Es ging am ersten Mai um 9 Uhr in Jena los. Jens und meinereiner machten uns auf den Weg zum Treffpunkt wo noch Tobias zu uns stoßen sollte. Um 11 Uhr starteten wir also zu dritt Richtung Tschechien. Wir waren immer noch zeitig genug dran um den angekündigten Regen vorneweg zu fahren.
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Angekommen in Tschechien änderte sich die Landschaft und der Strassenzustand schlagartig. Die Strassen aber nicht zum besseren, was mir und Tobias weniger zu schaffen machte als Jens. Also gut, so machten wir eine Pause um uns zu stärken und uns zu erholen und die tolle Landschaft zu genießen.
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Nach unserer Stärkung ging es auf kleinsten Sträßchen weiter Richtung Osten. Gegen 14 Uhr steuerten wir eine Tankstelle an und gönnten unseren Bikes auch eine Stärkung und prüften den Luftdruck in den Reifen für die kommenden Kilometer. Jens wollte ab jetzt auf größeren Strassen fahren und so trennten wir uns für heute und verabredeten uns für abends auf einen Campingplatz in Zittau.
Nun begaben Tobias und ich uns auf den Weg weiter Richtung Zittau immer an der Grenze entlang. Kurze Zeit später führte uns die Route durch ein kleines Waldstück aber von Asphalt war weit und breit nichts in Sicht!
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Wieder auf der Straße angelangt ging es flotter weiter, wir hatten ja noch ein ganzes Stück Weg vor uns. Immer vor dem angekündigten Gewitter. Die Pausen wurden kurz gehalten denn der Regen war uns ja auf den Fersen, aber der Regen war schneller und so erwischte er uns schließlich als wir wieder auf kleinsten Wegen unterwegs waren die schließlich in einer 5 km lange offroad Passage endete. Auf der Asphaltstrasse angekommen suchten wir einen Unterschlupf den wir in Form eine Haltestelle fanden und so warteten wir den Gewitterregen ab. Aber auch andere Biker waren unterwegs und so trafen wir Biker aus Gera und Saalfeld die auch auf Tour waren und eine trockene Stelle suchten
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Nach dem Starkregen ging es wieder auf die Bikes. In einer Stadt hielten wir an, denn wir wollten etwas essen aber etwas gefunden haben wir nicht und so ging es nach einen halbstündigen Stadtbummel weiter auf der Suche nach einem Lockal welches wir nach ein paar weiteren km auf den Bikes dann auch fanden und uns nun kräftig stärken konnten.
Es war nun spät geworden und die Dämmerung kam schneller als uns lieb war und so telefonierten wir mit Jens um zu erfahren auf welchen Campingplatz er schon sein Zelt aufgeschlagen hatte.
Die Koordinaten standen fest und wir mussten nun noch ca. 50 km in völliger Dunkelheit zurücklegen, echt toll.
Um 21.45 Uhr kamen wir auch dort an und schlugen sogleich unsere Zelte auf und fielen erschöpft in unser Schlafsäcke.
Tag zwei bricht an und der Tourguide ist schon bei zeiten munter, alle anderen schlafen noch den Schlaf der Gerechten.
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Also mache ich erstmal einen Rundgang auf den Platz, bei Tageslicht sieht man ja auch mehr als bei Nacht
Irgendwann sind Jens und Tobias auch auf den Beinen und ein Tee wird gekocht, glaube ich zumindest und das große zusammenpacken beginnt.
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Ziemlich spät rollen wir schließlich vom Campingplatz Richtung Liberec. Vorher kaufen wir in Zittau noch kurz ein und füllen die Bikes ab. Als wir eine Weile unterwegs sind kommt auch die Sonne raus und wir machen eine Pause an einer Tanke aber nicht zum tanken sondern um die Sonne so richtig zu genießen und eine Kleinigkeit zu verzehren.
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Danach biegen wir von der Hauptstrasse und fahren auf kleinen Strassen weiter Richtung Osten, die Strassen werden immer schlechter und wir landen irgendwo im Wald wo wir erstmal nach den richtigen Weg suchen.
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Das Wetter ist toll und die Landschaft einfach herrlich, wir fahren bergab und bergauf und machen ab und an eine Erholungspause, natürlich nur wenn der Tourguide mag.
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Wir fahren eine schöne schmale Strasse hinab und müssen uns an einer Ampel anstellen als mich Jens darauf aufmerksam macht das ein Stein in meinem Reifenprofil steckt. Als es weiter geht überlege ich mir doch mal anzuhalten und nachzuschauen also fahre ich irgendwann ran und schaue nach. Als ich versuche den besagten Stein zu entfernen stellt sich heraus das es doch ein schöner Dachpappennnagel ist und der Reifen nun Luft verliert!
Es bleibt nichts anderes übrig als das Werkzeug rauszuholen und das Rad erstmal auszubauen, wie es weiter geht weiß ich noch nicht.
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Als ich so am arbeiten bin fährt ein Paar mit einen Transporter auf den Parkplatz die wir fragen wo es hier ein Pneu Service denn gibt. Tobias setzt sich kurz entschlossen zu ihnen in den Transporter und sie düsen auch schon ab. Nach gut 10 min. kommen sie aber erfolglos zurück aber sie haben eine Adresse in der anderen Richtung ausfindig gemacht und so haue ich das ausgebaute Rad in den Wagen und fahre nun mit. Nach einer Ewigkeit fahren wir auf den Hof der Werkstatt die sich auch gleich an die Reparatur des selbigen machen. Sie beeilen sich denn es ist kurz vor Feierabend also fast 17 Uhr.
Als ich bezahlen will muss ich feststellen das sie keine Karten und auch keine Euros akzeptieren (hat bis jetzt immer geklappt) Also muß der Fahrer erstmal herhalten und meine Rechnung bezahlen. Wir fahren wieder zum Parkplatz aber halten vorher noch am Bankomaten um Geld zu holen. Am Parkplatz angekommen bin ich überglücklich!
Ich bezahle sodann meine Schulden bedanke mich für die freundliche Hilfe und fange an das Rad wieder in seine ursprüngliche Position zu verfrachte, Tobias und Jens waren mir eine große Hilfe dabei. :danke: Als wir fertig sind ist es gegen 18 Uhr und wir haben nicht gerade saubere Hände. Ich habe noch etwas vom Bankomaten übrig und wir gehen essen in das Restaurant auf dessen Parkplatz wir das Möppi repariert haben und natürlich den Dreck von unseren Arbeiterhänden zu waschen. Es gibt leckere tschechische Spezialitäten und als Nachtisch noch für alle Apfelstrudel mit Eis.
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In der Zwischenzeit ist es schon wieder reichlich spät und wir begeben uns auf die Suche nach unseren heutigen Campingplatz. Die letzten km fängt es wieder an leicht zu nieseln. Auf dem Campingplatz am See ist die Rezeption schon geschlossen und so suchen wir uns selber einen Stellplatz für unsere Zelte. Wir bauen unsere Behausung im Regen auf und gehen noch in eine Kneipe für einen Absacker.
Danach war der Tag lang genug für uns und wir sacken für heute in unsere Schlafsäcke.
Gute Nacht
Am dritten Tag wollen wir heute weiter Richtung Polen. Es hat in der Nacht ununterbrochen geregnet und erst gegen früh aufgehört, als wir endlich aufgestanden sind packen wir zusammen, die einen sind schon fertig die anderen noch nicht.
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Wir halten an der Rezeption und bezahlen unseren Stellplatz der satte 4,5 €uro pro Person kostet. Früh ist es noch ziemlich kalt also überlege ich mir noch die Fleecejacke unter der Kombi anzubehalten (sollte eine gute Entscheidung sein)! Der erste Stop führt uns wieder an eine Tanke und wir trinken Kaffee oder eine Heiße Schokolade und stärken uns mit Baguette. Als wir wieder auf den Bikes sitzen geht es nun endlich nach Polen. Die Strassen winden sich immer höher es wird merklich kühler und die Sicht immer schlechter, wir kriechen den Berg hinauf in der Hoffnug, das Wetter wird oben besser, Fehlanzeige! Irgendwann halten wir an um uns aufzuwärmen oder zumindest den eisigen Wind zu entgehen. Am Rand und auf den Bäumen liegt noch so komisches weißes Zeugs! Was das wohl ist?
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Warm ist es hier oben auf ca. 800 m auch nicht gerade!
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Nach dem Halt schleichen wir wieder den Berg hinunter, die Sicht beträgt zeitweise weniger als 40 Meter.
Wir machen in Karpacz Halt, es ist erst 11.30 Uhr und wir entschließen uns in ein Restaurant einzukehren, um uns und den Griffheizungen eine Auszeit zu gönnen, die bis jetzt eine hervorragende Arbeit geleistet haben.
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Nach dem Essen geht es weiter, das Wetter hat sich in der Zwischenzeit nicht verschlechtert aber leider ist es auch nicht besser geworden, was uns nicht besonders erfreut.
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Wir schwingen uns auf die Bikes und gondeln weiter Richtung Harrachov über Liberec geht es nun wieder nach Zittau wo wir die letzte Nacht noch mal verbringen wollen. Dort angekommen wird sich erstmal mit Bier eingedeckt, weil so ein Zeltaufbau macht ja auch durstig.
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Wir wollen noch eine Kleinigkeit essen, es ist schon spät und so machen wir uns auf den Weg ins Dorf. Dort haben wir einen Tip für eine Kneipe bekommen. Wir laufen und laufen und laufen dran vorbei und fragen schließlich wieder nach den richtigen Weg. Es get hier lang!
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Schließlich haben wir die Kneipe gefunden, leider ist dort heute eine geschlossene Gesellschaft zu gange und wir noch hungrig, jetzt aber richtig. Wir bekommen einen Tip wo wir noch hingehen können und so mache wir uns auf den Weg dorthin, wenn ich es mir recht überlege waren wir schon mal fast dort! Irgendwann kommen wir auch da an. Es finden gerade zwei Feiern statt aber wir werden noch dazwischen gequetscht und so bekommen wir doch noch zu unseren Essen. Gegen 21 Uhr machen wir uns wieder auf den Heimweg und machen uns gegen 22 Uhr ab in die Federn bzw. Daunen!
Es ist eisig Kalt!
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Eingerollt im Schlafsack schaut nur noch die kalte Nase raus und ich versuche einzuschlafen.
Der vierte und letzte Tag unserer Tour ist schnell erzählt. Gegen 7 Uhr bin ich schon wach. Draußen ist es noch ganz schön diesig und auch nicht gerade warm.
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Die Nacht habe ich trotz der Minusgrade gut überstanden (ein Hoch auf meinen Daunenschlafsack).
Ich lege mich noch mal hin um die Sonne abzuwarten die hoffentlich noch kommt. Eine Stunde später ist es dann soweit, die Sonne lacht!
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Ich werfe sogleich das Gutenmorgenlied an um Tobias aus seinen süßen Schlaf zu holen.
Was auch gelang!
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Kurze Zeit später waren wir beim zusammenpacken.
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Am Bäckerstand auf dem Campingplatz holten wir uns leckeren Kuchen, Kaffee gab es natürlich auch, der war schon fertig!
Und so konnten wir uns vor der Heimfahrt noch Stärken, denn es lagen ja noch über 400 km vor uns. Wir verabschiedeten uns schließlich von Jens da er noch über Halle nach hause fahren wollte und so machten Tobias und ich uns auf den Weg Richtung Heimat immer an der tschechischen Grenze entlang. Gegen Abend kamen alle dann auch gesund und munter wieder zu hause an.
Ich hoffe ich konnte einen kleinen Einblick in unsere viertägige Motorradtour ins Riesengebirge geben.
VG Nico