nachfolgend ein paar Impressionen von einem Kurzurlaub den ich vom 09. - 16.09.2017 mit meinem Kumpel Klaus (GS 800) gemacht habe. Aus Nordhessen bin ich am 09.09.2017 erstmal in den südlichen Schwarzwald gefahren, um dort Klaus "einzusammeln" und dann gemeinsam Richtung französische/italienische Alpen zu fahren. Ein festes Ziel hatten wir uns nicht vorgenommen und auch die Unterkünfte sollten erst jeweils am Nachmittag gesucht werden. Ziel war grundsätzlich erstmal eine gemeinsame Tour mit ein paar Eckpunkten, wobei aber das Wetter auch eine große Rolle spielen sollte. Wir wollten ja auch nicht dauernd durch den Regen fahren. Also wurde immer Abends die Wetterkarte für den nächsten Tag gesichtet, bevor die Richtung beschlossen wurde. Ich hatte eine Liste mit den 12 höchsten geteerten Pässen in den Alpen von denen noch 5 fehlten und Klaus wollte mal Richtung Maira Stura und ggf. die LGKS. Beides für mich mit meiner Versys grenzwertig, aber man könnte es ja mal probieren.
Die Anfahrt in den Schwarzwald verlief hauptsächlich auf der BAB, also keine Bilder.
10.09.2017
KM 384/ Gesamt 863
Unterkunft: Hotel Edelweiss in Pré-Saint-Didier
Großer Sankt Bernhard

Auf der Schweizer Autobahn ging es erst einmal bis Martigny, um dann über Champex Richtung großer Sankt Bernhard zu fahren. Die kurvenreiche Strecke vorbei am Lac de Champex ist eine schöne Alternative zur Hauptroute




Auf der Abfahrt dann bei besseren Temperaturen an einer Bikerrast angehalten und etwas aufgewärmt.

Weiter ging es Richtung Aosta. Vor Gignod jedoch auf eine Nebenstrecke (SR41) abgebogen und oberhalb des Tales Richtung Westen weiter um dann auf der SR39 von Morgex nach La Thuile zu fahren. Sehr kurvenreiche Strecke und wieder mal Alternative zur Hauptroute.


Hier dann über booking.com mal nach einem Zimmer gesucht, welches wir dann in Pré-Saint-Didier gefunden haben.

11.09.2017
KM 293/1156
Unterkunft: Hotel Meije in Le deux Alpes
Kleiner Sankt Bernhard - Col de la Madeleine - Montvenier Serpentinenstraße - Col de Chaussy - Col de Glandon - Pas de la Confession - Col de Sarrenne

Nach dem wir morgens bei blauem Himmel noch einen grandiosen Blick nehmen konnten, sind wir los Richtung kleiner Sankt Bernhard und Col de la Madeleine.






Kurz nach dem Madeleine soll es wohl eine Straße geben die direkt über die Berge zum Col de Chaussy führt. Aufgrund der schlechten Wetterlage entschieden wir aber ins Tal zu fahren, um von dort zum Chaussy und zur Serpentinenstraße Montvenier zu kommen. Unten war das Wetter deutlich besser. Also erstmal nach Montvenier.


Schon faszinierend was die da in den Fels gehauen haben




Die Runde um den Col de Sarenne ist eine Strecke, auf welcher der Teer schon bessere Zeiten gesehen hat, aber man durchaus mal fahren kann/sollte. Auch mit Straßenmaschinen gut zu machen.


Wieder in der Zivilisation zurück, dann ein Hotel gesucht und in Le deux Alpes eins gefunden. Hier gab es abend auch wieder ein gutes Menue. War auch gut so, denn der Ort scheint im Sommer ansonsten tot. Bei einem kurzen Gang durch den Ort mussten wir feststelllen, dass eigentlich alle Kneipen zu hatten.
12.09.2017
KM 218/1374
Unterkunft: Antica Osteria in Prazzo
Galibier - Lautaret - Izoard - Agnel - Sampeyre

Los gings Richtung Galibier und Lautaret. Wegen der Bauarbeiten nördlich vom Lac du Chambon, hat man am südlichen Ufer eine vorhandene kleine Straße neu geteert, welche als Umleitung fungiert.

Auf dem Galibier hatten wir dann -2 Grad und leichten Schneefall, was zu einem kurzen Aufenthalt führte.




Weiter ging es Richtung Briancon und dem Izoard, welcher uns zwar mit keinem Schnee, aber mit ordentlich Wind versorgte, genauso wie auf dem Col de Agnel, über den wir nach Italien fuhren. Die zwei Stichstraßen auf der Karte am Izoard konnten wir leider nicht fahren, da (aktuell) gesperrt. Wir sind da altmodisch. Was gesperrt ist wird auch nicht gefahren.







Ich hatte gelesen das der Sampeyre gesperrt sein soll, aber probieren geht über studieren. An der Anfahrt von Sampeyre stand auch ein Schild, aber das verwehrte nur Radfahrern die Weiterfahrt. Der erste Pass für uns, der Allen, außer Radfahrern, die Weiterfahrt erlaubt. Eine schlaglochdurchsetzte Strecke, die erhöhte Aufmerksamkeit erfordert.



Oben angekommen, haben wir dann überlegt, ob wir heute noch die Maira Stura in Angriff nehmen. Da ich aber die Nacht vorher nicht gut geschlafen hatte und langsam die Konzentration nachlies, habe ich mich dagegen entschieden und so haben wir uns eine Unterkunft gesucht. In Prazzo haben wir eine Pizzeria gefunden, die auch Zimmer vermietet. Sauber, guter Preis sowohl für die Unterkunft, als auch für das Essen.
13.09.2017
KM 247/1621
Unterkunft: Refuge du Col de Cabre
Maira Stura Kammstraße - Col de Morti - Maddalena

Nach dem Frühstück die wenigen KM bis Preit hinter uns gebracht und in die Maira Stura eingestiegen. Laut Alpenrouten.de gleiche Kategorie wie die Assietta. Also dachte ich mir "kann ja nicht so schwierig werden für meine Versys". Ein Trugschluss



Der Hund war aber, wie der Wirt, entspannt. Vermutlich landen hier noch mehr. Nachdem er uns erklärt hat, dass wir direkt nach Ende der Teerstrecke rechts abbiegen müssen, sind wir dann zurück auf die richtige Strecke. Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon den Vorrat meiner Flüche für die nächsten Monate aufgebraucht















Ich kann im Nachhinein keinem raten die Maira Stura mit einer Straßenmaschine zu fahren. Wie man sieht geht es, aber man sollte nicht zuviel Sorge um sein Motorrad haben. Fast am Ende der Strecke sind wir dann auf zwei Gruppen des Enduropark Hechlingen getroffen. Ein Tourguide kam auf mich zu und erklärte mir dann (sachlich), dass das wohl nicht das optimale Motorrad/Vorderrad für diese Strecke ist. Ach




Insgesamt gesehen die Maira Stura

Nachdem ich meine Schimpfwörter für die nächsten Jahrzehnte auf der Strecke gelassen hatte, sind wir dann noch den kleinen Abstecher zum "Col de Morti" mit dem Denkmal von Marco Pantani gefahren und dann runter nach Demonte, um über den Maddalena wieder nach Frankreich zu fahren.


Falls die Liste stimmt, hatte ich dann mit dem "Morti" bis auf einen (Nufenen) alle der zwölf höchsten geteerten Pässe "abgearbeitet".

Wetter.com hatte für die nächsten zwei Tage gutes Wetter versprochen, so dass wir durch das Vercor zurück in den Schwarzwald wollten.

Hinter Gap haben wir dann an der Hauptstraße eine Unterkunft gefunden. Es gab was zu Essen und zu Trinken und Betten hatten die auch. Ansonsten fehlte mir hier etwas der persönliche Einsatz der Betreiber. Na ja, eine Nacht geht das mal.
14.09.2017
KM 228/1849
Unterkunft: Ibis Budget Chambery
Col de Rousset - Col de la Machine - Gorges de Bourne

Es ging trocken los, aber je näher wir dem Vercors kamen, desto wolkiger wurde es. Auch Wetter.com weiß scheinbar nicht alles.


Als erstes den Col de Rousset hoch.


Nach kurzem Stopp, weiter Richtung Col de la Machine und Combe Laval. Leider war die Combe Laval wegen Bauarbeiten gesperrt. Also mußten wir auf die östliche Seite ausweichen. Als wir auf einem Parkplatz einen Blick auf die brühmte Strecke werfen wollten fing es an zu regnen.

Also den Vollschutz übergezogen und weiter Richtung Gorges de la Bourne.



Die haben wir dann einmal West/Ost und Ost/West durchquert, um dann zur Gorges du Nan zu fahren. Das haben wir dann aber aufgrund des Wetters fallen gelassen und sind unter dauerhaftem Starkregen bis nach Chambery ins erstbeste Hotel gefahren.
Wer hätte es geahnt....nachdem wir im Hotel waren, hat es aufgehört zu Regnen. Das machte uns aber den Weg in die Altstadt, um was zu Essen, einfacher. Im Park konnten wir noch ein seltsames Spiel ( wenn man das so nennen kann). Da haben Jugendliche/Studenten Völkerball gespielt. Erstmal nicht außergewöhnlich, aber statt dem Ball haben die einen toten Tintenfisch verwendet. Wirkte schon etwas seltsam auf mich. Aber Riesenauflauf und gehjohle. Vielleicht irgendwas althergebrachtes der Studenten? Keine Ahnung. Weiß das hier jemand?
15.09.2017
Unterkunft: Klaus in Kandern
es ging morgens bei 5 Grad und Nebel los und das wurde die erste Zeit auch nicht besser. Als es besser wurde, stand dann auch schon die Autobahn durch die Schweiz an. Mehr gibt es nicht zu berichten. Somit waren wir wieder bei Klaus angelangt und die gemeinsame Tour nahm ihr Ende.
Am nächsten Tag bin ich dann per BAB wieder in die nordhessische Heimat gefahren. Insgesamt kamen so bei mir 2654 KM zusammen. Es war eine schöne
