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16. Martil- Tanger med - Sete - Köln
015 KTM Marokko 2015 Martil-Tanger Med by
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Die letzte Etappe steht an. Und irgendwie war es klar, nach 10 km klingt die KTM wieder plötzlich als ob der Auspuff abgefallen wäre, die FI Leuchte blinkt SOS und nimmt kaum noch Gas an. Diesmal hilft Aus/ Einschalten nur bedingt, die restlich 50 km bis zum Hafen kämpfe ich mit dem weidwunden Gefährt durch die immer noch malerische Landschaft.
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In Tanger med läuft sie wieder ganz ok, das Einchecken ist kein Problem und auf die Röntgenuntersuchung wird bei Zweiradfahrern auch verzichtet.
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Für die nächsten zwei Tage gut verzurrt.
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Keine besonderen Vorkommnisse während der Überfahrt. Und so erreichen die drei Reisenden wieder europäischen Boden in Sete. Es wird sich verabschiedet, ich helfe Stefan noch bei einem Platten und leider gab es keine Wunderheilung, die KTM kotzt sich nach zehn Minuten wieder aus.
Sieht so aus, als ob ich doch mit der Bahn nach Hause fahre, diesmal aber eher unfreiwillig. Da meine Ortskenntnisse in Sete sehr beschränkt sind, steuere ich den Bahnhof an. Der ADAC wird kontaktiert, ich schildere kurz mein Problem. Anscheinend zu kurz für die französische Madam. Was ich denn jetzt wolle, es ist Sonntag und übrigens hätten französische Motorradhändler auch am Montag geschlossen.
Mit um ein dB erhöhter Stimme mach ich klar, das ich einem Abschleppwagen, einer Unterkunft und einer Werkstatt am Dienstag nicht ganz abgeneigt wäre. Merci.
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Trotz Sonntag kommt der Abschlepper überraschend schnell, fackelt nicht lange, lädt die KTM auf, mich danach am Hotel ab und wir verabreden uns für Dienstag, der nächste Händler ist in Montpellier.
Aber es gibt hässlichere Ort zu stranden. Nach dem ich mich im Hotel stadtfein gemacht hatte, war ein Besuch der auch Sonntags geöffneten Markthalle angesagt. In Marokko hatten wir nicht gehungert, aber das südfranzösische Nahrungsangebot ist doch deutlich verführerischer. Mit vollem Bauch und leerer Brieftasche verließ ich den Ort der Versuchung, machte noch einen Spaziergang durch das Städtchen und dann zurück ins Hotel
http://www.hotelazursete.com/tarifs.html Ganz ok, kleine Zimmer, gutes Frühstück, schnelles Wlan.
Und was macht man noch mit 1 1/2 Tagen unfreiwilligen, normalen Urlaub? Museen Kunscht
http://crac.languedocroussillon.fr und Foto
http://www.la-mid.fr
oder selber ein paar Fotos machen.
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Dienstag vormittag auf dem Weg nach Montpellier. Bei
http://www.ktm34.com werde ich und die KTM abgeladen. Trotz meines eingeschränkten Französischwortschatzes, empfängt mich der Chef sehr freundlich und übergibt mich in die Obhut seines Sohnes, der etwas Englisch kann, was die Sache sehr erleichtert. Erste Vermutung ist die Benzinpumpe. Wird nach Hörprobe verworfen. Da sich die Sonne dem Höchststand nähert, gehen wir danach erst Mittag essen. Laissez faire und so, mir als Kölner weder unbekannt noch unbeliebt.
Nach der Mittagspause wird dann die Diagnosekiste angestöpselt, auch ohne Ergebnis. Mein Telefon gibt laut, es ist der ADAC. Es täte ihnen leid, aber der nächste Händler wäre in den nächsten 3 Wochen nicht in der Lage zu helfen. Mmhh, war genau der Händler in dessen Werkstatt ich gerade stand. Also jetzt nichts Falsches sagen. Ende vom Lied, ich durfte mit der Bahn nach Hause fahren, die KTM kann beim Händler stehenbleiben und kommt hoch auf dem gelben Wagen nach Hause.
Der Chef von KTM34 fährt mich noch zum Flughafen von Montpellier, diesmal wirklich merci. Dort besteige ich aber leider keinen Flieger, sondern den Bus zum Bahnhof. Fahrkartenautomaten sind für mich kein Mysterium, aber scheinen dort nicht für internationale Verbindungen gemacht zu sein. Dafür gibt es eine Art Kundenzentrum, sogar mit extra Angestellten für Nichtfranzosen.
Gemeinsam suchen wir die nächste Verbindung nach Köln raus, nicht so einfach.
Los gehts: Von Montpellier steige ich in den Zug nach Toulouse. Dort hat der Schlafwagen nach Paris freundlicherweise gewartet, gar nicht so einfach sich mit dicker Gepäckrolle und in Motorrad Klamotten in das oberste Bett zu befördern.
Ankunft in Paris Gare d’Austerlitz. Dummerweise fährt der Thalys in Gare du Nord ab. Also wo ist die Metro, wo bezahlt man und wie zur Hölle kommt man mit Gepäck durch diese Dreieckschranken. Zu meiner Schande muss ich gestehen, das ich trotz der Nähe zu Köln, noch nie in Paris war. Just in time erreiche ich den Thalys. Nur noch 3 Stunden bis Köln. Endspurt.
Zwei Wochen spurte auch die KTM ein. Mein Schrauber ruft mich an, wo denn das Problem liegen würde, läuft doch. Nach einer kleinen Runde wusste er Bescheid, den Fehler hätte er noch nie gehabt. Na toll!
Nach langwieriger Fehlersuche war es der Kabelbaum, der wohl durch einen defekten Spannungsregler zu viel Ampere abbekommen hatte und so zeitweise ein Steuergerät ausser Funktion setzte. Da ich noch einen Gutschein hatte, habe ich mir einen neuen Kabelbaum besorgt und den Einbau dann lieber doch outgesourced.
Danke für die Aufmerksamkeit.