Überlegungen vor dem Transporterkauf

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Frido
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Überlegungen vor dem Transporterkauf

#1 Ungelesener Beitrag von Frido »

Hallo,

man wird ja bequemer und möchte nicht unbedingt mit dem Mopped stundenlang über die Autobahn anreisen, da zieht man evtl. den Kauf eines entsprechenden Transporters in Betracht.

Mal so einige Überlegungen die nicht modellspezifisch und nicht abschliessend sind:

- Willst du den Bus jeden Tag fahren? Wenn ja, wo fährst du damit und gibt es noch einen Zweitwagen? Jemand der damit auf einem grossen Firmenparkplatz parken kann, muss sicher nicht so auf die Grösse achten wie jemand der in engen Innenstädten parken muss und evtl. ins Parkhaus fahren will. Evtl. einen etwas grösseren Bus gebraucht kaufen und für jeden Tag einen gebrauchten Kleinwagen dazu. So ein Cityflitzer kostet im Unterhalt nicht viel und dann könnte man auch überlegen ob für den Bus ein Saisonkennzeichen reicht, da hat man Steuer und Versicherung für den Kleinen schon mehr oder weniger wieder raus. Ich fahre schon lange T4, aber trotzdem war es ein Fehler in den Cuore meiner Tochter zu steigen, in der Stadt fährt sich der viel entspannter, macht richtig Spass und der normale Wocheneinkauf passt auch rein. Ein Transporter der hinten keine seitlichen Fenster hat ist in der Stadt m.E. nicht optimal. Wenn man vorwärts eingeparkt hat und in den fliessenden Verkehr ausparken muss, ist das ein Glücksspiel, u.U. sieht man nicht ob Autos von der Seite angefahren kommen.

- Wo stellt man den Trapo ab, ist die Garage hoch genug, kann man ihn auf ein Privatgrundstück stellen wenn man ein Saisonkennzeichen hat? In der "Ruhezeit" ist er nicht zugelassen und darf daher nicht auf öffentlichen Parkplätzen abgestellt werden.

- Wieviele Sitze werden benötigt?

- Wie gross muss die Ladefläche sein, was muss alles reinpassen?

- Möchte man einen reinen Transporter evtl. mit Lkw-Zulassung und einer Trennwand hinter den vorderen Sitzen oder einen Bus ohne Abtrennung? Beides hat Vor- und Nachteile. Mit Abtrennung arbeitet die Klimaanlage besser, es muss ja weniger Raum gekühlt oder aufgeheizt werden. Austretende Benzindämpfe stören weniger. Ohne Abtrennung kommt man während der Fahrt gut an eine Kühlbox usw.. Wenn man vor Ort im Auto schläft hat man mehr Platz und man kann evtl. vor dem Schlafen gehen kurz die Klimaanlage anmachen, kommt darauf an wo man steht.

Die Länge, Höhe und Breite deiner Motorräder kannst du ausmessen, Dritte die so ein Mopped nicht in der Garage haben können das nur schätzen. Ich würde ggf. ein wenig Reserve einplanen falls man ein anderes Mopped kauft das evtl. ein paar cm grösser ist. Nicht nur bei baugleichen Moppeds werden sich die Lenker behindern, da bietet es sich an die Bikes in der Länge versetzt hinzustellen, sonst gibt es ziemlich sicher Probleme beim Verzurren.

- Apropos Verzurren - Airlineschienen sind äusserst praktisch, würde ich ggf. nachrüsten. Sachen die man im Pkw mal eben auf die Rückbank oder in den Kofferraum legt müssen im Bus gesichert werden, sonst rutschen die durch den ganzen Laderaum.

- Braucht man einen Reisedampfer wenn man mit dem Auto anreist oder wäre ein weniger reisetaugliches aber leichteres Mopped evtl. eine Alternative? Du darfst nicht vergessen, dass du wenig Platz hast wenn du das 2. Mopped evtl. gebückt reinschiebst, da kann es gut sein, dass eine 2. Person vor dem Mopped stehen und es reinziehen muss.

- Will man im Auto schlafen, muss eine Campingausrüstung mitgenommen werden, wieviel Werkzeug usw. nimmt man mit?

- Braucht man den Bus nur für den Motorradtransport zum Hotel oder Ferienhaus? Da wäre ein Anhänger evtl. eine Alternative, den hängt man vor Ort ab und dann kann man mit einem kleineren Auto bei Bedarf losfahren. Hauptargument ist oft die höhere Geschwindigkeit eines Busses und dann pendelt die sich bei so einer fahrenden Schrankwand doch bei 120-130 km/h ein, wieviel Zeit spart man da tatsächlich im Vergleich zur Fahrt mit einem Anhänger? Ist es wirklich wichtig ob man etwas schneller am Urlaubsort eintrifft - ist ja schliesslich Urlaub!

Die Bedürfnisse und Anforderungen die der Einzelne an so ein Fahrzeug stellt sind sehr individuell, glücklicherweise gibt es aber auch die unterschiedlichsten Autos die diesen Anforderungen entsprechen und was nicht passt, wird passend gemacht. ;)

Gruss
Frido
Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.

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diekuh
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Re: Überlegungen vor dem Transporterkauf

#2 Ungelesener Beitrag von diekuh »

Servus,

sehr gute Auflistung. Dem ist kaum was hinzu zu fügen. Für alle die nicht gleich heiraten wollen. Im Verleih sind Transit, Ducato & Co oft auch nicht sehr teuer. Für manchen evtl. eine Alternative.

Übersehen sollte man evtl. auch nicht die Höhe seines Wunschvehikels. Ab 2 Meter gibts in Tiefgaragen oft Stress. Aber auch das Mopped sollte gewisse maximal-Maße nicht überschreiten. Die Tenere kann ich mit vertretbaren Aufwand nur auf 132 cm "verkleinern". Da scheiden einige Modelle schon aus.

VG
Roland

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2wheeler
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Re: Überlegungen vor dem Transporterkauf

#3 Ungelesener Beitrag von 2wheeler »

Bei einem niedrigen Model des Transporters - kann man in der Bucht, eine Winch für die Quads erwerben. Zugkraft reicht aus fürs Bike. So kann man auch alleine in der gebückten Haltung ....

:idea:
Bild 3,3 L /100 km

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qtreiber
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Re: Überlegungen vor dem Transporterkauf

#4 Ungelesener Beitrag von qtreiber »

b
2wheeler hat geschrieben:Bei einem niedrigen Model des Transporters - kann man in der Bucht, eine Winch für die Quads erwerben. Zugkraft reicht aus fürs Bike. So kann man auch alleine in der gebückten Haltung ....
sicherlich von mehreren Faktoren abhängig, aber meine R1200R, GS1200 (Altmodell), die KTM 990SM, R1100S, XCountry, F800S oder einen Roller (mehr habe ich bisher nicht verladen) schiebe ich leichter in den Transporter (Viano) als auf einen Anhänger. Ausladen ebenso. Lieber alleine als mit irgendeiner technischen oder persönlichen Unterstützung. Wichtig ist hier auf eine ausreichend lange und etwas gebogene Auffahrrampe (~225cm - klappbar) zurückzugreifen. Die Möglichkeit den Transporter hinten etwas abzusenken nutze ich kaum.


Bei Bedarf hätte ich Beweisvideos. ;)





@Frido; wir fahren den Transporter als Erstfahrzeug und haben deshalb die gute Ausstattung gewählt. Wäre ich noch berufstätig, hätte ich mich vermutlich für Mieten entschieden. Die Innenhöhe beträgt beim V oder VW ~130cm, die Heckklappe ist immer ca. 10cm niedriger. Die genauen Daten deiner Favoriten musst du selbst prüfen (Datenblätter). Ein Kollege, der den Transporter auch beruflich nutzt, hat sich für Hecktüren entschieden. Auch sehr praktisch ... wenn es nicht regnet beim Verladen. Für Kurzstrecken etc. haben wir einen kleinen Golf-Benziner, der im Unterhalt sehr günstig ist. Parkgaragen stellen mit einem VW-Bus oder Viano/Vito nur in den seltesten Fällen ein Problem dar. Zudem haben wir hier in Ostfriesland kaum welche. :lol:

Wichtig war aus meiner Sicht ist, Einzelsitze zu wählen und keine Dreiersitzbank. Eine Sitzbank ist alleine nicht zu wuppen, ein Einzelsitz kann notfalls meine Frau aus dem Auto werfen. Werden die hinteren Sitze nie genutzt, ist das egal.

Viel Erfolg bei deiner Entscheidung!
Gruß
Bernd (AUR)

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2wheeler
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Re: Überlegungen vor dem Transporterkauf

#5 Ungelesener Beitrag von 2wheeler »

@ Bernd

da ich immer mit dem Motorrad auf meinen Anhänger drauf fahre - kann ich leider auch nicht mitsprechen.
Da ich aber Leute kennen die das nicht dürfen - und mit dem hoch schieben auch nicht so zurecht kommen - haben sie diese Variante gewählt.

So wird nun die Maschine hochgezogen und man läuft nur daneben her und stabilisiert.

So kam die Bemerkung mit de Winch.

:mrgreen:
Bild 3,3 L /100 km

maddinseins
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Re: Überlegungen vor dem Transporterkauf

#6 Ungelesener Beitrag von maddinseins »

Ein Bus oder wie der Franke auch bemerkt, ein Busla, war schon immer mein Traum und im August 2016 ist er wahr geworden. Wir können jetzt mit 2 Fahrrädern, 1 Mopped im Ford Tourneo Custom mit angehängtem Wohnwagen Eriba Triton verreisen. Vor Ort kann aus Mopped oder Rad gewählt werden oder, wenn es zu zweit bei schlechtem Wetter weiter weg soll auch der Bus. Die Campingplätze sollen bei uns eher einfach und gerne auch abgelegen sein. A weng a Mobilität ist dann sehr praktisch.
Bei all den Überlegungen zum Zugfahrzeug ist der begrenzende Faktor die nutzbare Innenhöhe und die Höhe der Hecktüre. Leider ist es zur Zeit modern die hinteren Sitze zu klappen und eine ebene Ladefläche zu schaffen. Aber erst durch die Demontage von Sitzen könnten bei PKW von Ford, Toyota, Renault die notwendige Innenhöhe von >125cm erreicht werden.

Der neue Ford Tourneo hat zum Vorgängermodell Transit auch fast 10 cm Innenhöhe "verloren".

Euch wünsche ich den gleichen Spaß beim Suchen, Vergleichen und Finden des passenden Fahrzeugs, wie wir ihn hatten!

Martin

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qtreiber
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Re: Überlegungen vor dem Transporterkauf

#7 Ungelesener Beitrag von qtreiber »

... ich möchte mich jetzt ja nicht an der Winch festbeißen :mrgreen: , die sicherlich je nach Voraussetzungen und Motorrad (z. B. eine dicke, fette Harley) hilfreich sein kann, aber total ohne ist in meinem konkreten Fall die absolut bessere und sicherere Wahl. Die beste Option muss jeder für sich selbst wählen. Kann der Auf- oder Runterschieber im Notfall die Winch stoppen? Ich mein Moped schon. Den Vergleich meine R (RT und GS) auf (m)einen niedrigen Motorradanhänger zu schieben, notfalls mit Motorunterstützung habe ich, dagegen ist das Ein- und Ausladen aus dem Viano ein Kinderspiel. Schneller, leichter, einfacher und sicherer (alles auf meine Konfig bezogen!). Vor wenigen Tagen gerade wieder in den Vogesen beides praktiziert. Da wir zu dritt unterwegs waren, musste der Anhänger her und ein Moped stand seitlich rechts im Transporter neben den Sitzen. Ein absenkbarer Anhänger ist natürlich etwas ganz tolles. So kann mit dem Moped direkt mit Motor hochgefahren werden.

Anhänger_01.jpg
Gruß
Bernd (AUR)

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qtreiber
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Re: Überlegungen vor dem Transporterkauf

#8 Ungelesener Beitrag von qtreiber »

doppelt
Gruß
Bernd (AUR)

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