Pyrenäen 2013: einmal Atlantik und zurück!
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Pyrenäen 2013: einmal Atlantik und zurück!
In die Pyrenäen sollte es also gehen. Und 12 Tage Zeit hatten wir. Das waren die Eckdaten. Wie weit ist es eigentlich in die Pyrenäen? Routenplaner angeschmissen und mal kräftig geschluckt: aha, 1.000 km bis Carcassonne – mit Autobahn und schnellste Strecke... Hui, das wird mit dem Motorrad wohl nicht in einem Tag machbar sein. Aber 2 stramme Tagestouren, das sollte uns dem Ziel unserer Träume doch nah genug bringen!
Sonntag, 16. Juni: Anreise, die erste
Tag 1 der Anreise stand an. Die Kurzzusammenfassung:
- 679 km,
- Überbrückungsetappen auf der Autobahn (l a n g w e i l i g),
- Umleitung über die B500 im Schwarzwald (an einem sonnigen! warmen! Sonntag! Ich weiß schon, warum ich unter solchen Umständen normalerweise einen weiten Bogen um die Bundesstraße mache...)
Erste Pause am Fuße der Vogesen. Na? Wer findet den Mann beim Pinkeln?
- weitere Verbindungsetappen über Nationalstraßen in Frankreich (auch nicht immer spannend),
- landschaftlich schön war's am Doubs entlang.
Und dass es auch noch immer wärmer wurde, trug ein Übriges dazu bei, dass wir immer müder wurden.
Hmm, diese Kombination erzählt eine spannende Geschichte!
Die Rettung nahte in Form eines McDonalds, der zum Glück auch Eis im Angebot hatte!
Und dann zog sich die Strecke zwischen Besancon und Bourg-en-Bresse auch noch so ewig in die Länge.
Ich werde es nie verstehen, dass es Leute gibt, die freiwillig in Amerika die berühmte Route 66 fahren und das dann t a g e l a n g immer nur geradeaus! Ich fand es schon frustrierend, wenn ich über eine Hügelkuppe kam und das Straßenband sich schnurgerade bis zum nächsten Hügel zog!
Das Abenteuer „einmal durch Lyon durch“ (ich hasse Stadt-Durchquerungen…) haben wir dann überraschend gut und einfach hinter uns gebracht.
In Rive-de-Gier stand das erlösende Schild „St. Croix-en-Jarez 10 km“, gefolgt von dem motivierenden Schild „Kurven auf 9 km“. Das hat Spaß gemacht: lauter kleine Kurven!!! War definitiv das Beste am ganzen Tag.
Unsere Unterkunft in St. Croix bietet einen wunderschönen Blick.
Die Windrose – ein sehr poetischer Name für unser Chambre d’hôtes.
Und hier noch ein Blick auf die Sehenswürdigkeit des Ortes, die Chartreuse.
Wir ließen diese anstrengende Etappe gemütlich auf der Terrasse des „Le Cartusien“ mit Blick auf die Chartreuse ausklingen. Und kamen gleich noch in den Genuss einer Live-Show „französische Jugendliche und wie sie lautstark den Sonntagabend verbringen“. Lauschig ist definitiv anders ;-)
Montag, 17. Juni: Wir nähern uns den Pyrenäen, es geht nach Carcassonne!
Ich weiß jetzt, warum unser Chambre d'hôtes „La Rose des Vents“ heißt: es hat die ganze Nacht nicht nur gewindet, sondern buchstäblich gestürmt! Ich sah immer vor meinem geistigen Auge, wie die Moppeds umstürzen... Ich hab kaum ein Auge zugemacht.
Ansonsten begann der Montag, wie der Sonntag aufgehört hat: sehr sonnig und warm! Und ebenfalls ein Déjà-vu: die 9 km-Kurvenstrecke, die zurück nach Rive-de-Gier führte. Weniger angenehm waren dabei die Böen, die immer wieder versuchten, meine Kurvenlinie zu stören, sowie die halben Bäume, die urplötzlich in den Kurven lagen... In Rive-de-Gier hörte der Wind dann zumindest auf. Was ist noch schweißtreibender als bei 30 Grad Motorradfahren? Richtig: bei 30 Grad Motorrad durch ein Konglomerat an Städtchen und Dörfern zu fahren, die ununterbrochen ineinander über gehen. Kaum hatten wir den Großraum St. Etienne hinter uns, wurde der Verkehr aber merklich weniger. Dafür nahm der Wind wieder zu... Man kann halt nicht alles haben!
Es standen wieder einige Kilometer auf dem Plan, also folgten wir der Nationalstraße 88 bis Mende, die uns an der Ardèche-Region vorbei führte.
Dort war es merklich kühler, aber landschaftlich wie immer bezaubernd: saftiges Grün und leuchtend gelber Ginster. Zum Fotografieren anhalten wollten wir aber nicht – wir hatten gerade so schön eine Autoschlange überholt/uns an der Baustelle nach vorne gemogelt etc., da konnten wir ja nicht stehenbleiben und alle wieder an uns vorbei ziehen lassen....
Der Wind hingegen bezauberte mich kein bisschen. Ich kam mir eher vor wie im Schleudergang: ständig zerrte etwas links und rechts und auch die Kurvenlinie wollte gut gewählt werden, schließlich drückte immer noch ein wenig Natur die Fahrerin sanft, aber bestimmt nach außen.
Als die Entscheidung anfiel „Richtung Aubenas oder Richtung Mende“ folgten eigentlich fast alle der Straße nach Aubenas – wir zum Glück nicht! Und plötzlich hatten wir auch eine Nationalstraße fast für uns allein! Herrlich!
In Frankreich gibt’s ja allerhand lustige Tiere. Auch fliegende Kühe sind schon gesichtet worden!
Bis Lagange kannte ich die Gegend ein wenig von meinen Ardèche-Touren. Danach begann Neuland für mich. Und es ist immer wieder ein spannendes Gefühl, voller Vorfreude darauf, was einen wohl alles erwarten wird! Ich habe das ganz bewusst genossen!
In Mende gab's Futter für die Pferde und auch was zu beißen für uns. Es ist eigentlich ein Frevel, wenn man in Frankreich weilt, aber der McDonalds lag so praktisch gerade neben der Tanke...
Nachdem die Strecke nach Mende eher der Pflicht entsprach, konnten wir uns jetzt auf die Kür freuen: die Gorge du Tarn. Das ist so geil, das muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen: G o r s s c c c c h h h h h h d ü t a a a h h h r r n n n.
Ich mein, hier wohnen Leute! Sind die tagtäglich entzückt?
Mit Worten nicht zu beschreiben, die Schlucht ist wirklich sensationell.
Und dank des guten Wetters strahlte die Schlucht in den schönsten Grün-und-Grau-Tönen
Ausblick auf St.-Enimie
Chateau Haut-Rive
Eigentlich wollte ich diesem Sahnehäubchen noch die Kirsche aufsetzen und bei La Malène einen Abstecher die Serpentinen hoch machen. Nach 2 Kehren stand ich allein auf der Straße und hab auf meinen Freund gewartet
... und gewartet... und gewartet. Der war doch vorm Abbiegen noch direkt hinter mir?
Des Rätsels Lösung: er hatte angehalten und fotografiert und dann nicht mitbekommen, dass ich abgebogen bin.
Ich hab mir das irgendwann auch gedacht, gewendet und dann versucht, ihn wieder einzuholen. War ein bisschen das Rennen von Hase und Igel: er hat sich wahrscheinlich gewundert, warum er mich überhaupt nicht einholt, und ist daher auch ziemlich weit gefahren. Den Abstecher bei La Malène müssen wir also nachholen. Da mir dieser kurze Vorgeschmack auf die Cevennen aber Hunger auf mehr gemacht hat, werde ich meine nächste freie Urlaubswoche wohl für einen Tripp in die Gegend nutzen! Das wird zwar 2014, aber ich kann warten...
Weiter ging's im Hurra Richtung Millau.
Das einzige, was mich dann gleich wieder bremsen konnte, war ein Stand mit frischen Kirschen!!! Und ich war nicht der einzige Motorradfahrer, der auf diese grandiose Idee kam!
Wenn man die D809 entlangfährt, kommt man ums Eck und da liegt Millau vor einem inkl. des beeindruckenden Viadukts in ganzer Breite! Nicht schlecht, Herr Specht!
Natürlich haben wir uns dieses Wunderwerk menschlicher Baukunst nicht entgehen lassen!
Ein Blick auf die Uhr sagte uns dann, dass wir wieder ziemlich Zeit vertrödelt hatten. Die schlechte Nachricht: es gibt keinen kurzen, schnellen Weg nach Carcassonne. Die gute Nachricht: es gibt keinen kurzen, schnellen Weg nach Carcassonne, wir mussten also einfach die kleinen Straßen nehmen! Wir sind nicht ganz so gefahren wie geplant (noch kleinere weiße Straßen zu einem See), aber die Strecke über die D32, D68, D92 nach Mazamet hat einfach nur Spaß gemacht! Kleine Straßen, viele Kurven, da weiß man, woher das Wort „Kurvenrausch“ kommt.
Unterwegs noch ein Grund zum Feiern: die Fazer hat genullt!!!
Der direkte Weg von Mazamet nach Carcassonne führt über die D118. Breites Grinsen macht sich breit – noch mehr Flow-Kurven! Da waren auch die letzten der insgesamt 528 Kilometer schnell abgespult. Wir sind in Carcassonne ein wenig rumgeeiert (ein Kreisverkehr mit 3 Möglichkeiten. 2 davon hab ich probiert, bevor wir das Navi rausholten – die 3. wär's natürlich gewesen...). So war es schon fast 8, bis wir im Chambre d'hôtes waren.
Wir haben uns ein wenig stadtfein gemacht und auf ging's in die Cité. Die wollte ich unbedingt sehen! So spät am Abend waren die Busse voller Touristen zum Glück schon weg.
Vorsichtshalber werden auch kleine Moppeds angekettet.
Schon von außen beeindruckend.
Der erste Verteidigungsring.
Zum Glück schon geschlossen!
Idyllisch! Nur die Mülltonne stört ein wenig den Gesamteindruck...
Das Schloss selber war leider schon geschlossen, aber den Burggraben konnten wir uns noch anschauen.
Die französische Lilie ist allgegenwärtig.
Moderne Kunst
Interessant war der Bummel auf der Mauer.
Dahinter wartet Carcassonne.
Blick auf die Stadt.
Sieht aus wie eine Filmkulisse!
Interessante Sammlungen...
Wir haben es uns dann auf einem der Plätze gemütlich gemacht und endlich was Richtiges gegessen haben. So muss Urlaub sein: abends auf der Plaza sitzen, es ist lauschig warm und es gibt Crêpes mit Nutella!
Abends noch viel ansehnlicher!
Lauschige Sommernacht!
Geparkt haben wir neben einer ERNA. Konnte aber nicht meine sein, war viel zu sauber.
Sonntag, 16. Juni: Anreise, die erste
Tag 1 der Anreise stand an. Die Kurzzusammenfassung:
- 679 km,
- Überbrückungsetappen auf der Autobahn (l a n g w e i l i g),
- Umleitung über die B500 im Schwarzwald (an einem sonnigen! warmen! Sonntag! Ich weiß schon, warum ich unter solchen Umständen normalerweise einen weiten Bogen um die Bundesstraße mache...)
Erste Pause am Fuße der Vogesen. Na? Wer findet den Mann beim Pinkeln?
- weitere Verbindungsetappen über Nationalstraßen in Frankreich (auch nicht immer spannend),
- landschaftlich schön war's am Doubs entlang.
Und dass es auch noch immer wärmer wurde, trug ein Übriges dazu bei, dass wir immer müder wurden.
Hmm, diese Kombination erzählt eine spannende Geschichte!
Die Rettung nahte in Form eines McDonalds, der zum Glück auch Eis im Angebot hatte!
Und dann zog sich die Strecke zwischen Besancon und Bourg-en-Bresse auch noch so ewig in die Länge.
Ich werde es nie verstehen, dass es Leute gibt, die freiwillig in Amerika die berühmte Route 66 fahren und das dann t a g e l a n g immer nur geradeaus! Ich fand es schon frustrierend, wenn ich über eine Hügelkuppe kam und das Straßenband sich schnurgerade bis zum nächsten Hügel zog!
Das Abenteuer „einmal durch Lyon durch“ (ich hasse Stadt-Durchquerungen…) haben wir dann überraschend gut und einfach hinter uns gebracht.
In Rive-de-Gier stand das erlösende Schild „St. Croix-en-Jarez 10 km“, gefolgt von dem motivierenden Schild „Kurven auf 9 km“. Das hat Spaß gemacht: lauter kleine Kurven!!! War definitiv das Beste am ganzen Tag.
Unsere Unterkunft in St. Croix bietet einen wunderschönen Blick.
Die Windrose – ein sehr poetischer Name für unser Chambre d’hôtes.
Und hier noch ein Blick auf die Sehenswürdigkeit des Ortes, die Chartreuse.
Wir ließen diese anstrengende Etappe gemütlich auf der Terrasse des „Le Cartusien“ mit Blick auf die Chartreuse ausklingen. Und kamen gleich noch in den Genuss einer Live-Show „französische Jugendliche und wie sie lautstark den Sonntagabend verbringen“. Lauschig ist definitiv anders ;-)
Montag, 17. Juni: Wir nähern uns den Pyrenäen, es geht nach Carcassonne!
Ich weiß jetzt, warum unser Chambre d'hôtes „La Rose des Vents“ heißt: es hat die ganze Nacht nicht nur gewindet, sondern buchstäblich gestürmt! Ich sah immer vor meinem geistigen Auge, wie die Moppeds umstürzen... Ich hab kaum ein Auge zugemacht.
Ansonsten begann der Montag, wie der Sonntag aufgehört hat: sehr sonnig und warm! Und ebenfalls ein Déjà-vu: die 9 km-Kurvenstrecke, die zurück nach Rive-de-Gier führte. Weniger angenehm waren dabei die Böen, die immer wieder versuchten, meine Kurvenlinie zu stören, sowie die halben Bäume, die urplötzlich in den Kurven lagen... In Rive-de-Gier hörte der Wind dann zumindest auf. Was ist noch schweißtreibender als bei 30 Grad Motorradfahren? Richtig: bei 30 Grad Motorrad durch ein Konglomerat an Städtchen und Dörfern zu fahren, die ununterbrochen ineinander über gehen. Kaum hatten wir den Großraum St. Etienne hinter uns, wurde der Verkehr aber merklich weniger. Dafür nahm der Wind wieder zu... Man kann halt nicht alles haben!
Es standen wieder einige Kilometer auf dem Plan, also folgten wir der Nationalstraße 88 bis Mende, die uns an der Ardèche-Region vorbei führte.
Dort war es merklich kühler, aber landschaftlich wie immer bezaubernd: saftiges Grün und leuchtend gelber Ginster. Zum Fotografieren anhalten wollten wir aber nicht – wir hatten gerade so schön eine Autoschlange überholt/uns an der Baustelle nach vorne gemogelt etc., da konnten wir ja nicht stehenbleiben und alle wieder an uns vorbei ziehen lassen....
Der Wind hingegen bezauberte mich kein bisschen. Ich kam mir eher vor wie im Schleudergang: ständig zerrte etwas links und rechts und auch die Kurvenlinie wollte gut gewählt werden, schließlich drückte immer noch ein wenig Natur die Fahrerin sanft, aber bestimmt nach außen.
Als die Entscheidung anfiel „Richtung Aubenas oder Richtung Mende“ folgten eigentlich fast alle der Straße nach Aubenas – wir zum Glück nicht! Und plötzlich hatten wir auch eine Nationalstraße fast für uns allein! Herrlich!
In Frankreich gibt’s ja allerhand lustige Tiere. Auch fliegende Kühe sind schon gesichtet worden!
Bis Lagange kannte ich die Gegend ein wenig von meinen Ardèche-Touren. Danach begann Neuland für mich. Und es ist immer wieder ein spannendes Gefühl, voller Vorfreude darauf, was einen wohl alles erwarten wird! Ich habe das ganz bewusst genossen!
In Mende gab's Futter für die Pferde und auch was zu beißen für uns. Es ist eigentlich ein Frevel, wenn man in Frankreich weilt, aber der McDonalds lag so praktisch gerade neben der Tanke...
Nachdem die Strecke nach Mende eher der Pflicht entsprach, konnten wir uns jetzt auf die Kür freuen: die Gorge du Tarn. Das ist so geil, das muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen: G o r s s c c c c h h h h h h d ü t a a a h h h r r n n n.
Ich mein, hier wohnen Leute! Sind die tagtäglich entzückt?
Mit Worten nicht zu beschreiben, die Schlucht ist wirklich sensationell.
Und dank des guten Wetters strahlte die Schlucht in den schönsten Grün-und-Grau-Tönen
Ausblick auf St.-Enimie
Chateau Haut-Rive
Eigentlich wollte ich diesem Sahnehäubchen noch die Kirsche aufsetzen und bei La Malène einen Abstecher die Serpentinen hoch machen. Nach 2 Kehren stand ich allein auf der Straße und hab auf meinen Freund gewartet
... und gewartet... und gewartet. Der war doch vorm Abbiegen noch direkt hinter mir?
Des Rätsels Lösung: er hatte angehalten und fotografiert und dann nicht mitbekommen, dass ich abgebogen bin.
Ich hab mir das irgendwann auch gedacht, gewendet und dann versucht, ihn wieder einzuholen. War ein bisschen das Rennen von Hase und Igel: er hat sich wahrscheinlich gewundert, warum er mich überhaupt nicht einholt, und ist daher auch ziemlich weit gefahren. Den Abstecher bei La Malène müssen wir also nachholen. Da mir dieser kurze Vorgeschmack auf die Cevennen aber Hunger auf mehr gemacht hat, werde ich meine nächste freie Urlaubswoche wohl für einen Tripp in die Gegend nutzen! Das wird zwar 2014, aber ich kann warten...
Weiter ging's im Hurra Richtung Millau.
Das einzige, was mich dann gleich wieder bremsen konnte, war ein Stand mit frischen Kirschen!!! Und ich war nicht der einzige Motorradfahrer, der auf diese grandiose Idee kam!
Wenn man die D809 entlangfährt, kommt man ums Eck und da liegt Millau vor einem inkl. des beeindruckenden Viadukts in ganzer Breite! Nicht schlecht, Herr Specht!
Natürlich haben wir uns dieses Wunderwerk menschlicher Baukunst nicht entgehen lassen!
Ein Blick auf die Uhr sagte uns dann, dass wir wieder ziemlich Zeit vertrödelt hatten. Die schlechte Nachricht: es gibt keinen kurzen, schnellen Weg nach Carcassonne. Die gute Nachricht: es gibt keinen kurzen, schnellen Weg nach Carcassonne, wir mussten also einfach die kleinen Straßen nehmen! Wir sind nicht ganz so gefahren wie geplant (noch kleinere weiße Straßen zu einem See), aber die Strecke über die D32, D68, D92 nach Mazamet hat einfach nur Spaß gemacht! Kleine Straßen, viele Kurven, da weiß man, woher das Wort „Kurvenrausch“ kommt.
Unterwegs noch ein Grund zum Feiern: die Fazer hat genullt!!!
Der direkte Weg von Mazamet nach Carcassonne führt über die D118. Breites Grinsen macht sich breit – noch mehr Flow-Kurven! Da waren auch die letzten der insgesamt 528 Kilometer schnell abgespult. Wir sind in Carcassonne ein wenig rumgeeiert (ein Kreisverkehr mit 3 Möglichkeiten. 2 davon hab ich probiert, bevor wir das Navi rausholten – die 3. wär's natürlich gewesen...). So war es schon fast 8, bis wir im Chambre d'hôtes waren.
Wir haben uns ein wenig stadtfein gemacht und auf ging's in die Cité. Die wollte ich unbedingt sehen! So spät am Abend waren die Busse voller Touristen zum Glück schon weg.
Vorsichtshalber werden auch kleine Moppeds angekettet.
Schon von außen beeindruckend.
Der erste Verteidigungsring.
Zum Glück schon geschlossen!
Idyllisch! Nur die Mülltonne stört ein wenig den Gesamteindruck...
Das Schloss selber war leider schon geschlossen, aber den Burggraben konnten wir uns noch anschauen.
Die französische Lilie ist allgegenwärtig.
Moderne Kunst
Interessant war der Bummel auf der Mauer.
Dahinter wartet Carcassonne.
Blick auf die Stadt.
Sieht aus wie eine Filmkulisse!
Interessante Sammlungen...
Wir haben es uns dann auf einem der Plätze gemütlich gemacht und endlich was Richtiges gegessen haben. So muss Urlaub sein: abends auf der Plaza sitzen, es ist lauschig warm und es gibt Crêpes mit Nutella!
Abends noch viel ansehnlicher!
Lauschige Sommernacht!
Geparkt haben wir neben einer ERNA. Konnte aber nicht meine sein, war viel zu sauber.
- Savethefreaks
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- Registriert: Donnerstag 12. April 2012, 12:27
- Wohnort: Balingen
Dienstag, 18. 6.: Nach Tarascon-sur-Arièges
Iiihhh, was ist denn das? Als wir morgens aufbrachen, hat es doch tatsächlich Tropfen auf unsere schönen, dreckigen Motorräder geregnet... Geht gar nicht! Vor allem, wenn man weiß, dass in Deutschland gerade der Hochsommer ausgebrochen ist...
Unser erster Weg führte uns zu einer Motorradwerkstatt – wieso kommt mir das so bekannt vor?
Dieses Mal ging es zum Glück nur um ein bisschen Öl für die Fazer. Das war schnell und unbürokratisch behoben!
Auf der gut ausgebauten D118 kamen wir 50 km weiter, bis wir wieder einen Stopp einlegten und uns von den Regenklamotten wieder trennten.
Erstes optisches Highlight auf der sonst eher zum schnellen Vorwärtskommen gedachten D117 war die Defilé de Pierre-Lys.
Die Eisenbahnbrücke bei Axat markierte unseren Abbiegepunkt auf eine schmalere Straße.
Die Gorsch vom Schorsch (Gorges de Georges) war kurz aber sehr beeindruckend! Auf einmal ragen links und rechts meterhohe Steinwände hoch! Und das alles ist nach ein paar Hundert Metern dann schon wieder vorbei.
Wenn man ein Faible für Steine mit Bäumen drauf hat, dann gefällt einem die Landschaft hier ungemein.
Die Straße war eine der typischen französischen Landstraßen, die einfach schön Spaß machen – bis wir vor Usson-les-Bains auf die ersten Spuren der Unwetter stießen, die sich in der Region ausgeregnet hatten:
das war die erste Bach-Durchfahrt mit der ERNA!
Zur Beruhigung gab es anschließend auf der kleinen D25 einen schönen Blick auf das Schloss bei Rouze - hier von unten.
Und ein bisschen weiter malerisch eingebettet!
Die Strecke hoch zum Pic de Pailhères (2.100 Meter) war wirklich klasse: tolle Kurven, schöne Landschaft:
Später dann noch schmaler, mit Kehren und mit ohne Randabsicherung:
Unterwegs begegneten wir einer Herde freilaufender Pferde.
Brrrr, ich erinnere noch einmal dran: in Deutschland herrscht Sahara-Sommer!
Der Stopp gab mir Gelegenheit, den naheliegenden kleinen Teich zu bemerken. Der wäre mir sonst gar nicht aufgefallen!
Die Pferdewache vor uns allerdings machte keine Anstalten, auch nur einen Zentimeter zur Seite zu gehen. Wir sind mit den Motorrädern vorsichtig an ihnen vorbei gefahren.
Der Lieferwagen, der nach uns kam, hatte dazu keinen Platz. Keine Ahnung, ob er heute noch da steht...
Auf dem Pass selber dann auch die ersehnte Aussicht auf die wirklich hohen Gipfel der Pyrenäen.
Noch mehr natürliche Straßensperren ;-))
Runter war zwar nett, aber die Strecke von Osten hoch ist definitiv die ansprechendere Strecke.
Weiter ging es über den Signal de Chioula.
Es wird dunkler, kühler und sah immer wieder nach Regen aus... Und wieder musste ich an den Wetterbericht aus Deutschland denken, der auch heute Sonne satt vermeldet....
Irgendwo in der Ariège…
An der Fontaine de Fontestorbes gab es dann eine kleine Mittagspause.
Nächster Programmpunkt auf dem Touriprogramm: die Katharerburg Montségur. Der Weg dorthin führte kurvig den Berg hoch. Ich hatte gedacht, dass die Burg auf einer freien Fläche stehe, aber Pustekuchen, das war wirklich klasse, da hochzufahren!
Montségur selber hüllte sich schüchtern in Dunst. Wir haben keine Straße entdeckt, die zur Burg hochführt, und zum Hochlaufen fehlte uns auch die Motivation, also ging es gleich weiter.
Trotz des immer grauer werdenden Himmels haben wir Richtung Tarascon sur Ariège noch einen kleinen Schlenker über die D9 gemacht und unterwegs das Chateau de Rocquefixade bewundert.
Dramatische Aussicht bei Rocquefixade
Den nächsten geplanten Schlenker über die Route des Corniches und zum Carrière de Trimouns haben wir aber vorsorglich ausgelassen und uns für den direkten Weg nach Tarascon entschieden.
Was ein Glück, dass eine der vielen Pont du Diable auf dem Weg lag, die haben wir uns also doch noch angeschaut:
Allein mit einer „Tour des Ponts du Diable“ könnte man sich in Frankreich ewig aufhalten, so viele gibt es da. Das kombiniert mit den diversen „Col de la croix“, und man ist ein Leben lang beschäftigt ...
Statt der geplanten 310 sind wir also nur 260 km unterwegs gewesen. Dafür hatten wir mehr Zeit, unser superschönes Chambre d'hôtes zu genießen. Für die Motorräder gab es sogar eine Garage!
Da es noch nicht sonderlich feucht von oben war, sind wir noch ein wenig durch das Städtchen gebummelt:
Der Castella-Turm
Interessantes Design für eine öffentliche Toilette!
Blick vom Hausberg mit dem Castella-Turm (leider verrammelt und verriegelt): der Fluss hat definitiv mehr Wasser als sonst!
Schöner Abschluss des Abends war das leckere Essen im Restaurant Bellevue.
Iiihhh, was ist denn das? Als wir morgens aufbrachen, hat es doch tatsächlich Tropfen auf unsere schönen, dreckigen Motorräder geregnet... Geht gar nicht! Vor allem, wenn man weiß, dass in Deutschland gerade der Hochsommer ausgebrochen ist...
Unser erster Weg führte uns zu einer Motorradwerkstatt – wieso kommt mir das so bekannt vor?
Dieses Mal ging es zum Glück nur um ein bisschen Öl für die Fazer. Das war schnell und unbürokratisch behoben!
Auf der gut ausgebauten D118 kamen wir 50 km weiter, bis wir wieder einen Stopp einlegten und uns von den Regenklamotten wieder trennten.
Erstes optisches Highlight auf der sonst eher zum schnellen Vorwärtskommen gedachten D117 war die Defilé de Pierre-Lys.
Die Eisenbahnbrücke bei Axat markierte unseren Abbiegepunkt auf eine schmalere Straße.
Die Gorsch vom Schorsch (Gorges de Georges) war kurz aber sehr beeindruckend! Auf einmal ragen links und rechts meterhohe Steinwände hoch! Und das alles ist nach ein paar Hundert Metern dann schon wieder vorbei.
Wenn man ein Faible für Steine mit Bäumen drauf hat, dann gefällt einem die Landschaft hier ungemein.
Die Straße war eine der typischen französischen Landstraßen, die einfach schön Spaß machen – bis wir vor Usson-les-Bains auf die ersten Spuren der Unwetter stießen, die sich in der Region ausgeregnet hatten:
das war die erste Bach-Durchfahrt mit der ERNA!
Zur Beruhigung gab es anschließend auf der kleinen D25 einen schönen Blick auf das Schloss bei Rouze - hier von unten.
Und ein bisschen weiter malerisch eingebettet!
Die Strecke hoch zum Pic de Pailhères (2.100 Meter) war wirklich klasse: tolle Kurven, schöne Landschaft:
Später dann noch schmaler, mit Kehren und mit ohne Randabsicherung:
Unterwegs begegneten wir einer Herde freilaufender Pferde.
Brrrr, ich erinnere noch einmal dran: in Deutschland herrscht Sahara-Sommer!
Der Stopp gab mir Gelegenheit, den naheliegenden kleinen Teich zu bemerken. Der wäre mir sonst gar nicht aufgefallen!
Die Pferdewache vor uns allerdings machte keine Anstalten, auch nur einen Zentimeter zur Seite zu gehen. Wir sind mit den Motorrädern vorsichtig an ihnen vorbei gefahren.
Der Lieferwagen, der nach uns kam, hatte dazu keinen Platz. Keine Ahnung, ob er heute noch da steht...
Auf dem Pass selber dann auch die ersehnte Aussicht auf die wirklich hohen Gipfel der Pyrenäen.
Noch mehr natürliche Straßensperren ;-))
Runter war zwar nett, aber die Strecke von Osten hoch ist definitiv die ansprechendere Strecke.
Weiter ging es über den Signal de Chioula.
Es wird dunkler, kühler und sah immer wieder nach Regen aus... Und wieder musste ich an den Wetterbericht aus Deutschland denken, der auch heute Sonne satt vermeldet....
Irgendwo in der Ariège…
An der Fontaine de Fontestorbes gab es dann eine kleine Mittagspause.
Nächster Programmpunkt auf dem Touriprogramm: die Katharerburg Montségur. Der Weg dorthin führte kurvig den Berg hoch. Ich hatte gedacht, dass die Burg auf einer freien Fläche stehe, aber Pustekuchen, das war wirklich klasse, da hochzufahren!
Montségur selber hüllte sich schüchtern in Dunst. Wir haben keine Straße entdeckt, die zur Burg hochführt, und zum Hochlaufen fehlte uns auch die Motivation, also ging es gleich weiter.
Trotz des immer grauer werdenden Himmels haben wir Richtung Tarascon sur Ariège noch einen kleinen Schlenker über die D9 gemacht und unterwegs das Chateau de Rocquefixade bewundert.
Dramatische Aussicht bei Rocquefixade
Den nächsten geplanten Schlenker über die Route des Corniches und zum Carrière de Trimouns haben wir aber vorsorglich ausgelassen und uns für den direkten Weg nach Tarascon entschieden.
Was ein Glück, dass eine der vielen Pont du Diable auf dem Weg lag, die haben wir uns also doch noch angeschaut:
Allein mit einer „Tour des Ponts du Diable“ könnte man sich in Frankreich ewig aufhalten, so viele gibt es da. Das kombiniert mit den diversen „Col de la croix“, und man ist ein Leben lang beschäftigt ...
Statt der geplanten 310 sind wir also nur 260 km unterwegs gewesen. Dafür hatten wir mehr Zeit, unser superschönes Chambre d'hôtes zu genießen. Für die Motorräder gab es sogar eine Garage!
Da es noch nicht sonderlich feucht von oben war, sind wir noch ein wenig durch das Städtchen gebummelt:
Der Castella-Turm
Interessantes Design für eine öffentliche Toilette!
Blick vom Hausberg mit dem Castella-Turm (leider verrammelt und verriegelt): der Fluss hat definitiv mehr Wasser als sonst!
Schöner Abschluss des Abends war das leckere Essen im Restaurant Bellevue.
Re: Pyrenäen 2013: einmal Atlantik und zurück!
Unbedingt! Ist aber nur bis nach oben interessant. Danach folgt eine lange Strecke, die nicht viel her gibt. Die meisten, die mich überholten, während ich Fotos machte, kamen mir später wieder von oben entgegen.Savethefreaks hat geschrieben:Den Abstecher bei La Malène müssen wir also nachholen.
Da wird wohl eine Uraubswoche nicht reichen.Savethefreaks hat geschrieben:Da mir dieser kurze Vorgeschmack auf die Cevennen aber Hunger auf mehr gemacht hat, werde ich meine nächste freie Urlaubswoche wohl für einen Tripp in die Gegend nutzen! Das wird zwar 2014, aber ich kann warten...
Toller Bericht mit schönen Bildern, der die noch jungen Erinnerungen wieder weckt. Bin gespannt, wie es weiter geht.
Kermit ist mit seinem eigenen Forum hier zu finden: >Motorradreiseforum.ch<
Re: Pyrenäen 2013: einmal Atlantik und zurück!
Mensch Benny,
jetzt bin ich sowieso schon viel unterwegs, aber Deine Beschreibungen und die Bilder regen schon wieder zum Träumen und Planen an.
Wunderbare Landschaft, traumhafte Strecken, außergewöhnliche Städte und süchtig machende Kurven. Ach, ich könnt schon wieder los.
Ich freu mich schon auf die Fortsetzung. Vielleicht seid ihr am Rückweg auch durch die Mas d' Anzil gefahren und habt Euch Mirepoix angeschaut. Evtl. auch die Gorges de Galamus? Bin schon ganz gespannt, wie's weiter geht.
Seh'n wie uns Anfang September auf der LGKS? Vielleicht fahren wir danach noch nen Tag zusammen, dass Dein Schweizer mal in der Minderheit ist.
Wenns klappt, werde ich versuchen ab dem 22.09. noch einen Teil Deiner Route unter die Räder zu nehmen.
Ganz hertlichen dank für diese Eindrücke.
max
jetzt bin ich sowieso schon viel unterwegs, aber Deine Beschreibungen und die Bilder regen schon wieder zum Träumen und Planen an.
Wunderbare Landschaft, traumhafte Strecken, außergewöhnliche Städte und süchtig machende Kurven. Ach, ich könnt schon wieder los.
Ich freu mich schon auf die Fortsetzung. Vielleicht seid ihr am Rückweg auch durch die Mas d' Anzil gefahren und habt Euch Mirepoix angeschaut. Evtl. auch die Gorges de Galamus? Bin schon ganz gespannt, wie's weiter geht.
Seh'n wie uns Anfang September auf der LGKS? Vielleicht fahren wir danach noch nen Tag zusammen, dass Dein Schweizer mal in der Minderheit ist.
Wenns klappt, werde ich versuchen ab dem 22.09. noch einen Teil Deiner Route unter die Räder zu nehmen.
Ganz hertlichen dank für diese Eindrücke.
max
- qpeter
- Beiträge: 1191
- Registriert: Freitag 17. Dezember 2010, 07:15
- Wohnort: Südostoberbayern
- Kontaktdaten:
Re: Pyrenäen 2013: einmal Atlantik und zurück!
Wow, ganz tolle Tour und super Fotos.
Ganz vielen Dank für's Teilhaben-lassen.
Viele Grüße aus Südostoberbayern
Peter
Ganz vielen Dank für's Teilhaben-lassen.
Viele Grüße aus Südostoberbayern
Peter
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"cogito ergo sum"
"cogito ergo sum"
- Dergroßedicke
- Beiträge: 773
- Registriert: Donnerstag 30. Mai 2013, 10:34
Re: Pyrenäen 2013: einmal Atlantik und zurück!
Wirklich ein toller Report von eurem Tripp.
Es ist wirklich schlimm hier. Hier jagt ein Reisebericht den anderen... eigentlich müsste ich das Arbeiten aufhören und mich nur noch dem Motorradfahren widmen.
Vielen dank dafür
Es ist wirklich schlimm hier. Hier jagt ein Reisebericht den anderen... eigentlich müsste ich das Arbeiten aufhören und mich nur noch dem Motorradfahren widmen.
Vielen dank dafür
- 2wheeler
- Beiträge: 4605
- Registriert: Samstag 1. September 2012, 18:10
- Wohnort: Belgium - nahe der Küste
Re: Pyrenäen 2013: einmal Atlantik und zurück!
Schön - schön
ruft wie immer, Erinnerungen auf.
Sehr schöne Foto's
ruft wie immer, Erinnerungen auf.
Sehr schöne Foto's
3,3 L /100 km
Re: Pyrenäen 2013: einmal Atlantik und zurück!
Toller Bericht, Danke für´s mitnehmen in ein Land das mir komplett Fremd ist
Aber genau solche Beiträge erwecken in mir immer mehr Lust dort mal hinzufahren
Aber genau solche Beiträge erwecken in mir immer mehr Lust dort mal hinzufahren