pässefahrer hat geschrieben:
Der Varahannes ist Vollprofi, Motorradfahren ist sein einziger Beruf.
Das stimmt so nicht ganz.
Sein erlernter Brotberuf, den er bis auch bis ungefähr 2003 od. 2004 ausgeübt hat, ist Nachrichten- und Fernmeldetechniker. Er war bei der österr. Post beschäftigt und hat dort dannseinen Job aufgegeben um eine zweite Karriere zu starten. Ich kenne den Hannes übrigens schon seit Oktober 2002. Da war er noch keine Fahrsicherheitsinstruktor, hatte seine Varadero noch gar nicht lange und hatte damals auch eine ganz andere Fahrtechnik.
@Cool
Cool hat geschrieben:
Nur mir persönlich gefällt die Kurventechnik von VH nicht, weil es für mich krampfhaft aussieht, wie er da immer die Linie am rechten Fahrband ansteuert. Kenne auch niemanden, der so fährt. Nur den Kurvenradiuskasper bei Gaskrank.tv
Wirkt für mich auch unnötig und gefährlich, da sich am Straßenrand auch oft Schmutz befindet.
Ich möchte da nicht hinterherfahren und mir das anschauen. Ich wäre da schnell vorbei.
Ich finde auch, dass der Hannes da oft viel zu weit rechts draussen fährt. Aber, in so einem Training zeigt er den Leuten, dass auch das möglich ist. Genauso, wie mancher beim geschriebenen Wort überspitzt formuliert um etwas entsprechend an den Mann zu bringen, genauso macht es der Hannes da bei den Trainings. Und natürlich kommt dazu, dass er die Strecken dort kennt wie seine Westentasche. Wenn er in unbekannten Gebiet fährt, dann ist das nicht so radikal. Wie ich oben geschrieben habe ... die Rechtskurve im rechten Drittel der eigenen Fahrspur beenden. Bei der Linkskurve zumindest in der rechten Hälfte der eigenen Fahrspur bleiben. Nicht vor/während und danach in die Mitte ziehen, weil da halt das Risiko liegt, dass man entweder mit seinem eigenen Körper in die andere Fahrbahn hineinragt oder der entgegen kommende keine saubere Linie fährt (Bus, andere Motorradfahrer, Autofahrer, die die Kurve schneiden bzw. auf den anderen Fahrstreifen ausholen um einen flachernen Kurvenradius fahren zu können).
Was mich auch stört, ist diese Kurvenperspektive mit dem Bus. Wenn man das 50 m hinter dem Motorrad betrachtet, wirkt das natürlich völlig anders. Auf Höhe des Fahrers betrachtet haben sich die beiden Entgegenkommenden ja schon längst gesehen und können entsprechend reagieren. Wenn es so wäre, wie die beiden das beschreiben, würden ständig Motorradfahrer in Kurven kollidieren.
Selbstverständlich sollte man auf engen und unübersichtlich Strecken mit angepasster Geschwindigkeit und entsprechender Vorsicht unterwegs sein, seine Linie überdenken und nicht auf der letzten Rille fahren.
Gerade bei dieser Kurve sind eben schon mehrere tödliche Unfälle passiert. Oft im Zusammen wirken mit der dargestellten Bussituation. Leute, die die Kurve kennen, fahren da eh richtig ... aber in Kärnten sind halt viele unterwegs, die sich dort nicht auskennen. Und bei dem Training 2017, war ich selbst vor Ort und durfte erleben, wieviele Leute dort eine miese Linie fahren (also nicht Trainingsteilnehmer, sondern die ganz normalen Motorradler, die auch dort unterwegs sind).
Für Vielfahrer ist es ja oft auch kein Problem, die eingeschlagene Kurvenlinie beim Erkennen eines Hindernisses noch zu verändern ohne, dass sie dann gleich in die Botanik bzw. die Leitplanke abfliegen ... aber die meisten Motorradfahrer fahren, Studien zufolge, pro Saison nur zw. 3000-5000 km. Das sind keine Vielfahrer und sie verfügen zumeist auch über wenig Erfahrung und sind dann mit solchen Situationen überfordert.
Es muss eh jeder selbst entscheiden, ob er so ein Training macht, und wenn, was er daraus mitnimmt - ich hab mir z.B. angewohnt Linkskurven dort zu fahren, wo die kurvenäußeren, Rechtskurven, dort wo die kurveninneren Räder eines PKW sind. Das ist eine Konsequenz aus dem Training mit Hannes ohne diese Radikalität bei der Linie selbst auch zu fahren.
Aber ich bin ebenso der Meinung, dass man, auch wenn man 30t km/Jahr und das schon seit 20 Jahren fährt, immer etwas aus so einem Training raus holen kann ... und wenn es nur mal ein Tag ist, wo man sich mit dieser Fragestellung wieder mal intensiver beschäftigt, andere Argumente hört und darüber nachdenkt ... oft führt auch schon das zu einer Verhaltensänderung.