Mitfahrer war Tobias, ein junger Kollege aus dem Geschäft.
Tobias, ist ein blutiger Anfänger auf dem Motorrad mit vor dem Urlaub 4000km Fahrpraxis und seine längste Tour am Stück waren 260km Schwarzwald.
Sein Motorrad ist eine CBR600, auf 32PS gedrosselt und einem viel zu breiten Hintereifen für einen Anfänger (180er).
Ich wusste nicht, dass er so wenig Erfahrung hatte. Als ich das 2 Tage vor der Abfahrt hörte, waren die Sorgen bei mir doch recht groß, ob das die richtige Entscheidung war Ihn mitzunehmen...
Während der Tour habe ich ihm bisschen Linienwahl und Blickführung beigebracht.
Auf breiten Straßen hat es erstaunlich gut funktioniert. Und wenn ich ihm hinterher gefahren bin -um mir das Schauspiel von hinten anzuschauen- war es richtig gut
Fehlt nur noch mehr Praxis. Dann wird das alles gut.
Sehr gut war, dass Tobias seine Grenzen kannte und es nicht -wie viele andere- es dann hirnlos versucht hat dran zu bleiben, sondern sein Tempo fuhr.
Hat immer gut geschmeckt -ganz besonders möchte ich den Zigeuner-Spieß empfehlen!! Der war super lecker.
Essenspreise sind angemessen.
Der Platz an sich ist schon sehr gut. Das waren die besten sanitären Anlagen die ich bis jetzt an einem Campingplatz gesehen habe. Alles tiptop in Ordnung und super sauber.
Der Platz hat aber 2 Manko:
1.) Man bekommt morgens Kaffee. Das Restaurant macht erst um 11:00Uhr auf. Okay, mir macht das weniger aus. Aber Tobi braucht morgens gleich nen Kaffee und 1,2,3,... Zigaretten.
2.) Er liegt genau an der Bundesstraße Villach>>Hermagor. Ist es Nachts tatsächlich ruhig, fängt um 6.00 der Verkehr an. Das war nicht sehr schön.
Bezahlt haben wir über 15€ pro Person und Nacht. Das ist schon ziemlich teuer. Besonders da wir auf dem Weg zum Großglockner an einer Pension vorbei gefahren sind, die Werbung hatte:
Übernachtung mit Frühstück 13,20€ pro Person.
Kommen wir endlich zum Hauptthema, nämlich sinnloses durch die Gegend fahren.
Anfahrt ist schnell erzählt...Autobahn von Ludwigsburg bis Ulm-West. Von dort dann Landstraße. Abstecher über die Zillertaler Höhenstraße. War mein erstes Mal und ich war gleich mal enttäuscht. Hatte mir mehr erwartet. Um die fällige Maut wieder einzusparen sind wir dann nicht über die Gerlosstraße, sondern über den straßenschädengeplagten aber kostenlosen Gerlospass.
Ich weiß auch nicht...aber irgendwie war keine Zeit um Bilder zu machen an dem Tag.
Nächster Tag wurde das besser...
Ich wache morgens vom Autoverkehr auf und sehe, dass ich Nachts eine SMS von mimoto bekommen habe. Er und glider übernachten in einem Hotel auf dem Nassfeldpass.
Klasse, wir sind nur 30min Fahrzeit vom der Passhöhe entfernt.
So haben wir uns für 8:00Uhr im Hotel verabredet.
Nach ersten Kennenlernen (wir kannten uns nur vom schreiben im Forum) bei einem gemeinsamen Frühstück (@mimoto: Nochmal Danke für die Einladung ) ging es los.
Kameramann, Regisseur, Darsteller,... alles in einem:
Moderne Verfahrhilfe findet sich auch an mimotos Kati:
Ich habe den mit einem anderen Berg verwechselt und meinte noch großkotzig, dass das kein Problem sein sollte. Da bin ich schon mal hoch.
Mir kam der Einstieg aber schon völlig unbekannt vor. Mir wurde dann schnell klar, dass ich da noch nie hoch bin und es auch nie wieder machen werde.
Da gings doch etwas arg grob zur Sache. Und wie schon öfters geschrieben: Ich bin zu doof um Offroad zu fahren.
Dafür hat man aber ein schöne Aussicht gehabt.
Armer Tobi. Anfänger, so ein Fass und dann so eine Strecke.
Er hat es aber fast bis oben geschafft, als ich wieder zurück fuhr. Noch 1000Meter und er wäre auch oben gewesen. Er hat nicht gemeckert und er ist nicht gestürzt. Klasse!!!
Nach der Schottereinlage machten wir erstmal in einer Osteria Mittag. Habe da Pasta mit Hackfleischsoße gegessen. Mann, war das lecker.
Danach trennten sich unsere Wege.
@mimoto, glider:
Danke für den schönen Vormittag. War klasse mit euch zu fahren. Hat mir Riesenspaß gemacht. Ich hoffe, wir sehen uns recht bald wieder.
kommt mir doch irgendwie bekannt vor... manchmal neige ich zu etwas exotisch gelegenen übernachtungstätten - im castello valdajer hatten klaus und ich vor rund 12/13 jahren unser basislager für eine friaultour. die küche und der weinkeller waren exquisit auf niedrigem preisniveau. una bottiglia vino rosso senza etichetta 11.000lire. wir waren die einzigsten übernachtungsgäste und kamen uns schon etwas wie im schloss dracula vor. das wetter war friaul-typisch, d.h. morgens wolkenuntergrenze auf höhe der fensterläden und auf der panoramica nix panoramica. es war der sinnbefreite versuch, über die wolkengrenze zu kommen.
2005 wollte ich nochmal mit der reisegruppe da oben einkehren, da waren aber leider die pforten dicht. dafür das wetter ähnlich suboptimal.
jochen, hat die hütte denn wieder offen? das wäre fast ein grund, mal wieder die ecke anzusteuern... bei schönem wetter.
boro hat geschrieben:
Wer den Wegweiser lesen kann, ist im Vorteil.
stimmt. beim ersten mal sind wir allerdings auch in die irre gefahren. das castel wies sich nicht gerade von weitem gut erkennbar als das gesuchte hotel aus, die beschreibung in einem reiseführer klang etwas nebulös und ein in unmittelbarer nähe gefragter dreikäsehoch hat uns auf der suche nach dem castel auf den berg geschickt. so kurz vor dem gipfel ist uns dann auch gedämmert, dass wir da oben das castel bestimmt nicht finden würden.
in der kneipe habe ich den bengel nachher wieder gesehen, er mit einem unschuldigen, aber fetten grinsen im gesicht. der sack!