Juni 2007 in Irland - ein Reiserückblick
- pässefahrer
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Juni 2007 in Irland - ein Reiserückblick
Vorwort:
Bei unseren Fotos braucht man keine Kunstwerke erwarten, wir waren mit zwei analogen Kleinbildkameras unterwegs.
Aber wer nur einen Eindruck von Irlands Landschaften haben möchte, der ist hier richtig.
Wir hatten drei Wochen Zeit zur Verfügung und waren wie fast immer mit dem Zelt unterwegs.
Die Anreise führte durch Frankreich, von Calais nach Dover, durch Südengland und Wales, von Fishguard (Wales) nach Rosslare (Irland).
Dann einmal im Uhrzeigersinn um Irland, von Dublin nach Holyhead (Wales) und dann wieder von Dover nach Calais. Bei diesen kurzen Fährverbindungen waren keine Vorausbuchungen erforderlich.
Frankreich wird hinter den Vogesen in Lothringen bis in die Normandie motorradtechnisch ziemlich langweilig, zum Strecke machen aber ok.
In Calais haben wir dann mit Erstaunen gehört, dass der Campingplatz aufgelöst ist. Damals gab es noch keine "Flüchtlingskrise". Der Platz stand aber offen, die sanitären Einrichtungen auch. Also haben wir da gezeltet. Ganz wohl war uns unter den Obdachlosen und Schwarzen auf dem Platz nicht, unsere Sorgen waren aber umsonst. Ein paar Klos und Duschen wurden von den Bewohnern dort auch saubergehalten.
Am nächsten Morgen mussten wir dann lernen, dass man in Calais beim Tanken zuerst die Kreditkarte an der Kasse abgibt, dann wird die Zapfsäule erst freigeschaltet.
Die Häfen von Calais und Dover sind der Wahnsinn, was da an Menschen und Fahrzeugen durchgeschleust wird. Diese kurzen Fährüberfahrten sind relativ teuer, das war uns aber vorher bekannt.
England empfing uns mit Regen. Also auf den Motorway M20 Richtung London, dann auf der M25 südlich an London vorbei. Hier sind wir kilometerweit an stehenden Autos vorbeigefahren. Südwestlich von London wurde das Wetter besser, also endlich runter von der Autobahn. Wir haben uns dann quer durchs Land Richtung Wales durchgekämpft. Das muss man so sagen, denn ein Vergnügen war das wirklich nicht. Ortschaft an Ortschaft, massenhaft Verkehr und Ampeln. Zu der Zeit noch ohne Navi, ohne Smartphone, nur mit Papierkarten. Erst westlich des Flusses Severn wurde es angenehmer zu fahren.
Diese 600 km von Dover nach Fishguard haben wir in zwei Tagen zurückgelegt. Für Wales wollten wir uns etwas mehr Zeit nehmen, aber dort hat es wieder nur geregnet. So sind wir nachmittags im Fährterminal von Fishguard gestanden, haben nach den Abfahrtszeiten geschaut und uns überlegt, ob wir abends noch übersetzen oder erst am nächsten Tag. Da wurde uns freundlicherweise gesagt, dass es besser sei, heute noch überzusetzen. Aufgrund des Wetterberichtes könnte es möglich sein, dass morgen kein Schiff mehr ausläuft.
Also war die Entscheidung klar. Die Überfahrt war kein Vergnügen, ich habe mit dem teuren Abendessen die Fische gefüttert.
Über Nacht hat dann das Unwetter getobt, danach wurde es zum Glück nicht mehr so schlimm.
Endlich in Irland!
Bei unseren Fotos braucht man keine Kunstwerke erwarten, wir waren mit zwei analogen Kleinbildkameras unterwegs.
Aber wer nur einen Eindruck von Irlands Landschaften haben möchte, der ist hier richtig.
Wir hatten drei Wochen Zeit zur Verfügung und waren wie fast immer mit dem Zelt unterwegs.
Die Anreise führte durch Frankreich, von Calais nach Dover, durch Südengland und Wales, von Fishguard (Wales) nach Rosslare (Irland).
Dann einmal im Uhrzeigersinn um Irland, von Dublin nach Holyhead (Wales) und dann wieder von Dover nach Calais. Bei diesen kurzen Fährverbindungen waren keine Vorausbuchungen erforderlich.
Frankreich wird hinter den Vogesen in Lothringen bis in die Normandie motorradtechnisch ziemlich langweilig, zum Strecke machen aber ok.
In Calais haben wir dann mit Erstaunen gehört, dass der Campingplatz aufgelöst ist. Damals gab es noch keine "Flüchtlingskrise". Der Platz stand aber offen, die sanitären Einrichtungen auch. Also haben wir da gezeltet. Ganz wohl war uns unter den Obdachlosen und Schwarzen auf dem Platz nicht, unsere Sorgen waren aber umsonst. Ein paar Klos und Duschen wurden von den Bewohnern dort auch saubergehalten.
Am nächsten Morgen mussten wir dann lernen, dass man in Calais beim Tanken zuerst die Kreditkarte an der Kasse abgibt, dann wird die Zapfsäule erst freigeschaltet.
Die Häfen von Calais und Dover sind der Wahnsinn, was da an Menschen und Fahrzeugen durchgeschleust wird. Diese kurzen Fährüberfahrten sind relativ teuer, das war uns aber vorher bekannt.
England empfing uns mit Regen. Also auf den Motorway M20 Richtung London, dann auf der M25 südlich an London vorbei. Hier sind wir kilometerweit an stehenden Autos vorbeigefahren. Südwestlich von London wurde das Wetter besser, also endlich runter von der Autobahn. Wir haben uns dann quer durchs Land Richtung Wales durchgekämpft. Das muss man so sagen, denn ein Vergnügen war das wirklich nicht. Ortschaft an Ortschaft, massenhaft Verkehr und Ampeln. Zu der Zeit noch ohne Navi, ohne Smartphone, nur mit Papierkarten. Erst westlich des Flusses Severn wurde es angenehmer zu fahren.
Diese 600 km von Dover nach Fishguard haben wir in zwei Tagen zurückgelegt. Für Wales wollten wir uns etwas mehr Zeit nehmen, aber dort hat es wieder nur geregnet. So sind wir nachmittags im Fährterminal von Fishguard gestanden, haben nach den Abfahrtszeiten geschaut und uns überlegt, ob wir abends noch übersetzen oder erst am nächsten Tag. Da wurde uns freundlicherweise gesagt, dass es besser sei, heute noch überzusetzen. Aufgrund des Wetterberichtes könnte es möglich sein, dass morgen kein Schiff mehr ausläuft.
Also war die Entscheidung klar. Die Überfahrt war kein Vergnügen, ich habe mit dem teuren Abendessen die Fische gefüttert.
Über Nacht hat dann das Unwetter getobt, danach wurde es zum Glück nicht mehr so schlimm.
Endlich in Irland!
Gruß Bernd
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Ein Urlaub ohne Motorrad ist möglich, aber sinnlos.
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Re: Juni 2007 in Irland - ein Reiserückblick
Hier geht's um Guiness - da bin ich dabei!
- pässefahrer
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Re: Juni 2007 in Irland - ein Reiserückblick
Da es keine Digitalfotos sind und es auch keine Trackaufzeichnung gibt, kann ich die Fotos nicht genau zuordnen. Daher kommen die jetzt unsortiert.
Die Auswahl fällt schwer, es gibt so viel tolle Landschaft dort. Aber ich kann unmöglich alles hier reinstellen.
Landschaftlich am beeindruckensten in Irland sind die fünf Halbinseln im Südwesten. Daher war das unser erstes Ziel. Das lohnt sich, die alle abzufahren!
der Burren
alte Gemäuer gibt's uberall
Die Auswahl fällt schwer, es gibt so viel tolle Landschaft dort. Aber ich kann unmöglich alles hier reinstellen.
Landschaftlich am beeindruckensten in Irland sind die fünf Halbinseln im Südwesten. Daher war das unser erstes Ziel. Das lohnt sich, die alle abzufahren!
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Gruß Bernd
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- pässefahrer
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Re: Juni 2007 in Irland - ein Reiserückblick
Die Cliffs of Moher
Als ich noch 15 Jahre früher (ca. 1992) das erste Mal in Irland war, gab es bei den Cliffs of Moher einen ausgefahrenen Strassenrand zum Parken und einen Trampelpfad durch die Wiese zu den Cliffs. Man hat bis vor zur Kante gehen können, sich hinsetzen und die Füsse in den Abgrund baumeln lassen können.
Jetzt (2007) gibt es einen gebührenpflichtigen Parkplatz, ein Visitorcenter, und es wird Eintritt verlangt.
Als ich das gesehen hatte, wollte ich fast schon weiterfahren. Aber Martina war ja noch nie dort, also einreihen in die Schafherde. Jetzt gibt es zwei Meter hinter der Kante den Zaun, so dass man überhaupt nicht mehr runterschauen kann.
Aber die Cliffs muss man einfach mal gesehen haben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Cliffs_of_Moher" onclick="window.open(this.href);return false;
Als ich noch 15 Jahre früher (ca. 1992) das erste Mal in Irland war, gab es bei den Cliffs of Moher einen ausgefahrenen Strassenrand zum Parken und einen Trampelpfad durch die Wiese zu den Cliffs. Man hat bis vor zur Kante gehen können, sich hinsetzen und die Füsse in den Abgrund baumeln lassen können.
Jetzt (2007) gibt es einen gebührenpflichtigen Parkplatz, ein Visitorcenter, und es wird Eintritt verlangt.
Als ich das gesehen hatte, wollte ich fast schon weiterfahren. Aber Martina war ja noch nie dort, also einreihen in die Schafherde. Jetzt gibt es zwei Meter hinter der Kante den Zaun, so dass man überhaupt nicht mehr runterschauen kann.
Aber die Cliffs muss man einfach mal gesehen haben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Cliffs_of_Moher" onclick="window.open(this.href);return false;
Gruß Bernd
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Re: Juni 2007 in Irland - ein Reiserückblick
Mir g'fällt der Reisebericht ausgezeichnet und beim Betrachten der Bilder kann ich mir die Reise wirklich gut vorstellen.
Wenn ich mir dann vorstelle, dass diese Reise gerade mal 11 Jahre her ist und Du schreibst:
Wir haben uns dann quer durchs Land Richtung Wales durchgekämpft. Das muss man so sagen, denn ein Vergnügen war das wirklich nicht. Ortschaft an Ortschaft, massenhaft Verkehr und Ampeln. Zu der Zeit noch ohne Navi, ohne Smartphone, nur mit Papierkarten.
mag ich mir gar nicht vorstellen (ausdenken) wie wir in 10 Jahren unterwegs sein werden.
Ich glaube aber, wenn man in der Lage ist, sich mit Papierkarten zurechtzufinden, ist ein Navi zwar ne feine Sache um (z. B. in Städten) ganz bestimmte "highlights" (die im Navi verzeichnet sind oder eben eine exakte Adresse haben) ziemlich schnell zu finden - aber zum genüsslichen Reisen um Land und Leute kennenzulernen, muss man es nicht unbedingt haben.
Auch, wenn ich mich durch Eure Bilder richtig in die Landschaft hineindenken kann und sie mir unglaublich gut gefällt ... meine Angst vor dem Linksverkehr (schein ne Phobie zu sein) ist stärker, als die Lust es Euch nachzutun. Schade eigentlich.
Wenn ich mir dann vorstelle, dass diese Reise gerade mal 11 Jahre her ist und Du schreibst:
Wir haben uns dann quer durchs Land Richtung Wales durchgekämpft. Das muss man so sagen, denn ein Vergnügen war das wirklich nicht. Ortschaft an Ortschaft, massenhaft Verkehr und Ampeln. Zu der Zeit noch ohne Navi, ohne Smartphone, nur mit Papierkarten.
mag ich mir gar nicht vorstellen (ausdenken) wie wir in 10 Jahren unterwegs sein werden.
Ich glaube aber, wenn man in der Lage ist, sich mit Papierkarten zurechtzufinden, ist ein Navi zwar ne feine Sache um (z. B. in Städten) ganz bestimmte "highlights" (die im Navi verzeichnet sind oder eben eine exakte Adresse haben) ziemlich schnell zu finden - aber zum genüsslichen Reisen um Land und Leute kennenzulernen, muss man es nicht unbedingt haben.
Auch, wenn ich mich durch Eure Bilder richtig in die Landschaft hineindenken kann und sie mir unglaublich gut gefällt ... meine Angst vor dem Linksverkehr (schein ne Phobie zu sein) ist stärker, als die Lust es Euch nachzutun. Schade eigentlich.
- pässefahrer
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Re: Juni 2007 in Irland - ein Reiserückblick
Ja, echt schade. Linksverkehr ist halb so wild, echt kein Problem. Die fahren alle rücksichtsvoll und sind europäische Touristen gewöhnt.
Am gefährlichsten ist es als Fußgänger. Man steht an der Strasse, schaut nach links, geht los, und wird von rechts über den Haufen gefahren.
Am gefährlichsten ist es als Fußgänger. Man steht an der Strasse, schaut nach links, geht los, und wird von rechts über den Haufen gefahren.
Gruß Bernd
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Re: Juni 2007 in Irland - ein Reiserückblick
Und ich dachte, Irland kann ich abhaken - hast schon einiges gesehen.......
......ich glaube......ich muss irgendwann doch nochmal hin.
Tolle Bilder - toller Bericht!
......ich glaube......ich muss irgendwann doch nochmal hin.
Tolle Bilder - toller Bericht!
Grüße Erwin
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Re: Juni 2007 in Irland - ein Reiserückblick
kann man - muss man nicht!pässefahrer hat geschrieben:Die Cliffs of Moher
die Füsse in den Abgrund baumeln lassen können.
Ich schaue zwar gerne aus sicherer Distanz in die Tiefe, bzw. Weite - aber vorzugsweise nicht aus einem Visitorcenter. An wohlbekannten Sightseeings - die nunmal meist besonders sind - ist das halt inzwischen oft nicht mehr ohne Gedränge möglich. Wer wäre dort nicht lieber allein ...pässefahrer hat geschrieben:Jetzt (2007) gibt es einen gebührenpflichtigen Parkplatz, ein Visitorcenter, und es wird Eintritt verlangt.
Toller Anfang in gewohnter Bernd-Manier - und sooo viel von meiner Lieblingsfarbe
alla Hopp!
Hoppalla
Hoppalla