2018 - Schottland Sommertour

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marco1971
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2018 - Schottland Sommertour

#1 Ungelesener Beitrag von marco1971 »

Hallo liebe Forenmitglieder und Mitleser,

nachdem es dieses Jahr schon einige tolle Berichte von Schottland und vor allem Heins Film gegeben hat, traut man sich ja fast nicht, auch noch einen abzuliefern. Ich mach es aber trotzdem :mrgreen: und vielleicht gibt es ja den ein oder anderen Tipp für die Leser, die auch mal in die Richtung wollen.

Schottland! ....Schottland?
Was will man denn da? Da ist nur schlechtes Wetter :( , die fahren alle auf der falschen Seite :shock: , Schlaglöcher wie Saurierfüße, Monster in den Seen :Kus: , mittlerweile total überlaufen usw.
Zu allem Überfluss fragt mich dann noch mein Onkel Wolfgang, mit dem ich Anfang der 2000er drei tolle Namibiatrips gemacht habe,
“Warum fahrt ihr immer dahin wo es regnet?“ - “Na weil wir es können“ :Ju:

Wie dem auch sei... wir haben uns von all dem nicht beeindrucken lassen und ich habe eine Rundreise geplant, die uns einmal entgegen dem Uhrzeigersinn herumführen sollte. Man will ja schließlich mitreden und das geht am besten oder besser gesagt, dass geht eigentlich nur, wenn man auch selbst vor Ort war.

Um nicht jeden Tag was zum Wetter zu schreiben, mache ich es hier kurz. Wir hatten echt Glück. Schon lange gab es wohl nicht mehr so eine schöne Wetterperiode. Der gemeine Tourist findet das jetzt gut, die Farmer aber eher weniger. Wir hatten fast durchgehend relativ gutes Wetter und wir mußten nur ein paarmal - meist nur kurzzeitig - die Regenkombi auspacken. Meist aber eher übervorsichtig und wäre vielleicht in Einzelfällen gar nicht nötig gewesen. Lediglich die letzten zwei drei Tage waren dann etwas schlechter.

Die Unterkünfte hatte ich wieder hauptsächlich über booking com gefunden. Lediglich an der Nord- und Westküste habe ich mit google maps und email “gearbeitet“, da dort die Unterkünfte von booking com übersichtlich sind. Vorbuchen oder nicht überlasse ich mal jedem selbst, aber ohne muß man dann halt nehmen, was man noch kriegt und das kann dann hoch im Norden auch teuer werden. Ich bin ein bekennender Vorbucher. Eine Selbsthifegruppe für dieses Phänomen, die mich bekehren :Am: könnte, ist mir nicht bekannt, deswegen wird dieser Zustand wohl weiter anhalten. Die Zimmer, die wir hatten, lagen alle zwischen 70 und 80 Pfund incl. Frühstück.

Bar- oder Plastikgeld? Bargeld ist fast nicht notwendig. Visa mit Pin und Bargeld für Notfälle reicht, da auch nicht alle Unterkünfte oder Läden (gerade im Norden) Plastikgeld nehmen.

Die Tankstellensituation ist ausreichend. Im Norden muß man evtl auf die Öffnungszeiten achten. Dazu aber dann mehr, wenn wir im Norden sind.

Hier schonmal eine Übersicht der Tour:
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Dann fahren wir mal los... :Flu:


06.07.2018
Zuhause - Winterberg - Südlohn
Unterkunft: Tobi
KM: 270/270

Es ging los mit einer Tour Richtung holländische Grenze. Zwischendrin haben wir in Winterberg noch Klaus und Ursel aus dem Schwarzwald besucht, die da gerade auf ihrer jährlichen Mororradtour Station machten. Mit Klaus war ich letztes Jahr in den französischen Alpen und auf der Maira Stura (Bericht im Forum). Weiter dann zu Tobi, meinem Studienkollegen, der uns Unterkunft gewährte und für kaltes Bier und ein Grillbuffet gesorgt hatte. Bilder gibts von dem Tag nicht.

07.07.2018:
Tobi - Utrecht
Hotel Ibis
KM: 150/420

Heute war keine lange Strecke geplant. Wir sind nur bis nach Utrecht gefahren, um uns mal die Stadt anzuschauen. Ein schönes Städtchen, welches wir uns mit dem ein oder anderen Kaltgetränk an den Grachten angeschaut haben.


08.07.2018
Utrecht - Ijmuiden
KM: 61/481

Heute ging die Fähre nach Newcastle. Dazu mußten wir nur ein paar Km nach Ijmuiden fahren. Dadurch konnten wir es mit Frühstück und verpacken ruhig angehen lassen. Das Boarding ist in den Sommermonaten früher als normal möglich. Man beginnt schon um 13 Uhr. Das steht aber in keiner Buchung, sondern lediglich auf der Internetseite. Dadurch wußte das wohl auch nicht jeder und als wir ankamen, waren wir die ersten in der Reihe. Dadurch natürlich auch früh auf dem Schiff, mit der Möglichkeit die Sonne in der Skybar zu geniesen. Im Vorfeld also am besten mal per Mail oder Telefon die Boardingzeiten erfragen.

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09.07.2018
Newcastle – Edinburgh
KM: 270/751
Unterkunft: Riccarton Inn
Streckenempfehlung des Tages: Die Single Road von Cappercleuch nach Tweedsmuir


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Die Fähre runter und todesmutig in den Linksverkehr gestürzt. Eigentlich wollten wir uns, bis wir aus der Stadt raus sind, erstmal an ein Schweizer Paar hängen (haben auf der Fähre neben uns gestanden), da die schon öfter Linksverkehr gefahren sind. Das klappte aber irgendwie doch nicht, da die beiden schneller als wir aus den Kontrollen draußen waren.
Hier mal kurz der Hinweis, dass es zur Einreise nach England so Bestimmungen gibt wie „keine Taschenmesser mit arretierender Klinge“. Vorher bitte zu den Regelungen kundig machen, da das nach dem Brexit (so er denn kommt) sicher noch etwas verschärft wird. Ich sage damit nicht, dass das auch sicher geprüft wird. Wir wurden bei der Einreise nicht danach gefragt, komischerweise aber bei der Ausreise. Es soll nur ein Hinweis sein, auf die Bestimmungen für eine Einreise nach England zu achten, was jeder dann damit anfängt, ist einem ja selbst überlassen.
Es ging etwas holprig los, aber die Bürger von Newcastle wissen sicher um die verrückten Deutschen, die zu Hause alle auf der falschen Seite fahren. Außerdem gibt es genügend Schilder die einen nochmal an den Linksverkehr erinnern. Manche kleben sich auch noch einen Pfeil ins Cockpit zur Erinnerung. Ging aber auch ohne.
Kreiselfahren ist erstaunlich einfach, wenn man nicht vergisst nach rechts zu schauen :shock: . Die größeren Kreisel haben einzeln beschriftete Spuren in die man sich dann einfach einordnet. Dennoch waren wir froh als wir Newcastle verlassen hatten und in eine ländlichere Gegend kamen, in der es auch gleich mal zu regnen begann. Also Regenzeug an und nächster Stopp schottische Grenze.

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Der erste Blick auf Schottland...
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Hier gibt es ein entsprechendes Schild und auch eine Imbissbude, die uns Getränk und Hot Dog verkaufte. Ich hoffte, dass der Hot Dog geschmacklich nicht die weiteren 14 Tage vorwegnahm. Hat er glücklicherweise nicht.
Da es aufhörte zu regnen, die Klamotten wieder ausgezogen und uns stand ein toller restlicher Tag mit super Strecke bei bestem Wetter bevor.
Der schönste Abschnitt an dem Tag die Single Road von Cappercleuch nach Tweedsmuir,
aber auch die anderen Nebenstrecken waren schön zu fahren.

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Nachmittags dann in der Unterkunft angekommen. Ein Pub in einem Vorort (Currie) von Edinburgh mit ein paar Zimmern dabei. So konnten wir auch gleich mal die ersten Ale und Cider Spezialitäten aus dem Zapfhahn testen :Pr: .
Essen und Frühstück sind ok. Man kann beim Frühstück zwischen Continental oder Full Scottish wählen. Die Fahrzeuge stehen nicht einsehbar hinter dem Pub.


09.07.2018
Edinburgh Castle
KM: 0/751
Unterkunft: Riccarton Inn in Currie
Streckenempfehlung des Tages: Der Linienbus. Tageskarte koste 4 Pfund und erspart Parkplatzsuche und –gebühren


Der Besuch des Edinburgh Castle stand heute an. Mit dem Linienbus, der direkt vor dem Pub hält, ging es in die Stadt (umsteigen nicht notwendig). Ich hatte die Karten im Vorfeld online gebucht und das war glaube ich auch gut so. Wie erwartet war da ziemlich was los. Wir sind erst noch durch die Stadt geschlendert und haben uns das einheimische Mückenspray „Smidges“ gekauft. Das deutsche Autan z. B. nehmen die Midges angeblich nicht wirklich ernst. Smidges hat sich dann auch bewährt.
Laut Karten hatten wir ein Zeitfenster (muss man beim Buchen angeben) von 12-14 Uhr für den Einlass in die Burg. Durch das Vorbuchen spart man sich die Schlange und wir sind relativ zügig reingekommen.
Jeden Tag um 13 Uhr wird dort ein Salutschuss mit einem Geschütz abgefeuert. Davon hätte ich Euch gerne das ein oder andere schöne Foto präsentiert, nur war da vor lauter Menschen kein wirklich freier Blick aus der Nähe möglich. Also haben wir uns einen Platz etwas weiter weg gesucht.

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Insgesamt ein schöner Besuch und viel zu schauen. Wer sich für sowas interessiert, sollte da auf jeden Fall mal hingehen.


11.07.2018
Edinburgh - Maryculter
KM: 270/1021
Unterkunft: Maryculter Hotel
Streckenempfehlung des Tages: Die Strecke durch den Cairngorms Nationalpark (A93)


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Wir verließen Edinburgh Richtung Norden. Um erstmal dem Speckgürtel zu entgehen, sind wir bis Perth Autobahn gefahren. Dort dann runter und Richtung Cairngorms Nationalpark.

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Dann auf Nebenstrecken (parallel zur Hauptstraße) ostwärts gehalten, um in Richtung Stonehaven zum Dunottar Castle zu fahren. Die Welt ist klein….als wir mitten in der Pampa kurz anhielten um etwas zu trinken, hörte ich hinter mir eine Stimme „Seit ihr aus Fritzlar?“ „Nein, aber aus der Nähe“. Es kamen zwei Fahrradfahrer, von denen der Fragende in Stonehaven wohnt, aber Verwandte in unserer Nähe hat. Nach einer kurzen Unterhaltung „Wo kommt ihr her, wo wollt ihr hin,…..“ ging es dann weiter Richtung Dunottar Castle. Insgesamt muss man sagen, dass wir durchgehend nette Begegnungen mit Einheimischen hatten, die einem vom Straßenrand auch einfach nur mal freundlich gewunken haben. Motorradfahrer sind dort scheinbar noch nicht der Teufel :twisted: auf zwei Rädern. Dunottar Castle ist eine Burgruine direkt auf einer Klippe, in der u. a. William Wallace mal eine Kirche mit Engländern angezündet hatte.

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Lohnt sich mal anzuschauen. Die Motorräder stehen direkt vorm Parkwächterhäuschen ziemlich sicher und kosten keine Gebühr.
Von dort ging es zur Unterkunft. Hat schon bessere Tage gesehen, aber nichts desto trotz eine gute Unterkunft mit Bar und Restaurant, welche auf einer alten Anlage der Tempelritter beruht und wohl oft als Ort für Hochzeiten und ähnliche Feiern gebucht wird.

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12.07.2018
Tagestour
KM: 214/1235
Unterkunft: Maryculter Hotel
Streckenempfehlung des Tages: Von Rhynie nach Dufftown (A941)


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Heute wollten wir eine Tagestour ohne bestimmte Anfahrpunkte machen, aber da man ja irgendwas braucht wo man wenden kann, haben wir uns für die Glenfiddich Destillerie in Dufftown entschieden. Es wurde ein Tag durch die Gegend östlich des Cairngorms Nationalpark ohne wirklich spektakuläre Höhepunkte, aber durch eine schöne Ecke. Bei Glenfiddich keine Führung mitgemacht, aber mal über das Gelände und durch den Laden gestolpert.

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Langsam wird es zum Running Gag einer jeden Sommerreise der letzten Jahre: Heute ging mir wieder mein Abblendlicht kaputt. Also an der nächsten Tanke angehalten und eine neue H7 erworben. Abends dann gewechselt.

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13.07.2018
Maryculter – Dingwall
KM: 278/1513
Unterkunft: The Birches
Streckenempfehlung des Tages: Cairngorms NP und östlich Loch Ness Richtung Süden die A851/A862


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Heute sollte es bis westlich von Inverness gehen, um dann am folgenden Tag in die „North 500“ einzusteigen. Nach kurzer Zeit erreichten wir den Cairngorms NP und führten unsere Route durch den Park dort fort, wo wir sie zwei Tage zuvor verlassen hatten. Die Landschaft sah immer noch so gut aus wie vor zwei Tagen, was sich bei uns dann immer auch auf die Geschwindigkeit auswirkt. Nach dem Motto „Gucken statt rasen“ :kno: ging es durch die Landschaft.

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In Schottland ist es üblich das man schnellere auch mal an sich vorbeilässt, was wir auch mehrfach praktizierten, aus den vorher genannten Gründen. Das funktioniert (genau wie bei Gegenverkehr) insbesondere auf Single Tracks mit den Passing Places recht gut, wenn alle mitmachen. Das ist zum größten Teil auch so. Scheinbar ist dieses System aber gerade meinen Landsleuten nicht immer bekannt.
Während einer Pause stellte ich auf einmal einen Ölfleck auf dem Boden, im Bereich des vorderen Ritzels, fest :Mh: . Brachte mich jetzt erstmal nicht in besondere Aufregung und ich tippte mal auf einen zu hoch eingestellten Kettenöler in Zusammenarbeit mit der Nässe auf der Straße. Also weiter.
Nächster Stopp war Carrbridge. Im Bericht von McFadden/Der nette Mann hatte ich gelesen, dass man da in der Old Bakery einen guten Kaffee trinken kann und noch eine alte Steinbrücke gegenüber zu bestaunen sei. Beides wurde pflichtgemäß durchgeführt DD und es ist schon erstaunlich, was so ein Steinbogen alles aushalten musste und immer noch steht.

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Da wir ganz gut vorangekommen waren entschieden wird uns noch um Loch Ness herum zu fahren. Für die östliche Seite eine gute Entscheidung und eine wirklich schöne Strecke.

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Ab Fort Augustus der erwartete Touristen Hot Spot. Ein Meer von Reisebussen. Aus diesem Grunde dort auch nicht angehalten. Auch am Westufer beim Urquhart Castle ein riesiger Menschenauflauf mit gesperrtem Parkplatz wegen Überfüllung und deswegen gleich weiter Richtung Dingwall in die Pension. Nettes Paar mit Pensionsanbau am eigenen Haus.

Zwischendurch hatte es in den Pausen immer mal wieder im Bereich vorderes Ritzel getropft :Oh: . Nie viel und wenn der Motor abkühlte hörte es auch immer wieder auf. Also den Hausherr mal vorsichtig gefragt, ob ich bei ihm das mal begutachten und reinigen darf. „No problem“. Garage auf….voll ausgestattete Hobbyschrauberecke mit einer Triumph Tiger und 2-3 Trialmaschinen. Am Ende waren seine Hände dreckiger wie meine DD . Ein netter Typ und eine klare Empfehlung für das B&B . Meine Hoffnung war, dass durch das Säubern des Bereichs, kein alter Schmotter mehr runtertropft. Schaun wir mal….
Abends dann noch 5 Minuten in die Stadt und im Restaurant Victoria gegessen. Können wir empfehlen.


14.07.2018
Dingwall – Barrock
KM: 327/1840
Unterkunft: Lau-ren B&B
Streckenempfehlung des Tages: North 500, Dunett Head


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Heute ging es dann auf die „North 500“ eine Küstenstraße die sich einmal um das nördliche Schottland schlängelt. Zunächst noch unspektakulär und breit ausgebaut, wird diese Richtung Norden schöner und landschaftlich reizvoller. Der landschaftlich deutlich schönere Teil ist jedoch die West- und Nordküste (kommen wir noch zu)

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Beim ersten Pausenstopp tropfte es trotz abgestelltem Kettenöler wieder :Al: . Aha, war es also doch nicht der Kettenöler. Was nun? In Inverness ist ein Motorradhändler mit Werkstatt, also aufgesattelt und wieder Richtung Süden gefahren. Der Werkstattmeister nahm sich auch gleich Zeit und schaute sich das Ganze an und damit meine ich auch, er schaute halt auf das tropfende Motorrad, sagte was zum Verkäufer und ging wieder :Mh: . Mir wurde dann mitgeteilt, dass das soweit alles in Ordnung ist und ich mir keine Sorgen über die paar Tropfen machen soll. Na dann. So richtig konnte ich mir auf die „Ferndiagnose“ noch keinen richtigen Reim machen :Mh: . Sicherheitshalber nochmal einen Liter Öl gekauft und entschieden weiter zu fahren. Solange da 5-6 Tropfen rauskommen, dachte ich, kann man ja weiterfahren. Die gute Nachricht: Wir sind weitere 3.000 km gefahren und ich musste nicht einmal Öl nachfüllen. Katharina hat dann mal abends google befragt und es handelt sich vermutlich um den Simmering beim vorderen Ritzel, der nicht mehr richtig abdichtet und dann in Schräglage aufgrund des Seitenständers zu leichtem Tropfen führt (hat dann - zurück in der Heimat - auch mein Schrauber bestätigt). Mittlerweile ist das Ding gewechselt und das Problem beseitigt. Das soll wohl u. a. auch bei englischen Maschinen öfter vorkommen, was die entspannte Reaktion des Schraubers in der Werkstatt erklären würde. Die schlechte Nachricht: Gibt keine.
Wir mussten dieselbe Strecke dann nochmal Richtung Norden und vor Wick fing es an zu regnen. Also Pelle übergezogen und zum Dunett Head, dem nördlichsten Punkt des Festlandes (oder der großen Insel?), Puffins suchen. Katharina hat sie dann auch gefunden, aber zum Fotografieren leider zu weit weg.

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Danach weiter zu Dan & Dolina ins B&B. Auch eine sehr interessante Unterkunft. D&D betreiben ihr B&B in ihrem Haus. Die Zimmer sind nicht von der Wohnung getrennt. Wir haben direkt neben D&D im Zimmer geschlafen. Frühstück ist dann mit den anderen Gästen am großen Küchentisch der Beiden, was zu einem kurzweiligen Frühstück mit einer italiensichen Familie führte. Es gibt zwei DZ und unter dem Dach ein größeres Familienzimmer. Ich vermute wir haben im alten Kinderzimmer geschlafen.
Dan ist so ziemlich der größte Elvis Fan außerhalb der USA schätze ich. Das ganze Haus ist mit Bildern oder auch Statuetten des King ausgestattet, sofern er den Platz nicht für die Pokale braucht, die er mit seinem Show-Truck abstaubt. Die ganzen Wikinger Gegenstände wie Schwerter, Helme, usw. sollen dabei aber auch nicht unerwähnt bleiben. Also eine sehr interessante, aber doch aufgeräumte Wohnung.

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Eine wirklich nette Unterkunft, wenn man kein Problem damit hat, dass man halt mittendrin statt nur dabei ist. Das Frühstück von Dolina ist jedenfalls zu empfehlen.




15.07.2018
Barrock – Durness
KM: 259/2099
Unterkunft: Wild Orchid Guesthouse
Streckenempfehlung des Tages: Alles heute gefahrene

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Nach dem guten Frühstück bei D&D und einem Tankstopp in Thurso, ging es dann westwärts an der Nordküste entlang. Da braucht man gar nicht groß was zu schreiben. Die Gegend wird immer schöner und die Straßen immer kleiner. Aufgrund der Entfernung nach Durness hatte ich noch zwei Schleifen ins Inland eingebaut die ich auch nur empfehlen kann. Sobald man von der „North 500“ etwas abweicht, ist man praktisch unter sich, da die Straßen zum großen Teil nicht Wohnwagen/Wohnmobil kompatibel sind.

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Wir sind da zum Teil schon ziemlich einsam unterwegs gewesen und das in der Ferienzeit. Unbedingt machen, wenn die Zeit reicht. Die Tongue Bay kann man auf der alten Straße umfahren. Auch zu empfehlen, aber die Straße hat teilweise schon bessere Tage gesehen.

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Zum Schluss kam für ca. 30 km eine ordentliche Dusche. In der Hoffnung und der Erfahrung der letzten Tage, dass das gleich rum ist, haben wir mal das Regenzeug ausgelassen. Hätten wir mal anziehen sollen. Na egal, komplett durch waren die Klamotten nicht und da wir am Folgetag nicht fahren wollten, hatten sie Zeit zum Trocknen.
Die Unterkunft war ein etwas größeres B&B in Durness, was vom Zimmer und Frühstück ok war, aber sicher nicht zu den Highlights unserer Behausungen gezählt hat.

Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich nochmal auf die Tankstellen im Norden zurückkomme. An der Nordküste haben wir nur Tankstellen in Durness, Bettyhill und Thurso gesehen. Es gibt vielleicht noch mehr, aber ich möchte hier nur das selbst gesehene weitergeben. Auf Bettyhill sollte man sich nicht verlassen. Eine Zapfsäule, die vom örtlichen Tante-Emma-Laden betrieben wird. Das heißt, hat der Laden zu, gibt’s auch kein Sprit. Sonntagnachmittag ist da definitiv dicht.
Durness ist eine 24/7 mit Kreditkarte (PIN) und in Thurso gibt’s mindestens eine. Angeblich ist in Tongue noch eine, die haben wir aber nicht gesehen.





16.07.2018
Durness
KM: 0/2099
Unterkunft: Wild Orchid Guesthouse


Gestern Abend hatten wir noch im Sango Sands Oasis gegessen und wollten heute einen motorradfreien Tag einlegen. Beim Essen haben wir dann die Schweizer getroffen, die wir bei der Ausschiffung „verloren“ hatten. Die nächsten 2-3 Tage sind wir uns dann regelmäßig über den Weg gelaufen bzw. gefahren, da sie auch die Westküste runter sind. Durness ist nicht groß und der einzige Pub, in dem man auch was zu Essen kriegt, ist am Sango Sands Beach. Den werden einige der Leser auch aus dem Film von Hein kennen. Für Selbstversorger gibt es einen SPAR-Markt im Ort.

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Wir hatten uns zwei Dinge vorgenommen, die wir heute machen wollten. Zuerst wollten wir der Smoo Cave einen Besuch abstatten und dann noch westlich Richtung Künstlerdorf Balnakeil und etwas weiter zum Strand. Die Smoo Cave ist eine Höhle im Osten von Durness, wo es auch eine kleine Führung mit Bootseinlage gibt. Also erstmal am Sango Sands Beach vorbei Richtung Höhle.

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Blick auf den Eingang
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Danach sind wir mit kurzen Fotostopps in Richtung Westen zum Künstlerdorf gelaufen, aber nicht ohne zumindest mal Ansatzweise die Füße ins Wasser zu halten.

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Brrrrr, saukalt das Wasser, was die wenigen Badegäste erklären dürfte.
In Balnakeil haben sich diverse Künstler nieder gelassen, stellen dort ihre Sachen aus und verkaufen die natürlich auch. Außerdem soll es dort noch die beste Schokolade Schottlands geben. Da mussten wir natürlich auch mal ein zwei Pralinen probieren. Nicht weit entfernt ist dann noch ein großer Sandstrand mit alter Kirchenruine und Friedhof zu sehen.

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Uuups, da hatten wir doch zufällig noch ein schönes Getränk für eine Pause am Strand dabei :Pr:

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Durness, bei gutem Wetter eine tolle Sache.

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Zuletzt geändert von marco1971 am Samstag 25. August 2018, 15:15, insgesamt 2-mal geändert.
Tips für Trips:
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Re: 2018 - Schottland Sommertour

#2 Ungelesener Beitrag von marco1971 »

17.07.2018
Durness – Laide
KM: 219/2318
Unterkunft: An Cois Na Mara B&B
Streckenempfehlung des Tages: Alles heute gefahrene


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Ab ging es die Westküste entlang Richtung Süden. Hatte ich schon die grandiose Gegend erwähnt? Die Nord- und Westküste ist sicherlich landschaftlich die schönste Ecke durch die wir gefahren sind. So ein bisschen Norwegen im Miniaturformat.

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Das B&B war diesmal ein neueres Haus in Strandnähe (direkter Zugang vom Haus). In dem einen Teil wohnen die Besitzer und im anderen sind 4 Zimmer vorhanden. Wiedermal ein extrem netter Gastgeber mit guten Frühstück. Tankstelle und Markt keine 200m entfernt. Hier hatten wir uns auch für das Abendbrot eingedeckt.



18.07.2018
Laide – Kyle of Lochalsh
KM: 211/2529
Unterkunft: Heather Brae B&B
Streckenempfehlung des Tages: Alles heute gefahrene (insbesondere Applecross Halbinsel und Pass)


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Weiter Richtung Süden. Heute stand Applecross und damit der Abschluss auf der North500 auf dem Programm. Es ging erst nochmal ein Stück südwärts, bevor wir dann nach Shieldaig Richtung Westen auf die Applecross Halbinsel abgebogen sind. Bis nach Applecross ein schöner Single Track mit Passing Places.

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In Applecross dann eine Kaffeepause gemacht und mal dokumentiert, warum der Schrauber wegen meinem Öl so entspannt war. Nur ein Fleck ist von mir und so sahen die meisten der Parkplätze aus wo wir stoppten.

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Dann hoch auf den Pass. Schöne Strecke sowohl hoch als auch runter. Da ziemlich bekannt, treibt sich hier allerlei Volk rum, denen das System Passing Place nicht unbedingt geläufig ist.

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Nachdem wir dann drüber waren, haben wir uns in Arrdaroch in der Kishorn Seafoodbar zur Stärkung eine Fischsuppe gegönnt. Warum erwähn ich das hier extra? Weil die echt gut war! Liegt direkt an der Hauptstraße und ist nicht zu verfehlen.
Da wir zeitig dran waren, haben wir dann noch einen Abstecher zum „Eilean Donan Castle“ gemacht. Der ein oder andere kennt das Schmuckstück vielleicht eher als Highlander Burg
.

Erstmal eine Runde zum Aussichtpunkt mit Blick von oben

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und dann runter.

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Wie erwartet waren doch einige Touristen vor Ort. Wir haben deshalb beschlossen, wie ursprünglich geplant, am Folgetag zu späterer Stunde nochmal zurückzukehren und sind zu unserem B&B in Kyle of Lochalsh gefahren. Wieder so ein Juwel auf unserer Reise.
Heather zieht in den Sommermonaten in ihre Gartenhütte und stellt ihr Reihenhäuschen mit zwei DZ incl. jeweils eigenem Bad als B&B zur Verfügung. Das Frühstück ist in ihrem eigentlichen Wohnzimmer und sehr gut (aber kein full Scottish). Insgesamt war die Unterkunft m. E. die beste die wir hatten. In max. 10 Minuten ist man zu Fuß im Ortszentrum, wo es dann Restaurants, Supermarkt und Tankstelle hat.



19.07.2018
Isle of Skye
KM: 269/2798
Unterkunft: Heather Brae B&B
Streckenempfehlung des Tages: Die Single Roads am Quiraing und zur Fähre und wieder weg


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Auf die Isle of Skye. Der Plan war eine Tagestour auf der Isle of Skye. Wir hatten schon vernommen, dass dort einiges los sein soll. Dem ist auch so. Wir sind früh los, um schon mal einen Vorsprung vor den meisten Reisebussen zu haben. Hat nicht ganz geklappt, aber es ging. Durch unseren „Wohnort“ waren wir in 10 Minuten über die Brücke und auf der Isle of Skye.
Es ging vorbei am Old Man Storr,
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dem Kilt Rock
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Quiraing
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und von da etwas westlich wieder Richtung „Ausgang“
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Auf dem Rückweg wollten wir dann mit der Fähre Glenelg/Kylerhea fahren. Eine kleine Fähre, die nur 6 PKW laden kann. Eine Reservierung ist nicht möglich und auch der Turnus ist - vermute ich - eher flexibel nach Bedarf. Wenn sie dann mal gar nicht übersetzt, liegt das u.a. vermutlich hier dran…
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Wir hofften auf Glück und begaben uns auf den Single Track Richtung Fähre.
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Bevor es relativ steil an die Küste runter ging, gab es noch einen kleinen Small Talk mit einem älteren Paar, welches oben auf dem Berg im Auto saß und einfach das gute Wetter genoss (kommt auf Skye ja selten genug vor). Sie erklärten uns dann noch, dass an der Stelle wo jetzt die Fähre fährt, früher das Vieh durchschwimmen musste, um dann auf den Viehmarkt getrieben zu werden. Ein Teil der Rampe ins Wasser wäre dort noch zu sehen. Da die beiden wohl schon eine Weile dort standen, mal nach dem Andrang an der Fähre gefragt. Sollte ihrer Meinung nach kein Problem sein, also machten wir uns auf den Weg ins Tal.

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Wir waren die ersten in der Reihe, jedoch kam die Fähre nicht zu uns rüber. Als dann aber nach und nach 5 Autos und wir in der Reihe standen kam Bewegung in die Sache. Das ist dann vermutlich mit „bei Bedarf“ gemeint. Mit den paar Autos, uns und noch ein paar Fahrradfahrern war die Fähre dann rappelvoll. Die Fähre ist ziemlich kurios. Jedenfalls kannte ich sowas noch nicht. Der Boden besteht aus mehr oder weniger festgeschraubten Holzplanken. Man fährt vorwärts drauf und dann wird die gesamt Ladeplattform einmal um 180 Grad gedreht, so dass man dann vorwärts wieder runter fahren kann. Schönes Erlebnis.

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Danach ging es dann Richtung Highlander Burg, deren Besuch wir ja verschoben hatten.
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Also auf ins Getümmel und Eintrittskarten gekauft. Zuerst mal, ….da wohnen gar keine Mac Leods. Voll der Betrug im Film ;).
Alt ist die Burg auch nicht. Sie wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts wieder durch den Clan Mac Laren aufgebaut. Die Burg kann innen besichtigt werden und ist mit allerhand Dingen des Clans gefüllt. Ich finde es hat sich gelohnt. Kann man sich mal anschauen. Von der Zeit her würde ich relativ spät dorthin fahren. In 1 Stunde bis 1 ½ sollte man durch sein. Innen darf man leider nicht fotografieren.

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20.07.2018
Kyle of Lochalsh – Crianlarich
KM: 207/3005
Unterkunft: Ben More Lodge
Streckenempfehlung des Tages: Runde um Loch Leven und Glencoe Tal


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Heute wollten wir uns wieder Richtung Osten orientieren. Zuerst ging es wieder auf Skye, um mit der Fähre von Armadale nach Mallaig (muss man vorbuchen) auf das Festland zu fahren. Leider unter etwas nassen Bedingungen. Ab Mallaig folgt die Straße dann dem Gleisverlauf des „Harry-Potter-Express“ der uns auch entgegenkam und schon waren wir an einem Hot Spot gelandet: Am berühmten Viadukt vom Hogwartsexpress. Dabei hab ich noch nicht mal eine Zeile dieser Bücher gelesen. Nichts desto trotz machten wir uns natürlich auch auf, den Aussichtpunkt auf die berühmte Bahnbrücke zu erklimmen und natürlich wurde auch ein Bild gemacht.

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Leider ohne Zug, denn den hatten wir ja eben schon gesehen. Hat man das auch mal gesehen und kann mitreden
Nach der Fahrt durch Fort William hatten wir uns wieder Einsamkeit verdient und sind die Runde um den Loch Leven gefahren. Sehr zu empfehlen. Da war nix los und mit 80 (völlig ausreichend) konnte man es auf der kleinen Uferstraße mal schön laufen lassen. Danach sollte es dann durch das Tal Glencoe gehen, was auch so passiert ist. Nur war die Sicht wegen Nebel so schlecht, dass wir uns lieber darauf konzentriert haben, unfallfrei in der Blechkarawane mit zu schwimmen, anstatt Bilder zu machen. Bei guter Sicht sicher grandios und einen Abstecher wert.
Beim Tankstopp kurz vor dem Ziel ist Katharina mit einem Paar aus den USA/Colorado ins Gespräch gekommen. Sie erzählten uns, dass sie ihre beiden Motorräder verschifft hatten und nun einen mehrmonatigen Trip durch Europa machen. Ich hab mal meine TelNr da gelassen, falls sie mal ein Bett in der Mitte von Deutschland suchen. Mal sehen, ob sie sich melden.
Die heutige Unterkunft war ein Pub der nebenan Blockhütten mit WC/Dusche und kleiner Veranda hatte. Sah live noch rustikaler aus, als im Internet. Aber da wir in Norwegen Hütten hatten, die zum Teil noch rustikaler waren, verschmerzbar.

Frühstück gibt’s im Pub. Man kann dort auch Abendessen und da ich noch eine selbstgestellte Aufgabe zu erfüllen hatte, taten wir das auch. Ein Haggis musste vor der Heimreise noch gegessen werden. Das ist das gute Stück.
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Es wird ja ein ziemliches HeckMeck darum gemacht, wie eklig das sein soll und wie schlecht der schmeckt. Also mal ehrlich, dass Ding ist so klein gehäckselt wie eine Frikadelle (für die Fremdsprachler Fleischpflanzerl, Bulette,... ;) ) und die Beilage sind Rüben und Kartoffelbrei. Damit war der Ekelfaktor schon mal vom Tisch. Als nächstes war dann der Haggis vom Tisch und in meinem Magen. Das Zeug schmeckt nämlich gar nicht so schlecht. Also an alle die noch keinen gegessen haben, kann man mal probieren.



21.07.2018
Tour Stirling
KM: 216/3221
Unterkunft: Ben More Lodge
Streckenempfehlung des Tages: Loch Lomond Nationalpark/Dukes Pass


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Heute stand Kulturprogramm auf dem Zettel. Als erstes sind wir mal nach Stirling zum William Wallace Monument. Ein ziemlich beeindruckender Turm, der dazu noch auf einer Anhöhe steht. Bis zum Turm konnten wir mit dem kostenlosen Minibus fahren. Der Turm selbst hat 246 Stufen auf einer ziemlich engen Wendeltreppe mit Gegenverkehr.
Menschen die in Motorradklamotten hohe Türme besteigen. Sachen gibt’s. Belohnt wird das Ganze dann aber mit einer super Aussicht über Stirling. Oben gibt es dann auch noch Erklärungen mit einer Karte, wo genau, an welcher Flussbiegung die Schotten damals den Engländern bei Stirling den Arsch verhauen haben.
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Auf den einzelnen Etagen gibt es dann noch 3 Ausstellungen. Angeblich das Schwert von William Wallace
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Außerdem auch noch eine Livevorführung, die wir aber nur zum Teil gesehen haben.
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Weiter zum Schlachtfeld von Bannockburn. Hier gibt es auch ein größeres Bessucherzentrum.
Die Schlacht von Bannockburn am 23. und 24. Juni 1314 war eine der entscheidenden Schlachten in den Schottischen Unabhängigkeitskriegen des späten 13. und des 14. Jahrhunderts. Im Sumpfland von Bannockburn in der Nähe von Stirling errang das schottische Heer unter der Führung von Robert (the) Bruce einen entscheidenden Sieg gegen ein erheblich größeres englisches Heer unter Eduard II.
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Von dort sind wir durch den Loch Lomond Nationalpark über den Duke´s Pass gefahren, um dann zu den Highland Games nach Lochearnhead zu kommen. Vorher gab es jedoch noch einen Abstecher zu Rob Roy Mac Gregor (evtl. kennt jemand den Film), dessen Grab heute noch existiert.
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Schilder raten dazu, auf den Wegen zu bleiben um nicht einzubrechen. Könnte interessant werden, wenn ein Besucher mit einem Bein in Rob Roys Grab verschwindet und die Einheimischen die Mistforken rausholen, um ihn seiner gerechten Strafe zuzuführen :Kn: :Bx: .
Danach sind wir dann zu den Highland Games. War eine ganz schöne Veranstaltung. Menschen werfen Strohsäcke und Baumstämme oder messen sich im Tauziehen und anderen Wettkämpfen. Dazu noch eine Dudelsackkappelle und verschiedene Tanzgruppen.
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Die Mac Gregors sind in der Gegend wohl auch noch stark vertreten, so dass der Clan ein eigenes kleineres Bierzelt für Clanmitglieder hatte.



22.07.2018
Tour Oban
KM: 230/3451
Unterkunft: Ben More Lodge
Streckenempfehlung des Tages: Keine besondere, aber bei gutem Wetter sicher eine schöne Route


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Ich sach ma so… In der Hoffnung, dass das schlechte Wetter nur bei unserer Unterkunft war, sind wir dann mal los. Leider besserte sich das Ganze nicht wirklich. Aber wir sind ja in Schottland und hatten bisher viel Glück mit dem Wetter. So zogen wir die ganze Sache durch und machten eine Tour in den Westen Richtung Oban. Das Wetter besserte sich nicht wirklich, sondern wurde eher schlechter. In Oban im Hafen dann eine Pause mit Fish&Chips gemacht und von dort aus wieder zurück.
Die gute Nachricht: Schön, dass wir nur Einen solchen Tag hatten. Die schlechte (oder doch eine Gute?): Keine Bilder



23.07.2018
Crianlarich – Farlam
KM: 302/3753
Unterkunft: Belted Will Inn
Streckenempfehlung des Tages: Keine


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Heute ging es mehr oder weniger darum wieder Richtung Süden zu kommen, da wir uns wieder Newcastle annähern mussten. Erstes Ziel war erstmal zügig westlich an Glasgow vorbeizukommen. Das hat erstaunlicherweise ziemlich gut geklappt. Eine besondere Route hatte ich mir an dem Tag nicht zurechtgelegt. Wir haben uns dann östlich gehalten und sind dann eine ganze Weile parallel zur Autobahn auf einer gut ausgebauten Landstraße gefahren. Sehr zu empfehlen. Da alle auf der Autobahn fahren ist da nix los. Später dann doch noch auf kleineren Straßen Richtung Pension.
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Bei Übertritt von Schottland nach England war es ein bisschen wie in Ober- und Unter Uncton, falls jemand die Al Bundy Folge kennt. In Schottland gutes Wetter und genau mit der Grenze England erstmal ein ordentlicher Regenguss. Also die letzten paar KM nochmal das Regenzeug an.
Die Unterkunft mit Pub und Restaurant ist wieder eine Empfehlung wert. Gutes Essen und auch die Zimmer gut. Motorräder stehen im Hinterhof.



24.07.2018
Farlam - Newcastle
KM: 128/3881
Unterkunft: Fähre
Streckenempfehlung des Tages: Immer am Hadrians Wall lang


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Am letzten Tag auf britischem Boden wollten wir entlang des Hadrian Wall nach Newcastle fahren. Eine schöne Strecke. Ob die Ruinen am Wegesrand jetzt wirklich immer aus der Römerzeit oder doch neueren Datums (im Hinblick auf den Tourismus) sind, kann ich nicht sagen.
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Einen Stopp machten wir u. a. kurz auf einem Parkplatz bei der Twiced Brewed Brauerei, um mal einen Blick auf einen der Drehorte aus dem Robin Hood mit Kevin Costner zu werfen. Falls sich jemand erinnert, der Baum mit Steinmauer, aus dem Anfang des Films, bei dem Robin und sein Maurischer Begleiter auf den Wilddieb treffen (fand ich im Film landschaftlich toll, ist auch real so).


Leider ist die genaue Stelle nur mit einem längeren Fußmarsch zu sehen, auf den wir verzichtet haben. Da hinten in der Kulle ;)
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Als wir wieder auf der Straße waren, hatte man dann aber freie Sicht, aber keine offizielle Haltemöglichkeit.
Wir sind dann weiter entlang des Walls und haben Newcastle nördlich umgangen, um dann ein Stück entlang der Küste zu fahren. Noch kurz was für die Nahrungsaufnahme gekauft und Richtung Hafen. Auch hier wurde der Check-In inoffiziell nach vorne verlegt. Entspannt die Sache beim auf die Fähre fahren ungemein und es kommt keine Hektik auf.
Tschüß Schottland/England
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25.07.2018
Ijmuiden – Willingshausen
KM: 483/4364
Unterkunft: zu Hause
Streckenempfehlung des Tages: Keine


In der Hölle kann es auch nicht heißer sein :twisted: :AlSw: . Vom Schiff runter noch alles paletti, aber schon nach kurzer Zeit war die Hitze da. Alle Reisverschlüsse auf, aber der Effekt hielt sich in Grenzen. In einer Mischung aus Autobahn und Bundesstraßen von Amsterdam nach Hause gefahren. Das war selbst letztes Jahr in Südfrankreich nicht ganz so schlimm. Von dem Tag gibt es nur ein Bild ca. 1 1/2 Minuten nach der Ankunft.
Das ham ma uns verdient.
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Fazit:
Schottland ist ein tolles Land, um es zu bereisen. Man muss aber dazu sagen, dass wir wie 2016 in Norwegen unheimliches Glück mit dem Wetter hatten. Wenn wir 14 Tage durch den Regen gefahren wären, würde ich es wahrscheinlich auch nicht so toll finden.

Oberhalb der Linie Inverness – Isle of Skye kann man (noch) gut dem Massentourismus entgehen, da die Hot Spots wie Loch Ness, Loch Lomond, Glencoe, Isle of Skye,… weiter südlich liegen. Die schönste Ecke war die Fahrt an der Nord und Westküste incl. den Abstechern.
Die Infrastruktur ist auch im hohen Norden so, dass keiner verhungern muss oder wegen Sprit liegenbleibt. Man muss halt rechtzeitig tanken.

Wie auch woanders gibt es schöne und nicht so schöne Unterkünfte. Die Bewertungen bei booking com bzw. google waren soweit in Ordnung, lediglich der Ben More Lodge würde ich bei „Rustikalität“ nochmal ein bis zwei Sterne mehr geben. Eine beständige Wassertemperatur in der Dusche wäre auch schön.

Die Kosten waren für uns in Ordnung. Das geht mit Zelt und Selbstverpflegung sicher deutlich billiger, wir schlafen aber lieber im Bett als im Zelt.
Die Preise für Sprit, Essen und Getränke sowohl in den Restaurants als auch in den Läden fanden wir jetzt auch nicht besonders teuer. Etwas über deutschem Niveau, aber für uns erträglich.

Die ersten Überlegungen für 2019 laufen auch schon. Die Idee mit Rumänien wurde wieder verworfen. Nach derzeitigem Stand soll es über das Baltikum, Finnland und Schweden um die Ostsee gehen.

Cheers!

und bis zum nächsten Mal
Marco und Katharina
Zuletzt geändert von marco1971 am Samstag 25. August 2018, 15:02, insgesamt 1-mal geändert.
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pässefahrer
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Re: 2018 - Schottland Sommertour

#3 Ungelesener Beitrag von pässefahrer »

Hallo,
vielen Dank für den schönen Bericht, gefällt mir richtig gut.
Wieder mal ein Bericht, der im Forum steht, mit vielen schönen Bildern und nützlichen Infos, aber trotzdem nicht übermäßig in die Länge gezogen. DD

Wir haben im Jahr 2003 eine ganz ähnliche Tour gemacht, mit gleicher Fähre und ähnlicher Routenwahl. So manches kommt mir noch bekannt vor. :D
Gruß Bernd

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Ein Urlaub ohne Motorrad ist möglich, aber sinnlos.

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maxmoto
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Re: 2018 - Schottland Sommertour

#4 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Puh - in einem Rutsch gelesen. :L - Und das nicht aus Langeweile! :D
Mein letzter (einziger) England / Schottland Tripp ist schon fast 50 Jahre her, aber an der Landschaft und den kleinen Sträßchen hat sich (gottseidank) nichts verändert.

Wenn einer eine Reise tut ...
und ihr wart gleich zu zweit und habt - so mein Eindruck - entspannt eine entspannende Tour genießen dürfen.
Großartig dass ihr das (mit) teilt. DD

Danke.

Eine kleine Bitte hab ich noch:
Die Bilder etwas voneinander trennen (einfach beim Eingeben zweimal auf den Zeilenumschalter klicken)
maxmoto
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marco1971
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Re: 2018 - Schottland Sommertour

#5 Ungelesener Beitrag von marco1971 »

@Bernd:
Ich hatte mir das mit Sway mal angeschaut. Hat alles Vor und Nachteile, aber hier kann ich in einem Wegschreiben und setze einfach die Links für die Bilder dazwischen. Nachteil ist halt das hochladen auf eine Plattform, aber irgendwas ist ja immer.

@Max:
kleine Bitten werden bzw. wurden gleich erledigt. Natürlich sind wir entspannt unterwegs :Ni: . Sind ja im Urlaub und nicht auf der Flucht ;) . Sieht man sicher auch an der Länge der Tagesetappen. Wir machen uns da keinen Stress, um irgendeinen KM Rekord zu brechen.
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maxmoto
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Re: 2018 - Schottland Sommertour

#6 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

kleine Bitten werden bzw. wurden gleich erledigt.
SUPER!
Danke!!
Ich weiß ja, ihr wart in Schottland, das färbt ab. Ihr wolltet einfach Platz sparen. :lol: :lol:
Aber so ist's einfach übersichtlicher.

Merke;
Tropft nur wenig Öl auf Teer
ist die Diagnos' nicht schwer. :D
maxmoto
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Pippi
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Re: 2018 - Schottland Sommertour

#7 Ungelesener Beitrag von Pippi »

Sehr schöne Fotos! :L Nur kann ich das komische Blau da immer am oberen Bildrand nicht identifizieren? Fotomontage? ;)
Jetzt sag nicht, dass das blauer Himmerl sein soll. Falls ja, müsst ihr in 'nem anderen Schottland gewesen sein als ich. :lol:

Die Freude über die Reise steht euch im Gesicht geschrieben. Gefällt mir! :L
Ich mach' mir die Welt - widdewidde wie sie mir gefällt...

Gruß Pippi

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oggimann
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Registriert: Donnerstag 14. Januar 2016, 21:35

Re: 2018 - Schottland Sommertour

#8 Ungelesener Beitrag von oggimann »

Tolle Tour, klasse Fotos mit schönem Reisebericht.
Auch wenn wir am Freitag aus Schottland zurückgekommen sind, könnten wir sofort wieder hinfahren :Sl:
Grüße und Danke für den Reisebericht :L
Christina und Jürgen
Andere wissen nicht wie es geschrieben wird !!! Wir waren schon Dort ;-)

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