Flucht vor herbstlichen Glibberwetter ins sonnige Frankreich
Verfasst: Sonntag 3. Oktober 2010, 21:02
beim blick durch das fenster mit tiefhängenden wolken und regen erschien das wetterorakel im pc für südfrankreich wie ein lockruf. sonne satt und und temperaturen jenseits der 20° verkündeten unisono mehrere wetterportale. hier im heimischen karlsruhe läutete man schon die ungeliebte heizperiode ein. zum glück hatte petrus ein einsehen und bescherte am abfahrtstag einen trockenen, wenn auch sehr kühlen morgen. welch glück, mit regenpelle in den urlaub zu starten kann die laune schon heftig dämpfen.
nach mehreren jahren pause standen mal wieder die klassischen pässe und ein paar neuerkundungen auf dem tourplan. letzterer war recht locker, ohne gebuchte hotels, einfach der nase nach. die grobe route im kopf und das ende der tagesetappen sollte sich unterwegs zeigen. nach vielen jahren motorradreisen kenne ich etliche übernachtungs-anlaufstellen, die die grobe richtung vorgeben können.
verlockende pässe und die wärmende sonne an der cote d`azur vor augen ging es dann völlig pragmatisch auf der autobahn durch die schweiz bis bei vevey glitzernd der genfer see auftauchte. da kam zum ersten mal urlaubsfeeling auf. ab jetzt wurde es spassig, als es über den pas de morgins in die savoyen ging. von der spätnachmittagsonne wurde der mt.blanc eindrucksvoll in szene gesetzt.
der frühe sonnenuntergang im herbst mit erfrischenden temperaturen im gebirge lässt keine so lange tagesetappen zu. vor 2 jahren sind wir auf einer tour in der nähe an einem nett gelegenen hotel vorbeigekommen, das ich mir für spätere touren mal vorgemerkt hatte. heute war so ein tag. in notre-dame de bellecombe war das ende der tagesetappe erreicht. zimmer waren vorhanden, die speisekarte verkündete savoyer leckereien... bei wein, käsefondue und lecker dessert lies es sich wunderbar auf den urlaub einstimmen.
als ausgangpunkt für eine kurzweilige tagesetappe ist notre-dame de bellecombe wie geschaffen. entweder man nimmt den kurvigen weg über den col de saisies gen süden, oder angesichts noch nicht so col-taulicher temperaturen am morgen den weg durchs tal, durch den gorges d`arly. beide wege bieten sehr viel fürs auge.
albertville selbst sehe ich am liebsten im rückspiegel verschwinden, mir gefällt die stadt nicht. zum glück lockt kurz hinter albertville die auffahrt zum col de la madeleine, einer meiner liebsten pässe. schmale strassen, wechselnder strassenbelag, enge serpentinen und ein grandioses panorama, ... auf solchen strecken fühle ich mich wohl. der madeleine wurde in den letzten jahren immer weiter entschärft, der strassenbelag ist inzwischen nahezu vorbildlich und an den kritischen stellen wurde die fahrbahn verbreitert. leider haben 2 der hotels auf der strecke in den wir in früheren jahren schon genächtigt hatten ihren betrieb eingestellt. schade, ansprechende preise und eine eine überaus leckere küche waren immer eine verlockung für die erste tagesetappe von zuhause. auf die präsentation des obligatorischen col del la madeleine-bildes verzichte ich an der stelle, am col du galibier war die aussicht besser.
vor dem galibier sollte aber der fahrzeugtank gefüllt werden, da nach dem galibier die nächste tankstelle erst kurz vor briancon am fahrbahnrand auftaucht. da es schon nach 12uhr war, hatte die supermarkttanke in la chambre schon mittagspause. macht ja nix, an der D1004 auf dem weg zum abzweigpunkt in st. michael de maurienne gab es ja noch ein paar tankstellen. "gab" trifft es auf den punkt, die ehemaligen fahrzeugtränken sind jetzt nur noch leerstehende ruinen am fahrbahnrand. da bleibt nur noch der umweg über die autobahn übrig. am ortsende von st.michel de m., direkt hinter dem mautportal ist ein neugebauter tankhof. aber auch an der zapfsäule heisst es alle sinne eingeschaltet zu lassen. das "super 95" war durch "super 95-E10" ersetzt. ob das kraftstoffsystem der duc ethanol ohne murren verträgt wissen die götter, so bleibt eigentlich nur "super 98" zum befüllen übrig.
egal, tank voll und der berg wartet... die auffahrt zum col du télégraphe war genauso fahrzeugleer wie der zuvor befahrene madeleine. am ortseingang von valloire, einen wintersportort zwischen dem col du télégraphe und galibier, verkündete ein plakat freudig das grosse ski-opening in 3 wochen. angesichts grüner hänge und durchaus passabler temperaturen muss man schon eine ordentliche portion phantasie aufbringen, um sich in dem ort 3 wochen später skifahrer über die strasse rutschen vorzustellen.
oben auf der passhöhe stehend, ist man einfach vom panorama überwältigt. dieses farbspiel von himmel und berge lässt sich am besten im herbst beobachten.
. . . .
"ONE LIFE. LIVE IT." diese aufschrift auf dem reisegefährt des älteren paars fand ich beeindruckend.
toll, mit so einem vehikel auf reisen gehen, so kann ich mir meinen lebensabend durchaus vorstellen.
wenn man das glück hat , die stadt, die sich mit 300 sonnentagen im jahr schmückt, auch mal wirklich bei sonne zu sehen, sollte man das auch für eine ausgiebige kaffeepause in der sehenswerten innenstadt von briancon nutzen. ob ich die letzten beiden male wohl einen der seltenen "65" tage erwischt hatte?
briancon bietet für die weiterreise in den süden auch sehr attraktive routen. eine spektakuläre führt über den sehenswerten col d`ìzoard. oben kurz vor der passhöhe habe ich schon mehrfach im alten refuge napoleon übernachtet. am abend wollten wir allerdings am lac de st.croix sein, daher ging die fahrt im tal der durance weiter. aber auch hier bleibt der seh- und fahrspass nicht auf der strecke.
wenn man den türkisblauen lac de serre-poncon auf der kurven- und aussichtsreichen D3 umkurvt, wartet am fuss der staumauer der einstieg in die gorges blanche.
. .
15km später kommt man bei selonnet wieder auf die hauptstrecke, die man gerade mal 4 km später bei seyne wieder in richtung col du fanget verlassen kann. im weiteren verlauf kommt man durch die weniger bekannte clues de barles. wer sich die kurbelei über den col du fanget ersparen möchte, 11km nach seyne ist in einer linkskurve ein abzweig. einfach dem digne-les bains-schild-für-schwerverkehr-verboten folgen. die clues de barles, durch die man dann durchfährt, ist ein absoluter hingucker:
. . . .
kurz vor unserem heutigen ziel, les salles sur verdon am lac de st. croix, präsentierte sich moustiers-ste-marie eindrucksvoll goldgelb beleuchtet
fortsetzung folgt...
nach mehreren jahren pause standen mal wieder die klassischen pässe und ein paar neuerkundungen auf dem tourplan. letzterer war recht locker, ohne gebuchte hotels, einfach der nase nach. die grobe route im kopf und das ende der tagesetappen sollte sich unterwegs zeigen. nach vielen jahren motorradreisen kenne ich etliche übernachtungs-anlaufstellen, die die grobe richtung vorgeben können.
verlockende pässe und die wärmende sonne an der cote d`azur vor augen ging es dann völlig pragmatisch auf der autobahn durch die schweiz bis bei vevey glitzernd der genfer see auftauchte. da kam zum ersten mal urlaubsfeeling auf. ab jetzt wurde es spassig, als es über den pas de morgins in die savoyen ging. von der spätnachmittagsonne wurde der mt.blanc eindrucksvoll in szene gesetzt.
der frühe sonnenuntergang im herbst mit erfrischenden temperaturen im gebirge lässt keine so lange tagesetappen zu. vor 2 jahren sind wir auf einer tour in der nähe an einem nett gelegenen hotel vorbeigekommen, das ich mir für spätere touren mal vorgemerkt hatte. heute war so ein tag. in notre-dame de bellecombe war das ende der tagesetappe erreicht. zimmer waren vorhanden, die speisekarte verkündete savoyer leckereien... bei wein, käsefondue und lecker dessert lies es sich wunderbar auf den urlaub einstimmen.
als ausgangpunkt für eine kurzweilige tagesetappe ist notre-dame de bellecombe wie geschaffen. entweder man nimmt den kurvigen weg über den col de saisies gen süden, oder angesichts noch nicht so col-taulicher temperaturen am morgen den weg durchs tal, durch den gorges d`arly. beide wege bieten sehr viel fürs auge.
albertville selbst sehe ich am liebsten im rückspiegel verschwinden, mir gefällt die stadt nicht. zum glück lockt kurz hinter albertville die auffahrt zum col de la madeleine, einer meiner liebsten pässe. schmale strassen, wechselnder strassenbelag, enge serpentinen und ein grandioses panorama, ... auf solchen strecken fühle ich mich wohl. der madeleine wurde in den letzten jahren immer weiter entschärft, der strassenbelag ist inzwischen nahezu vorbildlich und an den kritischen stellen wurde die fahrbahn verbreitert. leider haben 2 der hotels auf der strecke in den wir in früheren jahren schon genächtigt hatten ihren betrieb eingestellt. schade, ansprechende preise und eine eine überaus leckere küche waren immer eine verlockung für die erste tagesetappe von zuhause. auf die präsentation des obligatorischen col del la madeleine-bildes verzichte ich an der stelle, am col du galibier war die aussicht besser.
vor dem galibier sollte aber der fahrzeugtank gefüllt werden, da nach dem galibier die nächste tankstelle erst kurz vor briancon am fahrbahnrand auftaucht. da es schon nach 12uhr war, hatte die supermarkttanke in la chambre schon mittagspause. macht ja nix, an der D1004 auf dem weg zum abzweigpunkt in st. michael de maurienne gab es ja noch ein paar tankstellen. "gab" trifft es auf den punkt, die ehemaligen fahrzeugtränken sind jetzt nur noch leerstehende ruinen am fahrbahnrand. da bleibt nur noch der umweg über die autobahn übrig. am ortsende von st.michel de m., direkt hinter dem mautportal ist ein neugebauter tankhof. aber auch an der zapfsäule heisst es alle sinne eingeschaltet zu lassen. das "super 95" war durch "super 95-E10" ersetzt. ob das kraftstoffsystem der duc ethanol ohne murren verträgt wissen die götter, so bleibt eigentlich nur "super 98" zum befüllen übrig.
egal, tank voll und der berg wartet... die auffahrt zum col du télégraphe war genauso fahrzeugleer wie der zuvor befahrene madeleine. am ortseingang von valloire, einen wintersportort zwischen dem col du télégraphe und galibier, verkündete ein plakat freudig das grosse ski-opening in 3 wochen. angesichts grüner hänge und durchaus passabler temperaturen muss man schon eine ordentliche portion phantasie aufbringen, um sich in dem ort 3 wochen später skifahrer über die strasse rutschen vorzustellen.
oben auf der passhöhe stehend, ist man einfach vom panorama überwältigt. dieses farbspiel von himmel und berge lässt sich am besten im herbst beobachten.
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"ONE LIFE. LIVE IT." diese aufschrift auf dem reisegefährt des älteren paars fand ich beeindruckend.
toll, mit so einem vehikel auf reisen gehen, so kann ich mir meinen lebensabend durchaus vorstellen.
wenn man das glück hat , die stadt, die sich mit 300 sonnentagen im jahr schmückt, auch mal wirklich bei sonne zu sehen, sollte man das auch für eine ausgiebige kaffeepause in der sehenswerten innenstadt von briancon nutzen. ob ich die letzten beiden male wohl einen der seltenen "65" tage erwischt hatte?
briancon bietet für die weiterreise in den süden auch sehr attraktive routen. eine spektakuläre führt über den sehenswerten col d`ìzoard. oben kurz vor der passhöhe habe ich schon mehrfach im alten refuge napoleon übernachtet. am abend wollten wir allerdings am lac de st.croix sein, daher ging die fahrt im tal der durance weiter. aber auch hier bleibt der seh- und fahrspass nicht auf der strecke.
wenn man den türkisblauen lac de serre-poncon auf der kurven- und aussichtsreichen D3 umkurvt, wartet am fuss der staumauer der einstieg in die gorges blanche.
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15km später kommt man bei selonnet wieder auf die hauptstrecke, die man gerade mal 4 km später bei seyne wieder in richtung col du fanget verlassen kann. im weiteren verlauf kommt man durch die weniger bekannte clues de barles. wer sich die kurbelei über den col du fanget ersparen möchte, 11km nach seyne ist in einer linkskurve ein abzweig. einfach dem digne-les bains-schild-für-schwerverkehr-verboten folgen. die clues de barles, durch die man dann durchfährt, ist ein absoluter hingucker:
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kurz vor unserem heutigen ziel, les salles sur verdon am lac de st. croix, präsentierte sich moustiers-ste-marie eindrucksvoll goldgelb beleuchtet
fortsetzung folgt...