Mont Chaberton 2018

Reisen in der Alpenregionen Deutschland, Schweiz, Italien, Österreich, Slowenien usw.
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barney
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Re: Mont Chaberton 2018

#57 Ungelesener Beitrag von barney »

Cool hat geschrieben:Der Vollständigkeit halber hier noch ein Video, das ich aus Max' Film-Material erstellt habe:

https://youtu.be/A7FTBnR_gAg" onclick="window.open(this.href);return false;

Ich hoffe es gefällt euch ein wenig. Es kommt darin auch das üble Loch in der Auffahrt zum Col du Chaberton vor.
8-)
Ja es gefällt :L :L :L
Sieht aus als wäre die Straße ab dem gespaltenen Felsen mittlerweile recht selektiv :Mh: :mrgreen:
Das Loch vor dem Col gab es früher nicht, dafür war oberhalb noch ein Kriterium am bzw. im Hang ;)
Die restliche Auffahrt sieht aus wie immer. Wie dem auch sei, reife Leistung :AlSw:
Jeder darf sagen was er denkt, vorausgesetzt er hat vorher gedacht.
Reise vor dem Sterben, sonst reisen Deine Erben ;-) ;-)
Guckstdu barneys Abwege

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Schippy
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Re: Mont Chaberton 2018

#58 Ungelesener Beitrag von Schippy »

Frido hat geschrieben:
Schippy hat geschrieben:Ich glaub ich muss zum üben zuerst mal auf den Mallemort und dann :Mh:
...direkt weiter auf den Tete de Viraysse ;)
Ach ja das Tete meinte ich. Auf dem Col war ich ja schon.
Grüßle
Herbert aka Schippy

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Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht das Recht auf eigene Fakten.
(gehört im Podcast Lanz/Precht)

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Cool
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Re: Mont Chaberton 2018

#59 Ungelesener Beitrag von Cool »

Kurare79 hat geschrieben:...
... Ihr seid ein paar (im positiven Sinne) Spinner! DD
Das Kompliment gebe ich gerne zurück! :Pr:
Dich hab ich nämlich auch schon im tiefsten Matsch im Wald herumfahren sehen. :Trost:
Weiß nur nicht mehr genau in welchem Video das war. :?
Da hätte ich vermutlich schon viel früher rumgedreht. :Flu:

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derMaddin
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Re: Mont Chaberton 2018

#60 Ungelesener Beitrag von derMaddin »

Hey Herr Cool, ich war dann wohl einer der beiden SV650 Fahrer und dann auch noch der Guide damals der dich durch das Tunnel und danach den Schotter am Spina geführt hat :mrgreen:
War sehr cool damals und kann mich gut an die Hütte auf dem Plateau am Maniva erinnern. War dieses Jahr wieder da, man erkennts nicht wieder.

Toller Bericht, geiles Ausfährtle habt ihr da gemacht. Und wer dich kennt (ich kann das behaupten) kann es umso weniger glauben was ihr da vollbracht habt. Meinen größten Respekt DD DD DD
Grüßle Martin

Eigentlich wollte ich die Welt erobern… aber es regnet !

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Cool
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Re: Mont Chaberton 2018

#61 Ungelesener Beitrag von Cool »

derMaddin hat geschrieben:... ich war dann wohl einer der beiden SV650 Fahrer und dann auch noch der Guide damals der dich durch das Tunnel und danach den Schotter am Spina geführt hat :mrgreen: ...
Ja genau, Maddin! Du und der "Schelm" seid Schuld! :Ni:

moppedsammler
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Re: Mont Chaberton 2018

#62 Ungelesener Beitrag von moppedsammler »

Das ist nett geschrieben und die Bilder sind auch toll.

Ob ich das Vorhaben als solches gut finde - Nein. Ich würde mir auch sehr wünschen, dass das keine Nachahmer findet.

Ob sich der Verfasser dabei in Gefahr begab, weil er untrainiert und ungeübt mit viel Glück unbeschadet wieder herunter kam, ist mir dabei nicht wichtig.
Das ist seine Sache und geht mich nichts an, wenn's schief geht, im Übrigen auch nicht. Wer sich den Hals brechen will, soll das tun, ist mir wumpe, sofern er Andere dabei nicht in Gefahr bringt, z.B. Rettungskräfte.
Aber das ist nicht mein Thema.
Es gibt andere Gründe, das nicht nachzumachen und die betreffen alle, die diese Gegend und die Natur lieben.

Ich möchte dazu sachlich argumentieren:

Ich bereise diese Gegen seit mehreren Jahren mit Freunden und mit Enduros und kenne mittlerweile jeden größeren Stein mit Vornamen. Unser Stammhotel ist das Cima del Bosco in Sauze di Cesana. Bei meinen Reportagen und Videos gibt es keinen Grund, das Kennzeichen unkenntlich zu machen.

Wir waren auf dem Jafferau, auch auf der Skipiste, sind zur Galleria Seguret von Salbertrand hinauf gefahren, (nicht hindurch, denn das ist strikt untersagt) waren dreimal auf dem Sommeiller, sind den Waldweg Richtung Mulatierra bis zur Punta Colomion hoch geheizt, (der weitere Weg st mittlerweile auch untersagt, danke auch dafür an die heldenhaften outlaws) die Assietta numehr sechsmal in alle Richtungen gefahren, auch den Weg über Sportina nach Sauze d'Oulx.
Ich bin die mehrfach die Maira Stura gefahren, den Parpaillon viermal, kenne das Sträßchen über den Moutiere und den Col d'Anelle, weiß, wie man auf einem alten Eselskarrenweg zum Mont Cenis rauf kommt, legal zum Lago dei setti Colori usw. usf.

Wir waren dieses Jahr vom 1. bis 10. September dort. Ich komme auch in 3000 m Höhe trotz meiner bald 62 Lenze nicht in Schnappatmung, weil ich weiß, dass man, um Enduro zu fahren, einigermaßen fit sein muss und regelmäßig trainiere. Ich bin da bislang mit der alten Africa Twin RD04 (240 kg), der BMW F800GS und heuer mit der F650GS Dakar gefahren.

Ich bin der Tourguide und meine oberste Prämisse ist, alle meine Mitfahrer heil nach Hause zu bringen. Zudem lieben wir die Natur und halten uns auch aus diesem Grund strikt an Befahrensverbote, denn die meisten Regionen sind auch Naturschutzgebiete.

Dazu gehört z.B der Fahnenhügel am Sommeiller, auf den permanent irgendwelche Personen mit Motorrädern oder 4x4 zwanghaft hochfahren müssen. Wer da rauf will, soll bitte laufen. Wer dann in über 3000m Höhe an Sauerstoffmangel zu sterben droht, hat dort schlicht nichts zu suchen.

Die ständige Missachtung von Befahrensverboten, wie den temporären Sperren auf der Assietta, dem Sommeiller (der mittlerweile auch 5 Euro "Maut" kostet), der LGKS, der Galleria Seguret, dem Weg zur Mulatierra und auch zum Chaberton, die klar und eindeutig sind, führt zu spürbar verstärkten Kontrollen der Carabinieri und der Gendarmerie.

Die Herren Sportenduristen stellen ihre Glanzleistungen bei youtube zur Schau und denken vermutlich, dass die Behörden diese Plattform nicht kennen.
Die Konsequenzen tragen alle, die diese Gegend lieben und mehr und mehr mit Fahrverboten und restriktiven Maßnahmen eingeschränkt werden.
Zum Jafferau kann man ganz legal die Skipiste rauffahren, das geht auch mit einer F800 oder F650GS oder eben den staubigen Waldweg von Savoulx.

Ich glaube, dass viele, die durch die Seguret fahren, das nur deshalb machen, weil es eben verboten ist. Vermutlich gibt das denen einen speziellen Kick.

Hin und wieder steht auch ein weiß-blauer Panda 4x4 am anderen Ende des Tunnels.

Leute, lasst das bleiben. Respektiert die Verbote und die Belange der Leute, die dort leben oder gerne wieder hinfahren.
Das ist mein Appell.

Die Graffities: "offroad go home, Schwein" sind an mehreren Stellen zu finden. Das macht mich traurig und nachdenklich.

Es scheint eine Leidenschaft mancher Leute zu sein, den Ast, auf dem einen die Franzosen und Italiener in dieser Gegend noch sitzen lassen, abzusägen.

Und dann fallen auch die mit runter, die nichts dafür können.

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tourenschnecke
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Re: Mont Chaberton 2018

#63 Ungelesener Beitrag von tourenschnecke »

Dem kann ich nur zustimmen.
Wir sollten uns nicht die schönsten Gegenden zum Enduro-Wandern selber kaputt machen.

moppedsammler
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Re: Mont Chaberton 2018

#64 Ungelesener Beitrag von moppedsammler »

Damit ich nicht falsch verstanden werde:

Ich will die "Leistung" der Chaberton - "Bezwinger" nicht schmälern. Das erfordert Mut, Können und Kraft/Ausdauer, an der "cool" evtl. noch etwas arbeiten könnte, wenn er in den hohen Regionen Atemprobleme bekommt.
Und dass er darauf stolz ist, kann ich auch nachvollziehen.

Nicht umsonst postet er das hier, bei "betabikes", wo sich auch gleich Leute melden, die den "Chabi" auf ihrer "to do" - Liste haben und bei youtube. Und dort findet man mit "Mont Chaberton 2018" gleich weitere Videos solch tollkühner Menschen. Es gibt bei youtube Dinge, die sind kaum mehr zu überbieten. Wenn jemand nackt auf dem Einrad über den Himalaya fährt, wen würde das heute noch wundern ? Manchmal frage ich mich, ob Leute manche Dinge nur deswegen machen, um sich damit nachher im Netz zu präsentieren. Die Zahl der Selfie - Knipser, die dabei ums Leben kamen, steigt rasant.

Ich kenne Menschen, die haben für das, das die meisten von uns für absolut grenzwertig halten, gerade mal ein müdes Lächeln übrig. Durchtrainierte Sportler, die mit einer Sportenduro Dinge veranstalten, die mir unmöglich schienen.

Mein Problem mit solchen Darstellungen ist aber ein anderes. Viele Leute tun öffentlich kund, etwas Verbotenes gemacht zu haben. Das scheint einen bestimmten Reiz zu haben. Ich habe auch keine Engelsflügel und fahre in Slowenien, Italien oder Frankreich auch schon mal am roten, runden Schild vorbei, wenn erkennbar ist, dass es eher einen Haftungsausschluss darstellt.

Das ist auch an der Galleria Seguret so und das trifft wohl auch alsbald auf den Parpaillon - Tunnel zu. Wenn jemand ein persönliches Risiko in Kauf nimmt, habe ich damit auch kein Problem, solange er dabei nicht darauf baut, dass Retter nachher selbst ein hohes Risiko in Kauf nehmen müssen, um ihn aus der Scheiße zu holen, wenns schief gegangen ist.

Ich habe auch schon Sachen gemacht, bei denen eine Videokamera mitlief und ich mich nachher fragte, welcher Teufel mich da geritten hat, mich mit einer voll beladenen Africa Twin auf der Kante des Abgrunds an einem Geländewagenstau vorbei zu quetschen.

Aber das war legal.

Die Verantwortlichen in Oulx, Susa, Bardonecchia oder Cesana Torinese müssen sich doch verarscht vorkommen, wenn sie jeden Herbst aufs Neue im Internet nachvollziehen können, wie zahlreich ihre Verbote ignoriert werden. Und - da habe ich Insiderkenntnisse- sie reagieren.

Neben massiv verstärkten Polizeikontrollen wurden neue Verbote erlassen. So hat die Gemeinde Cesana Torinese ein allgemeines Verbot erlassen, auf offroad - Strecken, allen Waldstrecken, Dirttracks und Radwegen mit motorisierten Fahrzeugen zu fahren. Das gab es 2017 noch nicht.

Die ganzen schönen Waldpisten zwischen Solomiac, Autagne und San Sicario sind nun tabu.
Diese Schilder:
cesana.JPG
werden wir künftig auch anderweitig finden. Dann sind Orte wie der Lago dei setti Colori nur noch zu Fuß oder mit dem MTB zu erreichen. Ich will das nicht haben.

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