Slowenien 2010 – Das musste nochmal sein!

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Savethefreaks
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Slowenien 2010 – Das musste nochmal sein!

#1 Ungelesener Beitrag von Savethefreaks »

Meine erste große Motorradtour führte mich 2009 nach Slowenien. Da hatte es mir dann so gut gefallen, dass ich 2010 gleich nochmal hin gefahren bin. Begleitet wie immer von meinem Freund mit der Fazer (der gute macht halt auch immer alles mit ;-)


Tag 1: Donnerstag, 20. Mai 2010: Die Anreise

Der Wettergott hatte nicht wirklich ein einsehen… Wenigstens hat's nur leicht genieselt, als ich's Möppi aufgerüscht hab. Kurz nach 9 ging's los und gleich nachm Abfahren hab ich festgestellt, dass ich den Helm lieber gestern noch mal hätte putzen sollen: ich hatte 'nen Fleck innen am Visier genau im Sichtfeld… Seufz… Nun gut, also war mein erster Stopp schon nach 40 Kilometern in Gammertingen an der Tankstelle. Und wie ich da so stehe, schau ich gen Zapfsäule – und mich trifft fast der Schlag! Da steht der Hannes von Kissin Dynamite beim Tanken!!! :blueeek:
(Zur Erklärung: Kissin Dynamite sind eine Heavy Rock Band hier bei uns aus der Gegend, die ich ziemlich gut finde!)

Ich natürlich Kamera gepackt und hingeeiert (so schnell das in Moppedklamotten geht) und durch meinen Helm genuschelt, ob ich ein Foto machen dürfte. Klar, dürfte ich und er schmiss sich vor seinem Auto in Pose. Tja, blöd nur, dass just in diesem Moment mein Akku völlig versagte… Ich hätte zwar noch 'nen Ersatzakku gehabt, aber den hätte ich erst umständlich rausfummeln müssen… Und so musste ich ihn fotolos ziehen lassen!
Da hab ich mir noch am Abend 'n Pin an Arsch geärgert … :haumich:

Vor Riedlingen hat's dann mal kräftig geschüttet, dann klarte es wieder auf. Bis ich in Memmingen auf die Autobahn bin. Da hat's bis Füssen eigentlich nur geschifft…
Als ich dann direkt nach der österreichischen Grenze 'ne kurze Karten-Check-Pause machte, hab ich beschlossen, den Felbertauern sein zu lassen (mir war ja bei den verregneten 9 Grad schon kalt) und über den Brenner zu fahren.

Wetter wurde dann auch immer besser: kaum hatte ich Deutschland den Rücken gekehrt, hat's mit Regnen aufgehört!

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Erste längere Pause vor Innsbruck. Idyllisch direkt am Steinbruch…

Übern Fernpass (nett, aber wie immer viel los) und Innsbruck ging's dann zum Brenner. Bis zur italienischen Seite hatte ich eigentlich kaum Verkehr, ab da nahm's ein wenig zu.

Italien hat mich mit Sonne und Wärme empfangen! Und so bin ich durch Südtirol gegondelt und hatte eine Spitzenlaune: tolles Wetter, schöne Landschaft, imposante Burgen. Leute, ich hab Urlaub!!! :cheer: :cheer: :cheer:

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Ich hab dann noch mal ein Päuschen gemacht und mich von Regenjacke und Winterhandschuhen getrennt.

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Gefällt mir hier! :top:

Nach insgesamt 500 km und 8 Stunden bin ich gegen 17 Uhr in Oberdrauburg eingetrudelt. Da musste ich erst mal Sonnencreme fürs Gesicht kaufen, weil ich doch recht rote Backen und 'ne rote Nase bekommen hab – ich hab einfach nicht mehr mit gutem Wetter gerechnet!

Dann hab ich Oberdrauburg erkundigt: sehr idyllisch und lauter nette kleine Details!

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Überall stehen hier kleine Bänkle, die zum Verweilen einladen!

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Ich sag's ja: idyllisch. Man könnte auch ausgestorben meinen…

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Nettes Gemälde überm Eingang

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Die angesagteste Disco im Ort! :bang:

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Klar, Landschaft hat's auch hier!

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Man kann auch surfen…

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Der Marktplatz

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Und der Brunnen am Marktplatz

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Ganz so kalt war's zum Glück heute nicht…

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Die Burg, von der der Ort den Namen hat.

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Und so sähe sie wohl von Nahem aus.

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Ich sag's ja… Idyllisch!

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Die Volksschule

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Sehr nett, so direkt an den Felsen gebaut!

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Jööö, an Schwohn!!

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Ganz trauen sie den Touristen nicht: die Bank ist angekettet.

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Wer hier aber jetzt wen umfährt…

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Der Brunnen war leider nicht im Betrieb.

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Unter anderem bin ich auch an der Drau entlang auf den Steinen geklettert….

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… und hab ein schwimmendes Cafe entdeckt.

10 vor 8 trudelte auch mein Freund ein und wir haben noch sehr lecker in der Post gegessen.
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Re: Slowenien 2010 – Das musste nochmal sein!

#2 Ungelesener Beitrag von Savethefreaks »

Tag 2: Freitag, 21. Mai 2010: Slowenien, wir kommen!!!!

Bei Kötschach-Mauthen fiel mir natürlich sofort das Hinweisschild auf:
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Bei Sonne satt sind wir los, erst aufm Nassfeldpass wurde es etwas kühler.
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Der Gipfel! Vom Nassfeld!

Die österreichische Seite war ja noch okay, aber auf der italienischen Seite empfingen uns ein sehr holpriger Belag und eine teilweise sehr interessante Streckenführung…

Von Pontebba bis Raccolana sind wir durch ein sehr schönes Tal mit malerischem Fluss und breiten Straßen gefahren! An der Abzweigung zur Sella Nevea stand irgendwas auf italienisch. Wir haben es als "zeitweise gesperrt" gedeutet und einfach unser Glück versucht. Die Strecke hat mir um Längen besser als der Nassfeld gefallen, da konnte man die Straßen schön entlang schwingen und gleichzeitig die Gegend bewundern.

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Kurze Pause auf der Sella Nevea.

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Richtung Predil-Pass kamen wir auch am malerischen Predil-See vorbei! Toll!!! Und dann waren wir auch schon in Slowenien *freu*

Mein Freund musste dringend tanken, aber in dieser menschenleeren Gegend ist die nächste Tanke erst in Bovec. Also fuhr er benzinsparend… Was für mich bedeutete: überholen und durchs schöne Soca-Tal bis Bovec durch wunderbare Kurven schwingen! Mann, das macht Laune!
Ein Abstecher auf den Mangart war nicht drin, der hatte noch Wintersperre…

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Tankstelle in Bovec. Da dachte er noch, Putzen würde was nützen…

Tja, und dann stand der Vrsic an… Die Strecke dorthin an der Soca entlang ist wunderschön und macht auch richtig Spaß
Zum Vrsic vermelde ich mal: alle Kehren noch da. Und wie immer fing es natürlich an zu tröpfeln. Und wie immer war der Mann nach 2 Kehren weg. Und ich bin im 1. Gang da rumgegondelt… Und die Pflasterkehren auf der anderen Seite bin ich runtergerollt – ist also alles beim Alten ;-))

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In Jesenice haben wir dann Mittagspäusle gemacht, unser erstes Za getrunken (ich hab mal Harmony (Orange) probiert, bin dann aber auch wieder auf Life (Apfel) umgestiegen) und 'ne lecker Salami-Pizza verspeist.

Dann hab ich die Führung übernommen! In Lesce sind wir einmal im Kreis gefahren, weil ich die Abzweigung nicht gefunden hab. Also bin ich erstmal Richtung Bled, wo dann auch endlich "Bodesce" angeschrieben stand! Also nix wie abgebogen! Im Dorf gab's dann 3 Abzweigungen – und ich hab erst mal die falsche genommen, die wieder Richtung Bled führte. Also wenden und die nächste probieren. Und schon der 2. Versuch war richtig!
Auch wenn ich da anfangs nicht so sicher war, weil die Straße immer schmaler wurde und ich mir sicher war, dass wir demnächst bei 'nem Bauern im Hof stehen und es nicht mehr weitergeht… Es ging weiter!

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Typische slowenische Strecke…

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Und plötzlich fuhren wir über eine Brücke!

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Und danach ging's auf 'nem Waldweg linksrum weiter! Und das schönste: ab da war ich mir sicher, dass wir richtig sind, weil genau die gleiche Straße sind wir letztes Jahr gefahren.

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Damals war ich allerdings noch überrascht darüber, dass Straßen hier plötzlich unasphaltiert weitergehen…. Wir haben uns also von Ort zu Ort getastet (die typische slowenische Schnitzeljagd) und hatten dann auch tatsächlich die richtige Straße gefunden! Heureka!!! Und dann war Naklo, der letzte Ort vor Kranj, gesperrt und wir wurden über die Autobahn (!) umgeleitet *grummel* Das hätten wir auch gleich haben können…

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Um halb 6 trafen wir in Crngrob ein und haben's uns gemütlich gemacht.

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Und weil's Wetter so schön war, sind wir zur berühmten Kirche hochgebummelt.

Natürlich nicht über die Straße, sondern quer durch die Ochsenweide (der Schweizer) bzw. durch eine superschöne Blumenwiese (ich).

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Blumenwiese! Extra für die Mädels!!!!

Ich trau den Kühen (sorry, waren ja Bullen) ja nicht übern Weg… Deswegen hab ich die sichere Seite vorgezogen, während der Mann Bullenführer spielte.

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Oh je, die Bullen kommen näher! Und der Mann sieht die Gefahr nicht!!!

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Mann versucht zu fliehen, Bullen nehmen Verfolgung auf (außer der Bulle ganz rechts…)

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Wow, da kommt Bewegung in die Herde (außer beim Bullen ganz rechts… Der ist noch mit Kucken beschäftigt).

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Die Kirche selber war dann schon von außen beeindruckend…

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Berühmte Freskenmalerei (der Heilige Christophorus).

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.. aber das Innere hätte ich so wirklich nicht erwartet!

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Und natürlich darf eine Skurrilität nicht fehlen: die so genannte Rippe des Heidemädchens!

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Die Geschichte dazu.

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Super Sicht von der Kirche aus.

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Öffentlicher Hinrichtungsplatz? No idea…

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Komische Gestalten hat's dann auch…

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Und nur kuschelige Schafswölkchen am Himmel...
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Re: Slowenien 2010 – Das musste nochmal sein!

#3 Ungelesener Beitrag von Savethefreaks »

Tag 3: Samstag, 22. Mai 2010: Vom Falschfahren und Wasserfällen

Voller Heuschnupfen-Alarm! In Slowenien blüht's an allen Ecken und Enden und meine Nase läuft ohne Ende…

Oops, eigentlich wollten wir ja nach Cerkno. Aber irgendwo bin ich Richtung Ziri abgebogen und schwups waren wir auf dem falschen Weg ;-) Da zurückfahren zu lange gedauert hätte, hab ich versucht, quasi querfeldein den Weg über Ledice zu finden… Die Straße wurde immer kleiner (wunderte mich aber jetzt nicht wirklich, wir sind ja in Slowenien) – und dann standen wir plötzlich beim Bauern im Hof und die Straße endete!

Immerhin hatten wir eine sensationelle Aussicht da oben!

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Und sind auf den kleinen Straßen wieder zurückgegurkt und haben uns schlussendlich auf meiner Lieblingsstraße, der 102 wieder gefunden! Die ist noch genauso geil zu fahren wie 2009!

Die Unterschiede in Slowenien sind wirklich gewaltig: hier schön ausgebaut mit griffigem Asphalt und keine 10 Kilometer weiter 'ne holprige Buckelpiste (auch wenn's Asphalt ist), bei der's Schläge setzt, dass einem alles weh tut…

In Most na Soci haben wir gemütlich am See ein kleines Päuschen eingelegt.

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Dann übernahm die Fazer die Führung und es ging es auf superkleinen Straßen mit Kehren und Kies auf der Ideallinie über Podbrdo nach Bihinska Bistrica. Da wir hier ja schon letztes Jahr waren, sind wir weiter Richtung Savica-Wasserfall gefahren.

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Hochgelaufen sind wir dann aber doch nicht: das wären 20 Minuten Fußmarsch gewesen und das macht in der Mopped-Ausrüstung keinen Spaß…

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War ja auch im Tal ganz schön!

Über schöne kleine Nebenstraßen ging's wieder zurück:
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Typische Situation: Kreuzung und keine Ahnung, wohin…

Auf der Strecke gab es wieder phänomenale Aussichten! Ich bin die letzten 2 Tage optisch so reizüberflutet worden, dass ich völlig alle bin: der totale optische Overkill!

Hier eine kleine Auswahl:

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Re: Slowenien 2010 – Das musste nochmal sein!

#4 Ungelesener Beitrag von Savethefreaks »

Tag 4: Sonntag, 23. Mai 2010: Day Off

Heute war unser "freier" Tag, d.h. keine festgelegte Route. Plan war, einfach ein wenig in der Gegend rumzufahren und es uns gut gehen zu lassen.

Wir sind erst nach Kranj, haben da aber keine bemerkenswerte Altstadt entdeckt, die zum Verweilen eingeladen hätte. Also sind wir weiter nach Bled und haben uns erst ein wenig an den See gehockt

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Spezialplatz!

Später haben wir es uns in 'nem Cafe direkt an der Straße bequem gemacht. Das Cafe war direkt neben einer Pension und auf der anderen Straßenseite wartete schon ein Bus auf seine Passagiere. Und dann der Klopper: es handelte sich um eine japanische Reisegruppe! Und weil die ja nicht allein über die Straße können, hat die Touristenführerin sich mitten auf die Straße gestellt und den Verkehr angehalten! Und das dann auch noch für die einzelnen Nachzügler!! Ein Bild für die Götter…

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Blick über den See bei Bled.

Wir sind dann weiter nach Kropa, das aber auch nicht sooo spektakulär war.

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Auf dem Weg dorthin hatten wir ein Schild nach Vodice gesehen mit einem Bären drauf.

Toll, dachten wir, ein Wildpark! Lass uns da hinfahren! Selbstverfreilich wurde die Straße alsbald zu meinem geliebten "Makadam"… Nach einer gefühlten halben Ewigkeit den Berg hoch und weit und breit keinem Ziel in Sicht, hatte ich überhaupt keine Lust mehr…

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Also haben wir die Erna am Wegesrand stehen lasse und mein Freund hat mich den Rest des Weges als Sozia mitgenommen.

Und das hat sich noch ganz schön gezogen! Und der Belag wurde nicht besser, also ich war froh, dass auf dem sicheren Rücksitz beobachten zu können ;-) Und wofür das ganze? Wir sind auf einem Gipfel rausgekommen, auf dem ein Gasthaus stand… Okay, die Straße wäre noch weitergegangen, aber unseren "Wildpark" haben wir irgendwie verfehlt (es gab zwischendurch auch zwei Kreuzungen mit nicht so richtig klarer Beschilderung…) und große Lust, noch kilometerlang durchn Wald ohne ersichtliches Ziel zu fahren, hatten wir dann auch nicht.

Das Ziel:
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Der tapfere Fahrer

Der Rückweg:
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Wir sind dann zurück nach Skofja Loka ins mittelalterliche Stadtzentrum und haben uns da auf einem Bänkle häuslich niedergelassen und das ruhige Treiben beobachtet. Und mit 'nem Eis hat sich's da auch wirklich schön aushalten lassen!

Impressionen aus Skofja Loka:

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Metaller-Nachwuchs!

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Da hat einer das Fenster zugebaut…

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Die alte City Hall, jetzt Büro des Roten Kreuzes

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Innenhof der City Hall

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'ne Käfer-Sammlung am Wegesrand.

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Abendstimmung in Crngrob
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Re: Slowenien 2010 – Das musste nochmal sein!

#5 Ungelesener Beitrag von Savethefreaks »

Tag 5: Montag, 24. Mai 2010: Auf gen Osten

Und wieder fiel uns der Abschied von Crngrob schwer, weil wir uns hier einfach richtig wohl fühlen! Der Tag startete wieder sehr warm und wir machten uns auf über den Seebergsattel nach Österreich. Die Strecke war richtig schön und in Österreich sogar mit vernünftigem Asphalt! Welch Wohltat!
Auch in Österreich war gutes Wetter, uns hat es dann trotzdem wieder zurück nach Slowenien gezogen. Und nach Crna na Koroskem kam auch Schatzis Lieblingsstrecke von letztem Mal wieder. Richtung Vitanje hab ich dann aus Versehen die falsche Abzweigung genommen (ich glaub, mich hat im Kreisverkehr das Auto irritiert, das mich da umfahren wollte…) und wir sind eine kleine weiße Straße gefahren: superschön, klein, erinnerte mich ein wenig ans Donautal. Hat mir sehr gut gefallen!

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Nach 'ner Mittagspause in Slovenske Konjice ging's ins Pohorje-Gebirge auf den Rogla. Kleine schmale Straßen und oben war's doch recht zugig!

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Kirche auf dem Rogla

Es gab dann eine Möglichkeit, falsch abzubiegen – und die haben wir natürlich prompt genommen! Wir haben den Irrtum aber sofort bemerkt, weil nach ein paar Meter die Makadam-Straße anfing. Also umdrehen und die richtige Straße nehmen – die sich nach 20 Metern in Makadam verwandelte… *seufz*… Und das ganze 12 Kilometer lang… Inklusive einer Linkskehre ("Aargh, das ist jetzt nicht euer Ernst!!!").

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Mein Freund hatte immer genug Zeit, die Gegend anzuschauen, weil er ja alle paar Kilometer wartend am Rand stand ;-))

In Maribor hatten wir leichte Probleme, den richtigen Weg zu finden (wir wollten nicht auf die Autobahn und auch nicht auf die Parallelstraße sondern eigentlich auf die andere Flussseite (das haben wir aber überhaupt nicht geschafft..)) und haben nach diversen Umdreh-Aktionen und verbotener Weise durch Baustellen-Gefahre nach 290 km Ptuj aus irgendeiner ganz anderen Richtung erreicht. Da ich keinen blassen Schimmer mehr hatte, wo wir überhaupt sind, hab ich also erstmal an 'ner Tanke nach dem Weg gefragt! Wir waren gar nicht mal so weit weg und haben's dann auch auf Anhieb gefunden.

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Als wir in die ziemlich runtergekommene Straße eingebogen sind, in der unsere Unterkunft war, dachte ich schon "Meine Güte, wo sind wir denn da hingekommen?". Und leicht brackig gerochen hat's auch…

Unser Hotel war dann aber superschön hergerichtet, mit lauschigem Innenhof und toll renovierten Zimmern in leuchtendem Orange/Gelb. Unsere Möppis konnten wir auch unterstellen, was will man also mehr!

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Das Zimmer an sich ist ja schon schön, gell?

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Wir sind dann gemütlich durchs Städtle (immerhin Sloweniens älteste) gebummelt:

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Eine Art Europa-Brücke??

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Moderne Kunst: sehr rostig und voll mit Spinnweben…

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Ja!!! Eine super Römer-Säule!!!

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Lecker Salat!

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Eisportionen in Ptuj. Da staunt der Schweizer! Also: in meiner Waffel waren gerade mal 2 Kugeln...

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Kreatives Parken… ist ja genug Platz!

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Und überall diese netten Ein- und Durchblicke!

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Die Verriegelung ist wohlgemerkt zur Straße hin! Sehr effizient…

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Der Fußweg zum Schloss

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Ausblick vom Schloss

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Das alte Dominikanerkloster
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Re: Slowenien 2010 – Das musste nochmal sein!

#6 Ungelesener Beitrag von Savethefreaks »

Tag 6: Dienstag, 25. Mai 2010: Der Weg nach Postojna

Wir sind schon ¼ nach 9 aufgebrochen und es war warm, warm, warm *schwitz*. Die ersten 60 km mussten wir uns tatsächlich mit einigem Verkehr rumschlagen, bis wir endlich wieder auf unsere geliebten einsamen Landstraßen abzweigen konnten.

Auf dem Weg hatten wir einmal 'ne Makadam-Strecke und zwei Mal Schotter auf Baustellendurchfahrten – hätte schlimmer kommen können! Und ich gewöhn mich wieder dran!

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Die Strecke war eigentlich echt nett, aber mir war's insgesamt echt zu warm… *hechel*

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Pause! Im Schatten!!!!

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Ein weiteres Lieblingsschild! Leider heißt das nicht unbedingt, dass die Strecke super kurvig ist. Kann auch einfach nur sein, dass der Belag mehr als bescheiden ist…

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Wir hatten Wetter!!!

Ab Cerknica kam uns die Strecke dann auch langsam bekannt vor! Um zu unserem Urlaubsbauernhof zu kommen, mussten wir auf einer Ministraße 2,5 Kilometer den Berg hoch.

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Im Dorf selber, nur 100 Meter noch bis zum Bauernhof, haben sie gerade die Straße aufgerissen… Supi!

Da der Bauarbeiter, vor dem wir suchend standen, kein Englisch konnte, haben wir ihm nur unsere Zettel mit dem Namen des Bauernhofs gezeigt. Der sprang dann gleich in sein Transporterle und winkte uns, ihm zu folgen. Also sind wir einmal ums Dorf rum (also um ca. 5 Häuser) und von der anderen Seite zu unserem Ziel! Nett, gell?

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Unsere Unterkunft selber war in einem Nebengebäude und natürlich lange nicht so "luxuriös" wie in Crngrob. Hatte ja auch nur 2 Äpfel statt 4.

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Nett war der Bernhardiner, der uns sofort folgte und sich dann immer malerisch vor die Tür legte und darauf wartete, gestreichelt zu werden.

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Stammplatz…


Der Weg zum Dorf:
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Böser Straßen-Aufreißer!!!

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Und wieder eines der vielen Kriegsdenkmäler in Slowenien

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Ruhige Aussicht aus unserem Domizil

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Und wieder tagträumte der Schweizer davon, was er hier mit seiner Enduro alles machen könnte…

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Hilfreiches Schild… Das weiß nämlich auch nicht, wo's langgeht.

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Also, falls irgendwer jemanden kennt, der slowenisch kann: uns würde ja schon mal interessieren, was in dem Gesöff eigentlich drin ist…
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Re: Slowenien 2010 – Das musste nochmal sein!

#7 Ungelesener Beitrag von Savethefreaks »

Tag 7: Mittwoch 26. Mai 2010: Auf nach Istrien!

Da wir 2009 die geplante Tour nach Pula (zum Amphitheater) nicht machen konnten, da ja die Trixe meiner Schwester gestreikt hat, wagten wir also einen neuen Versuch.
Um 9 sind wir aufgebrochen gen Istrien! Unsere Strecke führte uns zwar an der (West-) Küste entlang, einen Blick aufs Meer erhaschte man aber nur selten. Die einzig wirklich geniale Aussicht bot sich bei Novigrad, wo die Brücke direkt durchs Wasser führte. Ansonsten war eine Touri-Bude (Essen, Übernachten etc.) an der anderen, recht viel Verkehr (dabei ist nicht mal Saison) und ich fand das alles eher abschreckend. Hier möchte ich echt nie Urlaub machen! In Funtana hatte ich dann genug und vorgeschlagen, dass wir Pula Pula sein und dieses traurige Bild hinter uns lassen und uns lieber ins Landesinnere schlagen. Da mein Freund eh kein Meer/Wasser-Fan ist, war er sofort einverstanden.

Logo, dass wir uns verfranst haben: in Pazin sind wir fälschlicherweise Richtung Zminj und dort wieder falsch Richtung Barban. Da wir aber Urlaub und kein festes Ziel hatten, war uns das schnurz und wir sind einfach in der Gegend rumgefahren. Und im Innenland hat's uns auch wieder besser gefallen: leere Straßen, nette Kurven.

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Netter Pausenplatz!

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Nützt auch nix mehr…

In Labin gab's 'ne Umleitung – und prompt waren wir wieder falsch unterwegs und haben das erst recht spät in Ucka gemerkt (ich hab mich nur gewundert, weil wir eigentlich Richtung Küste wollten und so lang kein Wasser in Sicht kam). Aber die Strecke war echt schön und wir waren da schon fast in Opatija. Also sind wir noch ein bisschen weitergefahren (das wurde dann mit Kehren auch noch richtig anspruchsvoll) und sind die Straße nach Icici runtergefahren, die meine Schwester und ich letztes Jahr gerne hochgefahren wären, aber nicht gefunden haben (kein Wunder, da ist auch nix ausgeschildert). Die Strecke hatte es echt in sich! Wir sind dann die Küstenstraße bis Brsec runtergefahren, weil die wollten wir uns nicht entgehen lassen.

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Nochmal kurze Pause in Brsec

Dort gewendet und die gleiche Strecke wieder hoch! Herrlich!!! Tolle Kurven zum Schwingen, sensationelle Ausblicke aufs Mehr und als Ziel das mondäne Lovram mit seinen beeindruckenden Villen.

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Mehr Bilder gibt's nicht von der Gegend, wir sind einfach mehr gefahren…

Über Illirska Bistrica sind wir zurück nach Postojna (auch 'ne sehr schöne Strecke)

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Noch ein Militärmuseum!

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Endlich Abendessen bei Milena!

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Die berühmten Palatschinken à la Milena!

Weil's noch nicht so spät war, sind wir noch mal die kleine Straße von gestern gen Postojna gefahren und haben mein Lieblingsschild fotografiert:

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Re: Slowenien 2010 – Das musste nochmal sein!

#8 Ungelesener Beitrag von Savethefreaks »

Tag 8: Donnerstag, 27. Mai 2010: Sightseeing-Strecken

Heute haben wir den Nanos erklommen… Und die tolle Aussicht konnte ich nicht genießen, weil die Straße schmal war und zum Abgrund nur mit 'ner kleinen Leitplanke oder Bäumen gesichert: und bei mir machte sich da die Höhenangst bemerkbar, d.h. mir wurde flau im Magen und ich hab konzentriert nur auf die Straße gestarrt und nie in die Landschaft geschaut…

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Zum Glück hatte mein Freund das Problem nicht

Leider gab's aufm Gipfel auch keine Aussichtsplattform, sondern man war sofort wieder im Wald.

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Und natürlich gleich auf Makadam.

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So fängt der Tag natürlich toll an! Immerhin haben wir den Weg gefunden (dank Karte und der Tatsache, dass ich mich dumpf zu erinnern glaubte, dass der Ausflugsbauernhof von letztem Mal "Abrams" geheißen hatte.)

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Auch immer hilfreich!

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Die andere Seite vom Nanos

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Schotter, aber nette Gegend!

An dem Hof sind wir dann auch vorbei und das letzte Stückchen Makadam war viel besser als das davor, so dass ich ganz mutig sogar im 4. Gang hinter der Fazer her bin!

Ein kurzes Stück waren wir wieder auf der 102 unterwegs – und ich liebe diese Straße!

Dann bogen wir wieder auf eine kleine gelbe Straße ab:
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Die wurde immer schmaler (und wie lustig, ich find die Straßen schon klein und dann kommt garantiert ein Schild: "Achtung, Straße wird jetzt noch schmaler") und – wie konnte es anders sein – in Makadam endete… Und was kam noch? Kehren! Ich bin also in einem Wechsel vom 2. zum 1. Gang und zurück da runtergerollt.

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Aber landschaftlich sehr schön! So durchn Wald und ab und an ein Ausblick ins Tal!

In Most na Soci haben wir dann erstmal 'ne Eis-Pause mit 'nem echt netten Kellner eingelegt.

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Das ist mal 'ne Aussicht für 'ne Eisdiele!

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So sehen glückliche Motorradfahrer aus!

Der Kellner hat uns dann von unserer geplanten Route abgeraten ("Wieso wollt ihr da lang fahren? Da fahrt ihr nur durch den Wald und seht maximal 3 Meter weit." Äh, gibt's in Slowenien auch was anderes? Wirklich?) und uns erklärt, wie wir fahren müssen, damit wir auch was vom Land sehen. Und wir sind seinem Tipp über Nova Gorica nach Miren, Opatje Selo und Kamen bis Stanjel gefolgt.

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Die Soca! Die haben doch da was reingeschüttet…

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Kanal! Da machen wir nächstes Mal Pause!

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Was macht man nicht alles für ein gutes Bild… Aber beinahe wäre er da im Sand stecken geblieben…

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Die Gegend war wirklich schön, die Ortschaften hatten einen sehr mediterranen Touch (mit Steinhäusern und den typischen Kirchen) und waren alles sehr liebevoll hergerichtet und mit einem Meer von Blumen geschmückt. Man könnte hier in jedem Dorf stundenlang umherwandern und sich an den Details erfreuen!

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Und einen Blick aufs Mittelmeer haben wir tatsächlich auch erhascht: wenn auch diesig in der Ferne!

Ach ja: warm war's auch…

In Stanjel selber, einer alten mittelalterlichen Stadt, wo wir den Stadtkern ohne Möppis erkundeten (die schmalen Kies-/Schotter-Wege sind dafür auch nicht ausgelegt), haben wir die Besichtigung recht bald wieder sein lassen, auch wenn es superschön war. Aber uns war eh schon warm und in den Moppedklamotten kann man da einfach nicht so umherwandern, wie man gerne möchte…

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Blick von Stanjel ins Tal

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Nur ein Mini-Wölkchen…

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Wir haben uns im schattigen und malerischen Schlosshof niedergelassen und was getrunken.

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Sichtschutz…

Wir sind dann 'ne nette kleine Strecke nach Ribnica gefahren und von dort Richtung Illirska Bistrica, weil wir wieder in dem netten Gasthof an der Straße essen wollten, den wir letztes Jahr aufm Rückweg von den Inseln entdeckt hatten.

Und als wir dann dort wieder losgefahren sind, fing es leicht zu regnen an… Das war ja an sich nicht tragisch, aber durch den aufgewirbelten Staub und Sand (vor allem auf der schmalen Straße nach Sajevce) sahen unsere Moppeds aus wie durch den Dreck gezogen…

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Begrüßungskomitee

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Und ab auf den Stammplatz…

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Abendstimmung, dieses Mal in Sajevce

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Ausblick vom Balkon…
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