10 Tage bei den Wikingern

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Andreas W.
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10 Tage bei den Wikingern

#1 Ungelesener Beitrag von Andreas W. »

Hallo Mimotos,

ein lang gehegter Wunsch - das südwestliche Norwegen zu bereisen - wurde endlich Realität.
Ursprünglich war es ja so, dass ich unbedingt ans Nordkap wollte. In der winterlichen Recherchezeit – auch hier in diesem wunderbaren Forum – bin ich immer wieder auf Hinweise gestoßen, dass man sich vor dem Nordkap jahrelang das südwestliche Norwegen ankucken könnte… gelesen, geplant, getan.

Da wir nicht in der Hochsaison fahren wollten, ich bekennendes Weichei bin und nur ungern friere war klar, dass wir ein Land wie Norwegen nicht mit dem Motorrad bereisen möchten.
Also kam der Wohnwagen an den Pkw, und so ging es dann am 28.04. für Sabine und mich Richtung hohen Norden.

Anfänglich war es schon eine kleine Überwindung in die vermeintlich falsche Richtung zu fahren. Immerhin wären wir In der halben Anfahrtszeit südlich der Alpen, bei wärmeren Temperaturen gewesen.
Preikestolen und Co. lockten aber unwiderstehlich.

Und so sind wir am ersten Tag mit Tempomat 105 Richtung Kattegat Camping https://goo.gl/maps/5wgTz34efvHF6dRA6 in Dänemark gefahren.
Gebucht war nur die Fähre von Hirtshals nach Kristiansand, die wir am Folgetag um 11.00 erwischen mussten.
Von Kattegat Camping bis zur Fähre hatten wir am nächsten Tag nur noch 3 Stunden.
Und weil Dänen nicht lügen, haben wir das auch ganz easy geschafft 😊


Der Katameran Fjord FSTR (FSTR ist die Abkürzung für faster), braucht für die Strecke nur 2 Stunden und 15 Minuten.
Entsprechend kurzweilig war der Aufenthalt.
Kleiner Tipp: Wer nicht über fjordline.de, sondern über fjordline.no bucht, spart ca. 20%.

In Kristiansand angekommen, haben wir uns gleich Richtung Lindesnes orientiert. Da wollten wir den Leuchtturm besichtigen und vielleicht gleich die erste Nacht stehen bleiben.
Auf dem Weg zum Leuchtturm haben wir Lindesnes Camping https://goo.gl/maps/K4rybLoPro5EYwot8 gesucht, gefunden, für sehr schön empfunden, eingecheckt, den Wohnwagen (wir nennen ihn liebevoll Schlafwächele) stehen gelassen und sind mit dem Auto bis zum Parkplatz des Leuchtturmes gefahren. Dort angekommen geht es ein paar Stufen hoch zum Turm.

Die Aussicht war sooo grandios, und wir standen gleich mal mit offenen Mündern da, ließen uns die frische Prise ums Gesicht wehen und fühlten uns in Norwegen angekommen.

Hinweis: Diese Route diente als roter Faden
https://kurv.gr/c4Kkk

Fortsetzung folgt...
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Quhpilot
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Re: 10 Tage bei den Wikingern

#2 Ungelesener Beitrag von Quhpilot »

Wunderschön, sackneidisch, und ein Wetterglück ! Mein lieber Scholli..... DD DD DD

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Savethefreaks
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Re: 10 Tage bei den Wikingern

#3 Ungelesener Beitrag von Savethefreaks »

Herzallerliebst :L :L :L

Sehr schöner Tourauftakt, das sieht wirklich aus wie aus dem Norwegen-Bilderbuch! Bei Sonnenschein ist es ja bekanntlich überall schöner, von daher habt ihr ja das richtige Händchen gehabt!

Freu mich auf die bildreiche Fortsetzung :L :L :L
It's hard to be a Rock 'n Roller!

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fmwag
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Re: 10 Tage bei den Wikingern

#4 Ungelesener Beitrag von fmwag »

@Andreas - Alles richtig gemacht :L

PS: Ich probiere es dann mal nächsten Monat - Danke für den fjordline.no Tipp :)
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Zuletzt geändert von fmwag am Montag 9. Mai 2022, 15:30, insgesamt 3-mal geändert.

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maxmoto
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Re: 10 Tage bei den Wikingern

#5 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Lange hat mich die Aussage "Dänen lügen nicht" beschäftigt.
Nachdem Dänen nicht lügen kann man denen Dänen ja grundlsätzlich trauen, vertrauen.
Warum?
Ich vermute dass sie aus der Verhinderung einer einmal gemachten Erfahrung gelernt haben.
Einer der berühmtesten Western-Regisseure "John Huston", der Erfinder des Hustonsaftes, hat den Grundstein für das Verhalten mit dem Film
"Denen man nicht vergibt" gelegt.
Die Dänen haben sich das so zu Herzen genommen und vor lauter Angst, dass denen Dänen nicht vergeben wird, wenn sie lügen, haben sie beschlossen, immer die Wahrheit zu sagen, was andere Völker dazu bewogen hat, die geflügelten Worte
Dänen lügen nicht
als Statement abzugeben.
Geschichte kann so einfach sein, wenn man ein wenig Phantasie hat.

Max

Ansonsten, liebe Andrine's habt's wieder alles richtig gemacht und - obwohl ich sicher bin, dass es wunderbar harmonisch weitergeht - freu ich mich g'scheid auf die Fortsetzung.
maxmoto
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Andreas W.
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Re: 10 Tage bei den Wikingern

#6 Ungelesener Beitrag von Andreas W. »

Danke Leute - ich tippe dann mal ein bisschen weiter :mrgreen:

Der nächste Tag begann wieder mit strahlendem Sonnenschein und der morgendlichen Camping-Routine:
Durchs Bad schwimmen, Kaffee kochen und in Thermobecher füllen, Strom ab, Hubdach runter, Stützen hoch, Gas zu, Auto dran und los geht’s.

Heute wollten wir den Sandvika Strand erwandern. Der Parkplatz https://goo.gl/maps/TjdquUhoPEnwmjpb7 war dank Google schnell gefunden, rein in die Wanderschuhe und los gings auch schon. Erst geht es der Straße entlang durch das malerische Örtchen Stornes. Dann geht es aber bergauf durch ein relativ steiniges Waldgebiet. Zwischendurch spaziert man auch kleinen Bergseen entlang. Die Eindrücke werden immer intensiver.
Nach einer letzten Kuppe öffnet sich dann der Horizont zum Sandvika Strand und in die entsprechende Bucht https://goo.gl/maps/AQKDQkmq1pFVDwyK9
Wieder standen wir ziemlich sprachlos da… wir hatten die ganze Landschaft für uns alleine.
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Andreas W.
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Re: 10 Tage bei den Wikingern

#7 Ungelesener Beitrag von Andreas W. »

Das Highlight der Tour sollte die Wanderung zum Preikestolen werden.
Da wir keinen Zeitdruck hatten und jeden Tag nur so viel fahren wollten, wie wir Lust hatten, kamen wir ausgerechnet am Sonntag, den 01. Mai am Preikestolen Campingplatz an https://goo.gl/maps/uqq7kwsXG7g54Vhs7

Obwohl, so einfach war das gar nicht. Ursprünglich wollten wir vorher mit der Fähre durch das Lysefjord fahren.
Die Fähre fuhr aber nicht, und so mussten wir einen Umweg über Stavanger und den unter dem Meer angelegten Tunnel der Bundesstraße 13 nehmen.
Trotzdem kamen wir noch vormittags an und waren noch rechtzeitig am Preikestolen Basecamp https://g.page/PreikestolenBasecamp?share

Da kann man für 250 norwegische Kronen (ca. € 25,00) parken.
Wie so häufig wird beim Einfahren durch die Schranke das amtliche Kennzeichen erfasst.
Vor dem Herausfahren muss man dann am Automat sein Kennzeichen eingeben, Kreditkarte rein schieben und schon kommt das Ticket raus – super einfach.

Wir wussten ja, dass es zum Preikestolen 500 Höhenmeter sind. Streng genommen sind es ca. 600, da es öfter runter und wieder hoch geht.
Die eigentliche Wanderung ist trotzdem nicht ganz ohne, weil man zum allergrößten Teil jeden Schritt mit Bedacht machen muss. Es geht immer von einem Stein zum nächsten.
Ziemlich oben gibt es dann (im Mai) die eine- oder andere schattige Stelle, wo noch Schnee liegt.

Immer weiter oben angekommen, wandert man fast nur noch über glatte Felsen.
Die eigentliche Plattform erschien uns nicht gefährlich. Es ist einem ja selbst überlassen, wie weit man sich zur Kante wagt.
Die letzten ca. 100m bis zur Plattform waren da schon ein bisschen kribbeliger. Da ist der Weg teilweise nur 2 Meter breit, und es geht daneben auch 500m senkrecht in die Tiefe.
Bei klarer Sicht, trockenem Boden und sicherem Tritt ist das natürlich trotzdem kein Problem. In der Hochsaison bei Nässe und Nebel möchte ich da aber nicht hoch.

OK, wir hatten Glück mit dem Wetter, es war auch ziemlich wenig los. Daher haben wir oben die Aussicht genossen, kurz gebrotzeitet und uns wieder auf den Abstieg gemacht.

Abends haben wir vor dem Schlafwächele noch kurz ein kleines Feuerchen in der Feuerschale gemacht, bisschen was in die Pfanne und die Mägen gezaubert und den Tag ausklingen lassen...
Kein Zweifel - dieser Tag wird uns ein Leben lang in Erinnerung bleiben :App:
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Andreas W.
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Re: 10 Tage bei den Wikingern

#8 Ungelesener Beitrag von Andreas W. »

Entlang dem Lysefjord ging es weiter durch atemberaubend schöne Landschaften – hin zur nordischen Grillwirst direkt am Fjord :Sl:
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