Sackgasse: also zurück und einen Weg zurück auf die ursprüngliche Route finden. Dabei finden wir eher zufällig in La Mancha die Piazola de Glorieta; ein Platz, den Luis
Morera als Schüler von Cesar Manrique mit Mosaiken in Anlehnung an Gaudi erschaffen hat.
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Südlich von Fuencaliente ändert sich die bisher grüne Landschaft und besteht ausschließlich aus kilometerlangen schwarzen Schlackefeldern, die sich jedoch auffällig
unterscheiden zwischen den weichen Sandfeldern des alten Vulkans San Antonio und dem harten Gestein des erst 1971 ausgebrochenen Teneguia. An der südlichsten
Spitze erheben sich zwei Leuchttürme in der Nähe der Salinen, in denen in traditioneller Weise hochwertiges Salz gewonnen wird.
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Sonntag ist Markttag in Puntagorda. Der Bauernmarkt ist auf der ganzen Insel bekannt und zieht so kurz vor Weihnachten viele Menschen an. Tolles Ambiente und
interessantes Angebot. Aber für mich ist es noch schöner, einfach in der Sonne zu sitzen und dem Treiben zuzuschauen.
Anschließend besuchen wir die Cueva Candelaria bei Tijarafe, eine tiefe Höhle direkt am Wasser, die einst ein Schmugglernest gewesen sein soll. Eine steile Straße
führt einspurig in vielen Spitzkehren zu einem kleinen Parkplatz, von dem aus man sich die Höhle erwandern darf. In die Felsvorsprünge hinein sind Wohnungen gehauen
worden, die heute scheinbar nur noch zum Wochenende genutzt werden.
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Heute wollen wir die kleinen alten Routen des Nordens erkunden. Vorbei am Kloster San Antonio del Monte nutzen wir die knapp anderthalbspurige 109, die bis vor wenigen
Jahren die einzige Möglichkeit zur Erkundung des Nordens war.
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Sie führt durch die Berge mit stetigem Auf und Ab durch dichte Wälder und enge Schluchten, in die kaum
Tageslicht eindringt. Seit der Eröffnung der neuen Straße LP-1 wird sie kaum noch genutzt und hat im wahrsten Sinne des Wortes Moos angesetzt. Kurz vor Barlovento führt
sie durch drei abenteuerliche Naturtunnel, deren letzter durch einen Vorhang aus Wasser führt. An der Steilküste bei La Fajana und Charco Azul laden kurze Sackgassen zu in
die Felsen geschlagenen Badebecken ein, oder zu dem schwarzen Strand von Puerto Espindola. Leider sind alle wegen heftigen Seegangs gesperrt. Allerdings entschädigt der
Anblick der Brandung für das entgangene Badevergnügen.
San Andres lockt dann wieder zu einer eingehenderen Besichtigung. Ein wirklich schöner Ort mit einer tollen Plaza und steilen, scheinbar direkt in den Atlantik führenden
Natursteingassen. Der Reiseführer beschreibt den Ort als "eine seit hundert Jahren wartende träge, verlassene Geliebte. Immer noch schön, auch wenn sie ihre Falten nicht
mehr verbergen kann." Schöner kann man die Atmosphäre dieses Ortes nicht treffen.
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Heute wollen wir wieder ein Stück der Caldera de Taburiente erwandern. Das Motorrad bietet den Vorteil, dass wir immer etwas weiter fahren können, als es PKW's möglich
ist. So können wir vom Parkplatz in der Barranco de Las Angustias noch 14 wunderbare Kilometer auf einer anspruchsvollen einspurigen Bergstraße voller Spitzkehren ohne
jede Absicherung bei traumhaften Ausblicken zum Mirodor Los Brecitos fahren, wo ein schöner Wanderweg zur Cascada de Los Colores führt.
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Hinter Los Llanos führt eine kleine Straße in den Nationalpark, die nur mit einer Reservierung befahren werden darf. Das gilt nicht für Motorräder und Fahrräder, die freie
Fahrt zur La Cumbrecita haben. Von dort kann man auf einer knapp einstündigen Rundwanderung die beiden Aussichtspunkte Mirador de las Chozas und de los Roques erreichen.
Anstrengend dank steiler Auf- und Abstiege, aber mit wunderschönen Blicken in die steil aufragenden Kraterwände.
Am nächsten Tag sehen wir zum ersten Mal die Cascada, den Wolkenwasserfall der Cumbre Nueva. Wenn es die Passatwolken über den Rand der Cumbre schaffen, fallen sie auf
der Sonnenseite förmlich herunter, bis sie sich ein paar hundert Meter tiefer in der warmen Luft der Westseite auflösen. Ein berauschender Anblick, dem wir uns eine ganze
Weile hingeben.
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Bei Las Manchas erwandern wir uns den erkalteten Lavafluss des San Juan, der sich in Küstennähe meterhoch und einen Kilometer breit den Hang herab zieht. Die vielen
verschiedenen Formen des Gesteins sind faszinierend und lassen die Wucht erkennen, mit der die Natur sich ihr Recht erkämpft. Auch hier drängt aus jeder Ritze neues,
frisches Grün und bildet einen reizvollen Kontrast zu dem nahezu schwarzen Gestein.
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Auf der Weiterfahrt nehmen wir unmittelbar vor dem neuen Tunnel zwischen El Paso und Santa Cruz die winzige LP-301 in Richtung El Pilar und toben uns auf den Lava- und
Aschefeldern der Llanos de Jable aus, durch die kilometerlange Singletrails führen.
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Hoch über Santa Cruz genießen wir den Ausblick über die Hauptstadt vom Mirador de la Concepcion, bevor wir uns auf den Weg "nach Hause" machen.
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Der letzte Tag mit der Transalp. Zum Abschluss noch einmal den Muchacho, der ein echter Freund geworden ist. Herrlicher Sonnenschein, ein klarer blauer Himmel und
schneidend kalte Luft haben tatsächlich zu Glatteis in die schattigen Abschnitte der steilen Auffahrt geführt. Dafür werden wir mit einer fantastischen Weitsicht belohnt,
die sogar den Teide auf Teneriffa greifbar erscheinen lässt. Die Ostseite hingegen hüllt sich in Wattewolken. Wir nehmen die kleine einspurige Schotterpiste, die sich
zwischen den Miradores Los Andenes und De Roberto in unzähligen Spitzkehren den Hang in Richtung Barlovento hinunterzieht.
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Zum Abschluss danken wir in der Kirche des Wallfahrtortes Las Nieves der Heiligen Jungfrau vom Schnee für zwei wunderbare Wochen voller toller Erlebnisse und Eindrücke,
bevor wir am nächsten Morgen das Motorrad zurückgeben müssen. Den Rest des Tages bummeln wir noch ein wenig durch Tazacorte, besuchen noch die Keramikwerkstatt der
Molino in Hoyo de Mazo, in der Reproduktionen der alten palmerischen Töpferkunst mit kunstvollen Verzierungen hergestellt werden und genießen den letzten Sonnenuntergang
bei Tirajafe.
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Der nächste Tag bringt uns wieder in die regnerische, kalte Heimat.
Infobox Motorrad:
Mit Blick auf die Karte glaubt man, dass sich die Insel motorradtechnisch in zwei Tagen "abarbeiten" lässt. Bitte nicht täuschen lassen! Natürlich fährt man die ein oder andere
Strecke mehrfach. Aber es gibt so viele Möglichkeiten, sich auch links und rechts der wenigen Verbindungsstraßen zu verlieren, dass zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufgekommen
ist.
Die Straßen selber sind bestens asphaltiert und bieten hervorragenden Grip. Bis auf den Nationalpark dürfen alle Wald- und Schotterwege befahren werden, soweit man das
einem gemieteten Motorrad zumuten möchte. Wir hatten die ausdrückliche Erlaubnis des Vermieters und diese auch ausgenutzt.
Auf La Palma gibt es nur zwei Richtungen: bergauf oder bergab; mitunter auch extrem steil. Dass diese Steilheit durch die Verwendung teils abenteuerlicher Straßenführung mit
erheblichem Aufkommen abwechselnder Links- und Rechtsschwünge erkauft werden muss, hält viele Mietwagenfahrer davon ab, die Nebenstraßen zu befahren. Angenehmer
Nebeneffekt: man ist meistens alleine unterwegs und die Verkehrsdichte ist (zumindest im Dezember) sehr niedrig.
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Infobox Wandern:
es gibt unzählige Möglichkeiten für kurze, lange oder auch mehrtägige Wanderungen. Immer in grandioser Naturkulisse, aber auch immer mit extremen Auf- und Abstiegen auf
teils schwierigem Untergrund. Überall gibt es idyllische Pausenplätze und Picknickplätze. Unsere längste Wanderung betrug ca. sechs Stunden auf der Route der Vulkane, die an
120 Vulkankratern der Cumbre Vieja vorbeiführt. Wanderstiefel eignen sich hervorragend zur Zweitnutzung als Motorradstiefel
Infobox Unterkunft:
wir haben uns auf der Hacienda La Palma extrem wohlgefühlt. Auch wenn wir nur einen Bruchteil der Möglichkeiten genutzt haben, erscheint sie uns wie ein kleines Paradies
abseits jeglichen Trubels. Zudem müssen wir zugeben, dass wir unser Zelt niemals vermisst haben....
Infobox Fahrzeugverleih:
Wir haben unsere Honda Transalp bei
Auto Soyka gemietet. Auf den ertsen Blick etwas abgerockt und mit über 70.000 km kein junges Mädel mehr. Aber vor dem Hintergrund
unserer gewünschten Offroadnutzung und der Tatsache, dass nagelneue Reifen und Bremsen verbaut waren, genau die richtige Wahl.
Andere Reisende haben uns auch von guten Erfahrungen mit folgenden Anbietern berichtet:
LaPalma24
Infobox Wetter, Preise, Allgemeines:
Im Dezember haben wir beinahe täglich die 20° - Marke überschritten. Aufgrund der Höhenunterschiede (auf 60 km Wegstrecke über 2.400 Meter rauf und wieder runter)
haben wir aber auch Frost erlebt und sind in den Wolken auch klatschnass geworden. Wer sich nur im Süden und Westen aufhält, hat eine Schönwettergarantie, ansonsten
sollte man sich bekleidungstechnisch auf alles einrichten.
Die Preise sind deutlich günstiger als bei uns. Lebensmittel im Markt superfrisch und auf etwa 70% unseres Preisniveaus. Essengehen sehr günstig und qualitativ top, der
Cafe an der Bar 80 Cent.
Tanken wird hier zum Vergnügen: der Liter lag bei € 1,05
Man muss nicht zwingend Spanisch sprechen können, wenn man nach La Palma reist. Englisch geht fast überall und im Nordwesten gibt es eine recht starke Szene deutscher
Auswanderer, die sich aber sehr gut angepasst hat und sich als dankbare Gäste der Insel präsentiert.
Wiederholungsfaktor:
UNBEDINGT!!! Es gibt noch so viel zu entdecken und wir haben uns extrem wohl gefühlt. Beim nächsten Mal werden zusätzlich Schlafsäcke eingepackt, damit wir die unglaublich
dunklen und klaren Nächte mit der Beobachtung des Sternenhimmels trotz der nächtlichen Kühle genießen können.
Ein letztes Wort: wir haben uns dem Himmel so nah gefühlt, dass der Weg hierhin schon bergab ging
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