Mit dem Ducato (in dem diesmal die „fast neue“, also wieder reparierte GS stand) ab München Richtung La Grange im Vercors.
Wir hatten uns dort mit meiner Cousine Elisabeth und ihrer Freundin Brigitte für Sonntag den 15.09. verabredet und wollten eine Woche gemeinsam Mopped fahren.
In den letzten 50 Jahren habe ich meine Cousine vielleicht insgesamt 10 Stunden gesehen, aber beim letzten Mal (ca. 3 Stunden im Sommer 2013) haben wir festgestellt, dass wir beide gerne Mopped fahren und fast dieselben Moppeds haben (Sie fährt eine 1200er GS Adventure und eine K 1100 RS).
Sie wohnt in Münster und war schon ein paar Mal in Skandinavien – auch um festzustellen, dass es am Nordkap irgendwie zu Ende ist. In Frankreich war sie noch nie.
Eigentlich wollte sie mit ihrer Freundin die Strecke – trotz fast Dauerregens – mit dem Mopped fahren, aber sie kam mit einem „Hertz-Sprinter“ mit Hochdach in dem ihre GS stand, an. Und das kam so: Sie hatte zwei Tage vorher mit ihrem PKW einen unverschuldeten Unfall. Ihr BMW muss (mit Lackierung usw.) mindestens 10 Tage in die Werkstatt. Ihr stand also ein Leihwagen zu. Die Versicherung hat den Sprinter gerne bezahlt, war er doch günstiger als ein adäquater PKW. Ein Blick auf die Wetterkarte, und Cousinchen entschloss sich, im Sprinter trocken und bequem anzureisen.
Ich komm schon wieder vom 100sten ins 1000ste. Werd mich etwas züglen.
Nachdem sie am Sonntag gegen 16:00 Uhr ankamen, erstmal den obligatorischen Begrüssungsdrink genossen hatten, ausgepackt, eingeräumt, runterkommen, „Umwelt“ betrachten, Spaziergang, quatschen usw. sind wir nicht mehr Mopped gefahren.
Nachdem wir nur „Rundtouren“ (Ausgangspunkt = Endpunkt) vorhatten, sich solche Touren beliebig kürzen oder verlängern lassen, kam nie Hektik auf und wir sind immer erst, relaxt und ausgeruht, zwischen halb 10 und 10 losgefahren. So natürlich auch am Montag, an dem wir aber nur eine kleine ca 200 km Tour gemacht haben, weil es im Regen bei schlechter Sicht auch im Vercors nicht wirklich der Oberhit ist, Mopped zu fahren.
Von Dienstag bis Freitag sind wir immer in die Richtung gefahren, in der es „blau“ war, wurden nicht mehr nass, haben jedoch den Mistral ein einem Tag schon nahezu überdeutlich gespürt.
Was soll ich viel schreiben. Ich war ja schon einige Male in der Gegend und wir brauchten weder Navi, noch Karte um neben den bekannten Highlights wie Combe Laval, Gorges du Nann auch die Landschaft nördlich und südlich der Drôme auf kleinen und wirklich kleinsten Straßen zu ergründen. Es kamen in der Woche so ca. 1.500 km zusammen, was als Zahl sicher nicht wahnsinnig viel ist, wer aber die kleinen Straßen dort kennt, meine Vorliebe für die ein oder andere Einkehrmöglichkeit (ich sage als Beispiel nur Jazz in Pierlass), auch meine (und vor allem Lianes) Leidenschaft, das ein oder andere Kulturdenkmal (z.B. Klosterkirche in Leoncel) auch mal von innen zu sehen, der weiß, dass wir nicht ganz faul waren.
Am Samstag dem 21.09. hieß es wieder Abschied nehmen. Es war eine „zwiespältige“ Woche. Einerseits war sie im Nu vorbei, andererseits hat man so viel Eindrücke von Land und Leuten aufgesogen, dass man den Eindruck hat, man sei schon ewig hier.
Elisabeth und Brigitte mussten wieder heim nach Münster und wir wollten weiter südlich.
Zwiespältig auch insofern, dass wir wieder etwas dazugelernt haben. Brigitte ist Vegetarierin. Das hat uns so beeindruckt, dass wir zukünftig nur noch Fleisch von Tieren essen, die sich – zumindest größtenteils – vegetarisch ernähren. Also keine Tiger, Löwen, Krokodile. Bei Flusspferden haben wir noch keine endgültige Entscheidung getroffen.
Als Fazit kann ich sagen dass sich die Gegend nördlich und südlich der Drôme für Moppedfahrer, die eher „Einsamkeit“ und „Ruhe“ im Sinn von wenig Verkehr, stark hügeliges äußerst kurvenreiches Gelände suchen, durchaus mal für ein paar Tage lohnt – wer nur durch, oder sogar vorbei fährt, verpasst was.
Und hier noch, wie gewöhnlich, mein wüstes Durcheinander von Bildern.
Eher persönliche Erinnerungen, die dem Betrachter unter Umständen – bei entsprechender Phantasie - die Möglichkeit bieten ggf. ansatzweise einen Eindruck von Land und Leuten zu gewinnen.
Zwei GSe am ersten Tag im Regen

Dreifach Werbung

Einfach Werbung

keine wirklich einheimischen Tiere (Doris kennt sie wahrscheinlich)


eher einheimische Tiere - manche Lachen Dich sogar an - oder etwa aus?



Regenbeweis

romanische Klosterkirche Leoncel

Kussinchen beim Kurvenfahren


Landschaft im Vercors


Lüftelmalerei in Aouste-sur- Sye

Liane macht ein Fotoaquarell: Die Burgruine von Escoulin

rustikale Gemütlichkeit auf La Grange

Nigel, der Haus- und Hofhund

Abendstimmung auf La Grange

Pflanzen


Der zweite Tag. Ab heute wird nur noch sinnlos in der Gegend rumgefahren. Weil's sooo schön ist...
Ich glaube nicht, dass ich zu groß bin, aber mache Türen sind einfach zu niedrig

Auf dem Weg zur Ardeche, an derselben und Rückweg




















Der dritte Tag - weiter sinnloses Rumfahren - aber schöööön
















Der vierte Tag ...
Dortmund spielt - und verliert (leider)

Eine Gottesanbeterin (ich weiß nicht, wie ihr Mann heißt? Gottesanbeterinnengatte? Gottesanbeter? keine Ahnung.


Kussinchen beim Moppedfahren





Landschaft









... in einem französischen Supermarkt. Ein Goliath - Deutscher Nachkriegskleinlaster von Borgwart

Der fünfte und letzte Tag (gleich habt's ses g'schafft)





















Und schon seid ihr durch, durch dieses wüste Durcheinander. ich hoff es hat Euch trotzdem gefallen und merke: Verwandt kommt von verwenden und, wie Kussinchen meinte, einen Kusseng kann man als Tourguide durchaus verwenden.