Planlos auf Island, schon wieder.

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Pips
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Planlos auf Island, schon wieder.

#1 Ungelesener Beitrag von Pips »

Das Flussbett war voller Geroell, und das gegenueberliegende Ufer steil.
- "Tja, dann ist hier wohl Ende, gell?"
Es sah nicht ungefaehrlich aus, so antwortete ich:
- "Ach, lass es uns probieren. Du faehrst vor!"

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So begann 2011 mein Reisebericht, den ich allerdings auf englisch geschrieben hatte. Wer auf ADVRider.com mitliest, mag sich erinnern. Seitdem haben wir Island nie aus dem Kopf bekommen und wollten zurueck. Als Einklang aber erstmal ein Rueckblick auf jene Reise. Ich werde den Bericht nach und nach ergaenzen, je nachdem wieviel Zeit ich finde.

Maddin und ich hatten uns ueber ein Forum auf der Suche nach Mitfahrern fuer diese Reise kennengelernt, trafen uns aber erstmalig auf dem Weg zur Faehre in Rendsburg. Je weiter wir nach Norden fuhren, desto mehr abenteuerlustige Fahrzeuge gab es zu sehen: hochgelegte Land Cruiser, Jeeps, Allrad-LKW. Am Faehrsteg in Hirtshals trafen wir dann auf Ernst, der alleine war und ebenfalls nach Island war. Wir luden ihn ein, mit uns zu Zelten, spannten ein Regendach und holten den Einmalgrill raus.

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Am naechsten Morgen versammelte sich alle vor der Faehre. Mancher nutzte die Zeit fuer letzte Reparaturen - keine Ahnung, wo der den Akkuschrauber rausgeholt hatte ...

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Dann ging ein Raunen durch die Menge: Der juengste Neuankoemmling hatte den gesamten Touratech-Katalog mitgebracht.

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Das Wetter war uns gut gesonnen, und die Ueberfahrt war ruhig. Wir nutzen die Zeit, um uns kennenzulernen, Plaene zu schmieden, und jeden anzusprechen, der auch nur entfernt nach Motorradfahrer aussah. So fand sich eine Gruppe, die zumeist aus Einzelfahrern bestand, welche ins Hochland wollten. Jens, der nicht zum ersten Mal auf Island war, schlug vor, dass sich alle am ersten Abend an einem Platz treffen sollten, dessen Koordinaten er verteilte. Wir sollten es nicht bereuen.

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Monti
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Re: Planlos auf Island, schon wieder.

#2 Ungelesener Beitrag von Monti »

Fängt ja gut an! Her damit! :D
Meine Gefährte sind orange ... und ich bin überzeugter Endurist.

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McFadden
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Re: Planlos auf Island, schon wieder.

#3 Ungelesener Beitrag von McFadden »

Monti hat geschrieben:Fängt ja gut an! Her damit! :D
Genau! :L

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Pips
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Re: Planlos auf Island, schon wieder.

#4 Ungelesener Beitrag von Pips »

Die erste Aussicht auf Island war spektakulaer. Trotz des blauen Himmels holte ich mein Thermofutter heraus, denn oberhalb der Bucht war Schnee zu sehen. Wir waren schnell von der Faehre, steckten dann aber lange in der Schlange vorm Zoll fest. Mir wurde warm. Als wir dann endlich selber dran kamen, hatten die Zoellner mehr Interesse daran, uns Reisetipps zu geben, als unser Gepaeck zu durchsuchen.

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Dann ging es aus dem Hafen in Richtung Egelstadir, wo wieder alle Motorradfahrer da waren. Ich sprang vom Bock und riss mir die warmen Klamotten vom Leib - hier war T-Shirt Wetter! Im Supermarkt machten wir dann erste Bekanntschaft mit islaendischen Preisen, und in der Touristeninformation nebenan konnte ich mir eine gute Karte (Kortabok Road Atlas) kaufen.
Es gab auch eine Tankstelle mit Imbis. Waehrend wir dort unsere Hamburger genossen, rollte eine einsame Transalp mit deutschem Kennzeichen auf uns zu. Als haette er seit Monaten keine Zivilization mehr gesehen, konnte der Fahrer nicht zu reden aufhoeren und erzaehlte uns Geschichten von kaputter Ausruestung, Schweissreparaturen und ersoffenen Motorraedern. Er prophezeite, dass unsere Motorraeder viel zu schwer sein wuerden, und meine GS wegen ihres Gewichts schlichtweg dem Untergang geweiht war, wenn wir ins Hochland fahren wuerden. Cool, ab gehts!

Aber vorher montierte Ernst noch einen Entlueftungsschlauch an seinen Kardan, wie er es an meiner GS gesehen hatte. Angesichts einiger Berichte hatte ich mir nicht nur hier einen Schlauch gelegt, auch mein Luftfilterkasten hatte einen Ruessel bis unter den Schnabel ...

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(Foto: Benni)

Wir rekrutierten Benni und verabschiedeten uns von den anderen Bikern.

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(Foto: Maddin)

Es war schon 2 Uhr nachmittags als wir endlich los kamen und Route 931 entlang dem Lagarfjot folgten. Nach wenigen Kilometern hoerte der Asphalt auf - wir wuerden ihn eine ganze Weile nicht wiedersehen. Vom See weg ging es auf der F910.

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Bald kamen wir an unsere erste Flussquerung. Wir hielten an, wateten durchs Wasser und berieten uns. Sollte man vorher abladen? Es war nicht viel Wasser, und so fuhren wir einfach los.

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Dann kam der naechste Fluss und machte uns klar, wie laecherlich das erste Rinnsal gewesen war. Ich hatte Watstiefel dabei, und wir verbrachten eine Weile, die sinnvollste Route durchs Wasser zu finden. Dabei flogen uns tausende Midgets um die Kopfe, die zwar nicht stachen, aber in jede noch so kleine Koerperoeffnung krabbeln wollten.

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(Foto: Benni)

Nicht viel weiter sollte dann die Tankstelle Adabol kommen. Es stellte sich als ein Bauernhof heraus, der allerdings auch Sprit verkaufte. Nach einigem Suchen fanden wir eine Kassiererin in einem Kellerraum ...

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Um zu Jens Koordinaten zu kommen, verliessen wir die F910 und folgten einem Weg in die Berge, wo die Vegetation mehr und mehr zurueckging. Dann oeffnete sich vor uns ein gruenes Tal mit einem kleinen Bach in der Mitte. Am Ende sah man ein paar Farbflecke, die Zelte unserer Freunde von der Faehre. Diese gruene Oase hatte nicht nur frisches Wasser, sondern auch einen heissen Bach, der sich ueber eine Felskante stuerzte. Ernst, der sein Oel-Thermometer ins Wasser hielt, berichtete von 48C. Unter der Felskante hatte man das Wasser in kleinen Becken gestaut, so dass man hier nicht nur unter einem Wasserfall heiss duschen konnte, sondern auch nach Bedarf unterschiedlich warmes Wasser hatte. Wieviel besser kann ein erster Urlaubstag enden, als mit einer Dose Bier und einem heissen Wasserfall in einem Hotpool?

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Leider konnten wir nicht ewig im Wasser sitzen, denn es wurde Zeit, uns zum Essen umzuziehen ... Auch hier gab es wieder Midgets zu hauf.

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(Foto: Maddin)

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Pips
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Re: Planlos auf Island, schon wieder.

#5 Ungelesener Beitrag von Pips »

Am naechsten Morgen erwachte ich zum andauerndem Drip, drip, drip auf meinem Zelt. Da ich keine Lust auf Regen hatte, drehte ich mich erstmal um und schlief weiter. Das Drip, drip, drip hatte nicht aufgehoert, als ich wieder erwachte. Trotzdem begruesste mich die Sonne, sobald ich aus dem Zelt war: Es waren die Midgets gewesen, die staendig gegen die Zeltwand flogen.

Beim Fruehstueck wurden dann Plaene geschmiedet: Roy und Christian wollten in Adabol ihre Tanks fuellen und brachen fueher auf, Jens hatte ganz andere Plaene, und so blieben Ernst, Benni, Maddin und ich zusammen. Wir wollten zum Askia Krater.

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Die Sonne guckte immer wieder zwischen den Wolken durch, und mir reichte ein T-Shirt unter der Kombi. nach nur 15km trafen wir an einer Weggabelung auf Roy und Christian: "Wenn wir geahnt haetten, wie lange ihr Euch Zeit lassen wuerdet, waehren wir weitergefahren ..." :lol:

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Im Weiteren wurde der Weg etwas anspruchsvoller, und Benni demonstierte den Schraeglagenwinkel seiner F800GS. Wir alle hielten am, um sie zu bewundern. Dies war der Rollende Touratech-Katalog. Ueber seine Arbeit konnte er dort guenstig einkaufen - entsprechend war auch seine Campingausruestung quasi ausnahmslos aus dem TT-Shop. Er meinte, er haette aber extra noch die Nebellampen abgeschraubt, um Gewicht zu sparen ...

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Wegen des grossen Vatnajoekull Gletschers im Sueden ist das Klima hier sehr trocken, und so fuhren wir quasi durch eine schwarze Wueste.

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Der Weg schlaengelte sich zwischen Lavafelsen hindurch und bestand zumeist aus Schotter, mit kurzen Sandabschnitten dazwischen. Wir alle hatten unseren Spass. Hier sieht man Christian, erklearend, warum er die Kurve nicht bekommen hatte und fast mit vollem Tempo in die Felsen gerasselt waere.

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Als dann groessere Sandabschnitte kamen, wurde es furchtbar mit den grossen Motorraedern. Auch wenn es fuer Maddin einfacher wurde, die Fuesse auf den Boden zu bekommen, wenn er sich halb eingrub, waren wir am kaempfen. Ich hatte nur den Vorteil, dass die GS nur bis auf den Zylinder fiel und einen niedrigen Schwerpunkt hatte. So stand das Motorrad immer schon, bevor jemand die Kamera herausgekramt hatte. Fuer die Jeeps war diese Strecke kein Problem.

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(Foto: Benni)

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Wir beschlossen, den Umweg ueber den Kverkfjoell wegzulassen, da hier die Karte lange Sandpassagen zeigte. Stattdessen ging es direkt weiter zum Campingplatz am Fuss des Askja.

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Pips
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Re: Planlos auf Island, schon wieder.

#6 Ungelesener Beitrag von Pips »

Den Kopf aus dem Zelt steckend, wurde ich am Morgen vom Anblick der Sonne begruesst - und dem Hinterteil eines aelteren Mannes in Unterwaesche, der sich nach seinen Klamotten bueckte. In der anderen Richtung war der Ausblick besser:

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Wir hatten von hier 3 Moeglichkeiten:
  • Auf der F910 nach Sueden am Vatnajoekull vorbei zur Sprengisandur. Dies war eine Abkuerzung, die mit Totenkopf-Schildern versehen war.
  • Auf der F910 um den Askia und dann weiter nach Norden in Richtung Myvatn. Hier sollte es Unmengen Sandes geben.
  • Auf der F88 nach Norden zur Ringstrasse.
Ernst und Jens auf den leichteren Moppeds entschieden sich fuer die Variante nach Myvatn, wofuer sie den ganzen Tag brauchen wuerden. Wir anderen wollten erst noch auf den Askia und enscheiden und fuer die F88.

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Oben mussten wir die Motorraeder stehen lassen und die letzten 1-2km wandern, bis wir zu den Seen kamen. Der kleinere wird vulkanisch erwaermt und bietet sich zum Schwimmen an.

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Die F88 bietet eine tolle Mars-artige Landschaft. Da hier auch Highland-Busse verkehren, ist sie in gutem Zustand. Durch Asche und Sand zogen wir lange Staubfahnen hinter uns her.

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Irgendwann kamen wir zu einem einsamen roten Haus mitten in einer gruenen Wiese, der Touristeninformation am Herdubreit. Und wie immer mit gruenen Wiesen in der Gegend gab es einen Fluss und somit eine Furt zu durchqueren. Sie war recht tief, und man erklaerte den besten Weg hinueber auf einem Schild am Ufer.

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Jetzt wurde der Untergrund weicher. Es war spassig zu fahren, aber man brauchte etwas Geschwindigkeit, damit sich das Gewicht nach hinten verlagerte und das Vorderrad nicht einsank. Mit der schweren GS fuehlten sich 70-100km/h fuer mich am besten an, und ich liess meine Freunde etwas zurueck. Problematisch wurde es bei Gegenverkehr, wenn man langsamer werden wollte. Nun begann das Mopped zu schwimmen und pendelte ueber die ganze Wegbreite. In einem Moment fliegt man ueber die Ebene und fuehlt sich wie der Koenig der Wuestenfahrer, im naechsten kaempft man verzweifelt um die Balance, um nicht peinlich am Strassenrand liegend einer Busladung junger Schwedinnen zuwinken zu muessen ...

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(Foto: Benni)

Wie ich da so lag und auf meine Kumpel wartete, die mir beim Aufrichten helfen sollten, machte ich eine Beobachtung: Beide Gabelholme waren veroelt - ich hatte mir irgendwo im Geroell die Simmerringe zerschossen.

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Davon abgesehen, gab es keine weiteren Probleme mehr, und wir erreichten die Ringstrasse. Unser naechster Halt war bei den Geysiren nache des Myvatn. Nach einem Fotomotiv suchend, erblickte ich einen netten Geysir, der aber gleich vom Schatten erfasst werden sollte. Ich lief.

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An der Tankstelle in Reykjahlid trafen wir dann auch wieder auf Jens und Ernst, die ebenfalls gerade eingetroffen waren. Waehrend Jens zurueck ins Hochland wollte, schloss sich Ernst uns an, um nach dem naechsten Campingplatz zu suchen.

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Der Platz war in gutem Zustand, mit einem freundlichen Maedel an der Rezeption, welches uns darauf hinwies, das wir es gerade noch zur Happy Hour im Pizzarestaurant schaffen koennten. Bier und Pizza kamen uns gerade richtig, um uns aufzuwaermen und von unseren Erfahrungen zu erzaehlen. Ernst erzaehlte von Whiteout-Konditionen im Dunst, und starkem Wind, der die Reifen- und Fussspuren verwehte. Obwohl Pfloecke den Weg wiesen, hatten sie teilweise nur mit GPS weitergefunden. :o

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(Foto: Ernst)
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Pips
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Re: Planlos auf Island, schon wieder.

#7 Ungelesener Beitrag von Pips »

Nachdem wir am Vorabend im Supermarkt gewesen waren, gab es heute Kaffee, Ruehrei und Speck zum Fruehstueck. Trotzdem machte Maddin den Eindruck als haette er Nachwirkungen eines Abends mit einer vollen Vodkaflasche. Getrunken hatte er aber nur ein Bier, etwas Anderes machte ihm Probleme.

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Mir passte es ganz gut, dass er einen Tag aussetzen wollte, denn der ADAC hatte andere Plaene mit meinem Motorrad. Sie wollten es per Abschleppwagen rund um die halbe Insel nach Reykjavik bringen lassen, nur knappe 500km weiter. In etwa 2 Stunden wuerde der Schlepper eintreffen, und bis Maddin wieder fit war, waere ich eventuell schon zurueck.

Ich wartete.

Und wartete. Es stellte sich heraus, dass die lokale Abschleppfirma mich vergessen hatte. Da die GS vorne ein Federbein hat, faehrt sie auch ohne Gabeloel. Um also nicht den Tag dumm rumzusitzen, begaben Benni und ich uns auf einen Ausflug zum Walmuseum in Husavik. Dort lasen wir die Aushaenge der Walsafaris, was wir uns nicht entgehen lassen wollten. Alle 2 Stunden fuhr ein Fischerbot hinaus -aber gegen Abend wuerde es eine Speedboat-Tour geben. 'Speed' klang gut. Wir texteten Maddin, der aus seinem Schlafsack kroch, und liefen am Abend zu den Klaengen Lady Gagas aus dem Hafen. Die Reisefuehrerin lud uns ein, zu ihr nach hinten zu kommen, anstatt mit den anderen Touris vorne zu sitzen.

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Nach der Tour fuhr Maddin zurueck zu seinem Schlafsack, waehrend Benni und ich noch den Asbyrgi National Park und den Dettifoss sehen wollten. Es war fast Mitternacht als wir dort eintrafen. Es war kalt, und wie wir in voller Montur und Helmen alleine im Zwielicht auf dem Kliff standen, wirken wir noch mehr wie Raumfahrer auf einem fremden Planeten. Auf dem Rueckweg kam Nebel auf, und es wurde schwerer den Weg zu sehen. Benni hatte nur eine Crossbrille, sah gar nichts mehr, und folgte nur noch meinem Ruecklickt zurueck zu den Zelten.
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Pips
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Re: Planlos auf Island, schon wieder.

#8 Ungelesener Beitrag von Pips »

Am naechsten Morgen trennten wir uns von Ernst und Benni, die die Insel ueberqueren wollten. Maddin war noch immer krank, und ich wartete auf Ersatzteile. Wir waren in Kontakt mit Christian geblieben, an dessen Africa Twin die Radlagern kaputtgegangen waren. Er hatte einen guten Mechaniker in Akureyri gefunden, der groessten Stadt im Norden Islands. Dorthin fuhren wir also jetzt, und fragten uns nach der Werkstatt durch. Die Wegbeschreibung fuehrte zu einem Fussballfeld. War das ein Streich eines Blues Brother Fans?

Jake: "They got your name, you address."
Elwood: "No, they don't got my address. I falsified my renewal. Put down 1060 West Addison."
Jake: "1060 West Addison? That's Wrigley Field."

Schliesslich fanden wir eine Autowerkstatt, wo man uns mit einem Mechaniker in Kontakt brachte, der nach Feierabend an Motorraedern schraubte. Jetzt brauchten wir nur noch die Ersatzteile. Laut ADAC sollten die innerhalb von 48 Stunden eintreffen. Bis dahin suchten wir uns eine Herberge, wo sich Maddin auskurieren konnte.

Den naechsten Tag machte ich alleine einen Ausflug auf der Route 821, die mich durch ein Tal nach Sueden fuehrt, und irgendwann zur F821 wird.Die 'F' Wege sind nur fuer Allradfahrzeuge zugelassen und haben meist auch keine Bruecken. An einem Aussichtspunkt am Hang fiel mir die GS sehr ungluecklich auf die Seite, so dass sie jetzt mir den Raedern in den Himmel zeigte. Das wuerde Arbeit werden, und so zog ich mir Handschuhe und Jache aus. Dann rannte ich den Hang hinunter, um meinen Handschuh zu fangen, den der Wind erwischt hatte ...
Die GS musste ich auf dem Zylinderkopf um 180 Grad drehen, um sie wieder aufrichten zu koennen. Das gab noch nicht mal grosse Kratzer. Die Aussicht war jedenfalls gut.

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In der Herberge wurde schnell klar, dass die Nacht lauter werden koennte. Die Hauptbuehne eines Stadtfestes erstand genau vor unserem Fenster und man entlud Lastwagenladungen von Lautsprechern.

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Nach einem 2ten Tag mit Kurzausflug entlang der Kueste, gab es Nachricht, dass die Ersatzteile eingetroffen seinen. Waehrend wir also aufs Stadtfest gingen, reparierte Jon meine Gabel.

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