Nicht per Anhalter durch Großbritannien (August 2017)

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H.Kowalski
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Nicht per Anhalter durch Großbritannien (August 2017)

#1 Ungelesener Beitrag von H.Kowalski »

:Ir: :Ir: :Ir:

Tja, was soll ich sagen... Ich hatte ja ernsthaft vor, eine Schottland-Reisereportage im Stil von Erik Peters zu drehen. Um eines vorweg zu nehmen: der Plan ging gründlich in die Hosen. Wer also einen wirklich gut gemachten Reisefilm schauen will, sollte sich meinen Film nicht antun, sondern lieber auf das Original von Erik Peters zurückgreifen. Der kann das deutlich besser als ich: https://motorradreisender.de/schottland ... s-islands/" onclick="window.open(this.href);return false;

Aber erst mal der Reihe nach. Im August 2017 begab ich mich wie mittlerweile jeden Sommer auf Motorradreise. Wo die Reise rein geografisch hinging, lässt sich aus dem Titel "Nicht per Anhalter durch Großbritannien" durchaus erschließen. Die Inspiration für die Reise lieferte mir tatsächlich der Film von Erik Peters. "Boah, toll, da will ich auch hin!", waren meine Gedanken, als ich Anfang 2016 seinen Film schaute. Der Plan war geboren!

Nur was bitte soll das mit dem Anhalter, obwohl ich doch mit dem Motorrad reiste? Das ist ganz einfach erklärt: der Reiseführer, der mich auf meiner Reise begleitete, trägt den Titel "Per Anhalter durch Großbritannien". Im Sommer 2017 kam es dann endlich zur Umsetzung des Plans. Meine Reise unterschied sich von der von Erik Peters doch in einigen Dingen. Beispielsweise war ich zuvor noch nie in Wales. Und von England kannte ich eigentlich auch nur London, das ich in der 11. Klasse einst im Rahmen einer Klassenfahrt bereiste und als abartig laut, schnell und teuer in Erinnerung hatte. Daher wollte ich nicht den Reisempfehlungen von Erik Peters folgen, den direkten Weg per Fähre von Amsterdam (Niederlande) nach Newcastle (Nordengland) zu nehmen. Ich wählte den Landweg, um Land und Leute auch in England und Wales kennenzulernen!

Nach der kurzen Überfahrt per Fähre von Calais (Frankreich) nach Dover (Südengland) reiste ich an der englischen Südküste entlang Richtung Westen. Das ganz im Westen der britischen Insel gelegene Wales durchfuhr in nördliche Richtung, um so in die schottischen Highlands zu gelangen. Tja, und auf dieser Reise sammelte ich fleißig Video- und Tonaufnahmen für mein ehrgeiziges Filmprojekt, eine ernste Reisedokumentation...

Vielleicht war es ein Fehler, das Rohmaterial aus den Händen zu geben und ein Produktionsstudio damit zu beauftragen (Kowalskistudios aus eigenem Hause, aber das machte es nicht besser).

Was war passiert? Die Produzenten im Studio haben sich einen Scherz erlaubt und aus meinem Rohmaterial einen Klamauk gemacht. Die sind sogar so weit gegangen, aus dem Tonmaterial meine Stimme herauszusampeln, einen Sprachsynthesizer mit den Samples zu füttern und den Synthesizer mit meiner Stimme Sätze sprechen zu lassen, die ich so nie gesagt hatte! Unverfroren, und als Ergebnis ist eine erfundene Geschichte herausgekommen!

Um ehrlich zu sein, finde ich das, was die Produzenten sich da erlaubt haben, gar nicht sooo schlecht. Was haben sie gemacht? Sie haben dem Protagonisten Heiner Kowalski, der durch Großbritannien reist, eine Aufgabe gegeben: die Suche nach dem Sinn des Lebens und nach der Antwort auf die ultimative Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest. Beim wem das jetzt Assoziationen zu den großartigen Werken der Film- und Literaturgeschichte der englischen Komiker-Gruppe Monty Python (Der Sinn des Lebens u.v.m.) oder des Schriftstellers Douglas Adams (Per Anhalter durch die Galaxis) weckt, liegt schon ganz richtig! Was wäre näher gelegen, als Anspielungen auf diese Werke in den Film mit einzubauen? Wer die Anspielungen auf die Originale nicht versteht, weil er oder sie die Originale nicht kennt, sei beruhigt! Das macht überhaupt nichts, denn für die Handlung des Films spielt das eh überhaupt keine Rolle. Und im Zweifelsfall würde es auch genügen zu glauben, die Idee stammte von mir. :mrgreen:

Den 90-minütigen-Kinofilm, der am 30.06.2018 im KINOle in Weilheim an der Teck Premiere feierte (viewtopic.php?f=30&t=7621" onclick="window.open(this.href);return false;), gibt es ab Montag den 02.07.2018 auch bei YouTube zu sehen. Der Film ist Reisedokumentation und fiktive Handlungserzählung zugleich. Während der andauernden Gratwanderung zwischen Fiktion und Realität wird es für den Zuschauer nicht immer einfach sein zu erkennen, auf welcher Seite des Grates er sich gerade befindet: was ist wahr, was ist gelogen?

Willkommen in der Welt des Films, und damit willkommen in der Welt der Geschichten, Legenden, Mythen, Lügen und Wahrheiten!

FILM AB!
:kno: :kno: :kno:

https://youtu.be/bhcDU0h4788" onclick="window.open(this.href);return false;




Nicht per Anhalter durch Großbritannien
Roadmovie • D 2018 • 90 Minuten

Nicht per Anhalter durch Großbritannien ist das neueste Werk des Amateurfilmers Heiner Kowalski aus Esslingen am Neckar. Die Hommage an Douglas Adams (Per Anhalter durch die Galaxis) und Monty Python (Der Sinn des Lebens, Monty Pythons wunderbare Welt der Schwerkraft u.v.m.) kombiniert Reisedokumentation mit Spielfilmkomödie und erzählt Kowalskis Geschichte von der Suche nach dem Sinn des Lebens und nach der Antwort - die Antwort auf die ultimative Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest.

Auf seiner Motorradreise durch Großbritannien bedient sich Kowalski der Hilfe eines elektronischen Reiseführers mit dem Titel "Per Anhalter durch Großbritannien", in dem leider ziemlich viel nutzloser Mist steht. Aus der geplanten Überfahrt in einem Luftkissenfahrzeug, das voller Aale ist, wird daher nichts. Auch sein modernes Navigationsgerät mit Künstlicher Intelligenz, das auf den Namen Marvin hört, erweist sich als wenig nützlich und lotst ihn über stark befahrene Umgehungsstraßen. Die Suche nach dem Sinn des Lebens und nach der Antwort ist kaum von Erfolg gekrönt. Freitage sind am Schlimmsten - aber mit Freitagen kam Kowalski eh noch nie so richtig klar.

Während Kowalskis Reise also nicht so richtig rund läuft, erfreuen sich die Zuschauer an beeindruckenden Landschaftsaufnahmen in Bild und Ton, die zum Mitreisen und Genießen einladen. Während der andauernden Gratwanderung zwischen Fiktion und Realität wird es für den Zuschauer nicht immer einfach sein zu erkennen, auf welcher Seite des Grates er sich gerade befindet: was ist wahr, was ist gelogen?


Trailer:

https://youtu.be/NE5kbowUkzg" onclick="window.open(this.href);return false;

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Andreas W.
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Re: Nicht per Anhalter durch Großbritannien (August 2017)

#2 Ungelesener Beitrag von Andreas W. »

Hallo Hein,

Ich habe mir die 90 Minuten auf Heute Abend aufgespart.... und gerade eben jede Minute genossen, teilweise mit offenem Mund staunend, wegen der unfassbar schönen Gegend (z.B. ab Min. 49,5).
Ich habe aber auch viel geschmunzelt und gelacht. Ja, dein trockener Humor ist klasse.

Der Reiseführer, dein despressiver Begleiter und Du waren ein tolles Team... und was ihr für Wetterglück hattet... es hätte ja hageln und schneien können... :Mh: ok, hat es zum Schluss ja noch :Hilf:

Ich werde den Film sicher noch öfter anschauen... herzlichen Dank :Sl:

Gruß Andreas

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Chris aus Leonding
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Re: Nicht per Anhalter durch Großbritannien (August 2017)

#3 Ungelesener Beitrag von Chris aus Leonding »

Servus Hein,
dem Andreas ist nicht recht viel hinzuzufügen. Außer der, die keine Antwort darauf gibt, ob dir bei der Flade in der Kurve auch nichts passiert ist :mrgreen: Abgesehen von deinem eigenen Humor, der tollen Musik und der schönen Landschaft Schottlands, haben mir die "Gipfelaufnahmen" sehr gut gefallen - so durch den Nebel hindurch ...

Haste sehr gut gemacht DD :Sl:

See you ...
Liebe Grüße von Chris aus Oberösterreich
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H.Kowalski
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Re: Nicht per Anhalter durch Großbritannien (August 2017)

#4 Ungelesener Beitrag von H.Kowalski »

Danke, Danke! :mrgreen:

Wetterglück, ja! Denn dadurch habe ich gelernt, wo die Briten ihren ironischen Humor her haben. Großartig! :lol:

Ja, der Film lässt so manche Frage offen. Zumindest scheine ich nach dem Ablegen des Motorrads noch in der Lage gewesen zu sein, die ohnehin notwendigen Einstellarbeiten vorzunehmen. :mrgreen:
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Mimoto
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Re: Nicht per Anhalter durch Großbritannien (August 2017)

#5 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

Hallo Hein,

vorgestern die ersten 30 Minuten und heute den Rest bis zur Antwort (6x7, Butter, Wurscht und Kraut) angeschaut.

Ganz ehrlich, ich hätte umgedreht. So ein Pech mit dem :Hau: Wetter oder wie Du es sagst: "..den Sinn des Lebens suchen ist eine :Hau: Idee".

Dennoch, die trockenen Phasen der schottischen Landschaft, der Sango Sands Camping Platz mit der Morgensonne - traumhaft. :Sl:
Dennoch bleibt unterm Strich, keine gute Werbung für die "3" britischen Länder und wer seinen Partner von der fixen Idee Motorradfahren mit Champing zu kombinieren abbringen möchte - dem sei Dein Film empfohlen Hein. :Dy:

Rächbägt zur Gipfelbesteigung - 1300Meter ist ne Nummer, wegen der Aussicht wars zwar nicht so erfolgreich aber wenigstens zum Bemoschen... :Gn:

Zum Film selber, irgendwie ist Dir ein ART Arthaus Film gelungen mit depressivem Charakter, mit vielen kleinen Details und versteckten Witzen, den ein oder anderen musste ich zwischenzeitlich auch mal googln um ihn zu verstehen. Was Du einen Energie in dieses Werk gesteckt hast ist beachtlich, damit meine ich nicht nur die Besteigung, das neben dem Zug herlaufen oder das Motorrad aufheben, das war richtig viel Arbeit. DD :Ni:

Prädikat - absolut sehenswert. :Ni:

Viele Grüße
Michael /mimoto

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H.Kowalski
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Re: Nicht per Anhalter durch Großbritannien (August 2017)

#6 Ungelesener Beitrag von H.Kowalski »

Danke, schöne Zusammenfassung, Micha! :L

Ich seh den Film eher als schlechte Werbung für die Jahreszeit, um diese Gegend zu bereisen. :lol: Im Ernst, Juli und August gehören auch in den Alpen bezogen auf die Niederschlagsmenge zu den regenintensivsten Monaten.

Als M. aus Berlin zeitgleich in den Schweizer Alpen mit Zelt und Rucksack zu Fuß unterwegs war, musste sie ähnliche Erfahrungen machen und eine Woche lang Dauerregen durchstehen. Ehrlichgesagt war mir das wechselhafte Wetter - wolkig bis sonnig mit Schauern, zeitweise stürmischer Wind - im Vergleich dazu viel sympatischer. M. erzählte in der Schweiz auch einem Engländer, der ebenfalls zu Fuß die Alpen durchwanderte, von meiner Reise. Die Reaktion sei wohl in etwa so gewesen: ohjeh, ausgerechnet im August? Mai und Juni seien deutlich besser geeignet.

McFaddens Fotos scheinen das zu bestätigen. :D

Um im Film eine depressiv angehauchte Geschichte zu erhählen, kam mir das Wetter natürlich gerade recht! :D

Nach der Reise hatte ich tatsächlich erst einmal die Schnauze voll vom Wetter. Aber bei der lang anhaltenden Hitze, die wir seit Monaten in Süddeutschland haben, sehne ich mich mittlerweile schon wieder nach dem kühl-feuchten Norden. Nach Norwegen will ich auch mal wieder! :)
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marco1971
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Re: Nicht per Anhalter durch Großbritannien (August 2017)

#7 Ungelesener Beitrag von marco1971 »

Hallo Hein
gerade auch den Film geschaut. Ein super Film DD .
Das mit dem Wetter macht ja richtig Mut. Übermorgen gehts los, aber weicheiermäßig feste Unterkünfte. Wir werden berichten.
Also nochmal DD :Sl: . Ich will gar net wissen, wieviel Zeit dafür draufgegangen ist.
Gespannt auf weitere Beiträge aus Kowalskis Filmschmiede, viele Grüße
Marco
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Linus
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Re: Nicht per Anhalter durch Großbritannien (August 2017)

#8 Ungelesener Beitrag von Linus »

Eine total bekloppte Idee, genial umgesetzt!!

Ich habe mir bisher erst häppchenweise die erste Hälfte Deines Werkes gegeben und bin total begeistert.
Egal, ob es die Nutzung von Filmzitaten oder die Anspielung darauf sind, oder der Einbau der "schwäb'sche Eisebahne",
die absolut stimmige und abwechslungsreiche Musik oder das Wolkenfenster auf dem Ben Nevis. Dazu noch die
Stimme von "M" aus dem "Off" (liebe Grüße); einfach klasse gemacht, Hein.

Schade, dass das Wetter nicht so richtig mitgespielt hat und zu der Jahreszeit doch viele Menschen dort unterwegs
sind. Im Mai/Juni hatten wir die ganzen schönen Plätze fast für uns alleine und konnten sie entsprechend genießen.

Ich freue mich schon auf die zweite Hälfte des Films. Ganz große Unterhaltung :Gn: :Gn: :Gn:
Fremde sind Freunde, die wir noch nicht kennenlernen durften

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