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Offroad im Nord-Osten der Republik

Verfasst: Montag 24. September 2012, 23:42
von Andre
Im wilden Osten …. 2 Tage „Jungs-Spielkram“ in MeckPomm

mit der neuen Freeride in der Garage stellt sich täglich die Frage, wo kann ich ihr entsprechendes Geläuf verschaffen, ohne gleich vom Förster überfallen zu werden oder den Wanderstock Attacken der momentan zahlreichen Pilzsuchenden in den heimischen Wäldern ausgesetzt zu sein.

Wie so oft, ist die Lösung recht einfach – man begebe sich in die neuen Bundesländer, in unserem Fall nach MeckPomm Richtung polnische Grenze.

Selbstverständlich befinden wir uns auch hier nicht in rechtsfreiem Raum, aber die Bevölkerungsdichte liegt doch merklich unter dem des Hamburger Umlands. Und - man kann es kaum glauben – diejenigen, die dieses Gebiet Heimat nennen, treten dem gemäßigten „Enduristen“ sehr aufgeschlossen und freundlich gegenüber. Frei nach dem Motto, wie man in den Wald hineinruft, so schallt es wieder heraus.

Hinzu kommt, dass noch viele der offiziellen kleinen Verbindungswege zwischen den verstreuten Dörfern noch naturbelassene Sandpisten und nicht dem Asphaltierungswahn zum Opfer gefallen sind. Stillgelegte Sand- und Kiesgruben laden ebenfalls zum unbeschwerten Spielen ein.

Sascha – kennengelernt auf dem Forumstreffen in der Eiffel – begeisterter Teneree Treiber über Stock und Stein, war schnell für die Idee gewonnen, den Gerüchten über den „legalen“ Endurotraum in Deutschland auf den Grund zu gehen.

Am Donnerstag Abend bei mir eingetroffen, sattelten wir am Freitag Morgen den Hänger und machten uns zu unserem 250 km entfernten Zielort auf. Jetzt werden viele sagen 250 km und Hänger ?!?! Glaubt mir, 50 km mit der Freeride auf der Straße sind schon wirklich Folter – von daher ist der Hänger nicht die Alternative, sondern die Regel für dieses Moped.
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Das „Bikerhotel“ http://www.dasgutshaus.de" onclick="window.open(this.href);return false; in Alt Tellin ist eine absolut empfehlenswerte Adresse. Die beiden Betreiber Nils und Rene kümmern sich herzlich und kompetent um jegliche Belange und Wünsche ihrer Gäste. Beide fahren selbstverständlich ebenfalls gern kreuz und quer, sind für jeden Spass zu haben und bieten nach vorheriger Absprache auch an, gemeinsam die „Hotspots“ der Region unter die Stollen zu nehmen.
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Uns reichten für’s erste Mal ein paar Tips und Wegpunkte – aber eine ausgedehnte Wiederholung dieses Wochenendes steht schon fest – nur der Termin ist noch verhandelbar.

So tobten wir uns am Freitag noch in 2 Sandgruben aus, glühten über Sandpisten und hoppelten durch Wald und über Feld und Wiesen (selbstverständlich nur bereits abgeerntete Felder, die teilweise bereits wieder frisch angepflanzten sind und waren tabu).

Wanderer, Jäger, Förster und Reiter grüßen freundlich und wir verhalten uns entsprechend. Grüßen, ein nettes Wort, ganz langsam vorbei, ggf. kurz stehenbleiben. Alle sind zufrieden und es zeigt, dass die Kombi zwischen Enduro und Rest der Welt funktioniert, wenn sich beide Seiten an die Regeln halten und ein wenig Toleranz walten lassen.

Ob Sascha es mit 100 km/h über den Acker fliegen lässt und mich zum Staubfresser degradiert (die FR kommt so bei Ende 80 an ihre Grenzen) oder ich den Gewichtsbonus im Tiefsand der Grube habe, es macht uns beiden einen Heidenspass. Die obligatorischen Ableger in Sand oder Gestrüpp sind allesamt harmlos und die Schäden halten sich sehr in Grenzen (nun gut die Teneree sollte über den Winter eh eine neue Lacke bekommen und die runden Blinker an der FR gefielen mir sowieso nicht).
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Abends deftiges Buffet gutbürgerlicher Küche danach geselliges zusammensitzen im Bierzelt oder an der Bar. Am Samstag kam sogar die Wildsau auf den Spieß und die Würstchen auf den Grill.
EUR 39.00 pro Nase und Nacht inkl. Frühstück und Abendessen sind ein mehr als fairer Kurs.

Samstag, gleiches Spiel - ausgedehnte Schotter- und Sandpassagen, Abstecher durch die Wälder, über Äcker und hinein in die Gruben - herrlich. Gegen Nachmittag haben wir dann auch noch die Jacken vollgeregnet bekommen, aber das war uns dann auch ziemlich egal. Zu geil waren die Stunden, die wir unbeschwert "herumbolzen" konnten und Nass waren wir eh schon ;-)

Sonntag Morgen - wieder Sonnenschein. Frühstück, nette Verabschiedung und 3 Stunden später standen wir wieder bei mir vor der Garage.

Ein rundrum klasse Wochenende.

Neben den Fotos haben wir auch ein paar bewegte Bilder festgehalten und vielleicht bekomme ich zum Wochenende auch ein kleines Geschnipsel zustande.

Fazit – MeckPomm erhält das Prädikat sehr empfehlenswert – und steht für einen Kurztrip der „stoppeligen“ Art so mal zwischendurch bei mir ganz oben auf dem Siegertreppchen.

Gruss
André

Re: Offroad im Nord-Osten der Republik

Verfasst: Montag 24. September 2012, 23:58
von Andre
und hier noch das Abendessen vom Samstag :lol:
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Nass aber bester Laune
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Gruss
André

Re: Offroad im Nord-Osten der Republik

Verfasst: Dienstag 25. September 2012, 11:16
von Mimoto
Andre hat geschrieben:...

Nass aber bester Laune

Gruss
André

:lol: :lol: :lol: ...gab es da einen Tunnel. :mrgreen:

Das sieht ja richtig klasse aus wo ihr da herum gebraust seit,
könnte ich glatt mal schwach werden ins Flachland zu fahren. 8-)

Später mehr... ;)

Grüße

Re: Offroad im Nord-Osten der Republik

Verfasst: Dienstag 25. September 2012, 11:48
von vienna_wolfe
Andre hat geschrieben:Frei nach dem Motto, wie man in den Wald hineinruft, so schallt es wieder heraus.
Eine Erfahrung, die ich auch immer wieder mache - nicht nur beim Mopedfahren ;)

Danke fürs Mitnehmen Andre, klasse Bilder, geiles Wochenende. Schön zu lesen, dass dir der neue Gatschhüpfer so richtig Spaß macht und nicht in der Garage verstaubt. Und das Spanferkel am Grill lässt mir gerade das Wasser im Mund zusammenlaufen :)

Mich hat gerade die Kurvensucht mit der Duke gepackt, nach Büroschluss geht's wieder ins (asphaltierte) Winkelwerk des Wienerwalds 8-)

So long,

da Wolf

Re: Offroad im Nord-Osten der Republik

Verfasst: Dienstag 25. September 2012, 11:54
von Buntspecht64
...sehr schön, dass Euch beiden das Spaß gemacht hat - keine Frage :mrgreen: - das Grinsen steht Euch ja noch ins Gesicht geschrieben :lol: ...
und wie man sieht, auch das Flachland hat seine Reize und liegt gar nicht so weit entfernt :D

Die Eindrücke der Bilder lasse ich gerne noch mit dem bewegten Bildern vertiefen.

Vielen Dank fürs Mitnehmen!

Herzliche Grüße

Kirsten

Re: Offroad im Nord-Osten der Republik

Verfasst: Dienstag 25. September 2012, 13:42
von ryna
das sieht nach hohem Unterhaltungswert aus. Schon, dass es noch unbeschwerte Ecken in D gibt und hoffentlich bleibt das noch eine Weile so.

Re: Offroad im Nord-Osten der Republik

Verfasst: Dienstag 25. September 2012, 22:12
von Doris
Hallo Ihr Zwei!

Hält das Grinsen noch an?
Und gabs Muskelkater :mrgreen:
Das sah schon nach nem 1a
Spielplatz für große Jungs aus :D

Und ich hoffe doch, dass es solche
Offroad-Möglichkeiten noch lange gibt!

Wie man eben in den Wald ruft..

Danke fürs Mitnehmen!
Auf den Film bin ich gespannt!

Re: Offroad im Nord-Osten der Republik

Verfasst: Mittwoch 26. September 2012, 00:05
von Andre
@Doris
der M-Kater hat sich zwischenzeitlich wieder getrollt, gestern war's aber noch recht arg :)

@Ryna
das hoffe ich auch. Wobei wirklich die Bevölkerungsdichte bzw. "Undichte" in dieser Region sicher ein entscheidendes Kriterium ist weshalb man dem Spass dort noch so ungetrübt fröhnen kann.
Und ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass sich das dort auf absehbare Zeit gross ändern wird.

@ all
nur zur Info - das "Betreten des Waldes verboten" Schild, ist auf dem Gelände des Gutshaus zu finden - nirgendwo sonst ;)

Und damit kein falscher Eindruck entsteht, auch zum "normalen" Touren ist die Gegend interessant. Obgleich Flachland, gibt es dort wunderschöne Strecken in Seenlandschaften. Über kleine und kleinste Strassen (auch ein paar kurvige, wenn auch ohne Berge) sind Usedom, Peenemünde, Rügen, der Nationalpark Müritz oder auch Stettin gut mit Tagestouren zu erreichen und zu erfahren.

Filmchen dauert noch etwas - hoffe bis zum WE etwas gebastelt zu bekommen :)

Gruss
André