Andalusien, Landschaft voller Gegensätze

Reiseberichte der Iberischen Halbinsel.
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Mimoto
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Andalusien, Landschaft voller Gegensätze

#1 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

Wir schreiben das Jahr Anno 2009

Bericht einer Reise dreier Motorradfahrer die sich in der kalten Jahreszeit aufmachten das Land von Don Quichotte, seinem Pferd Rosinante und Sancho Panza zu besuchen.

Der Winter 2008 auf 2009 war einer der Sorte die nicht aufhören wollten, so fühlte es sich dieser jedenfalls an. Auch wenn ich 2008, nach einer langen Motorradsaison, etwas Motorradmüde war, ging mir ende Februar das kalte und nasse Wetter mächtig auf den Zeiger. Die Wetterlage, wenn man den Meteorologen trauen konnte, war demnach für die nächsten Wochen alles andere als auf Frühling eingestellt, so dass ich bei Rainer und auch Frank mal fragte wie es dann mit einer Tour nach Andalusien wäre, dort wo ich mit Frank bereits 2006 gewesen war. Rainer wollte ohne wenn und aber lediglich Frank sagte nach einer Woche Bedenkzeit ab. Nach meinem Kalender war der Zeitraum 21. bis 29.03.2009 perfekt, Rainer hatte zu dieser Zeit auch keine Probleme Urlaub zu bekommen.

Wohin genau war dann meine Aufgabe zu klären. 2006 waren wir damals in Motril an der Küste Südlich von Granada Stadt. Von dort war es dann noch ein gutes Stück bis Gibraltar welches ich diesesmal unbedingt besuchen wollte, daher wählte ich ein Hotel in der Nähe von Estepona, ca. 80km östlich von Gibraltar, welches ich über http://www.booking.com" onclick="window.open(this.href);return false; buchte.

Was die meisten deutschsprachigen Motorradfahrer von Andalusien trennt sind die ca. 2300km Anfahrtsweg, die man 2 mal überwinden muss um hin und zurück zu kommen. Die Fahrt direkt mit dem Motorrad ist zwar möglich, allerdings stehen dann dem Kurvenvergnügen nicht wirklich noch viel von der benötigten Reifenmasse zur Verfügung. Die zweite Möglichkeit ist die Anfahrt mit dem Autoreisezug bis Narbonne in Frankreich, von dort sind es aber immer noch ca. 1500km bis zum Ziel und die dritte und von uns gewählte Anfahrt ist die mit Auto und Anhänger. Für den Anhänger spricht auch das man in Frankreich damit 130km/h fahren darf, wie schnell man mit dem Gespann in Spanien legal fahren durfte weiß ich nicht, aber unser Gespann lief dort nicht wirklich langsamer.

Nachdem der Zeitraum, die Teilnehmer, die Anfahrt mit Zwischenziel in der nähe von Barcelona geklärt war - einem Hotel direkt an der Autobahn - telefonierte ich zufällig mit einem guten Bekannten der auch gelegentlich mit dem Motorrad unterwegs ist - dem Georg auch Schorsch genannt. Dem erzählte ich von der geplanten Tour worauf er einwarf das er mitkommen wollte. Freudig aber erstaunt (siehe Tourbericht Süd frankreich 2005) setzte ich unmittelbar nach dem Telefonat wieder über http://www.booking.com" onclick="window.open(this.href);return false; jeweils eine Order über je ein weiteres Zimmer, die Bestätigung der Reservierung lies ich Schorsch umgehend zukommen, keine 10 Minuten später, nur aus Vorsicht das er es sich nicht nochmals anders überlegt.

Nun waren wir zu dritt, der Anhänger zu 100% belegt nur leider waren es noch 3 Wochen bis zum Start der Tour.

Der Zeitpunkt war wie sich rausstellte genau richtig gewählt, in der Heimat kam der Winter noch mal mit voller Wucht herein während sich in Andalusien die Sonne mit über 20°C breit machte.

Die Anfahrt war in 2 Abschnitten geplant, die ersten 1300km am 21. bis Granollers nördlich von Barcelona gelegen übernachteten wir im Hotel Augusta Valles. Am 22. die letzten 1000km bis nach Estepona ins Hotel Playabella Spa Gran Hotel Luxury. Beide Hotels bieten ein gutes Preis Leistungsverhältnis und haben aussreichend Parkplätze für PKW incl. Anhänger, letzteres hat auch eine kostenpflichtige Tiefgarage wo wir die Woche über unsere Bikes unterstellten.
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Morgens um 8 Uhr ging die Fahrt hier in Idar-Oberstein los, schnell kamen wir unserem ersten Etappenziel Granollers näher. Gegen 20 Uhr checkten wir ein und bereits eine halbe Stunde später tranken wir bereits vorzüglichen Rotwein aus Rioja und aßen sehr gut zu Abend.

Am nächsten Morgen zur gleichen Zeit ging es auf die letzten 1000km der Anfahrt.

...einer dem es nicht schnell genug geht.. (Rainer)
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und einer der sich fragt ob das Ganze eine gute Idee war... (Schorsch)
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Um es gleich vorweg zunehme für alle, ohne Ausnahme, wurde es eine tolle Woche.

Bereits um 18 Uhr waren wir am Hotel in Estepona, Parkplätze waren wie schon mittels GoogleEarth ausspioniert reichlich vorhanden, wir checkten ein, luden die Bikes vom Hänger welche wir in der kostenpflichtigen Tiefgarage abstellen. Um 19 Uhr gab es Abendessen, reichlich Büffet dazu Fisch, Geflügel und Fleisch wurde wie man es wollte für einen selbst Zubereitet, unkompliziert, gute Weine zu vernünftigen Preisen. Wenn man was zu meckern hatte dann das die Gläser und Teller nicht immer so sauber waren wie sie hätten sein könnten, aber das wäre in spanischen Hotels auch mal was besonderes, wäre es denn so. Wir waren auch noch am letzten Tag zufrieden und können das Hotel weiterempfehlen.

Hotel Playabella Spa Gran Hotel Luxury
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Montag der 23.03.2009, die Tour über Ronda

Andalusien ohne den Besuch von Ronda ist wie Köln ohne den Dom gesehen zu haben. Das allerbeste an Ronda ist allerdings der Weg dort hin, der Weg ist das Ziel das gilt fürs Motorrad fahren. Die A-397 ist keine Autobahn wie das A in der Benennung vermuten lässt sondern eine 43km lange Straße die San Pedro de Alcántara mit Ronda verbindet, so gut wie keine Geraden nur Kurven und Gripp ohne Ende. Wenn ich richtig gezählt habe sind 2/3 von uns sie mindestens 4 mal abgefahren, sensationell!



Und da waren sie: Don Quichotte mit seinem Pferd Rosinante alias Don Duke und Sancho Panza alias Don Bandit, ...auf zu den Windmühlen. (Super 0,91 € / Liter!)
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Von Ronda ging es weiter bis El Burgo weiter nach Álora wo wir eine Schleife um Tajo de la Encantada fuhren. Dort kamen wir an El Chorro vorbei wo der Caminito del Rey (Der Königspfad) mehr als 100 Meter über dem Boden an einer steilen Felswand entlang führt. Nach mehreren Tödlichen Abstürzen wurde er komplett für Besucher gesperrt, nur noch mit richtiger Bergausrüstung ist dieser zu erreichen, ein Highlight ist er allerdings immer noch. Wer den Weg mal virtuell abgehen möchte der schaue hier das Video über YouTube an.



Caminito del Rey
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2. Tag, Dienstag den 24.03.2009



Am Vorabend hat sich dann Norman noch gemeldet (siehe Tourbericht Andalusien 2006). Er kann nur am 24.03.2009 vorbei kommen und würde gerne eine Tour mitfahren. Unsere Startzeit gegen 9 Uhr passte ihm auch ganz gut so dass er pünktlich und hungrig Morgens am Hotel stand, nicht ohne Stolz mit seiner neuen Feuerklinge.

Während wir uns umzogen genoss er sein ausgedehntes Frühstück in unserer Unterkunft.

Norman's Feuerklinge
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Zuerst ging es über die Autobahn nach Tarifa, dort wollten wir mal nach Afrika schauen. Das es dann so nah sein würde war dann doch sehr erstaunlich.

Afrika und die Meerenge von Gibraltar:
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In Tarifa machten wir am südlichsten Zipfel eine Fotorast, die dortige Militärzone war offen also marschierten wir einfach mal rein, der Polizeiwagen stand dort wohl als so eine Art Abschreckung, hat aber nicht funktioniert.
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Am westlichen Ende der Zone machten Militärs oder die Polizei, es war nicht eindeutig zu erkennen, Schiessübungen auf Pappmenschen, hat uns und die nicht gestört, sie zielten ja in eine andere Richtung. Wir latschten jedenfalls weiter bis zum Leuchtturm, Don Bandit und ich jedenfalls.
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Ohne erschossen zu werden ging es danach Richtung Vejer de la Frontera weiter. Von dort weiter nach Alcalá am Stausee Embalse de Barbate vorbei, über den Puerto de Galis nach Jimena de la Frontera. In Los Ángeles lotste uns das Navi auf eine Holperstrecke die einem das Rückenmark vergewaltigte, die war laut Navi kein Schotter sondern eine "normale" Straße was sich aber als falsch herausstellte und bei Don Duke zu heftigem Kopfschütteln sorgte, für Don Bandit und mich war so was nichts ungewöhnliches, gelegentlich geht es halt mal freiwillig oder unfreiwillig über solche Wege zum Ziel einer Tour. Nach ein paar Kilometer wechselten wir dann auch wieder auf eine richtige Straße und fuhren nach Gaucin, von dort auf direktem Weg nach, wie schön, Ronda.

Dann machten wir nochmals Rast für 4 mal Café con leche und einem letzten Foto. Am Tag unserer Heimfahrt werden wir noch mal bei Norman in Almunécar vorbei schauen, seine hübsche Frau kennen lernen und von seinem wunderbaren Eis kosten. (..kein schmus, kenne keinen der besseres herstellt..)




3. Tag, Mittwoch den 25.03.2009


Der Felsen, ob man ihn wirklich so nennt weiß ich nicht aber wenn man schon viele Kilometer vor Gibraltar diesen Berg der gut 80% der Fläche von Gibraltar ausmacht sieht kommt man auf diesen Namen. In einer relativ flachen Landschaft steht auf einer Landzunge dieser Kollos von Berg mit etwas mehr als 400 Meter Höhe. Bei klarem Wetter sahen wir ihn bereits 80 km entfernt von den Höhen über der Stadt Estepona.

Gibraltar wäre, wenn Norman sich am Vortag nicht gemeldet hätte, bereits gestern das Reiseziel gewesen, da er aber einen recht weiten Anfahrweg hatte und wir uns den Felsen genauer anschauen wollten ließen wir dieses Ziel fallen und machten es am Tag 3 zum Hauptziel.


Über Estepona mit Blick nach Gibraltar (mitte), links davon im Dunst Afrika!
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Die Anfahrt geht problemlos über die Autobahn, angekommen lotste mich das Navi quer durch die Stadt und Don Duke pfiff mehrmals wenn er irgend welche Schilder sah die wohl in andere Richtungen zeigten als ich gelotst wurde. Irgendwie hatte er an diesem Tag das Bedürfnis mir seine Andalusien 1:200000 Karte vor die Nase zu halten und Vorschläge machen zu müssen wie wir fahren könnten.

Dann kam die Grenze, nicht 2mal mussten wir die Pässe zeigen, nein 3 mal! ...Europa und Schengen wo bist du?

So einen Grenzkontrolle habe ich zuletzt 1987 an der Östereichisch - Ungerischen Grenze erlebt, was soll es wir waren drin oder sagt man drauf. Schon merkwürdig wenn man Quer über eine Start und Landebahn fahren muss um in eine Stadt zu kommen, leider ist gerade kein Flugverkehr gewesen als wir dort waren.
Ganz schön vollgestopft dieses Gibraltar, Menschen und Autos in Massen. Obwohl zu Großbritannien gehörend kein links, sonder rechts Verkehr, das wir aber unter Briten sind sieht man sofort an den Schulen wo wir vorbei fahren, dort tragen alle Kinder Schuluniformen, finde ich gut so was nur mal so angemerkt.


Die Seilbahn, um auf den Felsen zu kommen ist gut ausgeschildert, was mich aber nicht davor bewahrt falsch abzubiegen, dann aber nach kleinem Umweg einen freien Parkplatz gleich findend, die Bikes abstellend und zur Seilbahn schreitend. Ein davor wartender selbsternannter Tourismusführer eine Tafel uns vor die Nase hält und vorrechnet das wir mit ihm und seine Taxi a.) mehr sehen, b.) billiger rauf kämen und wir c.) dankend ablehnten weil wir dem Vogel nicht trauten. Demnach sollte die Seilbahn 22 € kosten was sich aber als völlig falsch herausstellte da für etwas um die 4 € pro Nase die Auf- und Abfahrt bezahlt war, so ein Gauner.

Zügig ging es die 400 Meter hoch auf den Felsen, und was für einen Ausblick.
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Oben angekommen sehen wir schon die ersten Berberaffen, einer hält eine Tüte mit Chips in der Hand und dem andern läuft das Wasser im Mund zusammen, kommt aber nicht an den Affen ran der die Tüte hat. Ich denke das die Chips einem Touristen entwendet wurden, kann aber auch nicht ausschließen das irgend eine Hirnie die dem Affen einfach überlassen hat.
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Auf der Aussichtsplattform hat man einen phänomenalen Ausblick, ganz schön hoch wenn es senkrecht 400 Meter hat.
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Immer wenn man eine Tüte Chips bräuchte...
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Irgendwann ging es dann nochmal runter vom Felsen zu den Bikes. Kaum angekommen und Don Duke zückte wieder seine Andalusien 1:200000 Karte und drückte mir ein Gespräch auf's Ohr mit folgendem Start: "Man könnte doch..." Leicht genervt erwiderte ich: "..dann fahr Du vor!" und die Diskussion war im Keim erstickt, die Karte verschwand für den Rest des Tages und friede war.

Ein wenig ging es noch ins Hinterland von Andalusien aber ohne echte Highlights, Don Duke alias Schorsch drückte sein Hinterteil und wir nahmen Rücksicht, als wir kurz nach 16 Uhr am Hotel waren hatte Schorsch aber auch garnichts dagegen das wir verbleidenden 2/3 noch eine Runde Ronda hin und zurück uns vornahmen und 3 von 3 waren glücklich.

Genial war das heute, der Felsen und Ronda up and down.

Das muss ich jetzt auch noch erzählen (oder wie Schorsch meint "lästern"), das Abendessen:

Am Nachbartisch hatte ein älteres rüstiges französisches Ehepaar schon am Vorabend gesessen. Schorsch der sehr gesellig veranlagt ist begrüßte alles was sich bewegte herzlichst, so auch wieder an diesem Abend dieses Paar, gehört sich ja auch so.

Er trillert also ein "Bonsoir Madame et Monsieur" über den Tisch was die rüstige Französin (keine Angst Doris, könnte seine Mutter gewesen sein) freundlichst erwidert, allerdings zu glauben scheint Schorsch könnte noch mehr als diese 4 Worte, ein Gesprächssalbe geht einseitig über den Tisch und Schorsch kontert mit einem perfekten "oui Madame" wahrscheinlich weil im gerade nicht "Hilfe" auf französisch einfällt. Sie zeigt auf den laufenden Ventilator an der Decke was Schorsch entgeht, weil er beim Grinsen die Augen zupetzt und Madame zeigt nun auf das geöffnete Fenster und sagt "brrrrrrrrr" ...ich erwidere nur "Schorsch, der ist kalt!" und prompt macht Ihr Mann das Fenster zu und läst den Ventilator abstellen. Seitdem hatte die Dame den Namen "brrrrrrrrrr" weg und damit gelang es mir bis zuletzt dem Rainer ein paar Lachttränschen aus den Augen zu drücken, herrlich wie im Film.

Als nun klar war das Konversation mit dem Nachbartisch nur nonverbal möglich war, sprach man verbal wieder deutsch an unserem Tisch. Schorsch lies dann langsam durchblicken das an dem kommenden Tag die Tour nach Granada, und die damit verbundenen 500km, ihm etwas zuviel und er deshalb diesen Tag auslassen wollte, dafür aber am Freitag dem letzten Tag unserer Reise wieder dabei sei. Kein Problem, warum auch nicht.

Nach dem Abendessen verabschiedeten wir uns brav von Madame Brrrrrrrr und Ihrem Mann und gingen in die Hotelbar, keine Details aber es wurde recht lustig.
Michael /mimoto

Sterbe mit Erinnerungen, nicht mit Träumen.


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2. Teil Andalusien, Landschaft voller Gegensätze

#2 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

4. Tag, Donnerstag den 26.03.2009



Nach dem Frühstück begleitet uns Schorsch noch zu den Bikes. Es bleibt dabei er läst heute seine Brust in der Sonne schmoren während wir uns auf den Weg nach Granada machen. Rainer möchte, wenn er schon mal dort ist, auch die Alhambra sehen. Normalerweise keine schlechte Zeit, 2006 war um die gleiche Jahreszeit dort kaum ein Tourist gewesen und warum sollte es es heuer nicht auch so sein. Dazu muss man wissen das die Alhambra mit 2,5 Mio. Besuchern pro Jahr das meist besuchte Kulturdenkmal der Welt ist.

Bis Malaga ging es per Autobahn und dann durch das Andalusische Hinterland. Warm war es heute, sehr warm. Herrlich diese Landschaft, ich kann mich nicht entsinnen das Andalusien 2006 bereits so grün und Farbenfroh gewesen war wie ich es heuer empfinde.
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Schon bald sieht man die Sierra Nevada an dessen Fuß auf rund 700 Meter die Stadt Granada liegt. Mit 3482 Meter ist es das Höchste Gebirge der iberischen Halbinsel, bis Mai kann man dort Ski fahren. Wer in Granada wohnt kann sich noch Morgens dazu entscheiden entweder Wasserski auf dem Mittelmeer oder Ski auf dem Schnee der Berge zu fahren, beides liegt nur wenige Kilometer auseinander.
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Granada erweist sich als eine Baustelle, Ausfahrten sind gesperrt, nach einigem hin und her, Schorsch hätte seine Karte gezückt, waren wir dann auf dem richtigen Weg zur Alhambra. Knapp an die 30°C war es und mir so schon zu warm zum Biken. An den Parkplätzen zur Alhambra mussten wir dann feststellen das diese gut gefüllt waren und einige Busse hier standen, was für ein Gedränge. Wir schauten uns das eine weile an und Rainer meinte Alhambra gäbe es auch in Internet zu sehen.

Nutzen wir die Zeit und fahren in die Sierra hinauf. Ich muss sagen das war die richtige Entscheidung, was für eine schöne Landschaft. Auf besten Strassen ging es über 2000 Meter hinauf bis zum Schnee. Schon etwas merkwürdig aus der Hitze der Stadt hier auf wenige Grad über Null in so kurzer Zeit zu fahren.
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Es war schon spät also ging es non stop per Autobahn nach Estepona zurück wo ein gut gelaunter und gebräunter Schorsch auf 2 gute gelaunte müde Biker traf. Das Abendessen mit Madame Brrrrrrrrr mit Ehemann am Nebentisch verlief problemlos da lediglich Begrüßungsformalitäten ausgetauscht wurden. Früh ging man zu Bett.



5. Tag, Freitag den 27.03.2009



Gut gelaunt trafen wir uns zum Frühstück, ließen es langsam angehen und machten uns, später als sonst, auf die letzte Tour. Natürlich war auch wiedermal Ronda ein Teil der Tour allerdings waren es heute kaum mehr als 300km die wir fahren würden, so dass es ohne Eile ein schöner Tag für uns alle wurde.

In Estepona ging es direkt ins Hinterland hinauf, einer schönen Strasse folgend ging es einige Kilometer ins Land.

Schorsch steht's bemüht anhand Andalusien 1:200000 den Überblick zu halten.
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Schon bald zur Mittagszeit machten wir Rast am Puerto del Espina im Lokal Venta Solera.
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Scheinbar ein Delikatessen Haus, jedenfalls krappelte diese hier vor der Haustür herum.
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Nach einer guten Stunde ging es dann weiter. Dann führte uns das Navi durch einen Wald voller Korkeichen, geerntete allerdings. Das war der Zeitpunkt als Schorsch seine Orientierung verlor. Bei einer weiteren Fotopause umschrieb er das ganze mit den Worten: "...war es Absicht das Du hier her gefahren bis...". Was soll ich auf so eine Frage antworten, vielleicht: "Nein mein Lenker schlug automatisch ein."
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Nach einiger Zeit ging es nach Ronda. Dort machten wir wieder eine Rast und Rainer und ich schleckten ein köstliches Eis und alle tranken einen Café con leche.
Wir ließen die gesamte Tour nochmals Revue passieren, schön war es und ein wunderbarer Saisonbeginn und der letzte Tag ein herrlicher unhektischer Ausklang. Wir nahmen nun zum letzten Mal die Strasse von Ronda nach San Pedro de Alcántara unter die Räder und waren früh wieder im Hotel da wir die Bikes noch auf den Hänger fixieren mussten. Schorsch buchte dann noch eine weitere Nacht die Tiefgarage für den PKW nebst Hänger und Bikes, so dass es auch hier keine unangenehmen Überraschungen mehr geben sollte.

Was mir dann am Abend noch besprachen war das wir die Rückfahrt am kommenden Samstag in einem Aufrutsch ohne Übernachtung erledigen wollten. Das sollte und war mit drei Fahren auch kein Problem. Am nächsten Morgen bei Zeiten losgefahren besuchten wir nochmals Norman und nach einer ordentlichen Portion Eis ging es dann endgültig Richtung Heimat. Sonntag Morgens gegen 10 uhr waren wir nach 2300km wieder bei mir Zuhause, Corinna hatte ein reichliches Frühstück vorbereitet, danach gingen alle Ihres Weges.

Freunde es war eine feine Tour, von meiner Seite gerne wieder mit oder ohne Landkarte. ;-)
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Hier nun alle Fotos der Reise:
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Viele Grüße
Michael /mimoto

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