Nachdem wir am Samstag vormittag ausgiebig das geschenkte Frühstücksbuffet für 35 € genossen hatten, durften wir uns auch noch auf Hotelkosten in die Innenstadt fahren lassen. Der Shuttleservice war im Zimmerpreis eingeschlossen. Unser Gepäck durfte tagsüber im Gepäckraum des Hotels bleiben. Super Rundum-Service.
Dann erkundeten wir ausgiebig die Innenstadt.
gute Kneipenwerbung
das Wetter war passend für Indoor-Aktivitäten wie Museumsbesuche, z.B. ein Wikingermuseum mit sehr realistischen lebensgroßen Figuren
immer wieder gab es Kunst an Häuserwänden zu bewundern
Angebot für einen gelungenen Einkauf
nachmittags kam auch nochmal die Sonne raus
einen Programmpunkt gab es noch
so ein Wal-Penis ist schon beeindruckend
und noch ein ganz seltenes Exemplar
dann war es Zeit, die Mopeds zum vereinbarten Treffpunkt zu bringen, wo das verladen schon im Gange war.
danach sind wir mit den Allgäuern, die auch von Friedrichshafen geflogen sind, nochmal schön und teuer Essen gegangen. Ein Großraumtaxi brachte uns alle auf einmal zum Flughafen, wo das letzte isländische Bargeld in Bier umgesetzt wurde.
Der Flug startete um Mitternacht, und nach vier Stunden Flugzeit und zwei Stunden Zeitverschiebung wollten wir gerne um sechs Uhr morgens in Friedrichshafen landen.
Durften wir aber nicht, das Flugzeug war zwei Minuten zu früh dran und bis sechs Uhr herrscht dort Nachtflugverbot. Also mußte das Flugzeug, das schon im Landeanflug war, in niedriger Höhe über Oberschwaben noch eine Schleife drehen und noch ein paar zehntausend Leute zusätzlich aufwecken.
Ist doch immer wieder sinnvoll, so ein kleinliches, stures Beharren auf Regeln.
Das war es jetzt mal von Island.
Es war ein völlig problemloser Urlaub mit knapp 4000 km ohne Unfälle, Pannen oder Krankheiten . Der Ölverbrauch der KTMs war dank niedriger Temperaturen recht gering.
Mit dem Wetter hatten wir wohl echt seltenes Glück. Keiner, der uns was über Island erzählt hatte, hatte so viel schönes Wetter.
Landschaftlich, ihr habt es gesehen, ist Island ein Traum. Wir sind schon etwas rumgekommen, aber das war unvergleichlich.
Unser Freund Christian war so fasziniert von dem Land, daß er täglich immer noch ein paar extra Schleifen gefahren ist und ca. 5500 km in den zwei Wochen gefahren ist.
Trotzdem werde ich mit dem Motorrad dort so schnell nicht mehr hinfahren.
Einige Dinge habe ich schon recht vermisst.
1. angenehme Temperaturen. Natürlich hatten wir genug lange Unterhosen und Pullover, um nicht zu frieren, und dicke Schlafsäcke haben uns auch nachts warm gehalten. Aber trotzdem war es fast ständig ungemütlich kalt. Wenn man das Abendessen am Campingplatz in der Mopedjacke mit eingebautem Wärmefutter zu sich nimmt, ist das einfach nicht schön.
2. Kurven. Vieleicht ist es bei den Bildern schon aufgefallen: Kurven, die so eng sind, daß man überhaupt eine nennenswerte Schräglage fahren kann, sind wirklich sehr selten.
3. bezahlbare Gastronomie. Einmal Essen gehen zu zweit kostet mindestens 60 - 100 €. Dann hat man aber noch fast nichts getrunken.
4. Stil und Kultur. Natürlich haben die Isländer auch eine 1000jährige Kultur, aber leider sieht man davon nichts mehr. Die Häuser und Ortschaften sehen überwiegend aus wie in den USA.
Ein Wohnmobil (mit Heizung!), wie es der Max hat, wo hinten zwei Enduros reinpassen, wäre wohl das richtige Fahrzeug für uns, um wieder mal dort hinzufahren. Aber die Fährpassage für ein Wohnmobil soll ca. 3000 € kosten und braucht noch mehr als eine Woche zusätzlichen Urlaub für An- und Abreise.
Den GS-Club München kann ich übrigens für organisierte Reisen nicht weiterempfehlen.
Es gab erhebliche Mängel in der Organisation und Kommunikation.
Aber das ist im Nachhinein alles nicht so wichtig. Island muß man mal gesehen haben.
Wir sind froh, daß wir es gemacht haben, weil es so ohne großen zeitlichen und finanziellen Aufwand möglich war.