Wild West Diaries, Teil II
Re: Wild West Diaries, Teil II
Dienstag, 21. Juni
Autobahnähnlich geht es kurz vor zehn los.
Erst nordöstlich, dann nach Osten.
In einem kleinen Dorf, inzwischen auf der Landstraße,
Powell Butte finden wir einen wunderschön, idyllischen Ort zum Frühstücken,
den Country Store.
Nach dem Tanken werden uns frisch zubereitete Burritos und Hackbällchen empfohlen,
dazu Kaffee und Tee.
(im Hintergrund die gute Köchin)
Das alles genießen wir auf einer Bank in der Sonne,
immer wieder unterbrochen von kurzen Gesprächen mit vorbei kommenden Kunden.
Touristen kommen hier selten vorbei.
Gegenüber ist die Schule, eine Privatschule in der Grundschule (Elementaryschool) und Hauptschule (Highschool) untergekommen sind.
Ist halt eine dünn besiedelte Gegend.
Keine Ahnung, wie weit die Schüler verstreut wohnen
und ob die wie bei uns von ihren Eltern mit dem Auto gebracht und geholt werden.
Der Schulbus hält jedenfalls an 25 Punkten.
Trinkpause und Fotostop in Prineville, OR am Courthouse, das ist das Gebäude der Stadt- bzw. Bezirksverwaltung.
In Mitchell halten wir an der Tiger Town Brewery,
trinken was Antialkoholisches, kaufen ein T-Shirt
und gehen über die kurze, historische Mainstreet.
Weiter geht es auf dem HWY 26,
der sich mehr
oder weniger kurvig auf rund 1.000 Metern über Meereshöhe präsentiert,
um dann in John Day
südlich noch gut 100 Kilometer nach Burns, OR zu fahren.
An einem weiteren Halt, kommen wir mit einem sehr netten Paar aus Idaho ins Gespräch
und sie empfehlen uns noch ein paar Kurven in den Rockies.
Sie empfehlen uns auch noch einige Motels und Restaurants, die liegen aber in einer anderen Peisklasse.
Direkt neben unserem Motel ist ein von außen unscheinbares Steakhaus,
drinnen im Western Stil eingerichtet, sind fast alle Tische besetzt.
Wir lassen es uns heute mal richtig gut gehen.
Fortsetzung folgt
Reiner
Autobahnähnlich geht es kurz vor zehn los.
Erst nordöstlich, dann nach Osten.
In einem kleinen Dorf, inzwischen auf der Landstraße,
Powell Butte finden wir einen wunderschön, idyllischen Ort zum Frühstücken,
den Country Store.
Nach dem Tanken werden uns frisch zubereitete Burritos und Hackbällchen empfohlen,
dazu Kaffee und Tee.
(im Hintergrund die gute Köchin)
Das alles genießen wir auf einer Bank in der Sonne,
immer wieder unterbrochen von kurzen Gesprächen mit vorbei kommenden Kunden.
Touristen kommen hier selten vorbei.
Gegenüber ist die Schule, eine Privatschule in der Grundschule (Elementaryschool) und Hauptschule (Highschool) untergekommen sind.
Ist halt eine dünn besiedelte Gegend.
Keine Ahnung, wie weit die Schüler verstreut wohnen
und ob die wie bei uns von ihren Eltern mit dem Auto gebracht und geholt werden.
Der Schulbus hält jedenfalls an 25 Punkten.
Trinkpause und Fotostop in Prineville, OR am Courthouse, das ist das Gebäude der Stadt- bzw. Bezirksverwaltung.
In Mitchell halten wir an der Tiger Town Brewery,
trinken was Antialkoholisches, kaufen ein T-Shirt
und gehen über die kurze, historische Mainstreet.
Weiter geht es auf dem HWY 26,
der sich mehr
oder weniger kurvig auf rund 1.000 Metern über Meereshöhe präsentiert,
um dann in John Day
südlich noch gut 100 Kilometer nach Burns, OR zu fahren.
An einem weiteren Halt, kommen wir mit einem sehr netten Paar aus Idaho ins Gespräch
und sie empfehlen uns noch ein paar Kurven in den Rockies.
Sie empfehlen uns auch noch einige Motels und Restaurants, die liegen aber in einer anderen Peisklasse.
Direkt neben unserem Motel ist ein von außen unscheinbares Steakhaus,
drinnen im Western Stil eingerichtet, sind fast alle Tische besetzt.
Wir lassen es uns heute mal richtig gut gehen.
Fortsetzung folgt
Reiner
nur wo man mit dem Motorrad war, war man wirklich
Re: Wild West Diaries, Teil II
Mittwoch, 22. Juni
Frühstück in den Motels ist inzwischen nur noch am Rande so zu nennen.
Wegen Corona gibt es mal gar nichts, dann nur Kaffee, manchmal Toast, Marmelade, Joghurt, Bananen.
Es ist schon ziemlich warm, als wir gegen 09:00 starten. Über den HWY 20 geht es nach Osten.
Wir sind hier im Cowboyland, dünn besiedelt und karg,
viele Weiden mit Vieh und Felder mit Viehfutter.
Schon nach 30 Kilometern finden wir einen interessanten Ort für eine Pause.
Tankstelle mit Shop für native Kunst und was sonst noch einen Käufer finden könnte.
Außer ein paar Ohrringen können wir aber nichts mitnehmen.
Wir sprechen mit einem Rancher, der mit seinem Truck und Kälbern auf dem Weg zur Viehauktion in Vale, OR ist.
Eine Stunde später, mittlerweile ist es 11:00, halten wir am Oasis Cafe zum Frühstück.
Ein sehr uriger Laden und gut besucht. Anscheinend stehen die Menschen schon früh auf,
folgerichtig ist hier jetzt wohl schon Mittag.
Hier scheint auch der Mittelpunkt des Ortslebens zu sein,
Frauen mit Kindern und Männer mit breitkrempigen Hüten verteilen sich im Raum.
Wir bekommen den einzigen freien Tisch.
Brigitte bestellt einen sehr leckeren Eintopf mit Truthahneinlage.
Der reicht für uns Beide. Dazu einen Apfelkuchen und Colas.
Vor der Türe hält der Bücherbus.
Inzwischen führt die Straße kurvig durch das Tal des Sperry Creek.
Es gibt kaum Möglichkeiten zum Anhalten.
Neben der asphaltierten Straße beginnt nach einer 8 - 10 cm Stufe direkt eine Schotterschicht
und das ist mir mit der schweren Maschine doch etwas unsicher.
Die Temperaturen nähern sich 37°.
Nach einem kurzen Halt im Niemandsland muss ich vor Schreck feststellen,
dass nach dem Start der Motor nur schlecht Gas annimmt, die Motor- und die Batteriekontrollleuchte gehen an
und der Voltmeter bleibt bei 10 V hängen.
Wenn mir nicht schon eh der Schweiß aus allen Poren liefe, wäre dasjetzt der richtige Zeitpunkt.
Nach Neustart kommt die E- Glide aber wieder auf Touren.
Das wiederholt sich heute noch ein paar Male.
Mittags sind wir in Vale im Malheur County.
Der Name kommt von dem Malheur,
welches 1826 hier den ersten weißen Trappern passierte,
als sie beim überqueren des Flusses ihre mühsam erbeuteten Pelze und viele anderen Sachen verloren.
Erst mal suchen wir Schatten unter einem Baum.
Danach nutzen wir die Möglichkeit zum Motorrad putzen,
Pflege ist ja für manchen Harleyfahrer wichtiger als Fahren.
Mir fällt auf, dass ein leichter Ölfilm am Motorgehäuse klebt.
Als wir auf der Viehauktion erscheinen, ist schon alles gelaufen.
Wir kommen noch ausgiebig mit den Rinderbaronen ins Gespräch und die wundern sich,
dass wir mit dem Motorrad durch die Gegend reisen.
Mann erlaubt uns eine Besichtigung der Halle und der Gatter.
$ 400 kostet so ein Kalb, mindestens. Nach oben sind die Grenzen offen.
D. h; $ 400 für ein Schlachttier,
entsprechend mehr für ein Zuchtrind.
Weiter geht es.
Die letzten Kilometer bis Ontario, ID geht es entlang von Zwiebel- und Kartoffelfeldern.
Idaho trägt ja deshalb auch den Zusatz "Big Potatoes" im Namen.
Unser Motel liegt an der Autobahn, bzw. einer Autobahntankstelle
und ständig kommen dicke Trucks rein- und raus gefahren.
Es war das Einzige, was wir auf die Schnelle zu einem annehmbaren Preis gefunden hatten.
Wir checken gegen halb vier ein. Das Zimmer und vor allem das Bett waren aber auch heute wieder sehr gut.
Unverständlich bleibt uns, dass meist die Klimaanlagen auf viel zu kalten 60°F eingestellt sind
und bei Ankunft auf großer Stufe laufen.
Das sind keine 16°C und wir schalten aus, gehen an den Pool, schwimmen, chillen und lesen.
Abendessen holen wir uns später an der Tankstelle.
Das sind ja meist richtige Großbetriebe mit Supermarkt und Schnellimbiss.
Wir essen Burger und Burritos, dazu ein paar Budweiser.
Mit Edgar spreche ich telefonisch die Motorradprobleme an.
Er rät mir, beim Starten mehr Gas zu geben und das Öl käme wohl aus dem Luftfilter.
Das wäre bei Harley öfters und kein besorgniserregender Makel.
Um zehn liegen wir müde im Bett.
Fortsetzung folgt
Gruß
Reiner
Frühstück in den Motels ist inzwischen nur noch am Rande so zu nennen.
Wegen Corona gibt es mal gar nichts, dann nur Kaffee, manchmal Toast, Marmelade, Joghurt, Bananen.
Es ist schon ziemlich warm, als wir gegen 09:00 starten. Über den HWY 20 geht es nach Osten.
Wir sind hier im Cowboyland, dünn besiedelt und karg,
viele Weiden mit Vieh und Felder mit Viehfutter.
Schon nach 30 Kilometern finden wir einen interessanten Ort für eine Pause.
Tankstelle mit Shop für native Kunst und was sonst noch einen Käufer finden könnte.
Außer ein paar Ohrringen können wir aber nichts mitnehmen.
Wir sprechen mit einem Rancher, der mit seinem Truck und Kälbern auf dem Weg zur Viehauktion in Vale, OR ist.
Eine Stunde später, mittlerweile ist es 11:00, halten wir am Oasis Cafe zum Frühstück.
Ein sehr uriger Laden und gut besucht. Anscheinend stehen die Menschen schon früh auf,
folgerichtig ist hier jetzt wohl schon Mittag.
Hier scheint auch der Mittelpunkt des Ortslebens zu sein,
Frauen mit Kindern und Männer mit breitkrempigen Hüten verteilen sich im Raum.
Wir bekommen den einzigen freien Tisch.
Brigitte bestellt einen sehr leckeren Eintopf mit Truthahneinlage.
Der reicht für uns Beide. Dazu einen Apfelkuchen und Colas.
Vor der Türe hält der Bücherbus.
Inzwischen führt die Straße kurvig durch das Tal des Sperry Creek.
Es gibt kaum Möglichkeiten zum Anhalten.
Neben der asphaltierten Straße beginnt nach einer 8 - 10 cm Stufe direkt eine Schotterschicht
und das ist mir mit der schweren Maschine doch etwas unsicher.
Die Temperaturen nähern sich 37°.
Nach einem kurzen Halt im Niemandsland muss ich vor Schreck feststellen,
dass nach dem Start der Motor nur schlecht Gas annimmt, die Motor- und die Batteriekontrollleuchte gehen an
und der Voltmeter bleibt bei 10 V hängen.
Wenn mir nicht schon eh der Schweiß aus allen Poren liefe, wäre dasjetzt der richtige Zeitpunkt.
Nach Neustart kommt die E- Glide aber wieder auf Touren.
Das wiederholt sich heute noch ein paar Male.
Mittags sind wir in Vale im Malheur County.
Der Name kommt von dem Malheur,
welches 1826 hier den ersten weißen Trappern passierte,
als sie beim überqueren des Flusses ihre mühsam erbeuteten Pelze und viele anderen Sachen verloren.
Erst mal suchen wir Schatten unter einem Baum.
Danach nutzen wir die Möglichkeit zum Motorrad putzen,
Pflege ist ja für manchen Harleyfahrer wichtiger als Fahren.
Mir fällt auf, dass ein leichter Ölfilm am Motorgehäuse klebt.
Als wir auf der Viehauktion erscheinen, ist schon alles gelaufen.
Wir kommen noch ausgiebig mit den Rinderbaronen ins Gespräch und die wundern sich,
dass wir mit dem Motorrad durch die Gegend reisen.
Mann erlaubt uns eine Besichtigung der Halle und der Gatter.
$ 400 kostet so ein Kalb, mindestens. Nach oben sind die Grenzen offen.
D. h; $ 400 für ein Schlachttier,
entsprechend mehr für ein Zuchtrind.
Weiter geht es.
Die letzten Kilometer bis Ontario, ID geht es entlang von Zwiebel- und Kartoffelfeldern.
Idaho trägt ja deshalb auch den Zusatz "Big Potatoes" im Namen.
Unser Motel liegt an der Autobahn, bzw. einer Autobahntankstelle
und ständig kommen dicke Trucks rein- und raus gefahren.
Es war das Einzige, was wir auf die Schnelle zu einem annehmbaren Preis gefunden hatten.
Wir checken gegen halb vier ein. Das Zimmer und vor allem das Bett waren aber auch heute wieder sehr gut.
Unverständlich bleibt uns, dass meist die Klimaanlagen auf viel zu kalten 60°F eingestellt sind
und bei Ankunft auf großer Stufe laufen.
Das sind keine 16°C und wir schalten aus, gehen an den Pool, schwimmen, chillen und lesen.
Abendessen holen wir uns später an der Tankstelle.
Das sind ja meist richtige Großbetriebe mit Supermarkt und Schnellimbiss.
Wir essen Burger und Burritos, dazu ein paar Budweiser.
Mit Edgar spreche ich telefonisch die Motorradprobleme an.
Er rät mir, beim Starten mehr Gas zu geben und das Öl käme wohl aus dem Luftfilter.
Das wäre bei Harley öfters und kein besorgniserregender Makel.
Um zehn liegen wir müde im Bett.
Fortsetzung folgt
Gruß
Reiner
nur wo man mit dem Motorrad war, war man wirklich
Re: Wild West Diaries, Teil II
Donnerstag, 23. Juni
Es geht direkt auf den Interstate 84 E Richtung Boise, der Hauptstadt von Idaho.
Es war viel Verkehr und wir wurden ständig rechts und links überholt.
Anscheinend sind wir die einzigen, die sich an das Tempolimit halten.
Wir halten am State Capitol.
Ein junges Paar dreht gerade ein Tanzvideo.
Wahrscheinlich hoffen sie, mal berühmt wie Beyonce zu werden.
Da wir das Gepäck nicht unbeaufsichtigt lassen wollen, gehen wir nacheinander auf Besichtigung.
Wie überall, sind die Mitarbeiter sehr hilfsbereit und auskunftsfreudig.
Wie überall, dürfen auh hier nicht die üblichen Gedenkstätten fehlen.
Weiter geht es nach Norden. Als ich einen Customshop sehe, kann ich nicht dran vorbeifahren.
Bald lassen wir die Stadt mit seinen Vororten hinter uns.
Ab Horeshoe Bend fahren wir immer entlang des Payette River,
auf dem trotz oder wegen der starken Strömung viel Rafting Verkehr unterwegs ist.
Wir rasten an einem Campingplatz, der vom Staat betrieben wird.
Eine gute Idee finden wir, sind die Patenschaften, private Sponsoring für Teilstrecken des Highways.
Ab einer Meile kann man dabei sein.
Privatleute, Vereine oder kleiner Firmen sorgen mit ihrem Geld dafür, dass alles gepflegt wird.
Es geht stetig bergauf.
Allmählich öffnet sich die Landschaft und bald können wir die schneebedeckten Berge der Rockies sehen.
Die Luft ist klar und sauber.
Wir treffen einen Norweger, der mit dem Fahrrad aus San Francisco unterwegs ist.
Diesen Sommer will er es bis Rapid City, SD schaffen, dass wären dann rund 2.500 Kilometer.
Er hat nur Zelt, Schlafsack, Gaskocher, Hose Jacke, Sneakers und zwei Garnituren Wäsche zum Wechseln dabei.
Hochachtung vor dieser Leistung!
Meistens fragt er Anwohner, ob er sein Zelt auf dem Grundstück aufbauen darf und bekommt nur ganz selten eine Absage.
Stanley liegt auf 1900 Metern und ist ein bei Touristen und Outdoorfreaks beliebter Ort.
Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung.
Wandern, fischen, reiten, rafting.
Es war nicht einfach, hier ein Zimmer zu bekommen.
Unseres war wohl das letzte Verfügbare und erst nach mehreren Mails war es uns sicher.
Es liegt wunderbar am Salmon River und war mit $ 155 / Nacht auch noch "echt günstig".
Wir fahren noch mal ins Dorf,
ich unterhalte mich mit einem einheimischen Goldgräber und wir decken uns mit Lebensmitteln ein.
Zusätzlich kaufe ich ein weiteres T-Shirt.
Wir haben eine kleine Küche im Zimmer und wärmen zwei Dosen Rindfleischstew auf,
essen anschließend auf der Terrasse mit Blick auf die herrliche Landschaft,
begleitet vom Rauschen des Flusses und vom Sirren der Mücken.
Ein lautes Inferno lässt uns die Haustüre öffnen.
Eine Gruppe wild aussehender aber natürlich netter Biker ist mit ihren Grand-American-Touring-Bikes gerade angekommen
und direkt entwickelt sich eine gute Unterhaltung.
Sie waren heute 400 Meilen unterwegs und kamen aus dem Yellowstone NP.
Es war wirklich schlimm dort, so viel zerstört durch Geröllabgänge und Überschwemmungen.
Im Bett wird noch was gelesen.
Fortsetzung folgt!
Reiner
Es geht direkt auf den Interstate 84 E Richtung Boise, der Hauptstadt von Idaho.
Es war viel Verkehr und wir wurden ständig rechts und links überholt.
Anscheinend sind wir die einzigen, die sich an das Tempolimit halten.
Wir halten am State Capitol.
Ein junges Paar dreht gerade ein Tanzvideo.
Wahrscheinlich hoffen sie, mal berühmt wie Beyonce zu werden.
Da wir das Gepäck nicht unbeaufsichtigt lassen wollen, gehen wir nacheinander auf Besichtigung.
Wie überall, sind die Mitarbeiter sehr hilfsbereit und auskunftsfreudig.
Wie überall, dürfen auh hier nicht die üblichen Gedenkstätten fehlen.
Weiter geht es nach Norden. Als ich einen Customshop sehe, kann ich nicht dran vorbeifahren.
Bald lassen wir die Stadt mit seinen Vororten hinter uns.
Ab Horeshoe Bend fahren wir immer entlang des Payette River,
auf dem trotz oder wegen der starken Strömung viel Rafting Verkehr unterwegs ist.
Wir rasten an einem Campingplatz, der vom Staat betrieben wird.
Eine gute Idee finden wir, sind die Patenschaften, private Sponsoring für Teilstrecken des Highways.
Ab einer Meile kann man dabei sein.
Privatleute, Vereine oder kleiner Firmen sorgen mit ihrem Geld dafür, dass alles gepflegt wird.
Es geht stetig bergauf.
Allmählich öffnet sich die Landschaft und bald können wir die schneebedeckten Berge der Rockies sehen.
Die Luft ist klar und sauber.
Wir treffen einen Norweger, der mit dem Fahrrad aus San Francisco unterwegs ist.
Diesen Sommer will er es bis Rapid City, SD schaffen, dass wären dann rund 2.500 Kilometer.
Er hat nur Zelt, Schlafsack, Gaskocher, Hose Jacke, Sneakers und zwei Garnituren Wäsche zum Wechseln dabei.
Hochachtung vor dieser Leistung!
Meistens fragt er Anwohner, ob er sein Zelt auf dem Grundstück aufbauen darf und bekommt nur ganz selten eine Absage.
Stanley liegt auf 1900 Metern und ist ein bei Touristen und Outdoorfreaks beliebter Ort.
Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung.
Wandern, fischen, reiten, rafting.
Es war nicht einfach, hier ein Zimmer zu bekommen.
Unseres war wohl das letzte Verfügbare und erst nach mehreren Mails war es uns sicher.
Es liegt wunderbar am Salmon River und war mit $ 155 / Nacht auch noch "echt günstig".
Wir fahren noch mal ins Dorf,
ich unterhalte mich mit einem einheimischen Goldgräber und wir decken uns mit Lebensmitteln ein.
Zusätzlich kaufe ich ein weiteres T-Shirt.
Wir haben eine kleine Küche im Zimmer und wärmen zwei Dosen Rindfleischstew auf,
essen anschließend auf der Terrasse mit Blick auf die herrliche Landschaft,
begleitet vom Rauschen des Flusses und vom Sirren der Mücken.
Ein lautes Inferno lässt uns die Haustüre öffnen.
Eine Gruppe wild aussehender aber natürlich netter Biker ist mit ihren Grand-American-Touring-Bikes gerade angekommen
und direkt entwickelt sich eine gute Unterhaltung.
Sie waren heute 400 Meilen unterwegs und kamen aus dem Yellowstone NP.
Es war wirklich schlimm dort, so viel zerstört durch Geröllabgänge und Überschwemmungen.
Im Bett wird noch was gelesen.
Fortsetzung folgt!
Reiner
nur wo man mit dem Motorrad war, war man wirklich
Re: Wild West Diaries, Teil II
Moin Rainer,
Danke für die schöne Morgenlektüre…
Das gehen die Gedanken noch mal wandern, bevor die Woche wieder beginnt.
Danke für die schöne Morgenlektüre…
Das gehen die Gedanken noch mal wandern, bevor die Woche wieder beginnt.
- Chris aus Leonding
- Beiträge: 2777
- Registriert: Sonntag 10. Januar 2016, 12:27
Re: Wild West Diaries, Teil II
Jedesmal ein Highlight zum Frühstück, wenn ein neuer Tagesgerichte von dir erscheint. Reiner, danke fürs Mitreisen lassen
Liebe Grüße von Chris aus Oberösterreich
_______________________________________
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben.
(Alexander von Humboldt)
Meine Reiseberichte
_______________________________________
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben.
(Alexander von Humboldt)
Meine Reiseberichte
Re: Wild West Diaries, Teil II
Großartig! War für und ist für mich unheimlich spannend mitzulesen Vielen Dank für die Mühe!
Freue mich auf die Fortsetzung!
Freue mich auf die Fortsetzung!
Re: Wild West Diaries, Teil II
Danke für eure Zustimmung.
Mal schauen, was geht,
aber über den Winter wird es sicherlich fertig.
Jetzt beginnt erst mal meine Weihnachtsbaumsaison,
ich hoffe sehr, es läuft trotz der schwierigen Zeiten.
Dann planen wir ja auch schon für 2023,
ich sag nur Tombstone und all die anderen Städte und Landschaften,
die wir aus den alten Filmen kennen.
Gruß
Reiner
Mal schauen, was geht,
aber über den Winter wird es sicherlich fertig.
Jetzt beginnt erst mal meine Weihnachtsbaumsaison,
ich hoffe sehr, es läuft trotz der schwierigen Zeiten.
Dann planen wir ja auch schon für 2023,
ich sag nur Tombstone und all die anderen Städte und Landschaften,
die wir aus den alten Filmen kennen.
Gruß
Reiner
nur wo man mit dem Motorrad war, war man wirklich
Re: Wild West Diaries, Teil II
Freitag, 24. Juni
Meine Uhr zeigt viertel vor 10.
Das kann nicht sein.
Der teure und nur 8 Jahre alte Certina Chronograph, Werbeversprechen:
"Das DS Konzept steht seit 1959 für maximale Widerstandsfähigkeit.
Seit mehr als 60 Jahren streben wir danach, Zeitmesser zu fertigen, die allen Herausforderungen des Lebens gewachsen sind",
sollte eigentlich bis an mein Lebensende halten und anschließend in die Erbmasse eingehen.
Jetzt hat sie noch nicht mal zwei Wochen Harley fahren mit leichten Vibrationen ausgehalten.
(Kulanz wurde abgelehnt, Reparaturkosten € 260).
Wir gehen zunächst durch den kleinen Ort, der sich entlang der Landstraße zieht.
Es ist eigentlich kein Ort, eher eine Ansammlung von verstreut stehenden Häusern und Pensionen
Eigentlich wollten wir auf den Hügel jenseits des Flusses,
Es ist aber alles in Privatbesitz, worauf auch überall große Schilder eindeutig hinweisen.
Da wir nicht erschossen werden wollen, bleiben wir an der Hauptstraße.
Der Goldgräber hatte gestern erzählt, dass bis in die 1980er Jahre hier tote Hose war,
aber in den letzten Jahren sind die Preise explodiert. Cottages beginnen bei einer Million.
Es gibt Anbieter von Rafting-, Reit- und Wandertouren.
Wir fahren zum Redfish Lake und lösen ein Parkplatz Tagesticket für $ 9.
Es gibt keine Unterschiede, egal ob WoMo oder Motorrad, Parkplatz ist Parkplatz.
Hier ist viel los, alle Campingplätze sind belegt,
die Hauptsaison beginnt mit dem Memorial Day Wochende, immer Ende Mai
und bis zum Labour Day, Anfang September, sollte entsprechend geplant werden.
und am Northshore mit Picnic Area geht es beinahe zu wie in Domburg.
Wir wandern weiter
und schon nach wenigen hundert Metern sind wir allein.
Bald haben wir ein schönes Plätzchen gefunden,
chillen ausgiebig und fahren gegen 16:00 zurück zum Heimatmuseum in Stanley.
Nicht ohne vorher noch einen Blick in das Lokal am See zu werfen,
dass uns das Pärchen mit den Harleys zwei Tage zuvor empfohlen hatte.
Wir unterhalten uns noch mit zwei jungen Volunteers.
Sie verbringen den Sommer hier, helfen, erklären,
bekommen dadurch anschließend oft bessere Studienbedingungen und es macht sich dazu noch gut im Lebenslauf.
Ein weiterer guter Tipp des Goldgräbers war das Lokal zum Abendessen.
Brigitte ordert einen Fettucine mit Shrimps Teller,
ich auf Anraten der netten Bedienung eine halbe Spare-Rips Seite.
(Diese jungen, netten und gut aussehenden Server kommen genau wie die Volunteers für ein paar Monate hier hoch,
arbeiten viel und bekommen dabei auch gutes Geld.
Trinkgeld sollte man mindestens 15 % geben, die haben es sich echt verdient)
Sehr lecker und von der Portionsgröße typisch amerikanisch, also mehr als genug.
Wir trinken noch ein paar Bier auf der Terrasse, verwöhnen die Mücken und liegen um 22:00 im Bett.
Fortsetzung folgt
Gruß
Reiner
Meine Uhr zeigt viertel vor 10.
Das kann nicht sein.
Der teure und nur 8 Jahre alte Certina Chronograph, Werbeversprechen:
"Das DS Konzept steht seit 1959 für maximale Widerstandsfähigkeit.
Seit mehr als 60 Jahren streben wir danach, Zeitmesser zu fertigen, die allen Herausforderungen des Lebens gewachsen sind",
sollte eigentlich bis an mein Lebensende halten und anschließend in die Erbmasse eingehen.
Jetzt hat sie noch nicht mal zwei Wochen Harley fahren mit leichten Vibrationen ausgehalten.
(Kulanz wurde abgelehnt, Reparaturkosten € 260).
Wir gehen zunächst durch den kleinen Ort, der sich entlang der Landstraße zieht.
Es ist eigentlich kein Ort, eher eine Ansammlung von verstreut stehenden Häusern und Pensionen
Eigentlich wollten wir auf den Hügel jenseits des Flusses,
Es ist aber alles in Privatbesitz, worauf auch überall große Schilder eindeutig hinweisen.
Da wir nicht erschossen werden wollen, bleiben wir an der Hauptstraße.
Der Goldgräber hatte gestern erzählt, dass bis in die 1980er Jahre hier tote Hose war,
aber in den letzten Jahren sind die Preise explodiert. Cottages beginnen bei einer Million.
Es gibt Anbieter von Rafting-, Reit- und Wandertouren.
Wir fahren zum Redfish Lake und lösen ein Parkplatz Tagesticket für $ 9.
Es gibt keine Unterschiede, egal ob WoMo oder Motorrad, Parkplatz ist Parkplatz.
Hier ist viel los, alle Campingplätze sind belegt,
die Hauptsaison beginnt mit dem Memorial Day Wochende, immer Ende Mai
und bis zum Labour Day, Anfang September, sollte entsprechend geplant werden.
und am Northshore mit Picnic Area geht es beinahe zu wie in Domburg.
Wir wandern weiter
und schon nach wenigen hundert Metern sind wir allein.
Bald haben wir ein schönes Plätzchen gefunden,
chillen ausgiebig und fahren gegen 16:00 zurück zum Heimatmuseum in Stanley.
Nicht ohne vorher noch einen Blick in das Lokal am See zu werfen,
dass uns das Pärchen mit den Harleys zwei Tage zuvor empfohlen hatte.
Wir unterhalten uns noch mit zwei jungen Volunteers.
Sie verbringen den Sommer hier, helfen, erklären,
bekommen dadurch anschließend oft bessere Studienbedingungen und es macht sich dazu noch gut im Lebenslauf.
Ein weiterer guter Tipp des Goldgräbers war das Lokal zum Abendessen.
Brigitte ordert einen Fettucine mit Shrimps Teller,
ich auf Anraten der netten Bedienung eine halbe Spare-Rips Seite.
(Diese jungen, netten und gut aussehenden Server kommen genau wie die Volunteers für ein paar Monate hier hoch,
arbeiten viel und bekommen dabei auch gutes Geld.
Trinkgeld sollte man mindestens 15 % geben, die haben es sich echt verdient)
Sehr lecker und von der Portionsgröße typisch amerikanisch, also mehr als genug.
Wir trinken noch ein paar Bier auf der Terrasse, verwöhnen die Mücken und liegen um 22:00 im Bett.
Fortsetzung folgt
Gruß
Reiner
nur wo man mit dem Motorrad war, war man wirklich