Ich ging davon aus, dass für Götz die Reise vorbei ist. Er wird sicher eine Rippenfraktur oder Prellung haben. Was genau ist eigentlich egal, beides tut viele Wochen weh.
Zusammen mit Simon hatte ich schon besprochen, dass wir am 3. Tag Gas geben und auf direkten Weg, ohne Schnick-Schnack, weiter fahren. Dann holen wir die Zeit wieder raus.
Ich war überrascht, als Götz am nächsten Morgen meint, dass es ihm etwas besser geht und er weiter mit fährt. Das hat mich gefreut.
Dann habe ich mir aber eine Stunde angeschaut wie er sich quält. Ihm ging es mit jeder Minute schlechter. Ich wollte ihn schon ins Krankenhaus fahren.
Es war dann schnell klar, dass die Reise für Götz hier und heute endet. Ich machte den Vorschlag, den ADAC Plus zu nutzen. Das wollte Götz aber nicht. Er wollte auf dem eigenen Motorrad nach Hause fahren. "Das würde schon gehen." Und er will es alleine machen, um Simon und mir den "Urlaub nicht zu versauen".
Er kam aber nicht ohne Hilfe aufs bzw. vom Motorrad.
Der Urlaub war bereits schon versaut, ich wollte mir nicht das ganze Leben versauen, in dem ich einen Freund in der Not im Stich lasse.
Wir fuhren alle zusammen via Autobahn zurück nach Stuttgart. Erstaunlich wie schnell man dort eigentlich ist, wenn man Autobahn fährt.
Das muss ein Bild für Zuschauer gewesen sein, wenn wir Götz vom und aufs Motorrad gewuchtet haben.
In Stuttgart schleppte Götz´s Freundin ihn ins Krankenhaus:
1 Rippe gebrochen, Knie und Sprunggelenk geprellt.
Simon übernachtete bei mir auf der Couch. Am nächsten Tag beginnt der 2. Teil der Reise. Italien ist ausgemacht.
Fortsetzung folgt...