Wilder Westen inklusive - Katrins und Bernds Centennial Tour

Reiseberichte aus Nord, Mittel und Südamerika
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tornante
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Re: Wilder Westen inklusive - Katrins und Bernds Centennial

#17 Ungelesener Beitrag von tornante »

... manchmal denke ich :"das gibts doch nur im Fernsehen oder im Kino" Interessant, daß das doch die Wirklichkeit ist

Gruß Michael
es gibt immer etwas zu entdecken

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Mimoto
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Re: Wilder Westen inklusive - Katrins und Bernds Centennial

#18 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

Hi Barney,

da bin ich aber froh das es hier 2 Meinungen geben darf, wirklich das einzige was mich an Amerika
reizt ist irgendwann mal New York zu sehen, sicher wäre der große Canyon auch ein interessantes
Ziel aber da sind mir dann auch die Entfernungen zu weit.

LV... ich kann es nicht anders sagen, abstossend. :oops: :Hilf:

Wird mich aber nicht davon abhalten Euch weiter zu verfolgen. :Ni: :L

Grüße
Michael /mimoto

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barney
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Re: Wilder Westen inklusive - Katrins und Bernds Centennial

#19 Ungelesener Beitrag von barney »

Montag, 16.04.2018

Nach einer erholsamen Nacht und dem gewohnten Aufweckkuscheln machen wir uns halbwegs abreisefertig. D.h. Duschen und danach die Koffer aufs Bett zum Einpacken.

Da wir das Zimmer um 11 Uhr geräumt haben müssen, aber den Check-Out schon telefonisch erledigen konnten, gehen wir erst einmal in Ruhe frühstücken. Da wir beim gestrigen Bummel keine erprobenswerten Alternativen entdecken konnten gehen wir erneut einen Block südwärts in das gestern genossene Restaurant (gleich hinter dem Eiffelturm ;) ) mit Terrasse. Es gibt wieder Omelett und Kaffee, zusammen für 15 Dollar pro Nase.

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Anschließend schlendern wir „hinten herum“ zurück ins Hotel, erstaunlich wie schnell LV seinen Glanz verliert wenn wann den „Strip“ verlässt. :Mh:

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Dann packen wir die Koffer fertig und deponieren diese beim Gepäckservice des Hotels. Unser Fahrzeugverleih will uns zwischen 12:30 und 13 Uhr abholen, also haben wir noch etwas Zeit totzuschlagen. Wir bummeln durch das Flamingo Hotel, erfahren von der mafiösen Vergangenheit des Hauses und genießen noch eine gute Stunde den vergleichsweise ruhigen hoteleigenen Park. :L

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Dann lassen wir uns im Abholbereich des Hotels nieder und warten.

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Kurz vor 13 Uhr erscheint dann der erwartete große weiße Kleinbus, welcher uns zum Wohnmobilverleih bringt.
Ja, richtig gelesen: Wohnmobilverleih, nicht Motorradverleih. :mrgreen:

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Warum kein Motorrad? Nach reiflicher Überlegung :Mh: sprechen bei einer vergleichsweise zeitlich kurzen aber streckenmäßig umfangreichen Rundreise von nur 4 Wochen alle Argumente gegen das Zweirad. Im Auto ist man unabhängig vom Wetter, hat keine Probleme mit dem Gepäck, kann aber auch kurven- bzw. erlebnisreiche Strecken erfahren. OK, mit dem WoMo besser keine Naturstraßen (ist ohnehin vom Verleiher verboten :( ), und ein solcher Möbelwagen ist von der Fahrdynamik auch nicht mit der 1190er KTM vergleichbar. :No:
Aber er verfügt über Heizung und Klimaanlage, je nach Witterung.
Dazu ein Tempomat, Radio und Fernseher, Dusche, WC, Küche, Bett, Sofa ...

Nachdem wir den Papierkram erledigt haben in die Bedienung des WoMo eingewiesen wurden fahren wir als erstes zu einem Walmart Superstore am Boulder Highway. Schließlich brauchen wir Verpflegung für die ersten Etappen, dazu kaufen wir noch ein paar einfache Fleece-Decken und was man sonst so braucht bzw. daheim vergessen hat (einen Rasierer zum Beispiel). Ruckzuck sind die ersten 100 Dollar ausgegeben, die USA sind wahrlich kein billiges Reiseland. Das Preisniveau für Lebensmittel liegt gefühlt gleichauf mit Deutschland, bei vielen Dingen teurer, bei anderen dafür billiger. Um es vorwegzunehmen, wir haben selten so gute Steaks zu vergleichsweise günstigen Preisen gekauft (und dann selber gegrillt).

Zweite Station ist die Filiale des Automobilklubs AAA. Als Mitglied des deutschen ADAC bekommt man dort ausgezeichnete Straßenkarten umsonst. DD
Die werden bei der weiteren Planung bzw. Reise von Nutzen sein. Das WoMo verfügt zwar auch über GPS, aber darauf verlassen wir uns nicht.

So ausgerüstet lassen wir Las Vegas hinter uns, über den Boulder Highway bzw. Nevada State Route 582. Bei Henderson biegen wir ostwärts ab auf den Lake Mead Parkway bzw SR 564 zum Lake Mead. An einem schön gelegenen öffentlichen/staatlichen Campingplatz der Boulder Beach finden wir einen freien Stellplatz, stecken als Obulus 10 Dollar in die bereitliegenden Kuverts und sind gut und günstig untergebracht. Zwar ohne Strom- oder Wasseranschluss, aber das WoMo ist schließlich für einige Tage autark.

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Die ersten 26 Meilen liegen hinter uns, am ersten Tag wollen wir es nicht übertreiben …

Der Platz an der Boulder Beach ist nur zur Hälfte gefüllt – im Gegensatz zum kommerziellen und entsprechend teureren Platz gleich nebenan. So verbringen wir eine erholsame ruhige erste Nacht „on the road“.

Die Route des Tages
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20180416 Route.JPG (65.51 KiB) 2814 mal betrachtet
Zuletzt geändert von barney am Mittwoch 25. April 2018, 05:32, insgesamt 2-mal geändert.
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barney
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Re: Wilder Westen inklusive - Katrins und Bernds Centennial

#20 Ungelesener Beitrag von barney »

Schippy hat geschrieben:Es noch mal für 1-2 Tage zu sehen, wenn danach die Canyons und Nationalparks für 2-3 Wochen am Programm stehen - könnte ich mir gut vorstellen.
Hallo Herbert,
Du hast unseren weiteren Plan intuitiv erkannt :L :L :L
tornante hat geschrieben:... manchmal denke ich :"das gibts doch nur im Fernsehen oder im Kino" Interessant, daß das doch die Wirklichkeit ist.
Hallo Michael,
nichts ist authentischer als die Wahrheit, manchmal zumindest ... :Ir:
Mimoto hat geschrieben:... da bin ich aber froh das es hier 2 Meinungen geben darf, wirklich das einzige was mich an Amerika reizt ist irgendwann mal New York zu sehen, sicher wäre der große Canyon auch ein interessantes Ziel aber da sind mir dann auch die Entfernungen zu weit.

LV... ich kann es nicht anders sagen, abstossend. :oops: :Hilf:

Wird mich aber nicht davon abhalten Euch weiter zu verfolgen. :Ni: :L
Hallo Michael,
von Dir lasse ich mich gerne verfolgen – von allen anderen natürlich auch, sofern sie nicht zu dicht auffahren :lol:

Als „abstoßend“ würde ich LV nicht bezeichnen wollen. Merkwürdig ja, extrem auch. Ist halt eine für Europäer völlig andere Welt.
In Neu York war ich mal beruflich ein halbes Jahr stationiert, da muss ich nicht mehr hin, außer vielleicht 1-2 Tage als Zwischenstation. Im Südwesten war ich noch nicht, das holen wir jetzt quasi nach. Der große Canyon kommt in ein paar Tagen dran.

Die Entfernungen sind tatsächlich für unsere Verhältnisse extrem. Noch extremer erscheint, wie entspannt die Einheimischen damit umgehen. :Ni:
Mal eben 2-3 Tage fahren um dem Winter in Idaho oder Montana zu entfliehen, ganz normal.
Denn in Nevada ist es deutlich wärmer. Das ist hier alles kein Problem. Und dass bei maximal 80 mph auf dem Interstate Highway :Sto:

Schöne Grüße aktuell aus dem Offroad-Paradies Moab, Utah.
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barney
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Re: Wilder Westen inklusive - Katrins und Bernds Centennial

#21 Ungelesener Beitrag von barney »

Dienstag, 17.04.2018

Die Morgensonne scheint durch das nicht verdunkelbare Dachfenster ins Wohnmobil. So dösen wir in den neuen Tag hinein. Dann bereiten wir uns ein Frühstück vor. Für Kaffeemaschine und Toaster schmeißen wir kurz das bordeigene Stromaggregat an, dann ist wieder Ruhe über dem See.

Heute steht eine kurze Etappe bis zum Valley of Fire State Park auf dem Programm. Nachdem wir alle Plünnen reisesicher verstaut haben fahren wir auf der North Lakeshore Road bzw. Nevada State Route 167 nach Nord-Ost.

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Da wir entspannt unterwegs halten wir öfters an den Overview Points oder Lookouts an.

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Weites Land um uns herum :)

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Niemand wird bestreiten dass der Wasserpegel deutlich unter den Möglichkeiten dieses 1936 fertig gestellten Stausees liegt. Siehe Wiki

https://de.wikipedia.org/wiki/Lake_Mead

Im Südwesten der USA hat es seit Jahren nicht mehr ausgiebig geregnet, der Pegel des Sees sinkt seit 2012. Aber nicht erst seit Onkel Donald haben Klimawandel-Leugner in den USA Hochkonjunktur. Und mit Onkel Donald wird es sicher nicht besser. Denn das Wetter ist ja so schön … :shock:

Links der Straße entdecken wir einen einladenden kleinen Rastplatz mit WC. Dort legen wir ein Pause ein und entdecken erst auf dem zweiten Blick einen hübschen Natursee, welcher von unterirdischen Quellen gespeist wird.

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Eine Gruppe Rennradfahrer macht Brotzeit und PP. Ein nordamerikanisches Ehepaar nimmt ein Bad, wie sie uns erzählen ist es eine Art Thermalquelle und angenehm warm. Irgendwie sind wir aber nicht auf Badeurlaub eingestellt und so fahren wir nach einem netten Plausch weiter.

So macht der aktive Nordamerikaner Urlaub:

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„Downsizing“ bedeutet hier unter 7 Liter Hubraum :Ir:

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Eigentlich dachten wir in der Vorsaison unterwegs zu sein aber uns begegnen eine Menge „recreational vehicles“ wie dieses.

Unser ursprünglicher Plan sah vor, auf dem laut Reiseführer besonders schön gelegenen staatlichen Campingplatz im Valley of Fire Quartier zu nehmen. Den dortigen Platz kann man – wie viele kleinere öffentliche Plätze auch – nicht im Vorfeld reservieren. Wer zuerst kommt malt zuerst.

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Wir kommen gegen 13 Uhr am Campingplatz an und müssen unverrichteter Dinge wieder abziehen. Alle Plätze sind belegt und wer es wagen sollte außerhalb der vorgesehenen Stellplätze übernachten zu wollen bekommt sehr schnell Besuch der Park Ranger.

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Schade … es wäre landschaftlich reizvoll gewesen :(

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Ärger mit den Behörden – die haben immerhin alle unsere Fingerabdrücke - wollen wir nicht riskieren und fahren in die nächstgelegene Stadt Overton, wo wir auf einem kommerziellen Campingplatz einchecken. Der ist – in diesem Fall – sogar noch günstiger als der staatliche Platz mit „full hook-up“, wie der Anschluss an Strom, Wasser und Abwasser hier heißt.

http://www.overtonrvpark.com/home.html" onclick="window.open(this.href);return false;

OK, so endet der Tag also wieder etwas kürzer. Aber wir nutzen die Zeit um weitere Einkäufe zu tätigen, kochen das Abendessen, beschließen hier eine weitere Nacht zu buchen um morgen in aller Ruhe die Wanderwege im „Tal des Feuers“ zu erkunden.

Die Route des Tages: https://goo.gl/maps/NRy9kfSRg262" onclick="window.open(this.href);return false;


>>HIER GEHTS DIREKT WEITER<<
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maxmoto
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Re: Wilder Westen inklusive - Katrins und Bernds Centennial

#22 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

So wie ihr das beschreibt, glaubt man, dabei zu sein.
Ihr werdet es erleben: Wenn ihr euch so in 20 Jahren an diesen Urlaub erinnert und den Reisebericht aufschlagt, glaubt ihr, dass das alles gestern war.
Einfach großartig!
maxmoto
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Karim
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Re: Wilder Westen inklusive - Katrins und Bernds Centennial

#23 Ungelesener Beitrag von Karim »

Einfach spitze! :L Das hat schon was mit dem Wohnmobil durch die Nationalparks zu cruisen! DD

Und ja, am "Walmart Supercenter" muss man auch vorbei... :D :L (Ich glaube kein Geschäft/Supermarkt haben wir so oft besucht, wie dieses.)
Allzeit gute und sichere Fahrt, Karim

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hoppalla
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Re: Wilder Westen inklusive - Katrins und Bernds Centennial

#24 Ungelesener Beitrag von hoppalla »

Las Vegas möchte ich gerne durch eine Virtual Reality - Brille betrachten. Den Kitsch, die Dimensionen - und einmal Elvis live !
... Brille ab, und zack, zuhause :mrgreen:
Ich finde euren Plan, zuerst 2 Tage Las Vegas und dann ab in die große Freiheit, perfekt :L

Und freue mich darauf, den grossen Canyon wiederzusehen. Mal gespannt, was ihr erzählt.
ps. ein Helikopterflug über den Canyon ist ... unbeschreiblich!
(aber das ist er auch aus Augenhöhe ;) )

Ich bin im Verfolgungsmodus, freu mich auf mehr!
alla Hopp!
Hoppalla

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