Für die große Rundfahrt im Vorfeld hatte ich mich mit zwei Kameraden aus dem Kreis der Freunde der Africa Twin (siehe FAT ) verabredet, diese wollte ich in Bardonecchia treffen.

Samstag 26.09.2009
Der rassige Rappe ward beladen und die Route führte mich auf der Direttissima zwischen Holzkirchen und Bardonecchia über den Kesselberg, Scharnitz, Piller Höhe, das Engadin, den Maloja hinunter ins Piemont. Da ich diese Route schon mehrfach befahren hatten gibt es davon nur wenige Bilder, so wie hier von der Piller Höhe.

Der voll beladene Rappe an der Piller Höhe beim “gachen Blick”

Die weitere Anreise verlief an sich ereignislos, bis ich die Autostrada Milano-Turin erreichte.

Kurz nach einer Cappuchino-Pause bemerkte mein Popometer plötzlich ein mehr als ungewöhnliches Fahrverhalten am Heck des Rappen.

Außerdem wurde ich von vorbeifahrenden Autos angehupt. Also rechts raus und die Maläse erkannt, am Rasthof muss ich mir einen fetten Nagel eingefahren haben. Für die große Reise hatte ich das erweiterte Werkzeug und Ersatzschläuche dabei und so begann ich mit dem Radausbau. Was ich nicht erwartet hatte: mir fiel die Gegenmutter der Hinterachse in zwei Teilen entgegen …


Das war nichts was ich an einem Samstagabend in Italien sehen wollte. Aber nach kurzer Überlegung fiel mir Gian-Luca vom italienischen Africa-Twin-Stammtisch und seine 950er KTM Supermoto ein. GL wohnt westlich von Turin, seine Nummer hatte ich gespeichert und kurz darauf war alles geklärt. Ich schraubte das Hinterrad mit neuem Schlauch wieder in den Rappen und fuhr rücksichtsvoll nach Rivoli. GL hatte die Achse seiner 950 SM bereits ausgebaut und ein Ersatzteil bei seinem lokalen KTM Händler bestellt. Für das Wochenende stand ihm noch sein Tuddelbär-SUV zur Verfügung, dankbar nahm ich die Ersatzachse entgegen und wechselte sie schnell am Rappen aus. Tausend Dank für solche Freunde auf der Welt und ab ging es die letzten 70 von 650 km dieses Tages zu Gino und Valeria ins Hotel Nigritella (siehe Hoteltipp ).
Trotz meines Eintreffens nach 21 Uhr wurde ich noch ausreichend bewirtet und konnte mit Andreas und Sandra auch zwei Freunde vom „Freieseite“ Mopedstammtisch begrüßen. Meine Erlebnisse auf der Anreise sorgten für ausreichend Unterhaltung bei Vino Rosso della Casa …

Die Route des Tages:
