Kamele und Verletztungen - Marokko 2012

Reiseberichte auch Afrika und Madagaskar
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networker
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Re: Kamele und Verletztungen - Marokko 2012

#17 Ungelesener Beitrag von networker »

Moin Pips,

Danke für die schöne Erzählung und die Photos - da kommen viele Erinnerungen an die eigene Reise von 2017.
Marokko ist definitiv eine Reise wert.

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Pips
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Re: Kamele und Verletztungen - Marokko 2012

#18 Ungelesener Beitrag von Pips »

GS-Tom hat geschrieben: Sonntag 4. Dezember 2022, 09:01 Nochmal genau hingesehen, bin doch nicht ich. Kann ich mir nicht verkneifen, ungefähr gleiche Tour. 2011
Das waere auch lustig geworden, wenn ich einem anderen Mopped hinterher gefahren waere ... :lol:
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Pips
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Re: Kamele und Verletztungen - Marokko 2012

#19 Ungelesener Beitrag von Pips »

Die Vermutung lag nahe, dass das Thermostatventil verstopft war. Jetzt sollte ich es ausbauen, damit das Kuehlwasser immer den langen Weg durch den Kuehler nehmen wuerde. Ausbau und nachfolgender Test dauerten ein wenig, und ich wurde erst gegen Mittag fertig.

In dem Hotel war noch ein Schweizer, der hier auf seinen Kumpel gewartet hatte. Dieser war nachtraeglich ueber Marrakesh eingeflogen, und jetzt wollten sie gemeinsam Schottern. Wir beschlossen, zusammen zu bleiben. Der eine hatte ein lustiges Miet-Motorrad: Er hatte seine Unterwaesche mit Kabelbindern an der Gabel fixiert, um das Oel von der Bremse fern zu halten, nachdem die Simmerringe den Geist aufgegeben hatten.

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Die Schotterpistte begann direkt hinter dem Dorf. Leider war der Spass nur von kurzer Dauer. Vielleicht hatte ich einen scharfen Stein getroffen oder der Luftdruck war nicht hoch genug gewesen, jedenfalls war die Felge durchgeschlagen und ich hatte jetzt einen Schlangenbiss im Vorderreifen. Die Schweizer waren sehr hilfreich, und gemeinsam machten wir uns an die Arbeit. Zumindest Felsen gab es genug, so dass die XChallenge schnell aufgebockt war.

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Den widerspenstigen Michellin Desert von der Felge zu bekommen, dauerte eine Weile, und so wurde die Zeit knapp, um ueber die Piste Zagora zu erreichen. Die beiden entschieden daher, doch die Strasse zu nehmen. Ich fuhr zurueck ins Hotel, um einen neuen Plan zu machen. Unterwegs leuchtete die boese Motorwarnlampe wieder auf ...

Die Wasserpumpe lief und baute Druck auf, der Ventilator lief, und trotzdem lief das Mopped heiss. Sofern ich aber regelmaessig Wasser nachfuellte, ging es. Es gab auch kein Leck an Schlaeuchen oder Kuehler.

Da ich kein drittes Mal den Pass nach Marrakesh fahren wollte und schwere Pisten besser meiden sollte, entschied ich mich dazu, gemuetlich auf Umwegen Richtung Spanien zu fahren. Hana konnte mir eine gute Werkstatt vermitteln, und ich koennte den Rest des Urlaubs in Andalusien verbringen.

Ab Foum Zguid ging es auf einer Schotterpisten, an der auf grossen Abschnitten gebaut wurde. Hier und da gab es Umleitungen, so dass ich mich schliesslich fragte, ob ich noch in der richtigen Richtung unterwegs war. Die Kamele hier im Bild kommen gerade vom neuen Strassenbett herunter auf die alte Piste.

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Spaeter stoppte mich ein entgegenkommender Landcruiser. Ich hielt, denn vielleicht brauchte er Hilfe. Er erzaehlte aber, dass er eine Werkstatt in Zagora haette, die ich unbedingt besuchen solle und bat um ein Foto fuer seine Wand. In Zagora kaufte ich neue Lebensmittel und mehr Wasser, denn jetzt trank das Motorrad ja mit. Auf der MS1 ging es dann auf Nekob zu.

Eine steinige und holprige Piste fuehrte mich in die Berge. Es war eine ziemliche Ueberraschung, hier einem Paaerchen auf einem Motorrad zu begegnen. Keine GS oder KTM, sondern eine Strassenmaschine. Hier und da waren sie aufgesetzt, so dass sie sehr langsam und vorsichtig fuhren. Laut dem Fuehrer von Chris Scott war diese Route von Norden kommend auch ohne Allrad machbar, aber anspruchsvoll in Richtung Norden.
Ich fuhr in Richtung Norden.

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Von den anspruchsvollen Abschnitten habe ich keine Fotos, da ich mich aufs Fahren konzentrieren musste. Teilweise fuhr man direkt ueber die anstehenden Felsen, die eine natuerlich Treppe bildeten. So war es dann, als ob man die spanische Treppe in Rom hinauf fahren wuerde.

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An der hoechsten Stelle des Passes gab es ein paar Gasthaeuser und Verkaufsbuden, denn ab hier war der Weg asphaltiert. Ich freute mich, dass ich gerade einen Bergpass gemeistert hatte (zumeist im 2ten und 3ten Gang), ohne das der Motor ueberhitzte.
Kurz danach ging die Warnleuchte wieder an. :roll:

Laut Karte konnte ich jetzt entweder nach Westen zur Dades Schlucht oder nach Todra im Osten fahren. Da tiefe Wolken ueber Dades hingen, fuhr ich nach Osten.

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Ich war durchgefroren, als ich ankam, und so war es nicht einfach, den Zimmerpreis zu verhandeln, da er mich zittern sah. :lol: Er zeigte mit 2 Zimmer und pries die Klimaanlage in dem einen an. Was sollte ich mit Klimaanlage, mir war eh schon kalt. Es dauerte eine Weile bis ich raffte, dass das Ding auch heizen konnte. Perfekt, ich nahm das Zimmer. Das Hotel war im Stil einer Kasbah gebaut und daher eher schlecht gedaemmt. Ich drehte die Heizung voll auf, und legte mich in das Bett darunter. Noch Stunden spaeter war das 2te Bett daneben eisig kalt ...
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Pips
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Re: Kamele und Verletztungen - Marokko 2012

#20 Ungelesener Beitrag von Pips »

Nach einem guten Fruehstueck schwang ich mich aufs Motorrad und fuhr in die Todraschlucht. Es war noch frueh am Morgen und die Touristenshops am Strassenrand waren geschlossen. Unter blauem Himmel war ich bei guter Laune, aber sobald die Strasse sich aus der Schlucht herausgewunden hatte, sah ich die ersten Schneeflocken. Das Tal weitete sich auf, und ich konnte sehen, dass der blaue Himmel inzwischen zugezogen war. Noch schmelzte der Schnee in der Sekunde, in der er auf die Strasse fiel, aber es war klar, dass ich weiter oben im Schnee landen wuerde.
Darauf war ich nicht vorbereitet, schliesslich war ich nach Marokko gekommen, um dem Winter zu entfliehen.

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Also drehte ich wieder um, und waehlte die Hauptstrasse in Richtung Errachidia, von den Wolken verfolgt. Es wurde sehr windig, und fuehlte sich zeitweilig an, als ob ich in einem Sandsturm fahren wuerde.

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Inzwischen war klar, dass die XChallenge nicht ueberhitzte, sofern ich unter 80mk/h blieb. Irgendwo an meinem Bodenblech hatte ich noch ein groesseres Kettenritzel befestigt. Ein Wechsel wuerde die Motordrehzahl weiter senken. Alles was mir dazu fehlte, war der passende Inbusschluessel. Ich fand eine kleine Werkstatt, und mit den richtigen Gesten, Fingerzeigen sowie einigen Brocken Franzoesisch verstanden sie mein Problem. Gerne halfen sie, und schnell waren 3 Generationen Mechaniker um mich versammelt. Ich bot eine Bezahlung, die entruestet abgewiesen wurde. Stattdessen bekam ich eine Einladung, mit der Familie Mittag zu essen.

Diesen Teil liebe ich am Alleinereisen: Man ist nicht mehr in der Blase einer Reisegruppe, sondern beschaeftigt sich mit den Einheimischen. Es ist auch niemand mehr da, der das Reden uebernehmen kann, weil er die Sprache besser versteht. Auf der anderen Seite haben es Fremde auch einfacher, einen einzelnen Reisenden anzusprechen, 'Hallo' zu sagen und Fragen zu stellen.
Gerade auf dem Land wird die Gastfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen schnell deutlich. Jeder weiss, dass er auch selber mal Hilfe brauchen wird.

Sie wollten natuerlich auch wissen, wohin ich weiter fahren wollte. Ich holte meine Karte und zeigte auf die Strasse nach Fez. Sie schuettelten die Koepfte, gestikulierten dass die Strasse gesperrt sei und dass irgendwas vom Himmel fiele - irgendwo zwischen hier und Midelt. Ich guckte mir die Karte genauer an und schloss, dass der Regen vielleicht eine Bruecke unbefahrbar gemacht hatte. Nagut, wenn ich schon nicht Schottern kann, so bekomme ich doch zumindest eine Wasserdurchfahrt. Daran war ich nach der Islandreise im Vorjahr quasi gewoehnt.

Zweifel an meiner Entscheidung kamen auf, als ich es problemlos bis Midelt schaffte. Trotzdem fuhr ich weiter, immer hoeher in den oestlichen Atlas. Inzwischen hatte ich auch das Regenzeug mit angezogen, um nicht zu frieren.

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Die Fahrt mit Tempo 80 ueber die kalte Hochebene war ermuedend. Mehr und mehr Schnee blieb auf der Strasse liegen, auf der nur noch eine Spur frei war. Dies war die Hauptverbindung zwischen den Staedten, und doch war kein Verkehr. Es war klar, dass es eine Sackgasse war. Ich entschied mich, noch ins naechste Dorf zu fahren und dann zu wenden. Auf den letzten Metern zog ich bereits meine eigene Spur im Schnee, und dann war an einer Schranke Schluss. Davon standen einige Einheimische und waermten sich an einem brennenden Oelfass. Man erklaerte mir, dass der Schnee schon metertief lag und ich entweder zurueck ueber Todra und Marrakesh fahren muesse oder die Route nach Missour im Westen nehmen solle. Beides waren hunderte Kilometer Umweg.

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So schnell es ging, fuhr ich zurueck, damit ich nicht etwa noch eingeschneit wurde. Es wurde langsam dunkel. Dazu war das Kuehlmittel in meinem Kuehler inzwischen fast zu reinem Wasser verduennt. In Midelt fand ich ein Hotel und stellte sicher, dass der Raum auch geheizt war. Der Nachtwaechter wuerde auf mein Motorrad achten. Ich drehte die Heizung im Zimmer auf und begab mich in die Stadt, um etwas zu essen zu finden.
Es war schon spaet, trotzdem fanden sich noch offene Buden, die Datteln und - dem Geruch nach - Hanf-Erzeugnisse zum Kauf boten. Ich entschloss mich fuer ein Kebab. Zurueck im Zimmer kroch ich direkt unter die Laken, denn die Dusche war kalt.

Zitternd wachte ich mitten in der Nacht auf: Man hatte mittlerweile die Zentralheizung abgeschaltet und das Zimmer war eisig kalt. Nirgends gab es weitere Decken. So zog ich zusaetzlich die Motorradjacke an.

Am naechsten Morgen gab es einen Willkommenen Kaffee und dann liess ich den Atlas hinter mir. Den ganzen Tag folgte ich der N15 nach Norden, und obwohl ich nie schneller als 80 fuhr, ueberholte mich kaum jemand. Da war ein altes Taxi, welches von Zeit zu Zeit vorbei zog, nur um dann im naechsten Dorf Fahrgaeste ein- und aussteigen zu lassen, so dass ich kurzfristig wieder die Nase vorn hatte.

Die Einreise nach Melilla war ein kleiner Schock, denn ich hatte vergessen, dass es eine spanische Enklave war. In 4 oder 5 Reihen krochen die Autos dem Grenzuebergang zu. Mir ging es nicht gut, und ich hatte keine Energie, um mich dazwischen nach vorne zu kaempfen - obwohl mir von allen Seiten geraten wurde, einfach zwischendurch zu fahren.
Jemand kam auf mich zu und bot an, mir an der Grenze zu helfen. Obwohl ich ihn abwies, kam er spaeter zurueck und zeigte mir, dass ich eine Station verpasst hatte und noch einen Stempel mehr brauchte. Lustig war die Situation mit dem Grenzbeamten, der mich wegen der Stempel im Pass fuer einen Hadschi hielt. Ich behielt die Wahrheit fuer mich. Die Faehre ging am naechsten Morgen, so dass ich noch eine Nacht in Mellila verbrachte.

Wieder wachte ich nachts zitternd auf, und wieder war zwischenzeitlich die Heizung abgestellt worden. Mittlerweile wusste ich mir zu helfen. Die Faehre hatte ich fast fuer mich alleine, da hier tagsueber fast nur Lkw-Auflieger transportiert wurden. Zurueck in Spanien uebergab ich das Motorrad an Hana, die versprach, es in die Werkstatt zu bringen. Bis zum Rueckflug hatte ich noch 4 Tage, so dass ich mir einen kleinen Mietwagen nahm, mit dem ich Andalusien erkunden konnte. Es stellte sich aber heraus, dass ich mir wohl eine Lebensmittelvergiftung eingefangen hatte. Jedenfalls verbrachte ich die Zeit bis zum Abflug in der Naehe der Hoteltoilette, nachdem ich mich mit Medikamenten versorgte. Zeitweise verlor ich mehr Fluessigkeit als ich trinken konnte, so dass ich kurz davor war, ins Krankenhaus zu gehen.

Noch im Hotel bekam ich einen Anruf meines Chefs, der wissen woltle, ob ich kurzfristig fuer eine Reise nach Arabien zur Verfuegung stand. Ich erklaerte ihm, dass das so kurz vor Weihnachten keine gute Idee war. Zurueck in Deutschland wurde ich direkt fuer eine weitere Woche krankgeschrieben, insofern waere das eh nichts geworden.
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Pips
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Re: Kamele und Verletztungen - Marokko 2012

#21 Ungelesener Beitrag von Pips »

Das Motorrad holte ich 3 Monate spaeter ab, um es heim zu fahren. Die Probleme mit der Kuehlung waren aber immer noch nicht behoben. Ich gehe davon aus, dass der Vorbesitzer den Motor so gequaelt hatte, dass der Zylinderblock verzogen war. Dadurch gab irgendwann die Dichtung auf, und der Motor gab soviel Druck aufs Kuehlsystem, dass das Kuehlwasser durch den Ueberlauf gedrueckt wurde. Irgendwann fand ich einen guenstigen Motor mit wenig Laufleistung, und seitdem sind die Probleme weg.

Maddins Knie ging es auch irgendwann wieder besser. Unsere letzte groessere Tour fuehrte uns - und die XChallenge - 2019 zurueck nach Island. Den Bericht gibt es hier:
viewtopic.php?f=138&t=9516

Auch nach Marokko bin ich nochmal gekommen, wie man hier lesen kann. Auf kleinen Monitoren und Tablets beschneidet allerdings die Forensoftware der Karawane die Bilder rechts:
http://forum.motorradkarawane.de/viewto ... 418#p42128
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Schippy
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Re: Kamele und Verletztungen - Marokko 2012

#22 Ungelesener Beitrag von Schippy »

Wow, danke für den tollen Bericht.
Schon wieder was für die Liste, die immer länger wird.
Grüßle
Herbert aka Schippy

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Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht das Recht auf eigene Fakten.
(gehört im Podcast Lanz/Precht)

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Savethefreaks
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Re: Kamele und Verletztungen - Marokko 2012

#23 Ungelesener Beitrag von Savethefreaks »

Wenn einer eine Reise tut... Vielen Dank fürs Mitnehmen zu Sand und Kamelen! DD

Die verletzungsbedingte Verkürzung hätte ja echt nicht sein müssen, ich hätte euch noch ein paar mehr Tage zusammen beim Abenteurern gegönnt...
It's hard to be a Rock 'n Roller!

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barney
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Re: Kamele und Verletztungen - Marokko 2012

#24 Ungelesener Beitrag von barney »

Hallo Pips,

vielen Dank für die Teilhabe an den Impressionen aus dem faszinierenden Reiseland, welches ich 2008, 2011 und zuletzt 2017 unter die Reiseräder genommen habe :L :L :L :L

Da kommt doch gleich etwas Wärme in den trüben Dezember, wobei es bei Dir auch nicht immer wüstenhaft warm war. Nachdem wir uns bei der Tour 2011 (auch November) über den ersten Schnee am Tizi Ouano gekämpft (und geschaufelt) haben kann ich auch bei tiefen Temperaturen mitfühlen.
2011_Marokko_IMG_0550.jpg
Irgendwie muss man ja in den großen Sandkasten hinter den Atlanten, Reisen im Frühling sind mMn insgesamt deutlich angenehmer.

Wüstenfahrergrüße, Bernd

PS: 2018 gucke ich mir in der nächsten Pause an 8-)
Jeder darf sagen was er denkt, vorausgesetzt er hat vorher gedacht.
Reise vor dem Sterben, sonst reisen Deine Erben ;-) ;-)
Guckstdu barneys Abwege

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