Der Geburtstag meiner Schwägerin, welche in Stuttgart lebt.
Um den Tag nicht nur am Kaffeetisch zu verbringen, hatten wir beschlossen den schon länger verschobenen Besuch von Tübingen zu tätigen.
Das Schöne bei Ausflügen mit der Schwägerin und ihrem Lebensgefährten ist für mich, dass beide Hobbyfotografen sind und auch kulturell immer etwas zu vermitteln wissen!
Unser erster Blick fällt auf den Neckar. Dort fiel uns auf, dass man dort noch eine Flussfahrt mit dem Stechboot machen kann.

Doch das das ist nicht alles.
Weiter hinten sieht man einen kleinen gelblichen Turm. Der Hölderlinturm.

Dort lebte der kranke Dichter Friedrich Hölderlin (geb. 1770) von 1807 bis zu seinem Tod 1843.
Der Turm wurde auf einem Wehrturmsockel (auch Zwingel genannt) erbaut. Der Wehrturmsockel gehört zur inneren Stadtmauer, welche bis in´s 13. Jahrhundert zurück geht.
Weiter ging´s dann Richtung Marktplatz, wo ich fast an dieser Statue hängen geblieben wäre.

Wie sich aber heraus stellte, ist er ein Kunststudent, der sich so noch nebenbei sein BaFöG aufbessert.
Ich sehe schon auf dem Weg zum Stadtkern, dass hier sehr viel Altertum und Fachwerk erhalten blieb.
Ich liebe das und bin froh, dass all die Kriege doch noch etwas von unserer alten Zeit übrig ließen. Ich empfinde das als besonderen Flair und fühle mich dann auch sehr heimelig.
Am Marktplatz angekommen fällt der Blick natürlich sofort auf das wunderschöne Rathaus!

Das Rathaus wurde 1435 dreistockig aufgebaut und 1508 um ein viertes Geschoss aufgestockt.

1511 wurde es mit einer von Johannes Stöffler geschaffenen kunstvollen astronomischen Uhr verziert die noch immer funktioniert und den Lauf der Gestirne und die Mondphasen anzeigt. Die Uhr läuft also schon fast "500 Jahre" ununterbrochen!!!

Der Neptunbrunnen...

...geht auf einen steinernen Brunnen, den der württembergische Baumeister Heinrich Schickhard nach Bologneser Vorbild zu Beginn des 17. Jahrhunderts entworfen hatte, zurück.
Sehr interessant fand ich die Bauweise der Häuser!
Da man früher ja auch schon Grundsteuer bezahlen musste, hat man sich geschickter weise auf diese Art davor gedrückt!


Unten schmal und oben breiter!
Die Schwaben wussten schon sehr früh, wie man Geld sparen kann!

Und schon wieder ein später aufgestocktes Haus!
Das Kornhaus.

Ein alemannischer Fachwerkbau von 1453. Um 1604 wurde das Haus um ein Geschoss aufgestockt. Seit 1991 befindet sich darin das Stadtmuseum.
Es gibt aber auch idyllische Ecken...wie ich finde!



Neben all den wunderschönen und instand gehaltenen Fachwerkhäusern der Altstadt, kann man aber auch dieses Haus sehen.

Rechts daneben befindet sich übrigens ein herrlicher Spielwarenladen, in welchem wir sicherlich über eine Stunde verbrachten

Ich weiß gar nicht, warum ich kein Foto davon gemacht habe.

Zum Schluss noch dieses schöne Fachwerkhaus.

Hab aber keine Ahnung mehr, was sich früher drin befunden hat. Alzheimer lässt schon grüßen

Mit diesem Bericht wollte ich auch anstoßen, dass man hier nicht unbedingt mit dem Motorrad unterwegs sein muss.

Ich hoffe mein kleiner Bericht hat euch gefallen und inspiriert!
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