GS1250 - Multi V4-Pikes Peak

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qtreiber
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GS1250 - Multi V4-Pikes Peak

#1 Ungelesener Beitrag von qtreiber »

Wie einige bereits wissen, habe ich mir vor wenigen Wochen einen nagelneue Multistrada V4-Pikes Peak gekauft. Es wird ein etwas längerer Bericht. 8-)

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Dieses Modell ist normalerweise nicht/kaum zu bekommen und die Wartezeiten bei einer Bestellung sind relativ lang. Da ich die kleine Multi V2 (950er) irgendwann Probefahren wollte, habe ich viele Ducati-Händler angerufen und danach gefragt. Zeitgleich auch, ob eine Pikes Peak irgendwo live zu besichtigen wäre. Vorführer gibt es quer durch Deutschland nur extrem wenige. Beim zweitnächsten Ducatihändler, 135 Km entfernt, fast ein Nachbar von Networker, hörte ich, dass dieser gerade eine zu verkaufen hat. Die Bestellerin war abgesprungen. Für einen Händler kein Problem, da, wie bereits erwähnt, dieses Modell, sehr begehrt und rar ist. Mein kleines Problem war, dass dieses Gespräch genau einen Tag vor Abfahrt zum Alpenbollern stattfand. Blind am Telefon bestellen wollte ich nun doch nicht und so verblieb ich mit dem Händler, dass ich mich nach meiner Rückkehr wieder bei ihm melde.

Auf der Runterfahrt mit dem Pkw ins Allgäu telefonierte ich alle Ducatihändler an der fast 900 Km-Strecke ab. Ich wollte unbedingt die Pikes Peak einmal in Natura sehen und mich kurz drauf setzen. Bei einem einzigen von ca. 12 angerufenen wurde ich fündig. Wie der Zufall es wollte, kannte ich diesen und der Laden war nur rund 20 KM von meinem Tagesziel im Allgäu entfernt. Ducati Oberschwaben. Dort hatte ich vor zwei Jahren eine Spiegelschraube für meine Multi 1260S erhalten. Der Chef hat diese aus einem anderen Fahrzeug rausgeschraubt und mir in die Hand gedrückt. Ein Obolus in die Kaffeekasse war logisch. Hingefahren, die Pikes Peak gefiel mir optisch auf Anhieb. Besser als in den Prospekten. Am nächsten Tag wurde dieses Fahrzeug an seinen neuen Besitzer ausgeliefert. Heimlich durfte ich auf Socken eine Sitzprobe machen. Also auf der Sitzbank, ich mit Socken an und ohne Schuhe. Passte - soweit ich dies auf die Schnelle beurteilen konnte. Zufrieden fuhr ich weiter in das Hotel und startete am nächsten Morgen mit der GS Richtung Nauders. Übrigens war dies wieder einmal, wie nicht anders zu erwarten, ein tolles Treffen.


Nächsten Montag saß ich wieder, aus dem Allgäu startend, im Auto. Ich rief bei dem Händler in Syke an - und die V4 war noch zu haben. Nächsten Tag bin ich nach Syke gefahren, zugesagt und übernächsten Tag habe ich den von beiden Seiten unterschriebenen Kaufvertrag wieder zurückgeschickt. Verkorkt! Kurz erwähnt sei, dass ich ohne die Möglichkeit den Mitarbeiterrabatt (17%) ziehen zu können, mir keine neue Ducati kaufen würde. Grundsätzlich sind Ducatis in jeder Hinsicht sehr hochpreisig und meine 1250erGS funktioniert einwandfrei und läuft extrem gut.
Hintergedanke war entweder beide behalten oder nach einer Entscheidung eines dieser Groß-Mopeds zu verkaufen. Dass sich (m)eine 2021er-GS gut verkaufen lässt war klar und gleiches galt für die Pikes Peak. Unter Berücksichtigung des Rabatts sollte ich bei der Multi mit einer Nullnummer rauskommen.


Damit ich die Pikes Peak, nach dem 1.000er Service, in mir gut bekannten Revieren testen konnte, wollte ich nach Südtirol fahren. Rolf/Morro, Michael/Mimoto und Thomas/Marock schlossen sich zeitweise an. Der Sirtaki von Thomas war sehenswert und auf die Inkontinenz der KTM hätten wir verzichten können.
Schön war's trotz dieser kleinen Panne. Rolf bekam beim Kellerabend noch eine neue Frisur verpasst. :mrgreen:

Nach fünf Fahrtagen wusste ich, dass mir die Pikes Peak liegt und ich diese zumindest vorläufig behalten wollte. Um mehr Platz in der Garage zu haben, wurde meine 1250erGS, das beste Motorrad das ich je unter dem Hintern hatte, innerhalb von einem Tag verkauft. Gut verkauft. 50 Euro unter meinem inserierten Preis, dafür mit leerem Tank, und die GS zieht nur Luftlinie 400 Meter weiter. Das Haus kannte ich zwar, aber die Bewohner hatte ich bisher nur beiläufig wahrgenommen.



Wie ebenfalls bereits an anderer Stelle erwähnt: Würde es ausschließlich nach sachlichen Punkten und Vernunft gehen, hätte die Pikes Peak kaum eine Chance gegen die GS. Aber will ich in meinem Alter noch vernünftig werden? Zu spät. ;)

Die eigentlich veraltete GS, seit 10 Jahren nur modifiziert, ist der Pikes Peak in vielen Belangen überlegen. Dazu kommen die günstigeren Kosten auf nahezu allen Ebenen. Vor allem was Zubehör und originale Verschleißteile betrifft.


Der Hauptunterschied für mich, und das waren die ausschlaggebenden Punkte, sind das extrem gute 17''-Fahrwerk der Pikes Peak und die Optik. Die normale V4S liegt dagegen sehr nah an der 1250er GS. Die S hat so wie die GS ein 19''-Vorderrad, und wäre mir nicht ins Haus gekommen, da in diesem Fall die GS die bessere Wahl ist. Eindeutig!


Währenddessen meine GS innerhalb von 18 Monaten und über 16.000 Km, bis auf den Dieselskandal, keinen außerplanmäßigen Werkstattaufenthalt benötigte, keinen einzigen Fehler oder Mangel aufzeigte, sieht das bei der Pikes Peak bereits jetzt etwas anders aus. Die Lenkersperre rastet nur nach etlichen Versuchen und längerer Zeit ein. Kein Bedienerfehler! Ebenso, wie von meiner 1260er gekannt, hatte ich Fehlermeldungen im Display. U. a. "Schlüssel nicht in Reichweite". Na ja, eigentlich sollte die Pikes Peak diesen über einen Meter Entfernung orten können. Es waren maximal 30 Zentimeter ... aus meiner Hosentasche auf dem Motorrad sitzend.

Übel und schlecht gelöst bei der V4 sind der Zündungsknopf und das nicht zugebrauchende Handyfach auf dem Tank. Mehrere Händler sagen dazu "Mist" und hier sollte Ducati nachbessern. Na ja, dass kaum ein anderer Hersteller gegen das Gepäcksystem und die Bedieneinheiten am Lenker gegen eine BMW anstinken kann, sollte bekannt sein. Aber das funktioniert auf der Multi!


Ich kopiere einige Beiträge von mir im GS-Forum geschrieben hier rein:
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Der erste Interessent für meine R1250GS war hier. Eine sehr kleine Runde sind wir zusammen gefahren. Er mit meiner GS, ich mit der Multi.

Nach dem Geschmack aller die dabei waren, auch später im Stand, gehen die Pokale für den besseren Motorsound und Auspuffklang mit riesigem Vorsprung an die GS (mit Originalschalldämpfer).

Wer hätte das jemals für möglich gehalten, dass ein Boxer in diesen Kategorien eine Ducati deutlich hinter sich lässt!?

Ja, alles Geschmacksache, für mich aber ebenfalls ein klares Ergebnis. Die V4-Multi ist leiser, früher hätten wir beim Boxer vom Waschmaschinensound gesprochen. Die GS war bei diesem Vergleich keineswegs zu laut.

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Ich hoffe demnächst die Zeit zu finden weitere Erfahrungen und Beobachtungen beschreiben zu können. Vergleiche werden sich dabei nicht immer verhindern lassen. Vor allem, weil ich mich hier als V4-Berichter in einem Fremdforum bewege.



Von 2004-2006 habe ich die allererste R1200GS gefahren, keinerlei Probleme. Einige Dinge wurden, bei einem Neumodell kaum zu verhindern, im Rahmen der normalen Werkstattaufenthalte erledigt.

2006-2016 (+ ~1,5 Jahre mein Sohn) stand meine Schwatte R1200R im Stall und wurde nach rund 13 Jahren und mehr als 130.000 Km auf dem Tacho verkauft. Es sollte etwas soziatauglicheres in den Stall. Die 12R war (m)ein Spitzenmotorrad. Die einzige größere Reparatur war nach über 90.000 Km der Tausch des ABS-Druckmodulator (= 550 €). Sonst nur Verschleißteile.



Von 2018-2020 bin ich die Multi 1260S gefahren. Diese hatte einige Macken. In Fahrt machte mir auch diese Multi Spaß.



Ab 03/2021 steht nun die GS1250 im Stall, die jetzt verkauft werden soll. NULL Probleme, die Hayesbremsen lecken nicht, funktionieren sehr gut, Hinterradbremse stark, Notruf funktioniert, usw. usf.. Der aktuelle Kardanservice macht mich in keinster Weise nervös, dieser wird, sofern ich dann diese GS noch habe, mit der 20.000er Inspektion erledigt.



Seit diesem Monat habe ich zusätzlich die Multi V4-Pikes Peak, aktuell ca. 2.800 Km auf dem Tacho. Optisch für mich eine Schönheit und das Fahren mit dem 17''-Vorderrad gefällt mir besser als mit einem größeren.





Aus meiner Sicht ist zu berücksichtigen, dass eigentlich über drei Motorräder gesprochen wird:



A) die normale V4S, die aufgrund des Konzeptes mit der GS am ehesten verglichen werden kann.

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B) der Platzhirsch, die GS, hier meine 1250er, Modell/Bj 2021

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C) die V4 Pikes Peak, mit 17'' Vorderrad, Einarmschwinge und hochwertigen Öhlins-Fahrwerk. Motor und Getriebe so wie viele Einstellmöglichkeiten gleichen der normalen V4S.

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Heute:

Weitere Infos - aus meiner Sicht - zum Motor, Getriebe, Fahrwerk und Sitzposition sowie Ergonomie.


Motor
Der V4-Motor lässt sich auch in niedrigen Drehzahlen gut bewegen. Nicht vergleichbar mit den Vorgänger-V2-Modellen. In den Gängen 2-5 geht das Mitsurfen bereits ab 3.000upm, ab 3.500upm hängt der Motor noch besser am Gas und ist jederzeit für einen Zwischensprint startbereit. Die von GS-Fahrern gerne zitierten Kehrenfahrten lassen sich in vielen Fällen auch mit dem V4-Motor im zweiten Gang erledigen. Zum Beispiel über das Timmelsjoch, Hahntennjoch, Penser und Jaufen. Ähnlich wie bei meiner GS habe ich nur selten, in sehr engen Kehren berghoch, in den ersten Gang runtergeschaltet. Als Beispiel sei dafür der Manghen genannt (überwiegend Nordseite). Selbst als ich zwischendurch auf der Pikes Peak etwas gepennt hatte, klappte das – versehentlich - im 3. Gang um eine berghoch Kehre. Nicht gut, aber es ging ohne groß zu Ruckeln oder dass die Kette schlug. Ich musste nicht runterschalten.

Also, den ersten Mythos, dass der aktuelle Multi-V4-Motor nur in höheren Drehzahlen fahrbar ist, bitte zu den Akten legen. Richtig ist, dass die GS das vielleicht einen kleinen Tick besser kann. Dies ist aber zu vernachlässigen! Auffälliger ist, dass der GS-Motor stärker, brachialer anzieht. Der V4-Motor fühlt sich, überspitzt formuliert, ähnlich an wie ein E-Motor. Er zieht gleichmäßig hoch. Ohne Auffälligkeiten. Die erstaunlichste Erkenntnis ist, dass sowohl vom Motorsound als auch vom Auspuffklang (nicht mit Lärm verwechseln!), die V4 in der Stadt-Bibliothek rumfahren kann. Das wird vor allem von den Hardcore-Ducatisti bemängelt. Zu Recht. Da liefert der GS-Motor besseren Sound und mehr Emotionen (immer vom Serienstand ausgehend!). Von den V2-Multis ganz zu schweigen. Es ist gegenüber dem V4 bei der GS mehr Leben in der Bude, auch wenn mein 1250er-Motor sehr rund und ruhig läuft.

Dem V4-Motor fehlt gegenüber seinen Vorgängern der Kick. Bei meiner 1260S, die erst mit kürzerer Übersetzung in unteren Drehzahlen lebendiger wurde (Multi 1200 DVT ganz zu vergessen), ging ab ~6.500/7.000upm richtig die Post ab und es gab einen Schlag ins Kreuz wenn zu locker auf dem Moped gesessen wurde. Das kennt der V4 nicht. Bis runde 10.000upm läuft die Turbine durch. Dann beginnt das Flackern im Display. Durch die bei der Pikes Peak mehr vorderradorientierte Sitzposition ist das noch leichter zu handhaben.

Zum Motor gehören der Öl- und Benzinverbrauch. Ölverbrauch ist nicht messbar, der Benzinverbrauch sinkt aktuell mit zunehmender Laufleistung. Bei vielen pendelt er sich bei ca. 6,3-6,5 Litern ein. So wie ich das einschätze, werde ich die 6,3 Liter/100 Km erreichen. Immer über eine komplette Tankfüllung gemessen! Wird ein Zwischenspurt, so wie vor einer Woche über das Timmelsjoch eingelegt, Kollege hier aus dem GS-Forum war dabei, springt der Durchschnittsverbrauch, nicht verwechseln mit dem aktuellen Verbrauch (= viel höher), deutlich nach oben um sich anschließend wieder abzusenken. Die meisten ersten V4-Vorführer und -Testmaschinen waren Säufer. Bei meiner ersten Probefahrt im März 2021 liefen trotz gemächlicher Fahrweise deutlich über 9 Liter durch, bei der zweiten 8,5 Liter. Die damalige Aussage vom Händler war, dass kein Kunde unter acht Litern wieder zurück kommt. Das hat sich geändert!

Der Motor:
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Getriebe

Das Getriebe meiner Pikes Peak wird mit zunehmender Laufleistung besser schaltbar und leiser. In diesem Punkt schalteten sich alle V4-Vorführer besser. Das "Plonk" beim Einlegen des ersten Ganges ist ebenfalls leiser geworden, aber BMW-Fahrer wären deshalb bereits massenhaft beim Händler aufgelaufen und hätten mit Wandlung gedroht. Aktuell schaltet sich meine 1250erGS geringfügig besser als die Multi. Das wird sich geben. Auch beim Quickshifter kann ich zwischen meinen beiden Mopeds, 1250er (2021-Modell, vorgestern vom Hof gegangen => verkauft) und der Pikes Peak keine großen Unterschiede ausmachen. Bei der Multi funktioniert das Hochschalten vom 5. in den 6. Gang mit Quickshifter bisher nicht gut. Das V4-Getriebe ist eine Steigerung gegenüber den Vorgängermodellen. Endlich. Wie erwähnt, bei den gefahrenen drei Vorführern, die alle mehr als meine jetzigen ~2.800 Km auf dem Tacho stehen hatten, funktionierte das alles sehr gut!




Fahrwerk

Das Glanzstück der V4-Pikes Peak. Das hochwertige Öhlins-Fahrwerk und die vielen Einstellmöglichkeiten, die, was ich kaum verstehe, von etlichen nicht genutzt werden, sind Klasse. Aber der Fahrer muss sich mit den Einstellmöglichkeiten auseinandersetzen bzw. beschäftigen!

In Verbindung mit dem 17''-Vorderrad ist das, neben der Optik und der passenden Ergonomie, für mich mit der entscheidende Punkt, weshalb ich mir eine Pikes Peak in den Stall gestellt habe. Die normale V4S, verfügt ebenfalls über ein gutes Fahrwerk mit nahezu identischen Einstellmöglichkeiten. Läuft aber auf einem 19''-Vorderrad und ist damit sehr nah, bezogen auf das Fahrverhalten und Fahrgefühl, an der GS. Einige mögen das nicht hören, aber bereits nach meiner ersten Probefahrt mit der normalen V4S habe ich, nachzulesen im anderen Beitrag, geschrieben, dass viele Fahrer den Unterschied zwischen diesen beiden Mopeds gar nicht merken würden, wenn Augen und Ohren verbunden sind. Sinngemäß nicht zu erkennen ist mit welchem Motorrad gerade gefahren wird. Die GS lässt sich etwas entspannter fahren (Motor, Sitzposition), grundsätzlich kommt damit jeder zurecht. Durch die nur wenigen Einstellmöglichkeiten des Fahrwerks, wird kein GS-Fahrer überfordert.
Das Handling der V4-Modelle, insbesondere der Pikes Peak, liegt mindestens auf dem Niveau der GS. Auch das hat mich etwas überrascht, da hier immer der tiefliegende Boxermotor als Vorteil empfunden wurde. In der Vergangenheit war dies auch wohl so.

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Um die Übersicht zu behalten habe ich mir eine kleine Tabelle für die Einstellungen angelegt. Darauf ist zu erkennen, dass sehr viele Optionen angeboten werden.
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Sitzposition / Ergonomie
Die normale V4S liegt sehr nah an der GS. Siehe oben. Bei der Pikes Peak sind die Fahrerfußrasten etwas nach hinten und ich meine auch nach oben gewandert. Dadurch, und das kommt mir entgegen, ist die Sitzhaltung auf der Pikes Peak etwas vorderradorientierter, ohne unbequem zu sein. Der Kniewinkel passt mir weiterhin gut.
Auf der GS minimal noch etwas entspannter als auf der normalen V4S. Gleiches gilt für den Soziaplatz. Alle drei Modelle sind bequem!

Die Bedienelemente auf den V4-Modellen sind für mich in Ordnung. Dennoch habe ich auf der GS (2021 = Neuland für mich), trotz vorheriger drei Jahre auf der V2-Multi schneller den richtigen Knopf gefunden als auf der V4. Obwohl einige Schalter und vor allem Vorgänge bei der V4 gleich geblieben sind. Natürlich reine Gewohnheitssache und ich finde immer häufiger den gesuchten Blinkerknopf statt des Joysticks.
Nach wie vor unerreicht ist das Drehrad am linken Griff der GS.

Ach ja, beim hübschen, harten aber bequemen Sitz fällt mir die Hitzeentwicklung der Pikes Peak ein. Eine Sitzheizung als Zubehör zu ordern ist kaum erforderlich, diese ist serienmäßig vorhanden. Hauptsächlich bei Regen (= angenehm), aber auch bei langsamer Fahrt und Stadtdurchfahrten immer wieder zu spüren. Für mich nicht unbedingt unangenehm, aber zu spüren. Falls es diesbezüglich eine kleine Lösung/Verbesserung geben sollte, bin ich dabei.





Ich könnte noch über viele weitere, meist kleine Punkte berichten. Etliche davon, z. B. Windschutz, werden aber individuell so unterschiedlich bewertet, dass ich dazu keine allgemeingültige Aussage machen möchte. Mit der Ausnahme, dass für mich der Windschutz auf meiner GS schlechter war als auf der normalen V4S und besser als auf der Pikes Peak (immer Serienzustand!). Die Windschildverstellung ist bei der Multi besser gelöst.


Über die Bremsen habe ich bereits einiges geschrieben. Auf allen Modellen top mit kaum nennenswerten Unterschiede im Alltagsbetrieb. Auf der Pikes Peak besonders gut!





Das soll für heute reichen!

Bei Fragen - fragen. Ich werde versuchen diese zu beantworten.

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Bei Fragen - fragen. Ich werde versuchen diese zu beantworten. :)
Gruß
Bernd (AUR)

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Mimoto
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Re: GS1250 - Multi V4-Pikes Peak

#2 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

qtreiber hat geschrieben: Montag 29. August 2022, 17:10 Wie einige bereits wissen, habe ich mir vor wenigen Wochen einen nagelneue Multistrada V4-Pikes Peak gekauft. Es wird ein etwas längerer Bericht. 8-)
Genau genommen hat’s Deine Mama gekauft. :Sl:

Die meint es gut mit Dir…

Grüße
Michael /mimoto

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qtreiber
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Re: GS1250 - Multi V4-Pikes Peak

#3 Ungelesener Beitrag von qtreiber »

stimmt. :mrgreen:
Gruß
Bernd (AUR)

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halbcent
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Re: GS1250 - Multi V4-Pikes Peak

#4 Ungelesener Beitrag von halbcent »

Sehr schöner Vergleich, mit dem ich mehr anfangen kann, als mit denen in vielen Fachblättern. Mir sind die emotionalen Beschreibungen/Eindrücke wichtiger als Zahlen, Maße etc... Es nützt mir nixx, wenn mein Moped laut Messdaten viiiiiiel besser ist, ich mich jedoch auf dem "Schlechteren" wohler fühle.
Danke für´s Schreiben.

PS: Braucht deine Mama noch einen Ziehsohn???? Ich fräch ja nur.... :Dy:
Zuletzt geändert von halbcent am Montag 29. August 2022, 18:28, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße
Steffen

die Welt ist eine Kurve, manchmal auch zwei....

fmwag
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Re: GS1250 - Multi V4-Pikes Peak

#5 Ungelesener Beitrag von fmwag »

Da bleibt nur die Frage was kommt in 1-2 Jahren noch als Steigerung :shock:

Was ich bei Ducati (so schön die Maschinen auch sind) nicht verstehe - die KTM 1290 SDR bei ca. 205? kg vollgetankt bei 180 PS
begnügt sich bei echt schnellem Tempo mit 4-5 L/100 km - Die neue GS 1250 bei ca. 250 kg scheint wohl bei 5-6 Liter ??? zu liegen

Das die Ducati Leute es nach Jahren nicht hin bekommen bei 170 PS und 235 ??? kg unter 8-9 Liter ??? zu kommen
Jedenfalls ist das nicht unbedingt eine technologische Glanzleistung, Aber vielleicht spielt das auch überhaupt keine Rolle
in den Überlegungen von Ducati weil sie wissen das sie ansonsten ein Top Paket auf die Straße gestellt haben

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Schippy
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Re: GS1250 - Multi V4-Pikes Peak

#6 Ungelesener Beitrag von Schippy »

Danke Bernd für die ausgewogene Berichterstattung :L :L :L
fmwag hat geschrieben: Montag 29. August 2022, 18:26 Da bleibt nur die Frage was kommt in 1-2 Jahren noch als Steigerung :shock:

Was ich bei Ducati (so schön die Maschinen auch sind) nicht verstehe - die KTM 1290 SDR bei ca. 205? kg vollgetankt bei 180 PS
begnügt sich bei echt schnellem Tempo mit 4-5 L/100 km - Die neue GS 1250 bei ca. 250 kg scheint wohl bei 5-6 Liter ??? zu liegen

Das die Ducati Leute es nach Jahren nicht hin bekommen bei 170 PS und 235 ??? kg unter 8-9 Liter ??? zu kommen
Jedenfalls ist das nicht unbedingt eine technologische Glanzleistung, Aber vielleicht spielt das auch überhaupt keine Rolle
in den Überlegungen von Ducati weil sie wissen das sie ansonsten ein Top Paket auf die Straße gestellt haben
Na nächstes Jahr kommt die überarbeitete GS. Die werden wieder ein bissle drauf legen an Gimmicks, Preis und Leistung.

Die von dir angegebenen 8-9 l stimmen nicht. Bernd ist bei 6,3 !!!

Und 4 Zylinder haben mehr Reibungsverluste als 2 Zylinder, und benötigen deshalb mehr Benzin.

Praxisgerechte tatsächliche Benzinverbräuche für einige Modelle laut Spritmonitor.de Anzahl der zugrunde liegenden Fahrzeuge in Klammer und die Zahlen min / Durchschnitt / Max-Verbrauch

KTM 1290 Adventure:(77) 3,87 5,62 6,54
Multistrada 1200+1260 :(78) 4,87 5,80 7,71
Multistrada V 4: (40) 4,41 6,70 8,84
BMWS1000 (190) 4,75 6,34 10,69
BMW1250: (266) 3,73 5,01 7,52
Aprilia RSV4 (45) 3,91 7,71 10,91

KTM 690 (63) 3,66 4,35 6,27

Daraus sieht man schon die Reihenfolge 1,2,4 Zylinder (Auch wenn die 690er KTMs natürlich wesentlich weniger Leitung haben, aber auf der Landstraße nicht unbedingt von den großen nennenswert abgehängt werden müssen) ich selbst hab die 690KTM aber nie über 5,4l gebracht.
Die Ducati V2 Multistradawerte passen zu meinen Aufzeichnungen.

KTM und BMW brauchen bei den 2 Zylindern weniger wie Ducati. Die Durchschnittsverbräuche sind bei der BMW V2 signifikant geringer als bei KTM und bei Ducati V2.

Aprilia Fahrer reden nicht über den Verbrauch..... :mrgreen:
Grüßle
Herbert aka Schippy

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Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht das Recht auf eigene Fakten.
(gehört im Podcast Lanz/Precht)

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Andreas W.
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Re: GS1250 - Multi V4-Pikes Peak

#7 Ungelesener Beitrag von Andreas W. »

Hey Bernd,

Danke für den umfangreichen Vergleich.
Wie Steffen empfinde ich deine Zeilen auch hilfreicher als ein Test von Journalisten, die das jeweilige Motorrad oft nur wenige Stunden unterm Hintern haben.

Subber Sach :App:
Andreas

fmwag
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Registriert: Sonntag 1. September 2013, 11:23

Re: GS1250 - Multi V4-Pikes Peak

#8 Ungelesener Beitrag von fmwag »

Die von dir angegebenen 8-9 l stimmen nicht. Bernd ist bei 6,3 !!!
Das wäre immer noch hoch, aber bei der Leistung durchaus akzeptabel

PS: Bin gespannt was Bernd für Werte von wenig bis viel hatte - weil er scheint ja auch immer recht gut gehen zu lassen :L

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