Mid-Atlantic Backcountry Discovery Route (MABDR)

Reiseberichte aus Nord, Mittel und Südamerika
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Savethefreaks
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Re: Mid-Atlantic Backcountry Discovery Route (MABDR)

#41 Ungelesener Beitrag von Savethefreaks »

Gefällt mir gut, eure bisherige Reise! Bilder aus den USA, die man so selten sieht :L

Auf den Film und das Gemaule der Protagonisten bin ich dann echt gespannt :lol:

Viel Spaß noch unterwegs!
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C_B_
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Re: Mid-Atlantic Backcountry Discovery Route (MABDR)

#42 Ungelesener Beitrag von C_B_ »

maxmoto hat geschrieben:"Die USA, wie sie keiner kennt".
Ich find's faszinierend.
Savethefreaks hat geschrieben:Bilder aus den USA, die man so selten sieht :L
Die Western Movies der 50er und 60er Jahre haben dafuer gesorgt, dass man sich USA als rot-beige Wueste mit Tumbleweed vorstellt … dabei sieht der groesste Teil des Landes nicht so aus … allerdings, die Teilnehmer hier - mehrheitlich aus Texas oder New Mexico - staunen wieviel gruen es geben kann …

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Tag 7

Heute war die laengste Tagesetappe mit 193 Meilen und gut 150 davon offroad. Das groesste zusammenhaengende Stueck National Forest im Osten der USA. Zunaechst schoener, kompakter Gravel – da konnte man schon ordentlich auf die Tube druecken … .

Das grosse Thema heute aber sind die “Water Crossings” … und die hatten es in sich! Sechs Stueck an der Zahl und es gab einige Verluste und mindestens mal nasse Klamotten.

Das Detailbild ist von der 1200er GS – aber bevor drauf rumgepruegelt wird - die lag halt am laengsten im Wasser bis sie wieder stand, so dass es einfacher war davon ein Foto zu machen … . Man braucht mindestens einen Freiwilligen mehr, der ins Wasser geht um zu helfen und bei einer liegenden GS treten die Freiwilligen auch zaghafter vor.
Der Preis fuer die meisten Wasserlandungen gehen uebrigens an einen Teilnehmer mit einer 690.

Aber Water Crossings sind nicht nur eine Frage von Mann oder Maschine, sondern auch Glueck … wage ich zu behaupten. Anders erklaert sich wohl kaum dass ich durch alle 6 Crossings ohne Umfaller gekommen bin. Allerdings werde ich bei der Haltungs-Note eventuell Punktabzug hinnehmen muessen …

Einige Verluste waren zu verzeichnen; eine WR250 ist stromabwaerts geschwemmt worden und eine 310GS hatte nach dem Wasserbad den Dienst quittiert. Da wird zur Stunde noch geschraubt …

Mehrere iPhones und iPads meldeten Wasserschaden und zahlreiche Sonnenbrillen sind bei den Bergungsarbeiten davon geschwommen … . Beim Anpacken und Helfen sind mir auch beide Stiefel von oben geflutet worden … leider schon um 11:00 Uhr morgens … . Die Buxe war bis ueber das Knie im Wasser, sieht dafuer aber wieder etwas sauberer aus als vorher … :)

Nach den Water Crossings wurde die Strecke noch etwas biestig mit grossen Steinen und tiefem Schotter garniert mit tiefen Spurrillen. Da war nach dem langen Tag nochmal volle Konzentration angesagt … .

OK – hier die Bilder …
Dateianhänge
day10-3.jpg
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die Sicht des Verfassers ...
die Sicht des Verfassers ...
day10-7.jpg
Wasser aus den Auspuff blasen ...
Wasser aus den Auspuff blasen ...

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McFadden
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Re: Mid-Atlantic Backcountry Discovery Route (MABDR)

#43 Ungelesener Beitrag von McFadden »

Was soll man da noch sagen? Klasse!
Das ist ja mal wieder ein toller Bericht von dir.
Gut, dass ich bis jetzt gewartet habe und Tag 2-6 an einem Stück gelesen habe!
Breites Grinsen und respektvolles Schmunzeln inklusive.
Weiterhin viel Spaß und viele, viele Bilder bitte! :mrgreen: DD

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maxmoto
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Re: Mid-Atlantic Backcountry Discovery Route (MABDR)

#44 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Wasser hat keine Balken, sagt man, aber manchmal größere Steine (junge Felsen), die unsichtbar am Grund lauern um Mopedfahrer zu Fall zu bringen.
So ist's, wie Du schreibst, hat auch Glücksache auf solche nicht zu treffen.
Ich bin ganz sicher nicht der große Wasserdurchfahrer, aber meiner Erfahrung nach ist das Wichtigste (und Schwierigste) die richtige Grundgeschwindigkeit zu haben um gegebenenfalls langsamer oder schneller werden zu können. (zumindest bei der ersten Durchfahrt).
Mich freut's, dass es Dir so richtig Spaß zu machen scheint und Du somit ein "Zusatzhobby" entdeckst.

BMW R 1200 GS Special watercooled. :D
Bild
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barney
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Re: Mid-Atlantic Backcountry Discovery Route (MABDR)

#45 Ungelesener Beitrag von barney »

Moin Christian,

ein Reise-Traum, besonders wenn die nicht staubfrei gemachten Straßen etwas anspruchsvoller werden :mrgreen:
Ich erkenne immer mehr, dass auch der Osten der USA etwas für den Motorrad-Reisenden zu bieten haben
und fast tut es mir leid meinen beruflichen Aufenthalt seinerzeit nicht entsprechend verlängert zu haben. Aber nur fast ...
Ohne Witz, bei Dir würde gerne mal eine Reise buchen DD
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barney
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Re: Mid-Atlantic Backcountry Discovery Route (MABDR)

#46 Ungelesener Beitrag von barney »

C_B_ hat geschrieben:Das grosse Thema heute aber sind die “Water Crossings” … und die hatten es in sich! ...
Einige Verluste waren zu verzeichnen; eine WR250 ist stromabwaerts geschwemmt worden ...
Das sieht man wieder den Vorteil der Reise-Senkbleie à la GS. Die findet man leichter wieder :mrgreen:
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C_B_
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Re: Mid-Atlantic Backcountry Discovery Route (MABDR)

#47 Ungelesener Beitrag von C_B_ »

Tag 8

Heute war ein wenig der Wurm drin im Tag, aber dazu spaeter.

Morgens wieder alles sonnig mit den Bergruecken noch im Nebel … . . Die Langzeit-Vorhersage fuer den Rest des Trips - noch 2 weitere Tage - sah gut aus. Was am Ende bedeutet wir hatten Riesen-Glueck mit dem Wetter. 9 Tage Ostkueste ohne das Regenzeug raus gehabt zu haben (zumindest Gruppe 2, die an Tag 4 lange fruehstueckte) ist schon ein Sahnestueckchen. Aber das war schon was ich im Vorfeld von dieser Truppe gehoert habe; dass die auf geheimnisvolle Weise jedesmal bestmoegliches Wetter haben … . Keine besonders wissenschaftliche Aussage – aber scheint sich dennoch gerade wieder zu bestaetigen.

Hier im Ort des Hotels scheint sich der MABDR mit der (neuen) Route des TAT’s zu kreuzen. Zumindest war im Hotel noch eine andere Gruppe Enduroreisender, die nach eigener Aussage den oestlichen Teil des TAT machen. Was hier im Forum eventuell auf Interesse stossen koennte ist dass ein Teilnehmer mit einer Himalayan am Start war. Der Operator war soweit voll zufrieden.

Die Strecke heute war zunaechst wundervoll; eine als “Jeep-Trail” betitelte Backroad, die mit sehr engen Kurven, vielen Steigungen und Gefaellen mit stetig wechselnden Beschaffenheiten fuer Abwechslung sorgte. Pfuetzen, kleinere Baeche, Auswaschungen und im Weg liegende Schildkroeten zwangen zum Aufpassen. Wir wissen ja dass man vorausschauend fahren muss und nicht den Blick direkt vors Vorderrad richtet. Hintern oder Fussraste melden zurueck was die Augen ein paar Sekunden zuvor registriert haben. Erinnert ein bischen an frueher in der Klavierstunde … man hoert die (falschen) Noten, die man kurz zuvor vom Blatt gelesen hat … .

Und das Blatt sollte sich wenden … nicht das Notenblatt von der Klavierstunde, sondern das Blatt welches die weitere Geschichte des Tages schreibt. Sprechen wir mal darueber wer eine solche Gruppe vorneweg fuehren kann … ; zwei essentielle Voraussetzungen:

1) muss ein GPS haben
2) musste in der Lage sein die Tourdaten von der BDR Webseite ins Geraet zu laden …

Unser Mann an der Spitze hatte auch bislang einen fabelhaften Job gemacht uns mit nur wenigen Kehrtwenden jeden Tag ans Ziel zu fuehren. Leider fuehlte er sich heute nicht so gut. Er musste das Handtuch werfen und auf normalen Strassen zum naechsten Hotel fahren. Dazu gab er den Staffelstab weiter an den naechsten Mann mit GPS … .

Es sah zunaechst auch so aus als ginge es normal weiter. Ich habe eigentlich ein gutes Gespuehr fuer die richtige Richtung, war aber nebenbei damit beschaeftigt ein Jucken und Stechen am linken Handgelenk zu analysieren. Entweder war eine Fire-Ant (Ameise) waehrend der Pause in meinen Aermel gekrochen oder der Jackenaermel ist mit Poison Ivy (giftige Pflanze) in Beruehrung gekommen … die Hautreizung am Abend (und den naechsten Tagen) unterstuetzt beide Theorien. Irgendwas ist immer … .

Ploetzlich stoppte die Gruppe, um die Routenfuehrung zu begutachten. Wie immer ist es im Nachhinein schwierig zu rekonstruieren was genau passiert ist – aber wir waren nirgens auf der Route wie wir sein sollten. Irgendwie war das GPS messed up aber wir hatten ja noch die Papierkarten. Leider nicht einfach mit der Karte zu navigieren wenn man nicht weis wo man ist.

Um die Geschichte hier zu verkuerzen; wir haben etwa 60 Meilen - das sind gut und gern 100 km - im Wald vergurkt bis wir wieder zertifiziert auf der Route waren. Das ist schon eine Hausnummer. Unterwegs hatten wir dann noch einen Mann verloren und die Mannschaft hatte keine Lust mehr und wollte per Strasse zum Hotel. Es sei schliesslich bereits 15:00 Uhr!

So sind wir dann noch zu zweit den Rest der Originalroute gefahren. Fantastische Schotter-Stecke an dem New River entlang. Bin froh dass ich das nicht ausgelassen habe. Man darf Urlaubszeit ja auch nicht ungenutzt verplempern … . Um 3 zurueck um Hotel … :No:

Hier ein paar Bilder:
Dateianhänge
TAT Truppe
TAT Truppe
day11-1.jpg
Beratung ...
Beratung ...
am New River entlang
am New River entlang
habe irgendwo gelesen ein Katzenbild geht immer ... (hab aber noch nicht rausgefunden was da die Vorgeschichte ist)
habe irgendwo gelesen ein Katzenbild geht immer ... (hab aber noch nicht rausgefunden was da die Vorgeschichte ist)

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Savethefreaks
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Re: Mid-Atlantic Backcountry Discovery Route (MABDR)

#48 Ungelesener Beitrag von Savethefreaks »

Natürlich gehen Katzenbilder immer :lol:

Der Vorteil an einer größeren Gruppe: man kann kleinere Gruppen bilden - je nach Lust und Laune. Und ich glaub, ihr habt die bessere Wahl getroffen, als ihr die Route fortgesetzt habt... Wann wart ihr letztendlich am Hotel?
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