Wir, das sind André und meinereiner Mimoto. Wir planten, nein eigentlich wie immer nur ich der der Plant, im Anschluss ans Rechberg Forumstreffen eine Rundreise über Slovenien, Kroatien nach Italien zu unternehmen.
Kroatien ist für mich absolutes Neuland, kenne nur ein paar Bilder und Reiseberichte hier aus dem Forum, u.a. >Moni's Sveti Jure< Tour und dann Italien, den zentralen Teil, die Stadt Castel del Monte in den Abruzzen mit der in Sichtweite liegenden Pietá kenne ich aus vergangenen Reisen, diesesmal sollte es auch weiter in den Süden gehen, zum - Achtung gleicher Name - das Castel del Monte des Stauferkaisers Friedrich II. was um 1240 errichtet wurde, ein Bau der seines gleichen sucht, irgendwie kam ich bisher nie so weit in den Süden, das sollte sich nun ändern, die Zeit hatten wir jedenfalls dafür.
Am Sonntag den 17.05.2015 ging es dann bei leichtem Nieselregen los Richtung Süden. Für die ersten beiden Tage waren ordenlich KM geplant, heute knappe 500 und Morgen Montag nochmal gut 450km. Ein haufen Zeug, dafür war für den 3 und 4 Tag jena der Mittwoch der um 22 Uhr in Dubrovnik enden muss, da dann die Fähre nach Bari ablegt, für den 3 und 4 Tage waren es "nur" 260km, mit anderen Worten in 4 Tagen täglich 300km sollte eine lösbare Aufgabe sein, dann hätten wir für Italien bis nach Hause bzw. dem Reisezug in Wien bis Montag 5 Tage Zeit gehabt, das hätte funktioniert und wäre gerade 200km mehr gewesen als das was daraus wurde.
Die Strecke verlief in Südrichtung, wir überquerten die Donau übers Wasserkraftwerk Wallsee-Mitterkirchen, weiter nach Oppnitz über die große Krippe, Radstatterhöhe über die Triebener Taunern, Hochegger Sattel, Perschauer Sattel über den kleinen Loiblpass, die Straße nicht den Schotterpass, ging es nach Slovenien.
Auf einem Wirtschaftsweg bei Rottenstein

vor den Serpentinen bei Kropa

Kirchelein auf dem Jamnik, Koordinaten: N46 16.441 E14 12.480

Also Edi's Frisur finde ich da schon schicker.


Die erste echte Überraschung bei Rudno, dort ging es auf die "Straße" 911 in Richtung Bohinjsko sedlo Pass, die kommenden 16km alles Schotter. Anfänglich war ich echt am Überlegen ob wir nicht besser umkehren sollten, die 1190 R ist zwar ein geländefähiges Bike aber dem montierten Conti Trail Attacke 2 traute ich nicht wirklich so recht auf losem Untergrund, oder traute ich eher nicht der Kombination aus MIR, der 1190R und dem Conti, ich denke mir fehlte es noch etwas an Selbstvertrauen für dieses neue Bike, war ja doch was anderes als die 690er vom letzten Jahr.
Es ging aber alles gut, sehr gut sogar nachdem ich den Fahrmodi auf Offroad eingestellt hatte, die Gasannahme ist wirklich sehr feinfühlig man braucht sehr selten die Kupplung. Man muss aber auch gestehen das die Schotterstraße breit und flach war, selbst 3er BMW's kamen uns da entgegen, also kaum Vertiefungen und die letzten Kilometer machten wir schon ordentlich Zug am Elektronenkabel der rechten Hand.
Dann folgten fantastische neu geteerte weiter 5 Kilometer bis zum Bohinjsko sedlo, wie die Gestörten sind wir da hoch von einer Kurve in die nächste, herrlich war dass. Nach weitern 25km kamen wir nach 416 Tageskilometer gegen 18:40 Uhr an einem kleinen Hotel rechts der Straße an, klar als ein Bikerhotel zu erkennen. Zimmer hatte man für uns und als Begrüßung gab es dann gleich mal was selbst gebranntes. Ich schluckte diese "Beize" recht schnell herunter, puahhhh hat das gebrannt, seit dem Frühstück nichts mehr gegessen und dann gleich sowas. Im Zimmer warf ich erstmal alles aufs Bett und lief zur Toilette, mir lief die Speichel in Strömen aus dem Mund, wurkste und reierte das ganze Gift wieder aus mir heraus, lieber Gott was war das denn für ein Gebräu. Wie auch immer André hatte damit kein Problem, mir unverständlich. Der Rest des Abends war gut, lecker gegessen, gut geschlafen in einem einfachen aber auch günstigen Hotel.

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