilder anhielten.
An den Ruinen des Couvent Saint Francois d'Orezza war es immerhin schon so trocken, dass es für eine Erkundungstour reichte.
Der Wettergott hatte dann aber doch ein Einsehen: es wurde und blieb trocken und so konnten wir dieses wunderbare Stück Straßenbau von vorne bis hinten genießen!
Die Strecke bietet wirklich alles: von gutem, griffigen Asphalt bis zu holprigen schmalen Pisten …
… Pferde ….
… Ziegen ….
… Völkerverständigung ...
... an Talseiten geklebte Straßen....
… noch mehr Ziegen …
– ein Traum! Herrlich!
Auch wolkenverhangene Ausblicke kurz vor St. Andréa-di-Cotone haben ihren Reiz.
Eindrücke...
… mit Sicht auf den Stausee von Alesani.
Wieder auf Botaniker-Tour...
Am Stausee selber, zu dem eine putzige Mini-Winz-Straße führt, erhaschten wir einen Blick aufs Mittelmeer und am Horizont war's tatsächlich heller mit noch mehr Sonne.
Forscherdrang. Sobald es irgendwo ein Loch oder eine Höhle gibt, muss Monsieur reinkriechen.
Wir hatten jetzt die Wahl: „außenrum“ auf gut ausgebauten Nationalstraßen in der Sonne wieder gen Corte. Oder (und hier sagte Edi gleich „Oder!“ ohne die Alternative gehört zu haben ;-) wieder ab in die Berge mit kleinen weißen Straßen und eventuellen Schauern: die Wolken hingen da schon recht tief. Okay, seien wir ehrlich: wer uns kennt, weiß, dass es keine Alternative gab: natürlich haben wir uns für die Berg-Variante entschieden!
Er fand unsere Entscheidung auch gut!
Hier fiel die Wahl der richtigen Straße ausnahmsweise sehr leicht!
Weil mit den Schildern allein wäre es etwas anstrengend geworden. Entfernungsangaben werden eh überschätzt!
Auf schmalen bis noch schmaleren Straßen ging es über Chiatra nach Moita.
Die grüne Lunge Korsikas: unglaublich, wie dicht hier der Urwald ist!
Einfach mal gemütlich abhängen...
Moderne Kunst am Straßenrand.
Ich seh's genau: da hinten wird’s heller!!!
Logenplatz
Von Moita aus schlenkerten wir über Campi und Tox bis in ein Weinbaugebiet. Das Flachland verließen wir aber gleich wieder über Talloe...
… auf einer wunderschönen Bergstraße …
… mit korsischen Dörfern...
… hier zum Beispiel Ampriani …
… mit handgemachten Wegweisern...
... zum Col de Casardo, wo wir ein nettes Stelldichein mit einer Schweineherde hatten. Die Sau hinter Edi war wirklich riesig! Die war fast so hoch wie mein Mopped!!
Die haben sich verstanden!
Wellness-Anwendungen...
Und dann ein Päuschen.
Malerische Steinhütte
Wir konnten uns dann irgendwann doch von der Herde losreißen und fuhren weiter Richtung Erbajolo.
Bei diesen Farben geht die Sonne auf!
Schmale Straße, tolle Aussicht.
Auf dem Weg entdeckten wir einen für Edi interessant aussehenden Abstecher.
Dort merkte man aber den gestrigen Regentag, das wurde ziemlich schlammig ...… und die Adventure mit ihrem Gewicht und dem nicht mehr so ganz vorhandenen Profil machte sich malerisch lang... Schlammbad für Ross und Reiter inklusive...
Ist aber nix weiter passiert.
Hey! Da lacht die Perlweisswildsau ausnahmsweise nicht mehr!
Diese Reifen sind definitiv nicht schlammtauglich.
Jungs spielen einfach gern im Dreck.
Wer so ein Shirt anhat, muss natürlich einen gewissen Ruf verteidigen.
Da lacht's dann auch schon wieder.
Ach ja, Kühe gab's auch noch!
In Erbajolo hielten wir uns links und folgten der schmalen Straße nach Altiani.
Eingebettet in die atemberaubende Natur Korsikas.
Was von dort runter ins Tal führt, ist ein Straße-Sahnestückchen!
Ich hab mich nur gefragt: wer macht den so was? Und: nehmt den Franzosen nur nie ihren Wein zum Mittagessen weg: wenn die nüchtern wären, würden sie nie so toll kurvige Straßen bauen!
Am Ende der D314 stößt man nicht nur auf die Nationalstraße, sondern auch auf diese Genueser Brücke.
Nach Tank- und Supermarkt-Pause in Corte wollten wir wieder in die Pizzeria nach Erbajolo.
„Normaler“ Weg? Oder den kleinen Umweg und nochmal die Superstrecke über Altiani mitnehmen? Keine Frage, wir nahmen die längere Version!
Ja, die steht da auch irgendwo, aber wo?? Vor Altiani glaub ich jedenfalls.
Ich merkte dann aber doch, dass das Frühstück schon länger her war und ich zwischendurch nur ein Hanuta gegessen hatte: mein Blutzucker sackte rapide ab und die letzten Kilometer musste ich wirklich mit der Konzentration kämpfen. Und dann war die Pizzeria zu!!!
Wir sind also auf die schmale Straße zurück zum Col de Casardo. War die Strecke auf dem Hinweg auch schon so schmal? Oder verengt sich nur mein Blickfeld?
Die Straße nach St. Andrea-di-Bozio sah nicht nur abenteuerlich aus, sie war es auch! Gleich zu Beginn eine Kehre auf leicht schlammigem Untergrund, die Straße immer wieder abgebrochen, so dass nur ein Fahrstreifen blieb. Und das in meinem wackligen Zustand! Uiuiuiui...
Ich war froh, als wir auf dem Weg nach Mazzola und Alzi waren. Das war auch schmal, aber nicht soo extrem.
Und langsam neigt sich der ereignisreiche Tag seinem Ende zu.
In Alando hab ich die ERNA abgestellt und bin als Sozia mit Edi nach Bustanico zu einem lustigen Wirt namens Jean-Charles, wo wir gut unterhalten und lecker bekocht wurden, was meinen Blutzucker schnell wieder in Ordnung brachte!
- Savethefreaks
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- Registriert: Donnerstag 12. April 2012, 12:27
- Wohnort: Balingen
Mittwoch, 21. Mai: Richtung Ajaccio
Heute hieß es Abschied nehmen von Alando und damit auch von Jean-Marie und Lise. Beim Frühstück haben wir uns mit Gastgebern und den neuen kanadischen Gästen ein wenig verquatscht (die Straßenführung ist nicht auf die weinselige Laune einiger Ingenieure zurückzuführen, sondern auf die Wege, die die Esel genommen haben. So wurden nämlich hier die Straßen geplant!), so dass wir erst gegen halb 11 los kamen.
21 km ging es auf der Nationalstraße N193 in Richtung Süden. Und holla, so eine Nationalstraße hätte ich daheim auch gerne! Schön kurvig durch die Berge!
In Vivario verließen wir die N193 und vertrauten uns der kleinen D343 an, die uns erst schwungvoll ins Tal nach Muracciole und dann genauso kurvig als kleine Bergstraße zum Col de Morello führte.
Imposante Familiengruft.
Hoch zum Col de Morello
Genau mein Ding, diese Straße!
Danach wieder ein ganz anderes Bild: es ging durch einen richtigen Zauberwald, in dem sich der Nebel immer mehr festsetzte, was für eine unwirkliche und unheimliche Stimmung sorgte. Vor allem, als dann noch das Kreuz des Friedhofs von Vezzani aus dem Nebel auftauchte.
Nach Vezzani wurde die Straße erstmal schlechter. Das aber zum Glück nur kurz und bis Pinzalone standen Kurven bis zum Abwinken auf dem Plan.
Nächstes Schmankerl: die Defilé de l'Inzecca.
Die schmale Straße schlängel sich durch Macchia-Büsche und offeriert auch kleine Offroad-Schlenker für Schatzi.
Nach nur wenigen Kilometern änderte sich der Charakter der Strecke und wurde mehr zu einer Schlucht.
Unterwegs gab es auch die Möglichkeit, ein wenig näher an den Fluss Orbo zu gelangen.
Natürlich habe ich das genutzt!
Direkt danach schloss sich ein malerischer Stausee an und die Defilé des Strette mit Kurven, Kurven, Kurven durch den Wald bis Ghisoni.
Brunnen in Ghisoni.
In Ghisoni bogen wir rechtsrum zum Col de Sorba ab. Tolle Strecke, die sich in der Höhe leider im Nebel verlor. Nur wenig nach dem Gipfel brach aber wieder die Sonne durch.
Auch hier der Charakter völlig anders als die Strecke zuvor. Man hätte ebenso gut einen kleinen Pass irgendwo in den Alpen befahren können.
Am Col de la Serra machten wir eine kleine Mittagspause mit Blick auf den Monte Rotondo.
Extra für Moni!!
Der Rückweg sollte wieder über den Col de Sorba führen. Aber nicht für alle von uns direkt: Schatzi hat diese kleine Offroad-Straße ausgespäht und erforscht.
Edi-Cam: Der Weg führt relativ parallel zur Pass-Straße erst einmal in die Höhe.
Edi-Cam: der Monte Rotondo ist hier noch besser zu sehen.
Ich bin derweil einfach „normal“ zurück
Der Offroad-Weg führt zurück zur Pass-Straße und so hatten wir uns auf halbem Weg auch wieder gefunden.
In Ghisoni folgten wir weiter der D69, die in Kurven, Kurven und nochmals Kurven nach Cozzano führte.
In Cozzano bogen wir dann auf die D757 ab und folgten der malerisch geschwungenen Strecke.
Wir erreichten Corrano...
… und bewunderten hier den Kirchturm.
Der Kirchturm in Zevaco war fast noch schöner.
Mit jedem Meter, den wir fuhren, wurde es wärmer... Was ein Kontrast zum nebelverhangenen, kühlen Col de Sorba.
Die N196 brachte uns dann in den Großraum Ajaccio, wo wir Benzin fassten. Da uns einfach viel zu warm war, sind wir über die D3 wieder ein wenig in Richtung Berge gefahren. Die schmale D103 brachte uns wieder zur Nationalstraße. Was für eine Strecke: schmal, durch zauberhafte Waldabschnitte und an hübschen Häusern vorbei streiften wir auch die Stele des Korsischen Freiheitskämpfers Sampiero Corso, der hier ermordet wurde.
Er führte 1553 den korsischen Aufstand gegen Genua, initiierte 1564 einen neuerlichen Aufstand und tötete dabei seine Gattin Vanina d’Ornano, als diese mit den Genuesen Verhandlungen führte. Sampiero starb am 17. Januar 1567 durch die Blutrache seines Schwagers Michel Angelo d’Ornano. Sein Schicksal ist mehrfach novellistisch und dramatisch behandelt worden; William Shakespeare inspirierte es zu dem Drama Othello (Quelle: Wikipedia).
Zu unserem Chambre d'Hôtes war es dann nicht mehr weit. Stangone ist ein Mini-Nest in der Mitte von Nirgendwo. Und die steile Auffahrt ist ungeteert und erfordert ein scharfes Rechts-Abbiegen... Hrmpf....
Dafür haben wir ein schönes Zimmer in bleu und pink...
...und Klobürstenblumen direkt vor der Nase.
Abendessen gab es in der urigen Auberge du Prunelli, neben der Eiffel-Brücke in Pisciatello. Schatzi war über seine Wahl (die Empfehlung des Hauses) nicht wirklich begeistert..
Der Gecko an der Wand war dann tatsächlich echt und keine Deko.
Heute hieß es Abschied nehmen von Alando und damit auch von Jean-Marie und Lise. Beim Frühstück haben wir uns mit Gastgebern und den neuen kanadischen Gästen ein wenig verquatscht (die Straßenführung ist nicht auf die weinselige Laune einiger Ingenieure zurückzuführen, sondern auf die Wege, die die Esel genommen haben. So wurden nämlich hier die Straßen geplant!), so dass wir erst gegen halb 11 los kamen.
21 km ging es auf der Nationalstraße N193 in Richtung Süden. Und holla, so eine Nationalstraße hätte ich daheim auch gerne! Schön kurvig durch die Berge!
In Vivario verließen wir die N193 und vertrauten uns der kleinen D343 an, die uns erst schwungvoll ins Tal nach Muracciole und dann genauso kurvig als kleine Bergstraße zum Col de Morello führte.
Imposante Familiengruft.
Hoch zum Col de Morello
Genau mein Ding, diese Straße!
Danach wieder ein ganz anderes Bild: es ging durch einen richtigen Zauberwald, in dem sich der Nebel immer mehr festsetzte, was für eine unwirkliche und unheimliche Stimmung sorgte. Vor allem, als dann noch das Kreuz des Friedhofs von Vezzani aus dem Nebel auftauchte.
Nach Vezzani wurde die Straße erstmal schlechter. Das aber zum Glück nur kurz und bis Pinzalone standen Kurven bis zum Abwinken auf dem Plan.
Nächstes Schmankerl: die Defilé de l'Inzecca.
Die schmale Straße schlängel sich durch Macchia-Büsche und offeriert auch kleine Offroad-Schlenker für Schatzi.
Nach nur wenigen Kilometern änderte sich der Charakter der Strecke und wurde mehr zu einer Schlucht.
Unterwegs gab es auch die Möglichkeit, ein wenig näher an den Fluss Orbo zu gelangen.
Natürlich habe ich das genutzt!
Direkt danach schloss sich ein malerischer Stausee an und die Defilé des Strette mit Kurven, Kurven, Kurven durch den Wald bis Ghisoni.
Brunnen in Ghisoni.
In Ghisoni bogen wir rechtsrum zum Col de Sorba ab. Tolle Strecke, die sich in der Höhe leider im Nebel verlor. Nur wenig nach dem Gipfel brach aber wieder die Sonne durch.
Auch hier der Charakter völlig anders als die Strecke zuvor. Man hätte ebenso gut einen kleinen Pass irgendwo in den Alpen befahren können.
Am Col de la Serra machten wir eine kleine Mittagspause mit Blick auf den Monte Rotondo.
Extra für Moni!!
Der Rückweg sollte wieder über den Col de Sorba führen. Aber nicht für alle von uns direkt: Schatzi hat diese kleine Offroad-Straße ausgespäht und erforscht.
Edi-Cam: Der Weg führt relativ parallel zur Pass-Straße erst einmal in die Höhe.
Edi-Cam: der Monte Rotondo ist hier noch besser zu sehen.
Ich bin derweil einfach „normal“ zurück
Der Offroad-Weg führt zurück zur Pass-Straße und so hatten wir uns auf halbem Weg auch wieder gefunden.
In Ghisoni folgten wir weiter der D69, die in Kurven, Kurven und nochmals Kurven nach Cozzano führte.
In Cozzano bogen wir dann auf die D757 ab und folgten der malerisch geschwungenen Strecke.
Wir erreichten Corrano...
… und bewunderten hier den Kirchturm.
Der Kirchturm in Zevaco war fast noch schöner.
Mit jedem Meter, den wir fuhren, wurde es wärmer... Was ein Kontrast zum nebelverhangenen, kühlen Col de Sorba.
Die N196 brachte uns dann in den Großraum Ajaccio, wo wir Benzin fassten. Da uns einfach viel zu warm war, sind wir über die D3 wieder ein wenig in Richtung Berge gefahren. Die schmale D103 brachte uns wieder zur Nationalstraße. Was für eine Strecke: schmal, durch zauberhafte Waldabschnitte und an hübschen Häusern vorbei streiften wir auch die Stele des Korsischen Freiheitskämpfers Sampiero Corso, der hier ermordet wurde.
Er führte 1553 den korsischen Aufstand gegen Genua, initiierte 1564 einen neuerlichen Aufstand und tötete dabei seine Gattin Vanina d’Ornano, als diese mit den Genuesen Verhandlungen führte. Sampiero starb am 17. Januar 1567 durch die Blutrache seines Schwagers Michel Angelo d’Ornano. Sein Schicksal ist mehrfach novellistisch und dramatisch behandelt worden; William Shakespeare inspirierte es zu dem Drama Othello (Quelle: Wikipedia).
Zu unserem Chambre d'Hôtes war es dann nicht mehr weit. Stangone ist ein Mini-Nest in der Mitte von Nirgendwo. Und die steile Auffahrt ist ungeteert und erfordert ein scharfes Rechts-Abbiegen... Hrmpf....
Dafür haben wir ein schönes Zimmer in bleu und pink...
...und Klobürstenblumen direkt vor der Nase.
Abendessen gab es in der urigen Auberge du Prunelli, neben der Eiffel-Brücke in Pisciatello. Schatzi war über seine Wahl (die Empfehlung des Hauses) nicht wirklich begeistert..
Der Gecko an der Wand war dann tatsächlich echt und keine Deko.
- Savethefreaks
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- Registriert: Donnerstag 12. April 2012, 12:27
- Wohnort: Balingen
Donnerstag, 22. Mai: Am Golf von Ajaccio entlang
Nach einem mäßig erfolgreichen Kurs „Wir schieben die ERNA rückwärts im Schotterparkplatz“ musste ich den Weg runter. D.h. gleich mit einer scharfen Rechtskurve starten. War wie am Tende: ich stand davor und hab mich einfach nicht überwinden können... Naja, irgendwann dann schon, sonst würde ich ja heute noch da stehen..
Unser Weg führte uns die kurvige D302 hoch, bevor wir über die kleinen Sträßchen D255 und D255A wieder runter Richtung Küste fuhren. Da war wirklich wieder alles dabei: von der schön geschwungenen bis zur holprigen Minipiste.
Am Mittelmeer entlang ging es Richtung Port de Chiavari.
Straße hat uns da weniger interessiert, die Sicht war interessanter.
Die D155 nach Acqua Doria führt auf der Karte auch irgendwie am Meer entlang. In Wirklichkeit aber schraubt sie sich erst ein Stückchen hoch und führt dann kurvenreich (und dank Bäume/Büsche mit kaum Aussicht, so dass man einfach fahren kann) über dem Meer entlang. Und da kam uns eine Gruppe Motorräder entgegen. Und meine Rede: die letzten in der Gruppe, die versuchen, partout den Anschluss nicht zu verlieren, kamen auf der schmalen Straße auf meiner Seite den Berg runtergeprescht. Also, wenn man's nicht kann, sollte man's vielleicht einfach lassen... Schimpf...
Wir machten dann einen Abstecher zum Orzo-Strand: das hatte uns unser Gastgeber empfohlen. Die ERNA haben wir für diesen Zweck oben an der Straße stehen lassen. Das war auch besser so: die Straße führt in Kehren mit ein paar Auswaschungen zum Strand hinunter. Keine Herausforderung für die Adventure, aber ich hätte da nicht soo viel Spaß gehabt.
Ein Mutiger war auch im Wasser!
Uns reichte es so.
Strandhütte.
Anschließend folgten wir der D155 weiter über Col de Gradello, Col de Chenova und Col d'Aja Bastiano, die von kleinen zu mittleren Straßen wechselte. Nach Pila Canale runter konnte man's dann richtig laufen lassen, weil Straßenbreite und -qualität es zuließen. Anhalten wollte wir eh nicht, da sich der Himmel zugezogen hatte und es merklich kühler geworden war. Das änderte sich aber mit jedem Meter, den wir aus den Bergen runterkamen.
An der Kreuzung hab ich mich natürlich für die kleine 3,5-Tonnen-Straße mit dem erst holprigen Belag entschieden.
Gleich nach der Kreuzung kam ein Hotel-Restaurant
Da könnte man sehr schön am Fluss sitzen.
Wir folgten aber dem Schild, das uns zum Restaurant „Le Frère“ führte.
Dort saßen wir auf der Terrasse und aßen leckeren Fleischspieß vom heimischen Tiger-Rind. Das war richtig lecker!
Auch der Nachtisch war sehr ansprechend.
Und so mit der Sonne und der sanften Brise hätte ich den Tag auch dort verbringen können!
Wenn man nach Filitosa will, kann man dann natürlich schnöde direkt die D457 nehmen. Oder man macht den Umweg über Calvese! Das bietet nochmal Fahrspaß auf kleiner Straße!
Inkl. kleiner schnuckeliger Wasserfälle.
Noch ein schicker Kirchturm. Dieses Mal in Calvese.
Die prähistorische Stätte in Filitosa selber haben wir uns dann aber doch nicht angeschaut... Wir hatten einfach keine Lust auf ausführliches Sightseeing.
Wir stießen dann bald wieder aufs Meer und folgten Hinweisschildern zum Tour de la Calanca.
Da hat's einen schönen Strand, zum Turm selber kommt man aber nicht. Sauerei!
Als letztes nahmen wir noch die D121 hinter Propriano unter die Räder und folgten ihr bis zum Ende.
Schöner Blick auf den Weiler Portigliolo.
Am Ende der D121 wartet Campomoro.
Der Golf von Valinco
Der Turm von Campomoro.
Eigentlich war für den Rückweg ein Schlenker ins Gebirge über Allène geplant, aber die dunklen Wolken über Propriano und die ersten Tropfen überzeugten uns, mit der N196 den direkten Weg zurück zu nehmen. Und sooo schlecht ist die Nationalstraße auch nicht: sehr kurvig, wenig Verkehr und wenn man die ganze Zeit mit 40-60 über die schmalen Straßen gegurkt ist, macht es zur Abwechslung richtig Spaß, ein wenig schneller ums Eck zu fahren.
Wir kamen trocken in Stangone an und forderten unser Glück auch nicht heraus, um noch irgendwelche Schlenker einzubauen.
Nach einem mäßig erfolgreichen Kurs „Wir schieben die ERNA rückwärts im Schotterparkplatz“ musste ich den Weg runter. D.h. gleich mit einer scharfen Rechtskurve starten. War wie am Tende: ich stand davor und hab mich einfach nicht überwinden können... Naja, irgendwann dann schon, sonst würde ich ja heute noch da stehen..
Unser Weg führte uns die kurvige D302 hoch, bevor wir über die kleinen Sträßchen D255 und D255A wieder runter Richtung Küste fuhren. Da war wirklich wieder alles dabei: von der schön geschwungenen bis zur holprigen Minipiste.
Am Mittelmeer entlang ging es Richtung Port de Chiavari.
Straße hat uns da weniger interessiert, die Sicht war interessanter.
Die D155 nach Acqua Doria führt auf der Karte auch irgendwie am Meer entlang. In Wirklichkeit aber schraubt sie sich erst ein Stückchen hoch und führt dann kurvenreich (und dank Bäume/Büsche mit kaum Aussicht, so dass man einfach fahren kann) über dem Meer entlang. Und da kam uns eine Gruppe Motorräder entgegen. Und meine Rede: die letzten in der Gruppe, die versuchen, partout den Anschluss nicht zu verlieren, kamen auf der schmalen Straße auf meiner Seite den Berg runtergeprescht. Also, wenn man's nicht kann, sollte man's vielleicht einfach lassen... Schimpf...
Wir machten dann einen Abstecher zum Orzo-Strand: das hatte uns unser Gastgeber empfohlen. Die ERNA haben wir für diesen Zweck oben an der Straße stehen lassen. Das war auch besser so: die Straße führt in Kehren mit ein paar Auswaschungen zum Strand hinunter. Keine Herausforderung für die Adventure, aber ich hätte da nicht soo viel Spaß gehabt.
Ein Mutiger war auch im Wasser!
Uns reichte es so.
Strandhütte.
Anschließend folgten wir der D155 weiter über Col de Gradello, Col de Chenova und Col d'Aja Bastiano, die von kleinen zu mittleren Straßen wechselte. Nach Pila Canale runter konnte man's dann richtig laufen lassen, weil Straßenbreite und -qualität es zuließen. Anhalten wollte wir eh nicht, da sich der Himmel zugezogen hatte und es merklich kühler geworden war. Das änderte sich aber mit jedem Meter, den wir aus den Bergen runterkamen.
An der Kreuzung hab ich mich natürlich für die kleine 3,5-Tonnen-Straße mit dem erst holprigen Belag entschieden.
Gleich nach der Kreuzung kam ein Hotel-Restaurant
Da könnte man sehr schön am Fluss sitzen.
Wir folgten aber dem Schild, das uns zum Restaurant „Le Frère“ führte.
Dort saßen wir auf der Terrasse und aßen leckeren Fleischspieß vom heimischen Tiger-Rind. Das war richtig lecker!
Auch der Nachtisch war sehr ansprechend.
Und so mit der Sonne und der sanften Brise hätte ich den Tag auch dort verbringen können!
Wenn man nach Filitosa will, kann man dann natürlich schnöde direkt die D457 nehmen. Oder man macht den Umweg über Calvese! Das bietet nochmal Fahrspaß auf kleiner Straße!
Inkl. kleiner schnuckeliger Wasserfälle.
Noch ein schicker Kirchturm. Dieses Mal in Calvese.
Die prähistorische Stätte in Filitosa selber haben wir uns dann aber doch nicht angeschaut... Wir hatten einfach keine Lust auf ausführliches Sightseeing.
Wir stießen dann bald wieder aufs Meer und folgten Hinweisschildern zum Tour de la Calanca.
Da hat's einen schönen Strand, zum Turm selber kommt man aber nicht. Sauerei!
Als letztes nahmen wir noch die D121 hinter Propriano unter die Räder und folgten ihr bis zum Ende.
Schöner Blick auf den Weiler Portigliolo.
Am Ende der D121 wartet Campomoro.
Der Golf von Valinco
Der Turm von Campomoro.
Eigentlich war für den Rückweg ein Schlenker ins Gebirge über Allène geplant, aber die dunklen Wolken über Propriano und die ersten Tropfen überzeugten uns, mit der N196 den direkten Weg zurück zu nehmen. Und sooo schlecht ist die Nationalstraße auch nicht: sehr kurvig, wenig Verkehr und wenn man die ganze Zeit mit 40-60 über die schmalen Straßen gegurkt ist, macht es zur Abwechslung richtig Spaß, ein wenig schneller ums Eck zu fahren.
Wir kamen trocken in Stangone an und forderten unser Glück auch nicht heraus, um noch irgendwelche Schlenker einzubauen.