Nico's Reisen mit dem bike

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Blitzi
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Nico's Reisen mit dem bike

#1 Ungelesener Beitrag von Blitzi »

Hier nun auch mal von mir ein kleiner Bericht eines wirklich kleinen Tripps ins Riesengebirge.

Es ging am ersten Mai um 9 Uhr in Jena los. Jens und meinereiner machten uns auf den Weg zum Treffpunkt wo noch Tobias zu uns stoßen sollte. Um 11 Uhr starteten wir also zu dritt Richtung Tschechien. Wir waren immer noch zeitig genug dran um den angekündigten Regen vorneweg zu fahren.

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Angekommen in Tschechien änderte sich die Landschaft und der Strassenzustand schlagartig. Die Strassen aber nicht zum besseren, was mir und Tobias weniger zu schaffen machte als Jens. Also gut, so machten wir eine Pause um uns zu stärken und uns zu erholen und die tolle Landschaft zu genießen.

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Nach unserer Stärkung ging es auf kleinsten Sträßchen weiter Richtung Osten. Gegen 14 Uhr steuerten wir eine Tankstelle an und gönnten unseren Bikes auch eine Stärkung und prüften den Luftdruck in den Reifen für die kommenden Kilometer. Jens wollte ab jetzt auf größeren Strassen fahren und so trennten wir uns für heute und verabredeten uns für abends auf einen Campingplatz in Zittau.
Nun begaben Tobias und ich uns auf den Weg weiter Richtung Zittau immer an der Grenze entlang. Kurze Zeit später führte uns die Route durch ein kleines Waldstück aber von Asphalt war weit und breit nichts in Sicht!

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Wieder auf der Straße angelangt ging es flotter weiter, wir hatten ja noch ein ganzes Stück Weg vor uns. Immer vor dem angekündigten Gewitter. Die Pausen wurden kurz gehalten denn der Regen war uns ja auf den Fersen, aber der Regen war schneller und so erwischte er uns schließlich als wir wieder auf kleinsten Wegen unterwegs waren die schließlich in einer 5 km lange offroad Passage endete. Auf der Asphaltstrasse angekommen suchten wir einen Unterschlupf den wir in Form eine Haltestelle fanden und so warteten wir den Gewitterregen ab. Aber auch andere Biker waren unterwegs und so trafen wir Biker aus Gera und Saalfeld die auch auf Tour waren und eine trockene Stelle suchten :D

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Nach dem Starkregen ging es wieder auf die Bikes. In einer Stadt hielten wir an, denn wir wollten etwas essen aber etwas gefunden haben wir nicht und so ging es nach einen halbstündigen Stadtbummel weiter auf der Suche nach einem Lockal welches wir nach ein paar weiteren km auf den Bikes dann auch fanden und uns nun kräftig stärken konnten.
Es war nun spät geworden und die Dämmerung kam schneller als uns lieb war und so telefonierten wir mit Jens um zu erfahren auf welchen Campingplatz er schon sein Zelt aufgeschlagen hatte.
Die Koordinaten standen fest und wir mussten nun noch ca. 50 km in völliger Dunkelheit zurücklegen, echt toll.
Um 21.45 Uhr kamen wir auch dort an und schlugen sogleich unsere Zelte auf und fielen erschöpft in unser Schlafsäcke.

Tag zwei bricht an und der Tourguide ist schon bei zeiten munter, alle anderen schlafen noch den Schlaf der Gerechten.

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Also mache ich erstmal einen Rundgang auf den Platz, bei Tageslicht sieht man ja auch mehr als bei Nacht
Irgendwann sind Jens und Tobias auch auf den Beinen und ein Tee wird gekocht, glaube ich zumindest und das große zusammenpacken beginnt.

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Ziemlich spät rollen wir schließlich vom Campingplatz Richtung Liberec. Vorher kaufen wir in Zittau noch kurz ein und füllen die Bikes ab. Als wir eine Weile unterwegs sind kommt auch die Sonne raus und wir machen eine Pause an einer Tanke aber nicht zum tanken sondern um die Sonne so richtig zu genießen und eine Kleinigkeit zu verzehren.

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Danach biegen wir von der Hauptstrasse und fahren auf kleinen Strassen weiter Richtung Osten, die Strassen werden immer schlechter und wir landen irgendwo im Wald wo wir erstmal nach den richtigen Weg suchen.

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Das Wetter ist toll und die Landschaft einfach herrlich, wir fahren bergab und bergauf und machen ab und an eine Erholungspause, natürlich nur wenn der Tourguide mag.

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Wir fahren eine schöne schmale Strasse hinab und müssen uns an einer Ampel anstellen als mich Jens darauf aufmerksam macht das ein Stein in meinem Reifenprofil steckt. Als es weiter geht überlege ich mir doch mal anzuhalten und nachzuschauen also fahre ich irgendwann ran und schaue nach. Als ich versuche den besagten Stein zu entfernen stellt sich heraus das es doch ein schöner Dachpappennnagel ist und der Reifen nun Luft verliert!
Es bleibt nichts anderes übrig als das Werkzeug rauszuholen und das Rad erstmal auszubauen, wie es weiter geht weiß ich noch nicht.

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Als ich so am arbeiten bin fährt ein Paar mit einen Transporter auf den Parkplatz die wir fragen wo es hier ein Pneu Service denn gibt. Tobias setzt sich kurz entschlossen zu ihnen in den Transporter und sie düsen auch schon ab. Nach gut 10 min. kommen sie aber erfolglos zurück aber sie haben eine Adresse in der anderen Richtung ausfindig gemacht und so haue ich das ausgebaute Rad in den Wagen und fahre nun mit. Nach einer Ewigkeit fahren wir auf den Hof der Werkstatt die sich auch gleich an die Reparatur des selbigen machen. Sie beeilen sich denn es ist kurz vor Feierabend also fast 17 Uhr.
Als ich bezahlen will muss ich feststellen das sie keine Karten und auch keine Euros akzeptieren (hat bis jetzt immer geklappt) Also muß der Fahrer erstmal herhalten und meine Rechnung bezahlen. Wir fahren wieder zum Parkplatz aber halten vorher noch am Bankomaten um Geld zu holen. Am Parkplatz angekommen bin ich überglücklich!

Ich bezahle sodann meine Schulden bedanke mich für die freundliche Hilfe und fange an das Rad wieder in seine ursprüngliche Position zu verfrachte, Tobias und Jens waren mir eine große Hilfe dabei. :danke: Als wir fertig sind ist es gegen 18 Uhr und wir haben nicht gerade saubere Hände. Ich habe noch etwas vom Bankomaten übrig und wir gehen essen in das Restaurant auf dessen Parkplatz wir das Möppi repariert haben und natürlich den Dreck von unseren Arbeiterhänden zu waschen. Es gibt leckere tschechische Spezialitäten und als Nachtisch noch für alle Apfelstrudel mit Eis.

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In der Zwischenzeit ist es schon wieder reichlich spät und wir begeben uns auf die Suche nach unseren heutigen Campingplatz. Die letzten km fängt es wieder an leicht zu nieseln. Auf dem Campingplatz am See ist die Rezeption schon geschlossen und so suchen wir uns selber einen Stellplatz für unsere Zelte. Wir bauen unsere Behausung im Regen auf und gehen noch in eine Kneipe für einen Absacker.



Danach war der Tag lang genug für uns und wir sacken für heute in unsere Schlafsäcke.

Gute Nacht

Am dritten Tag wollen wir heute weiter Richtung Polen. Es hat in der Nacht ununterbrochen geregnet und erst gegen früh aufgehört, als wir endlich aufgestanden sind packen wir zusammen, die einen sind schon fertig die anderen noch nicht.

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Wir halten an der Rezeption und bezahlen unseren Stellplatz der satte 4,5 €uro pro Person kostet. Früh ist es noch ziemlich kalt also überlege ich mir noch die Fleecejacke unter der Kombi anzubehalten (sollte eine gute Entscheidung sein)! Der erste Stop führt uns wieder an eine Tanke und wir trinken Kaffee oder eine Heiße Schokolade und stärken uns mit Baguette. Als wir wieder auf den Bikes sitzen geht es nun endlich nach Polen. Die Strassen winden sich immer höher es wird merklich kühler und die Sicht immer schlechter, wir kriechen den Berg hinauf in der Hoffnug, das Wetter wird oben besser, Fehlanzeige! Irgendwann halten wir an um uns aufzuwärmen oder zumindest den eisigen Wind zu entgehen. Am Rand und auf den Bäumen liegt noch so komisches weißes Zeugs! Was das wohl ist?

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Warm ist es hier oben auf ca. 800 m auch nicht gerade!

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Nach dem Halt schleichen wir wieder den Berg hinunter, die Sicht beträgt zeitweise weniger als 40 Meter.
Wir machen in Karpacz Halt, es ist erst 11.30 Uhr und wir entschließen uns in ein Restaurant einzukehren, um uns und den Griffheizungen eine Auszeit zu gönnen, die bis jetzt eine hervorragende Arbeit geleistet haben.

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Nach dem Essen geht es weiter, das Wetter hat sich in der Zwischenzeit nicht verschlechtert aber leider ist es auch nicht besser geworden, was uns nicht besonders erfreut.

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Wir schwingen uns auf die Bikes und gondeln weiter Richtung Harrachov über Liberec geht es nun wieder nach Zittau wo wir die letzte Nacht noch mal verbringen wollen. Dort angekommen wird sich erstmal mit Bier eingedeckt, weil so ein Zeltaufbau macht ja auch durstig.

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Wir wollen noch eine Kleinigkeit essen, es ist schon spät und so machen wir uns auf den Weg ins Dorf. Dort haben wir einen Tip für eine Kneipe bekommen. Wir laufen und laufen und laufen dran vorbei und fragen schließlich wieder nach den richtigen Weg. Es get hier lang!

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Schließlich haben wir die Kneipe gefunden, leider ist dort heute eine geschlossene Gesellschaft zu gange und wir noch hungrig, jetzt aber richtig. Wir bekommen einen Tip wo wir noch hingehen können und so mache wir uns auf den Weg dorthin, wenn ich es mir recht überlege waren wir schon mal fast dort! Irgendwann kommen wir auch da an. Es finden gerade zwei Feiern statt aber wir werden noch dazwischen gequetscht und so bekommen wir doch noch zu unseren Essen. Gegen 21 Uhr machen wir uns wieder auf den Heimweg und machen uns gegen 22 Uhr ab in die Federn bzw. Daunen!

Es ist eisig Kalt!

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Eingerollt im Schlafsack schaut nur noch die kalte Nase raus und ich versuche einzuschlafen.

Der vierte und letzte Tag unserer Tour ist schnell erzählt. Gegen 7 Uhr bin ich schon wach. Draußen ist es noch ganz schön diesig und auch nicht gerade warm.

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Die Nacht habe ich trotz der Minusgrade gut überstanden (ein Hoch auf meinen Daunenschlafsack).
Ich lege mich noch mal hin um die Sonne abzuwarten die hoffentlich noch kommt. Eine Stunde später ist es dann soweit, die Sonne lacht!

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Ich werfe sogleich das Gutenmorgenlied an um Tobias aus seinen süßen Schlaf zu holen.


Was auch gelang! :D
Kurze Zeit später waren wir beim zusammenpacken.

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Am Bäckerstand auf dem Campingplatz holten wir uns leckeren Kuchen, Kaffee gab es natürlich auch, der war schon fertig! :thumbsup:
Und so konnten wir uns vor der Heimfahrt noch Stärken, denn es lagen ja noch über 400 km vor uns. Wir verabschiedeten uns schließlich von Jens da er noch über Halle nach hause fahren wollte und so machten Tobias und ich uns auf den Weg Richtung Heimat immer an der tschechischen Grenze entlang. Gegen Abend kamen alle dann auch gesund und munter wieder zu hause an.

Ich hoffe ich konnte einen kleinen Einblick in unsere viertägige Motorradtour ins Riesengebirge geben.

VG Nico
Zuletzt geändert von Blitzi am Sonntag 29. Mai 2016, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.

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maxmoto
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Re: Nico's Reisen mit dem bike

#2 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Ich hoffe ich konnte einen kleinen Einblick in unsere viertägige Motorradtour ins Riesengebirge geben.
Das konntest Du, Nico. Bei Sonne ist das sicher eine wirklich schöne Tour - würde sich bestimmt lohnen, sie bei besserem Wetter nochmal zu fahren - jetzt wisst ihr ja, wo's Futter gibt.
Für eine Reisemotorrad macht, glaube ich, so eine Deauville ziemlich viel mit - scheint fast ein perfekter Allrounder zu sein.
Die anderen beiden (wobei mir die Yamsel ausnehmend gut gefällt) sind für die Offroadeinlagen natürlich ein anderes Kaliber.
maxmoto
was ist was wert


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Alex
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Re: Nico's Reisen mit dem bike

#3 Ungelesener Beitrag von Alex »

Danke für den Bericht und die schönen Bilder. :L
Hast Du zufällig die gefahrene Strecke als gpx-Datei zur Verfügung? Da ich an der tschechischen
Grenze wohne, bin ich immer auf der Suche nach schönen kleinen Straßen. :mrgreen:

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Blaues-Wunder
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Re: Nico's Reisen mit dem bike

#4 Ungelesener Beitrag von Blaues-Wunder »

Hallo Nico,

danke :L für den schönen Bericht. Da kommen doch gleich die Erinnerungen an meine Tour vor 2 Wochen auf. Ich könnte sofort wieder dorthin fahren.

ABer das mit den defekten Reifen ist irgendwie Programm bei Dir :roll:
Tanti cari saluti
Andrea

*************************************************************

Immer wieder schön: Mopped packen, Zelt drauf und los....

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Blitzi
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Re: Nico's Reisen mit dem bike

#5 Ungelesener Beitrag von Blitzi »

Impressionen Norwegen 2013

Tag 1 und 2

Hier nun ein paar Eindrücke meiner Norwegentour.
Am Freitag den 12.7 ging es nach der Arbeit per Bahn Richtung Rostock von dort nach Trelleborg
von wo unsere Fähre die wir (zwei Mitreisende und meinereiner) im vorraus gebucht hatten. 21 Uhr
trafen wir dann am besagten Fähranleger ein, 22 Uhr ging dann das verladen los und die Motorräder
wurden verzurt.

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Da die Überfahrt 7.5 Stunden dauert wurden die Isomatten und Schlafsäcke mitgenommen und so
wurde die erste Nacht auf Fähre in einer ruhigen Ecke verbracht.

Pünktlich 6.30 Uhr rollten wir in Trelleborg von Bord und nun gab es nur noch eine Richtung gen
Norden, also rauf auf die E6. Bei max.Tempo 110 ganz schön ermüdend und so machten wir hin
und wieder eine Pause.

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Das Ziel für diesen Tag lag ja noch einige km entfernt. Aber auch die ersten
Verbesserungsmaßnahmen wurden gemacht und so wurde das Windschild an der KTM wieder
entfernt.

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In Norwegen angekommen und von der E6 runter, der erste Schock, man haben die hier oben
viele Blitzer.
Der erste Campingplatz war auch schnell gefunden und das erste Geld geholt, nun noch schnell die
Zelte aufgebaut Essen auf dem Kocher warm gemacht, den Tag revue passieren lassen und ab in den
Schlafsack, upps ist schon spät.

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Tag 3

Der zweite Tag beginnt ausgelassen die Stimmung ist gut wir sind auf dem Weg Richtung
Lillehammer die Sonne scheint.

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Wir fahren eine gut ausgebaute Strasse nach einem Tankstopp beschließen wir davon abzuweichen
und promt fahren wir ein paar Offroad km. Einige km weiter kommen wir auf eine Hochebene, es
wird merklich kühler aber schön so hier oben.

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Alle 250 km müssen wir einen Tankstopp einlegen, der KTM wegen.
Einige km weiter eine Pause abwärts (oh war dett scheee) legen wir ein Päuschen ein auch wir
brauchen eine Stärkung! Bei dieser Gelegenheit entdecken wir eine kleine Stabkirche und
begutachten diese.

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Bei dieser Gelegenheit suchten wir nach unserer nächsten Übernachtungsmöglichkeit und steuerten
diese an.

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Zelt, Essen machen und duschen und ein Spaziergang standen noch auf dem Programm. Nach 7km
und ca. 23.30 sacken wir dann in unsere Zelte!

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Tag Nummer 4

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Auf in Richtung Kristiansund, dort wollen wir die Atlantikbrücke besichtigen. Wir stehen gegen
8.30 auf dann wird gefrühstückt, teuer erkauft am Tag zuvor bei jedem Bissen tut das Schlucken
weh bei den Preisen aber wir wüssten ja auf was wir uns eingelassen haben.

Die Sonne lässt sich wieder blicken "noch" so machen wir uns auf den Weg in einen Nationalpark,
die Strassen sind toll.

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Es wird ab und an ein Boxenstop eingelegt, Sprit fürs Bike und Kaffee für den Biker. Die erste
Fähre stand bei uns auch auf dem Programm.

Das Wetter verschlechterte sich nun rapide je mehr wir Richtung Küste fuhren, also legten wir zum
ersten mal unsere Regenkombi an.

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Auf der Suche nach einer Hütte fuhren wir mehrere Campingplätze an aber das Wetter ist zu
schlecht um noch eine zu bekommen und so landen wir wieder im Zelt, Gott sei Dank hat der
Regen nachgelassen und so können wir nach dem Essen, es gab Spiegeleier für alle, duschen und
den Tag gemütlich ausklingen lassen.

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Der 5 Tag

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Da es die ganze Nacht nur geregnet hat uns das Wetter auch am Morgen keine Besserung zeigt
haben wir uns entschlossen ins Landesinnere zu fahren da die Aussichten an der Küste eh kein
besseres Wetter verspricht und so heißt heute unser Ziel Lom.
Die Zelte werden feucht eingepackt und die Regenkombi gleich angezogen. Heute haben wir
mehrere Fährfahrten vor uns ehe wir in Lom ankommen aber vorher fahren wir über den
Trollstigen.

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Wir kommen bei trüben Wetter oben an und machen uns auf den Weg die Aussichtsplattform zu
erkunden, in der Hoffnung die Wolken lichten sich ein wenig was sie auch dann taten, etwas
wenigstens.

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Dann ging es wieder abwärts zum Geirangerfjord wo unten gerade 4 Kreuzfahrtschiffe waren, bei
Nebel aber auch kein Bild wert!
In Geiranger habe wir noch die Kati aufgetankt und es wurde ein Kaffee getrunken.
Das einzige mal wo es nicht regnete, auf der Fähre, ein Erlebnis und hier das Bild dazu. Wir
standen unter der Brücke!

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In Lom war dann der Regen verschwunden und da konnten die Zelte etwas trocknen, das übliche
Prozedere war dann angesagt, Abendessen duschen und Kraft für morgen tanken!

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Tag 6

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Am sechsten Tag führt uns unsere Route von Lom Richtung Voss. Bei herrlichstem Nieselregen
geht es früh nach einer Stärkung über den höchsten Pass Norwegens auf der Rv 55 aus der Stadt.

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Oben angekommen geht die Sicht gegen Null und so tasten wir uns Meter für Meter voran! Ein
Mist, 80 km/h (Vmax in Norwegen) wären jetzt lebensgefährlich! Je weiter wir dann
herunterfahren umso besser wird die Sicht und wir können den Regen jetzt richtig gut erkennen.
Aber Richtung Voss fahren wir dann doch noch über eine Bergstrasse und das Wetter hat erbarmen
mit uns was die Sicht angeht und so können wir noch eine schnöne Aussicht genießen. Noch
mehr nass können wir zu diesen Zeitpunkt nicht mehr werden, was Hände und Füße betrifft, die
Regenkombi hält Gott sei Dank super dicht!

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In Voss machen wir uns auf den Weg und wollen uns eine Hütte nehmen also fahren wir Hütten
jeglicher Kategorie an und werden auf einen Campingplatz fündig!

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Für günstige 450 NOK ziehen wir in eine 4 er Hütte ein, versuchen einigermaßen unsere Sachen
trocken zu bekommen, bereiten uns das Essen zu, duschen und gehen erschöpft schlafen.

Der siebte Tag

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Es wird erstmal ausgiebig gefrühstückt. Da die Stiefel halbwegs getrocknet sind ziehe ich jetzt noch
Plastiktüten drüber, es regnet zwar nicht aber es ist noch trübe. Das einpacken geht schneller da wir
ja heute keine Zelte einpacken müssen und so fahren wir etwas früher los.
Wir fahren nach kurzer Zeit wieder mit der Fähre, wir haben ja langsam Erfahrung damit und
bekommen Routine darin.

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Heute führt uns die Fahrt Richtung Stavanger, wir machen ab und zu Halt und stoppen für ein paar
Fotos. Da es nun schon seit etwa 2 h nicht regnet beschließe ich die schmucken Plastiktüten wieder
zu entfernen, (ein fataler Fehler) denn nicht lange hin fängt es doch tatsächlich wieder zu regnen an.
Also Augen zu und durch!
Wir gondeln also so gemütlich dahin und was für eine Abwechslung diesmal Fähre bei Regen.
Wir nehmen es mit Humor.

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Wir beschließen heute früher eine Hütte zu suchen, bei dem Wetter hat von uns keiner Lust zu
zelten. Wir treffen dann an einem Fähranleger ein frisch verheiratetes Paar mit dem Motorrad auf
Hochzeitsreise. Die zwei hätten sich kein besseres Wetter aussuchen können.

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Wir steuern gegen 18.00 Uhr einen Laden an und kaufen noch etwas zum Abendessen ein und
machen uns sofort auf die suche nach einer Hütte, wir fahren wieder mehrere Campingplätze und
Hütten an aber überall sind keine mehr verfügbar, so ein Mist!! Wir kommen an einem Hotel
an einer Kreuzung vorbei mit einem Schild mit derAufschrift "ledig Rom" und Fragen nach einem
Zimmer, nach der Auskunft von 790 NOK also 100 € pro Person beschließen wir die Weiterfahrt
aber erst nachdem wir die Rezeption noch mit Wasser geflutet haben. Also raus auf die Bikes und
ab zum nächsten Campingplatz, es ist bereits 22.00 Uhr. 22.30 Uhr kommen wir auch dort an, wir
stehen auf einen Bauernhof, kein Camping weit und breit. Der Bauer kommt und ruft seine Frau die
englisch spricht da wir kein norwegisch können. Unsere durchnässten Sachen dürfen wir in einer
kleinen Hütte trocknen die die Rezeption ist und unsere Zelte aufschlagen da sie auch keine Hütte
mehr frei haben aber das ist uns mitlerweile auch egal, wir wollen nur noch schlafen. Wir werden
einen kleinen schmalen Weg durch ein kleines Wäldchen zum einen großen Campingplatz geschickt
und entdecken einen schonen Platz für unsere Zelte. Jetzt werden schnell die Zelte aufgestellt,
gegessen ach und duschen tun wir morgen früh!

Tag 8

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Der Tag beginnt man glaubt es kaum ohne Regen also werden die Socken noch zum trocknen
aufgehängt, gefrühstückt die anderen Sachen aus der Rezeption geholt zusammen gepackt und los
gehts.

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Wir fahren wieder die Einbahnstrasse heraus und erkennen erst jetzt wie toll die Landschaft hier ist,
nachts bei Nebel haben wir auch wahrlich wenig erkannt.

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Wir fahren am Lysefjord entlang und biegen dann auf ein Bergstrasse Richtung Kjerag ab der heute
unser Ziel sein soll. Wir kommen auf dem Parkplatz an, bezahlen Parkgebühren, hängen wieder
Socken zum trocknen auf, denn die Sonne scheint.

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Wir ziehen uns um, denn es soll 6 km weit und ca 400 m Höhenunterschied überwunden werden.

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Der Trip dauert ca 5 h und ist sehr abwechslungsreich und anstrengend.

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Als wir zurück sind fahren wir den Berg hinunter und fahren den nächsten Campingplatz an auf den
es von Deutschen nur so wimmelt.

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Auf dem Campingplatz gibt es viele Gleitschirmflieger die in den Fjord hinabgleiten.

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Wir gönnen uns heute ein Essen im Restaurant und wollen anschließend heiß duschen gehen aber
das heiße Wasser ist gerade aus und es ist nicht ganz so kalt wie das kalte. Wir machen noch einen
kleinen Verdauungsspaziergang und gehen dann erschöpft schlafen.

Tag 9

Heute wird ein Fahrtag.

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Wir wollen noch einmach gen Norden und machen uns gegen 10 Uhr auf den Weg. Wir müssen
wieder den Berg hinauf den wir gesten hinunter sind da es hier keinen anderen Weg gibt aber die
Strecke ist sehr schön und so stört es uns auch nicht weiter. Ach ja es ist erwähnenswert das heute
die Sonne scheint, trotzdem mussten wir die Zelte wieder mal feucht einpacken. (falscher Stellplatz
im Tal)
Denn ganzen Tag gondeln wir gemütlich mit 80 km durch die Gegend machen ab und an einen
Fotostop und gehen zu fortgeschrittener Stunde für 23 € noch etwas einkaufen und begeben uns
dann auf die Suche nach einen Campingplatz für heute.

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Das Glück ist uns hold und wir finden einen super Platz. An der Rezeption werden wir auf deutsch
begrüßt und uns wird ein sehr guter Preis gemacht. Die ganze Anlage ist sehr gepflegt, es gibt
heißes Wasser zum duschen und wir stellen unsere Zelte in Reih und Glied auf, wir sind rundum
glücklich.

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Der zehnte Tag

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Die Sonne lacht uns heute früh entgegen! Wir Frühstücken bauen die Zelte ab und machen uns
gegen 10 Uhr auf den Weg. Nach einer Weile erreichen wir eine schöne Hochebend und machen
eine Pause um die Seele ein wenig baumeln zu lassen. Als nächstes fahren wir eine Zapfsäule an
und tanken die Möppis auf.

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Wir entschließen uns noch einmal Lom anzufahren und Norwegens höchsten Pass bei strahlenden
Sonnenschein zu befahren. Bis wir diesen erreichen fahren wir eine schöne Strasse entlang mit
unzähligen Tunnel, ich halte an um mir meine Regenjacke anzuziehen, da es in manchen Tunneln
empfindlich kalt ist.

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Ich fahre los und bemerke gleich im nächsten Tunnel das mein Abblendlicht ausgefallen ist, er ist
vollkommen unbeleuchtet. Aber die Landschaft ist super.

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Wir fahren die nächsten Tankstellen an um eine Leuchtmittel zu kaufen aber ich habe keinen Erfolg
und jetzt fahren wir auch noch durch den längsten Strassentunnel der Welt mit 24,5 km. Als wir auf
der anderen Seite wieder herauskommen ist es wiedererwarten noch hell. Also machen wir uns
weiter Richtung Lom. Diesmal erreichen wir den Pass bei strahlenden Sonnenschein und haben
einen fantastischen Blick.

Tag 11

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Heute wollen wir Norwegen verlassen. Wir stehen wie meistens zwische 8 und 9 Uhr auf
frühstücken packen und machen uns auf den Weg.

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Wir haben eine grobe Richtung mittels Karte und Navi geplant. Ich fahre voraus und stehe plötzlich
vor einer Schranke, wir müssen 50 NOK Maut bezahlen! Ab jetzt geht auf feinster Schotterstrecke
über einen Bergkamm, das Fahren macht wirklich Spass und wir machen natürlich hier und da
Fotos, mit der Zeit geht es richtig zügig voran und wir ziehen eine mächtige Staubfahne hinter uns
her.

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Als wir auf der anderen Seite die Schranke wieder passieren halten wir erstmal an und lassen die 25
km lange Stecke revue passieren. Die 50 Nok waren wirklich gut investiert sind wir uns einig.
Wir geben noch unsere letzten norwegischen Kronen aus und fahren Richtung Schweden. Dort
angekommen nehmen wir uns gleich den ersten Campingplatz an einem schönen See. (ein Fehler)

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Hier sind die Mücken zu hause! Wir machen uns Abendbrot in der Küche auf dem Platz, zum Glück
Mückenfrei und gehen heute nach einen kleinen Rundgang bei zeiten schlafen. Gott sei Dank haben
es keine Mücken ins Zeltinnere geschaft und so habe ich eine erhohlsame Nacht.

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Wir wollen trotzdem noch hinunter und auf den Campingplatz,dort ist dann auch das übliche
Prozedere angesagt und die Schlafsäcke warten auch schon.

Tag Nummer 12

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Heute wollen wir eine Wandertag einlegen und so tauschen wir die Motorrad gegen die
Wanderklamotten und rollen mit den Bikes zum 2 km Ausgangspunkt unserer Tour! Wir suchen auf
der Informationstafel nach einer geeigneten Route und machen uns auf den Weg auf das Plateau.

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Es ist ein wunderschön sonniger Tag, wir machen viele tolle Bilder und legen gelegentlich eine
Pause ein.

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Als wir einen Weg abseits des Pfades einschlagen müssen wir uns zeitweise einen Weg durch eine
sumpfige Landschaft suchen.

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Wieder auf den richtigen Trampelpfad geht es dieses mal auf Holzbalken durch das morastige
Gebiet.

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Nach ca. 7 h geht es auf den Motorrädern zurück zum Zeltplatz und wir entspannen heute noch den
Rest des Tages bis die Mücken abends kommen.

Tag 13 bis 16

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Heute nach dem aufstehen und Zeltabbau geht es Richtung Dänemark aber als erstes müssen wir
tanken!

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Dann fahren wir weiter, da keiner Lust hat den Tourguide zu spielen fahre ich mal wieder voraus. 20
km weiter biege ich auf eine unbefestigte Strasse ab aber das kennen wir von Schweden
mitterweile, doch die Strasse wird immer schmaler bis sie schließlich nur noch ein Trampelpfad ist.
Ich schaue aufs Navi! Eine Entscheidung steht an 150 m noch weiter oder wenden und 500 m
Trampelpfad zurück! Die Endscheidung fällt mir leicht (vorwärts immer, rückwärts nimmer) Also
fahren alle mir nach. Kurz vor der ersehnten Strasse ein schön aufgestapelter Holzhaufen der uns
den Weg versperrt.

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Wir mussen 50 m durchs Unterholz drumherum fahren und stehen dann auf einer breiteren
Schotterstrasse. Die Stimmung ist geteilt zwei fanden das jetzt lustig einer weniger! Er will zur
Strasse zurück, wo auch immer die ist. Wir wollen nicht zurück und beschließen von 4 Wegen den
linken zu nehmen und stehen nach ca. weiteren 250 m auf Asphalt. Jetzt fahren wir zu zweit weiter
immer Richtung Dänemark, machen Einkaufs und Essenspausen und telefonieren gegen Abend um
uns wieder zu verabreden, wir sind irgendwann wieder zu dritt, es ist schon spät als wir einen
günstigen Zeltplatz finden. Die Rezeption ist schon zu und so suchen wir uns den Stellplatz selber
aus bauen die Zelte auf und gehen schlafen. Am nächsten Morgen bezahlen wir pflichtbewußt
unsere Zeltplätze und brechen auf.

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Wir sind weiter Richtung Helsingborg unterwegs von wo wir nach Dänemark übersetzen wollen.
Abends 60 km vor Helsingborg suchen wir wieder einen Campingplatz aber 40 € pro Zelt sind uns
zu happig und wir fahren weiter. Wir fragen einen Mann am Strassenrand da wir ein Schild mit der
Aufschrift Bed and Breakfast gesehen haben. Er redet gleich auf deutsch weiter und wir dürfen
unsere Zelte bei jemanden im Garten aufstellen der auch gut deutsch Spricht, kostet 20 € mit
Frühstück.

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Das Frühstück besteht aus frischen Brötchen, Kaffee, Köttbullar. Käse, Schinken und Marmelade.

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Frisch gestärkt geht es heute zur Fähre und treffen nach 15 min. Fährfahrt in Dänemark ein. Nun
geht es seit langen wieder mal auf die Autobahn Richtung Rodby, da die Fähre von Gedser nach
Rostock für mehrere Tage ausgebucht ist mussten wir unsere Pläne ein wenig abändern und setzen
nun nach Puttgarden über. Das sind dann auch 45 min. mit der Fähre und Deutschland hat uns
wieder! Wir tanken und fahren noch bis Hamburg wo wir auf den billigsten Campingplatz der
ganzen Reise übernachten, gehen ausgiebig im Restaurant essen und legen uns schlafen.
Am nächsten Morgen verabschieden wir uns und fahren nun den Rest des Weges alleine nach hause.
Ich natürlich dieses mal Landstrasse!



Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick über einen erlebnissreichen Urlaub in Norwegen
und Schweden geben und bei den ein oder anderen vielleicht etwas Reiselust wecken.

VG Nico
Zuletzt geändert von Blitzi am Donnerstag 16. Juni 2016, 16:25, insgesamt 1-mal geändert.

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maxmoto
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Re: Nico's Reisen mit dem bike

#6 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Blitzi, ein wunderbarer Bericht über ein Land, das mich vor allem des Wetter und der Preise wegen nicht so wirklich anmacht.
Landschaftlich muss es traumhaft schön sein.
... und je öfter ich die weiße Tenere sehe, desto besser gefällt sie mir.
maxmoto
was ist was wert


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Karim
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Re: Nico's Reisen mit dem bike

#7 Ungelesener Beitrag von Karim »

Nico, Hut ab! :L Es gibt definitiv unterschiedliche Mopedreisende. Während ich euch zu den Hartgesottenen zählen würde, nach dem Lesen dieses Berichts, so gehöre ich ganz klar zu den Blümchenpflückern, Schattenparken, Schönwetterfahrern und vor allem Vierwändeübernachtern... und, daß es in den vier Wänden auch fließend Wasser (warm) und Strom gibt - wäre für mich auch eine Selbstverständlichkeit. Da muss ich festhalten: Was bin ich für eine Mimose! Bei dem Gedanken Abends um 22:30 im Regen ein Zelt aufzubauen und das Abend für Abend immer wieder, vergeht mir vor dem geistigen Auge jeglicher Spaß, aber ihr seid aus anderem Holz geschnitzt und für euch scheint das Teil des Abenteuers zu sein und auch dazuzugehören - Respekt! Bild

Vielen Dank für diesen kurzweiligen Bericht!
Allzeit gute und sichere Fahrt, Karim

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Blaues-Wunder
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Re: Nico's Reisen mit dem bike

#8 Ungelesener Beitrag von Blaues-Wunder »

Toller Bericht und super Beschreibung vom Regen :L ;)

Nur mit positiven Denken macht diese Art vom Reisen Spaß. Danke für´s einstellen und ich freu mich schon auf eine Fortsetzung 8-)
Tanti cari saluti
Andrea

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Immer wieder schön: Mopped packen, Zelt drauf und los....

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