Montis Solotour de Sachsen

[Monti]

Um 18:00 laufe ich wie vereinbart bei meinem Chef ein, der mich mit seiner Frau herzlich begrüsst. Wir geniessen den Abend auf der Terasse bei Spare Ribbs, Bier und Whiskey. Erst um 01:30 geht es ins Bett.

[Monti]

Samstag 13.06.2020

Gegen 9:00 breche ich auf. Nochmals Richtung Süden nach Annaberg-Buchholz.

Ich will schon ein bissel nach Westen Richtung Heimat fahren und bin eigentlich entschieden, noch eine Übernachtung einzulegen auf dem Weg.

In einem Ort komme ich diesem ehemaligen volkseigenen Betrieb vorbei. Es sieht aber so aus, als ob sie noch produzieren.

Blick Richtung Tschechien

[Monti]

Bei Johanngeorgenstadt biege ich wieder nach Tschechien ab und durchquere das Egerland. Der Grenzübergang erinnert an ein Volksfest mit fahrenden Händlern.

Die Wälder sind unglaublich: dicht, vermost, mystisch … Hier müssen vermutlich alle tschechischen Märchenfilme gedreht worden sein, die wir von früher kennen.
Der Strassenzustand wechselt von hui zu pfui und zurück. Ich geniesse die Einsamkeit.

[Monti]

Bei Schirnding überquere ich die Grenze nach Bayern. Jetzt muss ich mich dann doch mal entscheiden, wie ich weiterfahre und wo ich übernachte. Ich eiere herum ... dann sage ich mir, ich mache es vom Wetterbericht abhängig.

Auf dem Weg Richtung Nürnberg ...

Tja, und dann war es gleich entschieden: heimfahren, weil morgen soll in allen Gegenden, durch die ich noch fahren müsste, die Gewitterhölle mit Starkregen und weiterem Pipapo ausbrechen. Brauche ich nicht.

Überschlagsrechnung bei einem Eis in Hersbruck ... ich will nicht auf die Autobahn, also sollte ich so gegen 22:00 daheim sein. Was soll's - das schaffe ich!

Vor der letzte Etappe - Stärkung bei Stuttgart. Die letzte Etappe geht dann nochmal über die Arschbahn.

Geschafft!

[Monti]

Das war's! 1650 km in 3 Tagen, das ist ein Wort und läuft sicherlich unter Eisen-Arsch.

Die Autistentouren als Solist haben ihren Reiz. Das werde ich immer mal wieder einstreuen. Was mir am meisten gefällt: ich brauche mich mit nichts und niemanden über was auch immer abzusprechen. Das entspannt.

Ich wiederhole mich: Sachsen hat mich gefangen und die Sachsen haben mich begeistert. Da werde ich wieder aufschlagen. Dann mit Madame.

Servus an alle! Monti

[Torsten]

Vielen Dank, dein Bericht war sehr kurzweilig und interessant.
In der Gegend war ich schon viel zu lang nicht mehr, habe nun aber wieder Motivation;-)

Gruß, Torsten

[maxmoto]

Ja ja die Sachsen.
Ein Sachsenpärchen hat mal München besucht und da sagte der Sachse zur Sächsin:
"Ich vertehe zwar nichts, finde den Dialekt aber großartig - so schade, dass wir keinen haben."

Wir waren auch viel zu selten dort, haben uns aber jedesmal vorgenommen: Da fahr'n wir wieder her.
Aber, für'n Urlaub ist's zu nah und für ein Wochenende zu weit.
Drei Tage, so wie Du's gemacht hast scheinen für nen Eisenarsch perfekt zu sein, für nen normalen Arsch vielleicht eher vier oder fünf.

(wennde da wieder mit Madame hinfährst und ihr mal nen langweiligen Abend mit zwei alten Grantler verbringen möchtet, sag Bescheid, wenn sich's irgendwie einrichten lässt ...)

[Karim]

Aaaaaaahhh, tat das gut hier endlich mal wieder einen Reisebericht zu lesen Man kommt sich mittlerweile vor wie ein Junkie auf gröbstem Entzug

Wildbratwurst mit Buttermilchgetzen kannte ich beim besten Willen nicht - wieder etwas gelernt und das nächste Mal, wenn ich dort einlaufe, muss ich dieses Gericht auch einmal probieren.

Ich bin zwei Mal im Erzgebirge und Region gewesen und es hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und ja, auch ich empfand die Sachen als ein sehr sympathisches Volk.

Vielen lieben Dank fürs Teilen und Zeigen, Monti!