Das Motohotelauto

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Andreas W.
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Das Motohotelauto

#1 Ungelesener Beitrag von Andreas W. »

Hallo zusammen,

obwohl der Winter noch auf sich warten lässt, habe ich ein schönes Thema für die kalte Jahreszeit:

Wie ihr wisst, mag ich es ja sehr mit Pkw und Anhänger anzureisen und das Moped im Zielgebiet auszupacken.
Mein Argument für einen Pkw und gegen einen Transporter war immer das, dass ich im Pkw deutlich entspannter fahre, als mit so nen „Lastwagen“…

Nun war ich kürzlich aber eine längere Strecke mit einem aktuellen Fiat Ducato unterwegs und empfand das wider erwarten als ganz angenehm…
Bestimmt fährt ein Ford, VW, Mercedes und co. genauso gut, oder besser
Und weil ich ja auch noch so einen alten Wohnwagen habe, kam mir folgende Idee:

Mein Alltags-Pkw (Dienstwagen) wird in Zukunft ein Ducato Kastenwagen L1H1 mit Automatikgetriebe (der einzige Luxus, den ich mir gönne) und Anhängerkupplung.
Im Ducato steht das Moped und an der AHK hängt das Hotel.

Vorteile:

- Moped, Hotel und Auto dabei
- Wie bereits mit dem Anhänger habe ich eine wetterunabhängige Anreise
- Deutlich geringere Übernachtungskosten als im Hotel, und man(n) schläft im eigenen Bettchen
- Bei schlechtem Wetter kann ich mit dem Auto die Gegend erkunden, oder schlichtweg nur abends in den Supermarkt fahren
- Da man nicht packen und buchen muss, ist man noch flexibler (Moped rein, Wohnwagen ran und hüa…)
- Man ist autark (Nicht nur in Corona-Zeiten ein Vorteil)

Nun frage ich mich aber ernsthaft, warum das hier nur einige wenige und ncht mehrere so machen?
An den Kosten kanns nicht liegen. Mein 2001er Wohnwagen samt neuem Transporter kostet zusammen nicht mehr als ein Durchschnitts-Passat.

Wo ist der Haken?

Grüße
Andreas

edefauler
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Re: Das Motohotelauto

#2 Ungelesener Beitrag von edefauler »

Hallo,

ich fahre seit ca 10 Jahren Ducato Kastenwagen L1H1 als Alltagsauto.
Mittlerweile den dritten, da ich bei ca 300000km immer einen neuen kaufe.
Die erstenbeiden hatte ich als WoMo ausgebaut, das Motorrad stand in der Mitte, links war Schrankwand und Ablage und rechts über dem Radkasten war ein KlappAuszugBett.
An der Rennstrecke angekommen kam das Motorrad in die Box und das Bett wurde runter geklappt und ausgezogen.
Im Grossen und ganzen kann man mit dem Ducato sehr bequem reisen!
Beim Kastenwagen solltest du aber die Seiten und die Decke dämmen und isolieren und die Radhäuser abdecken bzw umbauen.

Habe im Moment einen 2 Jahren alten 150er, der ist mit dem 150PS Motor des Vorgängers nicht zu vergleichen.
Wenn du dann noch eine Automatik nimmst, würde ich immer zum 180er raten!

Wenn du auch im Winter fahren willst, solltest du den Zuheizer mit dazunehmen, der Ducato hat ein problem auf der Landstrasse oder in der Stadt warm zu werden.
Ich selber habe immer den grossen Tank drin (120 Liter) aber den gibt es glaube ich nicht mehr.
Dazu nimm die Luftfederung an der Hinterachse, macht das ganze wesentlich komfortabler und beim ein und ausladen auch leichter.
Dazu ist er Spurstabiler wennn das Mopped drin ist.
Ansonsten hab ich selber halt noch die Klimaanlage, Tempomat, Mittelfach statt Becherhalter

Wenn du eine LKW Zualssung hast, dann brauchst du eine Sondergenehmigung für den Anhänger, wenn du am Wochenende fahren willst, Stichwort Wochenendfahrverbot

Gruss

Norbert

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Dr. Doolittle
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Re: Das Motohotelauto

#3 Ungelesener Beitrag von Dr. Doolittle »

Der Haken ...

Ich kenn den Ducato als L1H1 jetzt nicht, und kann nur von unserem Movano L3H3 schreiben ... und der war mir/uns als Alltagsfahrzeug zu klobig.

Also haben wir den Movano auf Wechselkennzeichen zum richtigen Alltagsauto dazugemeldet. Aber bei uns in Ö ist die Wechselkennzeichenregelung ja praxisorientierter wie bei euch in D.

BTW ... wir waren jetzt sieben Jahre lang mit einem Opel und zwei Motorräder inside unterwegs. Das Bett hatten wir, in der letzten Ausbaustufe direkt unterm Dach, sodass wir nicht jedesmal das Bett auf-/abbauen mussten, wenn wir die Motorräder ver-/entladen hatten.

Nach einem recht frischen Frühling in Andalusien haben wir uns entschieden den Movano gegen einen Womo-Kawa zu tauschen und die Motorräder zukünftig auf einem Anhänger hinten nach zu ziehen ...

Vorteil ist der Komfort des Womo-Kawa ... Nachteil ist der Anhänger hinten dran, der beim Reisen halt ziemlich einbremst. Geschwindigkeitsbeschränkungen von 70-80 km/h, weil man halt mit 3,5t+1,3t für 100 km/h einfach zu schwer ist, tlw. bis zu 300 km lange Strecken mit Überholverbot für PKW mit Anhänger deutlich höhere Mautkosten in Italien, etc. etc.

Aber irgendwas ist ja immer ...

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2wheeler
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Re: Das Motohotelauto

#4 Ungelesener Beitrag von 2wheeler »

Hallo Andreas

was bei mir für einen Opel Vivaro sprach, waren beim Model 2900 die lange Garage für's Motorrad.

Beim Reisebericht von Frankreich - in diesem Jahr - kanst Du die von mit genützen Vielfältigkeiten sehen.

Verhältnismässig - klein , schnell und kompakt. lange Autobahnetappen gehen mir am A?sch vorbei.

Denke mir das es eine lange Ladefläche auch bei Fiat gibt. Eine Rampe die schön breit ist habe ich hier auch gezeigt.

Du hast doch ein Autohaus - was juckt es Dich ob da ein Auto mehr oder weniger am start ist. ;)
Bild 3,3 L /100 km

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ryna
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Re: Das Motohotelauto

#5 Ungelesener Beitrag von ryna »

Vorteile:
- Moped, Hotel und Auto dabei


Das geht ja durchaus auch ohne Wohnanhänger. Mein Bus ist Unterkunft und Transporter zugleich. Macht mir Spaß. :)

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diekuh
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Re: Das Motohotelauto

#6 Ungelesener Beitrag von diekuh »

Mein Vater hatte Wohnmobil bedingt quasi alle Ducato Generationen, aber immer Führerhaus mit Wohnmobilaufbau, nix Kasten. Von dem aktuellen ist er sehr begeistert. Nur dem vorherigen Renault Master II weint er immer noch hinter her - 3 Liter Maschine und Komfort können die Franzosen.

Was spricht dagegen? Als ich meinen NV300 gekauft habe ist auch kurz der Gedanke nach dem Ducato L1H1 gekommen. Preislich wäre das ja auch äußerst attraktiv, aber im Alltag ist man in einem "Talento" halt doch viel flexibler. Mit dem NV300 komme ich in 99 % aller Parkhäuser noch rein (außer in Nürnberg). Auch in der Arbeit hab ich noch hinterm Haus in der Tiefgarage Platz, mit einem Ducato müsste ich einige 100 Meter laufen und unter einer Laterne. Übrigens sind ein Großteil der Parkhäuser 2,10 oder 2,20 Meter hoch - also ist der Ducato mit 2,25 m raus.

Ansonsten spricht viel für Ducato & Co. Braucht kaum mehr Sprit wie die kleineren Baumuster. Lässt sich inzwischen auch sehr gut ausstatten und bietet viel Komfort. Und beim NV300 müsste ich bei den Tenereˋs einiges abbauen und sie vor dem Bus mit Spanngurt in die Federn ziehen, beim Ducato H1 könnte sie vermutlich sogar komplett rein passen.

Und wer immer noch von deutscher Wertarbeit träumt. Die Zeiten sind vorbei. Auch in Frankreich oder Italien kann man sehr gute Fahrzeuge bauen, die besser als ihr Image sind.

VG
Roland

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Andreas W.
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Re: Das Motohotelauto

#7 Ungelesener Beitrag von Andreas W. »

Norbert, Danke für den Hinweis mit dem Wochenend-Fahrverbot... Da hätte ich wohl nicht, bzw. zu spät dran gedacht...
Muss Morgen mal meinen Bruder (Transporter-Profi) fragen, wie oder ob man das umgehen kann.

Aber weil ihr viel von Isolieren, langem Radstand, Bett rauf- und runterklappen schreibt, werde ich nochmal konkreter:

Wohnwagen deshalb, weil man da für einen mittleren 4-stelligen Eurobetrag ein kleines Hotel bekommt.
Da ist neben dem Schlafzimmer auch eine Küche, Kühlschrank und Toilette an Bord.
Der Bus muss also nix können, außer fahren und ein Moped transportieren.

Und weil der Bus nix können muss, reicht auch ein nicht ausgebauter L1H1.
Der ist dann wiederum so klein, dass er als Alltags-Auto nicht nervt, weil man den - außer in einer Tiefgarage - fast fast überall parken kann... zumindest bei uns im ländlichen Bereich.

Mein Vater hat einen langen, hohen, als Wohnmobil ausgebauten Ducato. Den könnte ich jederzeit nehmen.
Der wäre mir als Alltagsauto aber viel zu groß und Urlauben/Wohnen tue ich in dem dem oben beschriebenen Wohnwagen um ein Vielfaches komfortabler.

Außerdem, wenn so eine rollende, das Moped transportierende Unterkunft am Urlaubsort mal installiert ist, hat man abends kein Auto mehr zum Erledigungen machen, bzw. zum Erkunden der Gegend bei schlechtem Wetter.

Deshalb die Idee: kleiner Transporter als Alltags-Zugfahrzeug und Wohnwagen als Low-Budget Hotel :Mh:

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ryna
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Re: Das Motohotelauto

#8 Ungelesener Beitrag von ryna »

Andreas, es gibt eine Firma, deren Firmenmotto deins sein könnte:

BYD; Build Your Dreams - Innovation for a better life.

Mach’s und hab Spaß dabei. :Pr:

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