Bosnia Rally 2019 - laaaanger Bericht mit Fotos und Filmchen

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Savethefreaks
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Re: Bosnia Rally 2019 - laaaanger Bericht mit Fotos und Film

#17 Ungelesener Beitrag von Savethefreaks »

Super geschrieben! Trotz keiner Bilder hab ich so viele Bilder im Kopf, das ist echt genial!

Ich mag Deinen Humor und Deine Art, Situationen zu beschreiben :L :L

Und jetzt freu ich mich darauf, wie das wohl noch weitergeht!!!
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schlunzke
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Re: Bosnia Rally 2019 - laaaanger Bericht mit Fotos und Film

#18 Ungelesener Beitrag von schlunzke »

Savethefreaks hat geschrieben:Super geschrieben! Trotz keiner Bilder hab ich so viele Bilder im Kopf, das ist echt genial!

Ich mag Deinen Humor und Deine Art, Situationen zu beschreiben :L :L

Und jetzt freu ich mich darauf, wie das wohl noch weitergeht!!!
Danke DD und du hast recht, den upload für die Fotos habe ich abgebrochen. War mir zuviel Arbeit mit dem "runter rechnen" usw. Hmmm, vielleicht hole ich das noch einmal nach.

Nächster Teil folgt gleich...auch wieder ohne Fotos :Ni:

Grüße aus Berlin
Schlunzke

schlunzke
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Re: Bosnia Rally 2019 - laaaanger Bericht mit Fotos und Film

#19 Ungelesener Beitrag von schlunzke »

Mittwoch 24.07.2019

Hotelzimmer 120, 6:00 Uhr

Der Wecker klingelt und....lies dir einfach die anderen beiden Tage durch. Im Prinzip immer das Gleiche. Zwei Morgenmuffel kämpfen sich durchs Bad, durch das Frühstück, auf das Bike zum Start.



Wir fuhren die 30 km zum Start, eher gemütlich, um die Reifen zu schonen. Den Einzylindern war das zu langsam, und sie überholten uns andauernd.

Dann bogen wir von der Straße auf einen Schotterweg, und von diesem in die Müllhalde. Es stank erbärmlich. Kaum zu beschreiben, ein unwirklicher Ort für einen Deutschen. Überall bunte Tüten und Plastikabfälle sowie kleine Feuer. Und inmitten der Müllhalde Sofas und alte Sessel, auf denen Leute „chillen“. Ein kurzer Einblick verschafft dieses Video aus 2018: https://vimeo.com/242169631" onclick="window.open(this.href);return false;.


Allerdings habe ich es viel, viel schlimmer empfunden als die Bilder im Video. Gefühlt waren es am Morgen schon an die 20°C, und es sollte an diesem Tag noch viel wärmer werden.

Wir rollen wieder zum Pre-Start, erhalten unsere Zeitkarten, und werden zur Startlinie gelassen.



An der Startlinie stellt sich Stefan auf, fängt an zu zählen.

Stefan: 5...4....3....deine Endtöpfe sind zu laut!
Walter: Was?
Stefan: 2...
Schlunzke: Der hat dich auf dem Kieker.
Walter: Meinste?
Schlunzke: Na lächelt er?
Stefan:....1
Walter: Jetzt lächelt er.

Ich hab riss das Gas auf und war in Etappe 3.

Schlunzke zu seinem Hirn: hat der jetzt etwa den Start verpennt?
Gehirn an Schlunzke: könnte ich dir sagen, wenn du nicht die Rückspiegel abgebaut hättest.

Ich fuhr weiter. Und da Walter ein top Fahrer ist, schafft er den Start auch ohne mich, dachte ich.

Es ging auf einer gerölligen Hochebene mit kleinen Anstiegen und Senken links, rechts, hoch und runter. Am Start ging jeder Fahrer, oder jedes Team, ca. 30 Sekunden versetzt an den Start. Folglich sollte man die Vorderleute sehen können. Man ist aber so mit sich, dem Roadbook und der Strecke beschäftigt, dass man entweder die anderen nicht sieht oder nicht beachtet. Man schaltet völlig ab und verabschiedet sich in eine andere Welt. Das macht den Kopf total frei. Ich werde zukünftig meinem Chef bei ersten Burnout-Anzeichen auf diesen Effekt hinweisen, dass eine Rallye sofort helfen kann. Präventiv vielleicht gleich mal das nächste Eco Race buchen? Vorsorge ist ja besser als Nachsorge.



Wir ballerten weiter über die Geröllebene. Nach 20 km bog ich in einen Feldweg ca. 20 m zu früh ab. Der richtige Abzweig folgte wirklich 20 m später. So konnte mich Walter einfach links liegen lassen. Ich drehte um, korrigierte den Tripmaster und fuhr jetzt wieder auf den Track. Kopf nach vorn, wo waren die Anderen? Keiner mehr da. Also gut, Hahn aufreißen, die bekomme ich schon. Auf dem Untergrund kann ich sicher schnell fahren, meine geliebten Spitzkehren sind noch nicht in Sicht.

So ging es dann ca. 5 km, dann kam ein längerer Hanganstieg auf sehr losem und etwas tieferen Schotter. Ca. 500 m vor mir, kippte schon eine LC4 langsam in den Hang, und ein paar Meter weiter strauchelte eine Yamaha. Natürlich beide so versetzt, dass ich Slalom fahren musste. Ich war nämlich auch schon im Hang, als die LC4 auf der Seite aufschlug und der Yamahafahrer stehend um Gleichgewicht rang. Also gut, Sissi die III. auf Zug haltend, an der LC4 vorbei. Geschafft, jetzt um die Yamaha, Kurs eingelegt und links vorbei. Das hat geklappt. Wieso kippt der denn jetzt auch nach links? Ich ging in die Bremsen, kam auf gleicher Höhe, wie die Yamaha zum Stehen. Und genau in diesem Moment legte sich die Yamaha samt Fahrer an mich. Der Fahrer stupste sich an mir ins Gleichgewicht. Sehr gut für ihn, schlecht für mich. Ich kippte, dank des tiefen Schotters und des Impulses des Yamahaheinis, nach links. Recht herzlichen Dank! Auf einmal knallte Walter von unten den Hang hoch, wich uns nach rechts aus, und musste an einem Felsen anhalten. Wo kam der denn her, der war doch vor mir? Der Yamahafahrer rief „sorry“, drückte auf den Anlasser und fuhr den Hang hoch. Spinn ich??? Ich rief ihm noch einige gut gemeinte Tipps den Hang rauf und rappelte mich auf. Die Temperaturen waren jetzt in meinen Klamotten nahe dem Siedepunkt. O.k., Kiste aufrichten, anlassen. Nix, kein Geräusch war zu hören. Wenn die 990R auf der linken Seite lag, will sie einfach nicht mehr anspringen. So leierte ich und leierte. Gefühlt nach 15 min, ist sie dann angesprungen. In der Zeit kamen andere Fahrer. Eher Lemminge. Alle sehen, dass zwei oder noch mehr, Maschinen ungünstig im Hang liegen. Einen Hang, der mit ordentlich Zug und tunlichst in einem Stück durchfahren werden musste, um auch oben anzukommen. Das schien für viele der Teilnehmer eine so große Verlockung zu sein, dass wirklich jeder den Hang angefahren ist. Aber nicht alle sind oben angekommen, soviel sei verraten.

Derweil fuhr ich meine Sissi auf die Hangkuppe, 2. Gang rein und Gas mit Gefühl. Schwupps war ich oben. Tja, aber wenn ein Yamahafahrer einen KTM Fahrer den Tag versauen will, dagegen ist kein Kraut gewachsen.

Auf der Kuppe angekommen, stand da auch schon Walter. Die LC4 war noch immer kein Stück weiter. Walter war schon auf halbem Weg zur LC4, da bin ich zum Helfen hinterher . In der Zwischenzeit sind noch weitere Fahrer stecken-geblieben. Die Krönung war eine GS. Wobei es zwei GS-Fahrer waren, eine schwarze, die ohne Probleme durch den Hang flog, und eine weiße. Diese kippte im tiefen Schotter um, und der Fahrer war danach etwas von der Rolle. Also, zu dritt oder zu viert aufgerichtet. Danach dem Fahrer mit deutlichen Worten gesagt: zweiter Gang und dann mit richtig Gas nach oben fahren. Er fand, dass Schieben in einem Schotterhang besser sei. Gut, dass es eine GS mit den großen Tanks war, die schiebt sich fast von allein. Gefühlt habe ich mich dabei wie ein ägyptischer Sklave, der Pyramidenstümpfe durch die Wüste schiebt, nur in bunten Klamotten.

Als wir endlich oben waren, war was passiert? Richtig, weitere Fahrer sind stecken geblieben. Also gingen Walter und ich wieder runter um zu helfen. Wir waren bestimmt 30 Minuten im Hang am Helfen, bis ich zu Walter sagte: „Wir müssen hier weg, wir spielen für alle den ADAC und keine Sau steigt ab und hilft den Nächsten. Die fahren alle schön weiter und wir ackern hier.“

Gesagt, getan, noch schnell einer kleinen Yamaha geholfen, und dann machten wir uns dünn. Man, hatte das Kraft gekostet!

Wieviel an Kraft habe ich erst viel später bemerkt, ca. bei Kilometer 90. Vorher jedoch haben wir Viele vom Hang an der Miene wieder eingeholt. Hier war es nämlich so, dass ein Wunder geschehen ist. Jemand hatte den nicht zu bewegenden Sattelschlepper samt Container weggefahren oder geklaut. Der wichtige Orientierungspunkt an dieser Stelle war einfach mal weg. Nun ja, so eine Miene ist ja nicht zu verfehlen, das geht auch ohne den Punkt. Weiter! Überraschung die zweite: die Mienendurchfahrt war gesperrt.

Aha, und nun? Eben auf der Straße die Miene umfahren.

Dann ging es wieder in ein Waldstück. Walter zog bei sowas ordentlich am Kabel und war schnell außerhalb meines Sichtfelds. Ich schaute aufs Roadbook: „Aha in 100 m an der Kreuzung geradeaus.“ Und genau an der Kreuzung biege ich dann wie selbstverständlich links ab. Keine Ahnung, warum?!? Bemerkt habe ich es erst gut 5 km später im Wald bergauf. Es war so schön still. Das ist nichts ungewöhnliches, da je nach Windrichtung es oft sehr still sein kein, wenn nicht gerade Walter 5 m hinter dir ist. Aber hier war es so auffällig still, dass es komisch war. Ich drehte um und hatte meinen Fehler schnell gefunden. Auf dem Roadbook war klar markiert: an der Kreuzung gerade aus. Ich kann bis heute nicht sagen, warum ich abgebogen bin. Vielleicht war es die Hitze, die verbrannten Körner vom Hang oder die allgemeine Anstrengung. Ich habe die Bilder im Roadbook völlig falsch umgesetzt.

Nun ja, passiert. Weiter im Text und auf die Schotterpassagen. Irgendwann kam das große Loch, auch „kleiner Abgrund“ genannt. Da lief alles paletti, weiter Ballern. Ein paar Kilometer später war nach einer engen Kurve eine große Vertiefung, oder eben ein Loch auf der Piste. Ich habe es noch gesehen, ausweichen konnte ich aber nicht mehr. Bäm! Ein Hammerschlag ins Vorderrad. Aber ich hatte keine Zeit für Sorgen um meine Maschine. So schnell wie die LC8 ins Loch eintauchte, so schnell kam mir das Cockpit in den Helm geschossen. Kurze Zeit, vielleicht eine halbe Sekunde, Dunkelheit, ich war wieder auf der Strecke, habe das Motorrad wieder auf den Kurs gedrückt und fuhr weiter. Jetzt nicht anhalten, sonst gehen dir die Lichter aus!

Ich fuhr jetzt mit angezogener Handbremse weiter, traf auf Walter, der Zeit hätte, eine Schachtel der guten bosnischen Stinkbalken zu rauchen, rollte an ihm vorbei und gab ihm ein Zeichen, mir zu folgen. Es ging bergab, irgendwann Asphalt und wir rollten in eine Stadt vom Berg herab. Bei einem kurzen Zwischenstopp erklärte ich Walter, dass ich dringend eine Pause brauchte, weil sich mein Cockpit in meinen Helm geprügelt hatte. Walter, und das rechne ich ihm hoch an, hat sofort geschnallt, dass etwas nicht stimmt. Keine Diskussionen, er fuhr hinter mir genauso langsam wie ich, und wir rollten in die Stadt. Suchten uns ein Café und sanken in die Sessel. Bei der letzten Cola des Hauses, mehreren Espressi und Sprite schilderte ich meinen Fast-Crash.

Schlunzke: Das hat so geknallt, ich dachte: „jetzt nur schnell bis zu nächsten Stadt und das Bike und die Kauleiste checken“.
Walter: Wow, aber du siehst o.k. aus, nur deine Lippe blutet.
Schlunzke: Das geht. Die Zunge sagt auch: Alle Zähne noch da wo sie sein sollten. Walter?
Walter: Ja?
Schlunzke: Ich breche heute ab. Das war für mich zu heftig. Und danach eierte ich nur rum.
Walter: Hat man gesehen, du hast jede Kurve geschnitten, und man sieht dir deine Unsicherheit beim Fahren an.
Schlunzke: Ich bin schweißnass. Muss auch mal schauen, was mit der LC8 ist. Die Felge ist bestimmt im Arsch. Das hat vielleicht eingeschlagen!

Nachdem wir das Café verlassen hatten, bin ich um Sissi die III. gegangen, um die Schäden zu begutachten. Für mich war klar: die Rallye ist jetzt vorbei. Das Vorderrad ist bestimmt kaputt oder stark beschädigt. Oder die Gabel schmiert oder, oder, oder.

Sissi die III. hatte außer Mücken an der Verkleidung nichts. Absolut nichts! Die Felge glänzte als wäre nichts gewesen. Die Gabel war dicht, der Motorschutz in Ordnung. Nur meine Lippe blutete etwas. Mehr war nicht passiert. Großes Glück gehabt. Wow!

Bei der nächsten Tankstelle machten wir halt. Öl auf die Ketten, den Tank voll und ein Eis. Ich stellte mich in die klimatisierte Tankstelle und merkte, wie sich mein Kreislauf langsam wieder in den normalen Zustand arbeitete. Ich erholte mich von Minute zu Minute.

Nach dem Eis war ich wieder o.k., die Knie wieder stabil und ich guter Dinge. Aber ich wollte heute nicht mehr fahren. Es war 12 Uhr.



An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Walter. Er wäre gern die gesamte Etappe gefahren. Reifenverschleiß hin oder her. Er hätte es versucht. Aber er hat mich dann auf der Straße bis zum Camp begleitet. Kein Murren, kein Spruch, nichts! Er war einfach da. Danke, Walter!!!

Im Camp sind wir gegen 14:30 Uhr eingetroffen. Jetzt hatten wir wirklich alle Zeit der Welt, unsere Bikes zu pflegen, was wir auch ausgiebig taten. Walter hatte seinem Hinterreifen beim Auftanken kurz vorm Camp den Todesstoß auf dem Asphalt gegeben. Jetzt musste ein neuer Reifen drauf.

Als sich Walter ans Werk machte, bin ich zum Hotelrestaurant, habe einen doppelten Espresso und eine kalte Coke für Walter besorgt.

Die Bikes wurden gepflegt, danach stellten wir uns unter die Dusche und mit einem kühlen frischen Pivo warteten wir mit anderen Fahrern die eine Panne oder einen Pausentag hatten, auf die eintreffenden Rallyefahrer der dritten Etappe.



Als unsere Campfreunde eintrafen, gab es ein großes „Hallo“ im Camp und eine Diskussion über die Verwendung von Mousse. Mousse hier und da. Wir hatte kein Mousse in den Mänteln. Wozu auch? Unsere Kisten sind dafür zu schwer. Aber es wurden die verschiedenen Philosophien und Argumente ausgetauscht.

Wir verzogen uns dann auf die Restaurantterrasse und haben bei schöner Vorabendsonne die tägliche Fleischportion eingenommen, um gestärkt am letzten Briefing teilzunehmen.


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networker
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Re: Bosnia Rally 2019 - laaaanger Bericht mit Fotos und Film

#20 Ungelesener Beitrag von networker »

Wow - Danke für diese wunderschön zu lesenden Ausklang aus dem Wochenende.

Ich habe beim lesen mehrfach gegrinst und mitgefiebert.
Da freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung.

schlunzke
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Re: Bosnia Rally 2019 - laaaanger Bericht mit Fotos und Film

#21 Ungelesener Beitrag von schlunzke »

Fahrtag 04 - 4. Etappe - nur noch ins Ziel rollen

Mittwoch, 24.07.2019
Briefingraum: 20:30 Uhr

Gelöste Stimmung, alle quatschten und scherzten... Ferienlagerstimmung. Der letzte Tag einer Rallye soll bekanntlich eher einen Sightseeing-Charakter besitzen. Da es meine erste Rallyeveranstaltung war und bisher meine Konzentration eher auf dem Roadbook, meinem Bauch und auf dem Untergrund lag, freute ich mich darauf, Land und Leute kennenzulernen.

Stefan betrat das Podium und stellte die letzte Etappe vor. Bumm, nix mit Land und Leute! 200 km standen da an die Wand projiziert. O.k., etwas ruhiger als die letzten Tage davor, aber nach den Ausführungen von Stefan war klar, das würde hier nix mit einer entspannten Tour werden. Die Etappe war nun kürzer, sollte aber einige gepfefferte Auffahrten besitzen. Am Ende hatten die dicken Maschinen leider wieder einen light Track zu benutzen, da das letzte Stück zu heftig gesteckt war. Man sollte diese Hinweise schon ernst nehmen, wenn Stefan sagt, dass man da mit den schweren Kisten nicht durchkommt; dann ist das auch so. Keine Experimente am letzten Tag!



Ansonsten ging ich Freude strahlend, vielleicht auch naiv, aus dem Briefingraum. Es ging aufs Zimmer, „schnell“ das Roadbook markieren. Solange noch restliche Farbe im Stift zu erwarten sein sollte, nahm ich mir vor, das Bettzeug mit Textmarker zu komplettieren. Keine halben Sachen, Herr Schlunzke!

Walter: Da stimmt was nicht.
Schlunzke grübelnd, was hat der Tüftler denn jetzt schon wieder? Seine Stifte markieren tadellos, das Zimmerbier ist wie gewohnt lauwarm, und die Broilers geben im Handylautsprecher ihr Bestes. Was meinst du?
Walter: Warum erwähnt er extra die Auffahrten?
Schlunzke: Wieso nicht?
Walter: Hat er noch nie gemacht. Da kommt was auf uns zu.
Schlunzke, in Gedanken hörte ich den KaLeu, aus „Das Boot“, zum Li: das muss das Boot abkönnen, Li.

Nach der ganzen Markiererei ging es dann mal wirklich zeitig ins Bett. Nicht ohne dass Walter noch „schnell“ was ordnen musste. Aber ich war so müde, dass mich das Zimmer-Scheinwerferlicht nicht mehr störte. Wenn ich müde bin gehen die Luken automatisch zu, ich wäre ein guter Mafiosio . Beim Verhör mit Schreibtischlampe würde ich einfach einpennen. Da kenne ich nix.

Donnerstag, 25.07.2019



Wir formierten um 8 Uhr eine riesige Rallye-Motorrad-Kolonne. Alle Teilnehmer fuhren gemeinsam zum Startpunkt, etwa 18 km vom Hotel entfernt. Auf der Strecke passierten wir eine Tankstelle und ich musste schmunzeln, wenn dem vordersten Fahrer jetzt der Gedanke kommt: „....ach, das ist ja praktisch, ich tanke noch schnell auf“... bekommt der Tankwart einen Herzkasper. Kein Teilnehmer nahm das Roadbook war, alle fuhren treu hintereinander und glotzen in der Landschaft umher, wie die Lemminge. Für einen kurzen Moment wollte ich gern ausscheren und schauen ob mir jemand folgt. Es wäre zu schön.



Wir kamen zum Startpunkt, heute mit Startmucke. AC/DC & Co. Bereiteten uns auf den Start vor. Es dauerte einen Moment, dann waren wir an der Reihe. Zack, waren wir auf der Strecke, die ersten Kilometer navigierte ich. Es ging in eine Waldpassage, breite Waldwege und nur geringe Aufstiege. Dafür passierten wir LKWs, welche gerade Bäume verluden. Persönliche Schutzausrüstung der Waldarbeiter: eine orange Weste. Das muss in Bosnien reichen. Und mal eben Bikes unter „schwebenden Lasten (Baumstämme)“ durchfahren zu lassen...ich hatte die Hosen etwas voll. Zuviel Arbeitsunfälle gesehen, da geht mir gern die Fantasie durch. Zum Glück, alle sind heil durchgekommen, nix passiert, Herr Sicherheitsinspekteur. Kopf aus und Vertrauen haben kann ich bis heute nicht. Es wäre so leicht.

Zurück auf die Strecke. Durch die Waldpassage ging es zügig. Einzylinder überholten uns an einigen Stellen, aber auch wir machten Plätze gut. Als wir aus dem Wald kamen, durchfuhren wir eine kleine Ortschaft. Und ta da!?! Ich verfranzte mich schon wieder. Ich sehe im Gelände scheinbar besser durch als in Ortschaften. Das schafft sonst keiner! Super, ein Alleinstellungsmerkmal! Nur half es mir überhaupt nicht. Und meinen Bauch hatte ich auch nicht gefragt. Ich schaute mich um, kein Walter war da. Ich hatte mich also verfahren.

Als ich Walter fand, hatte er seinen Motor aus und schaute in der Gegend umher. Hatte bei mir wohl etwas länger gedauert.

Schlunzke: Sorry Walter.
Walter: Kein Problem.

Es ging jetzt weiter, und sieh da, aus den Nebenstraßen kamen hier und da auch andere Fahrer. Jubel, ich war nicht der Einzige, der azyklisch an die Sache ging.

Die nächste zu erwähnende Stelle war eine geschotterte Straße, welche wir passierten, als diese gerade für das Asphaltband vorbereitet wurde. Schade! 2020 wird es auf dieser Passage deutlich unspektakulärer. Hier zogen scheinbar alle am Kabel. Es wurde zwischen Planierraupen und LKWs mit Höchstgeschwindigkeiten gefahren. Es machte einfach riesigen Spaß. Und die Bauarbeiter freuten sich über uns große Kinder. Die wären bestimmt auch gern mitgefahren.

Dann ging es von der tollen Highspeedpassage ab in den Wald und Anstiege rauf. Man hörte unsere Rallyebikes, konnte Ein- und Zweizylinder heraushören, scheinar waren alle Fahrer dicht beieinander. Auch diese Passage konnte man mit ordentlich Zug fahren. Wir stiegen höher und höher. Ich hatte ein kleines Duell mit einer schwarzen GS. Erst holte er mich ein, später überholte er mich. Ich wollte hier schreiben, dass ich dachte, es wäre Walter. Aber bleiben wir bei der Wahrheit. Walter war irgendwo und mich überholte eine GS in vollem Adventureornament und mit engagiertem Tempo. Das konnte nicht sein, wenn der den Berg so locker rauf kommt, ginge bei mir auch noch eine Schippe mehr. Und so war es auch. Manchmal braucht man mal einen Fahrer, der einem zeigt, was geht und was nicht. Ich drehte weiter auf, blieb im 3. Gang und hängte mich ran, und ja, ich kam näher. Bis ich irgendwann an der GS vorbei fuhr. Das lustige Spielchen ging eine ganze Zeit. Scheinbar hatte der GS-Treiber genau so viel Spaß, wie ich. Wir kletterten immer weiter nach oben. Dann verlor ich die GS. Wenn der Fahrer kann, kommt er auch mit einem Panzer fliegend den Berg hoch, oder mit einer GS. Nach einer Kurve stand auf einmal ein Anhänger auf dem Weg. Kein Auto oder LKW in der Nähe, nur dieser Anhänger. Na, dann ist der wohl defekt und hier stehen geblieben. Ich konnte noch ausweichen. Gut, so gefährlich war es jetzt nicht, ich konnte den Hänger rechtzeitig sehen und ausweichen. Aber ich kann nicht sagen ob ich das Teil gesehen hätte, hätte ich mich an dieser Stelle noch mit der GS duelliert. Keine 500 m weiter und ca. 60 m höher kam ich wieder um eine Rechtskurve. In meiner Gefühls- und Erinnerungswelt driftete ich wie ein Weltmeister um die Kurve, und sah im letzten Moment den Besitzer des Hängers. Dieser schien Waldarbeiter zu sein und watschelte auf der Strecke herum. Hat dem Keiner gesagt, dass ich und ca. 100 andere Wahnsinnige ihre Rallye des Lebens fahren? Mann, mann, mann. Ich wunderte mich und zog weiter den Berg hoch. An der höchsten Stelle des Passes traf ich an einem Parkplatz, der als Aussichtsstelle diente, auf Walter und auf die GS sowie auf weitere Teilnehmer. Man hatte von hier einen herrlichen Blick über das Tal und über das Holzdorf auf der Hochebene.





Wir machten einige Erinnerungsfotos, quatschten mit den anderen Fahrern. Dann kam eine weitere GS den Berg hochgearbeitet. Die kannte ich doch! Es war der Fahrer vom Vortag, der auch im Hang stecken geblieben ist und den wir zu viert hochgezogen haben. Wir tauschten ein paar Sprüche aus, machten ein Selfie und quatschten über die Rallye. Dann ging es weiter in das Bergdorf, denn die Strecke führt genau durchs Dorf. So wie ich Stefan kennen gelernt hatte und nach der Nummer am ersten Tag am Strand, führt die Strecke bestimmt mitten durch eine Stube des Oberhäuptlings im Dorf, dachte ich. Stefan ist das zuzutrauen.

Das Dorf ist eines der letzten ursprünglichen Bergdörfer in Bosnien. Man muss 2 Marka pro Person Eintritt bezahlen und kann sich dann im Dorf in Ruhe umschauen, Kaffee trinken oder Fisch essen aus dem Dorfteich. Ganz klares Bergwasser ist in diesem Teich. Wie jetzt die Fische hier hochgekommen sind, entzieht sich meiner Kenntnis, sie sollen aber sehr lecker schmecken.

Walter: Hast du Hunger?
Schlunzke. Nö, und ich würde gern vor den GSen nach oben weiter fahren. Sonst sind wir wieder ADAC für alle, die es nicht schaffen.

Was nämlich im Hintergrund des Dorfes schon zu erahnen war, würde sich noch als harter Brocken für uns herausstellen. Wir waren, ohne es wirklich bemerkt zu haben, offensichtlich über der Baumgrenze gefahren. Es gab jetzt nur noch felsiges Gestein zu sehen, welches nur von Gras überdeckt war. Bäume Mangelware. Die Wege bestanden nun auch nur noch aus sehr grobem Schotter, jedenfalls die Strecken, welche auf unserem Roadbook zu sehen waren. Da mussten wir durch, die Anstiege waren da. Und nicht nur das, die Auffahrten waren auch durchsetzt von tiefen Wasserrinnen. Diese fressen sich Jahr für Jahr stärker in den Boden. Man muss sich das so vorstellen: wir kreuzten ein paar mal die Bachläufe. Immer auf grobem schottrigen Untergrund, man musste den Bächen und den Regenrinnen ausweichen und fuhr dabei immer steil bergauf. Hier durfte man nicht anhalten. 2. Gang und mit Gefühl hochkrabbeln. Die schweren Maschinen hatten zu kämpfen und die GS Fahrer, welche nicht gut geübt sind, hatten es schwer. Aber auch sie schafften es ohne schwere Zwischenfälle. Was nicht bedeutet, dass denen nicht der Stift gegangen ist.

Geschafft! Das schlimmste war durch, ich übernahm die Führung. Wir stiegen noch immer über Pässe die Berge rauf. Rechts ging es bergauf, links ging es steil bergab. Die Passagen weiterhin auf grobem Schotter. Aber es lief gut und ich ging es für meine Fälle zügig an. Ab und an stießen wir wieder auf die Wasserrinnen. Alle trocken aber manche sehr tief. Man musste sich entscheiden, links oder rechts fahren und dann musste man auf dieser Seite, oft hunderte Meter weit. Stefan hatte uns darauf aufmerksam gemacht.

Die nächste Rechtskurve ließ nicht lange auf sich warten. Und hier wartete eine mega Wasserrinne auf mich, also auf uns alle, aber kurz darauf lag ich auf der rechten Seite. Das Vorderrad in die Richtung, aus welcher ich gekommen war. Ich kann mich daran erinnern, dass ich mich darauf konzentrierte, dahin zu schauen, wo ich hinfahren wollte. Ich fand eine etwas „sanftere“ Stelle, und da bin ich dann rüber. Offensichtlich hatte ich aber zu früh wieder Gas gegeben. Als das Hinterrad bereits das rettenden Ufer der Wasserrinne erreichte, das Vorderrad war bereits safe, gab ich zu früh Gas und das Hinterrad drehte durch, die Maschine schleuderte um 180° und ich hatte meinen Sturz des Tages. Hurra, jetzt hatte ich wirklich jeden Tag der Rallye meine Sissi zur Seite abgelegt. Hut ab, Herr Schlunzke! Aber es war uns nix passiert.

In der gleichen Wasserrinne ist später sogar eine komplette EXC „eingefahren“. Die war dann bis zum Lenker verschwunden. Das blieb mir zum Glück erspart.

Na gut, kurz durch das nicht vorhandene Haar gestrichen und weiter ging’s. Wir hatten ja noch 70 km vor uns.

Es ging nun wieder bergab und wieder in meine geliebten Spitzkehren. Kilometerweit bergab, volle Last auf die Handgelenke und das Vorderrad. Der Schotter war hier etwas feiner, aber trotzdem sank das Bike immer um ein paar cm ein. Ich eierte bergab. Und das Geeiere nahm stetig zu. War der Schotter jetzt tiefer? Das Vorderand ließ sich nur noch schwer steuern, fast so, als hätte ich einen Platten. Ich hatte einen Platten, verdammte Axt! Ich hatte mir doch fest vorgenommen, keinen Platten auf der Rallye zu haben. Warum? Weil ich mega schlecht bin im Reifen wechseln. Jetzt musste es aber sein. Die Sonne brannte, wir hatten gut an die 30°C und einen Reifenwechsel. Was gibts schöneres? Dazu später mehr.

Ich hielt an, Walter kam an gerollt.

Walter: Was los?
Schluzke: Mein Vorderrad ist platt.
Walter: Scheiße!
Schlunzke: Jupp!
Walter: Willste hier wechseln?
Schlunzke: Da unten scheint ein Ort zu sein, meinst du, die Felge ist hin, wenn ich bis runter rolle?
Walter: Sollte klappen, Herr KaLeu.

Also eierte ich den Berg vorsichtig hinab. Wir erreichten die Ortschaft, eine Asphaltstraße und einen kleinen Hof. Dieser schien als Ferienhaus genutzt zu werden und war gerade unbewohnt. Das war ein guter Platz zum Reifenwechseln. Gesagt, getan!

In Rekordzeit war der Reifen ausgebaut, der Mantel über die Felge gestülpt. Schlauch raus, zur Seite gelegt und, und, und. Nach gut 30 min. ratterte der Kompressor, und der Schlauch wurde aufgepumpt, bis knapp unter 1 bar. Aber dann gings nicht weiter. Verdammt, der Kompressor ist im Arsch. Jetzt musste Walters Fußpumpe ran. Auch hier bis zu 1 bar, und danach ging es nicht weiter. Kein Druck, nichts. Konnnte das sein? Wir versuchten es weiter. Ventil rein und raus, das alte Ventil in den neuen Schlauch geschraubt, aber keine Verbesserung. War der Ersatzschlauch defekt? Das konnte eigentlich nicht sein. Also noch einmal, Kompressor, Pumpe, Kompressor und Pumpe. Ventile wild umher getauscht, es musste der Schlauch sein. Unglaublich! Und dann setzte ein ordentliches Berggewitter ein.

Also gut, Schlauch raus. Ersatzschlauch von Walter rein. Mantel rüber, Kompressor an und?

Wieder nichts, wieder kamen wir nicht über 1 bar Druck. Egal ob mit Kompressor oder Fußpumpe. Walter wurde ungeduldig, und ich fragte mich, woran es liegen kann. Es regnete weiter. Ein schöner Sommerregen ist nett, in einem Cafe mit einem Espresso oder einem kühlen Pils. Nur nicht beim Reifenwechseln im Freien.

Walter schnappte sich mein Hinterrad und fuhr in den nächsten Ort zur Tanke, vielleicht klappt es da. Nach ca. 45min. kamm er wieder angeknattert. Ohne positives Ergebnis. Zwar hatte der örtliche Tankwart nach einiger Zeit seinen Luftkompressor gefunden und startklar gemacht, aber auch hier kein Druck höher als 1 bar. Ich überlegte, wie lange es dauern würde, wenn Walter zurück ins Camp fahren würde, um das Auto und den Hänger zu holen. Ich begann in Gedanken meine Verpflegung zu rationieren. Ich hatte noch 2 Liter Wasser im Camelbag und Fusseln in der Hosentasche. Das konnte lustig werden.





Walter war sauer, begann sein Flickzeug zu suchen und damit den ersten Ersatzreifen zu flicken.

Schlunzke: Du hast Flickzeug dabei?
Walter, knurrend: Ja.

Ich begann den ersten Schlauch zu flicken. Walters Ersatzreifen war zuerst dran. Wurde eingebaut, Kompressor an. Wieder nichts. Man konnte das Zischen hören.

Es konnte doch nicht sein, dass wir alle Ersatzschläuche beim Einbau beschädigt hatten. Das konnte einfach nicht sein. So etwas gabs nicht und sollte es nicht geben!

Es war aber so. Und wir flickten nun beide die Reifen noch einmal, bauten wieder ein und wurden wieder enttäuscht. Dann aber war es soweit. Wir hatten nur noch einen Flicken. Im Hintergrund hörten wir immer wieder andere Rallyeteilnehmer den Berg runter knattern.

Der letzte Flicken, wenn der nicht halten würde, hätten wir keinen Plan B, nur noch mayday, mayday, mayday.

Also gut, den letzten Flicken auf den letzten Reifen geklebt und eingebaut. Kompressor ran, ich legte den Finger auf den Startknopf. Wir fühlten uns wieder wie im Film „Das Boot“, diesmal wie an der Stelle, als der Diesel nach einer unmöglichen Reparatur angeworfen wurde. Wir schauten uns noch einmal verschworen in die Augen, und dann drückte ich auf den Startknopf. Er läuft, der Diesel läuft...äh....der hält, der Reifen hält!!!

Geschafft, nach über 3 h war Sissi die III. wieder fahrbereit. Jetzt schnell die Hühner gesattelt und dann ab über die Landstraße ins Camp. Gern wären wir die restliche Strecke noch gefahren, aber ohne Ersatzschlauch und so spät, das machte keinen Sinn. Daher fuhren wir über die Landstrasse zurück, ins Camp und kamen da gegen 16 Uhr an. Das Ziel stand kurz vor dem Abbau, wir waren fast die Letzten, die eintrudelten. Egal, wir waren da!



Noch mit Stiefeln, allen Protektoren und sonstigem Equipment am Körper ging ich zum Bierstand, 5 halbe Bier bestellt und dann zurück ins Camp zu Walter, Roland, Torsten und Thomas.

Schlunzke: Cheers Jungs, es war eine geniale Woche!
Alle: Wohl sein!

Das war es, die Rallye war viel zu schnell vorbei. Es wurde um uns schon fleißig gepackt, aber auch an allen Ecken und Enden des Geländes gelacht. Jeder erzählte von seinen Erlebnissen, wie kleine Kinder, und alle hatten dieses Lächeln.

Stefan, es war eine geniale Veranstaltung und ich empfehle sie jedem, der Bock hat Rallyeluft zu schnuppern.

Ganz besonders gilt mein Dank Walter: Du hast mich unterstützt und mir geholfen, wo es nur ging.

Vielen, vielen Dank!


p.s.: Mir fehlen noch 40 km der Schlussetappe, somit muss ich 2020 zurückkehren und die Rallye zu Ende fahren.







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Re: Bosnia Rally 2019 - laaaanger Bericht mit Fotos und Film

#22 Ungelesener Beitrag von networker »

Moin,

Danke für das tolle Finale. Das hat wirklich Lust gemacht. Sag - womit kann man am besten mal mit einer kleinen Rally starten?

nairolF
Beiträge: 899
Registriert: Sonntag 26. März 2017, 22:03
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Re: Bosnia Rally 2019 - laaaanger Bericht mit Fotos und Film

#23 Ungelesener Beitrag von nairolF »

Hab richtig mitgefiebert.
Danke für den genialen Bericht. Da hab ich Bilder im Kopf und brauch keine Fotos mehr.

schlunzke
Beiträge: 23
Registriert: Samstag 7. Juli 2018, 17:15
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Re: Bosnia Rally 2019 - laaaanger Bericht mit Fotos und Film

#24 Ungelesener Beitrag von schlunzke »

Danke für das Lob, es freut mich sehr, dass der Bericht so gut angekommen ist.

Zur Frage mit was man bei so einem Event teilnimmt ist schwer. Der Geldbeutel begrenzt die Möglichkeiten. Siehe Bild. Von der ganz gro0en GS bis hin zur Transalp geht alles. Grundsätzlich solltest du das Bike kennen. Optimal ist ein Einzylinder. Gewicht und Geschwindigkeit ist hier in einem optimalen Verhältnis.

Um das Roadbook kennen zu lernen, in Kombination mit dem Tripmaster, kenne ich keine gute Einsteigerrallye. Es gibt zwar hier und da immer verschiedene Kurse/Events von Veranstaltern aber ich bin eher so, dass ich mich auf den persönlichen Eindruck / persönliche Empfehlung verlasse. Bei einem Kurs vom EAT habe ich jemanden kennen gelernt der die Bosnien Rallye 2018 mit seiner GS gefahren ist. Mit dem hatte ich mich lange ausgetauscht und dann gebucht. Habe es nicht bereut, auch weil bei der Bosnia das Naviequipment zu leihen ist und dieses ist sehr aktuell / neuwertig.

Die EAT-Jungs bieten auch Kurse an, ich glaub die sind auch ganz gut. Ich hatte das Glück mit "Walter" zu fahren, einem Bekannten aus dem LC8 Forum. Je mehr Leute dabei sind, umso größer der Spaß. Das gibt auch immer ein wenig Sicherheit. Auch hier, klare Empfehlung!!! Such dir einen oder mehrere Leute die deinem Grad an "Verrücktheit" in nichts nachstehen :Am: und es kann nichts schiefgehen.

Grüße
Schlunzke aus Berlin

p.s.: und ganz wichtig: wenn du merkst, dass du k.o. bist, steig aus dem Trail aus, ruh dich aus und fahr slow zurück ins Hotel. Über 1.000 Offroad-Kilometer sind nicht ohne :?
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Bildschirmfoto 2020-05-08 um 17.08.48.jpg

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