..und wieder nach Süden quer durch England bis Brighton
..und wieder nach Süden quer durch England bis Brighton
Die 3 wundervollen Wochen in Schottland sind leider viel zu schnell vorbei gegangen und besonders die Highlands mit ihren Single Track Roads haben sich tief in unsere Herzen eingebrannt
Nach einem abschließenden Besuch beim Lieblingsonkel und seiner weltbesten Frau und Mutter ihrer sechs Kinder, welche ihnen mittlerweile auch schon zahlreiche Enkelkinder geschenkt haben, musste Saskia in Glasgow in den Flieger nach Hause steigen und ich hab mich, ohne festen Plan, gemütlich mit dem Bulli ebenfalls Richtung Heimat aufgemacht.
Ca. 45 km vor Gretna Green, im Süden Schottlands nahe der Grenze zu England, erhaschte ich zwischen den tiefhängenden Wolkenfetzen einen Blick auf ein riesiges goldenes Dach.. Kagyu Samye Ling Monastery ..das erste tibetisch-buddhistische Kloster in Europa in the middle of nowhere .. eine willkommene Pause zum Innehalten .. Tibet is wirklich überall
Schon kurz nach dem Grenzübertritt nach England hat dann das Verkehrsaufkommen unangenehm spürbar zugenommen und so bin ich gleich hinter Carlisle wieder auf kleinste Nebenstrassen ausgewichen .. landschaftlich ist v.a. der Lake District Nationalpark wohl schon ein echter Traum (wobei ich zwengs ziemlich Wolken verhangen nicht alles von der Landschaft gesehen hab) aber er ist definitiv wesentlich anstrengender zu befahren als die schottischen Single Track Roads .. Passing Places sind extrem dünn gesät und so war mit dem Bulli stets volle Aufmerksamkeit gefragt .. zudem werden wohl ein Großteil der englischen Nebenstrassen rechts und links von endlosen alten Steinmauern oder dichten Hecken begrenzt und die Suche nach 'Kurzstehenbleibplätzen' für nötige Pipi- und/oder wünschenswerte Fotopausen sollte am besten sehr frühzeitig gestartet werden, bzw. geht fototechnisch die Erfolgsquote gegen Null .. definitiv nix für schwache Blasen und Spontanfotografen .. und mir fehlte die Freiheit der schottischen Highlands..
Dennoch hätte ich gerne ein paar Tage im Lake District verbracht, aber das Wetter nebst Vorhersage spielte leider so gar nicht mit - ein ausgedehntes Sturmtief zog über die britischen Inseln, sprich es goss aus allen verfügbaren Kübeln und der Bulli musste sich mehrmals beim Ausweichen vor großen Ästen und anderem, was normalerweise nicht auf die Strasse gehört, bewähren. Eine kurze Nich-ganz-so-doll-Regen-Phase konnte ich nutzen, um den Kirkstone Pass, mit einer Höhe von 454 m immerhin der höchste befahrbare Pass im Lake District, zu erobern. Mangels Möglichkeiten irgendwo auf einem Parkplatz zu übernachten.. da entweder nicht vorhanden oder 'no overnight parking allowed’, bzw. ziemlich kostspielig ..machte ich mich also auf die Suche nach einem Campingplatz .. auch nich ganz einfach und ich weiß noch, dass ich einen gefunden hab, aber an den Platz selber kann ich mich nich mal mehr erinnern..
Am nächsten Tag legten mit dem Erreichen des Holme Moos Summit die Windstärken nochmals gut zu .. und da hatte ich die Schnauze endgültig voll von dem plöden Sturmtief und packte mich auf die Autobahn .. ich wollte soweit in den Süden wie nur möglich .. ca. 350 km großteils Regen-, inklusive Nachtfahrt später kam ich gegen Mitternacht auf einem Campingplatz bei Oxford an .. England im Schnelldurchlauf
Mein letztes Ziel in England war Brighton und dieses historische Seebad in der Grafschaft Sussex mit seinem morbiden Charme schenkte mir dann prompt auch einen, zwar überaus stürmischen aber sonnigen Tag zu Flanieren entlang der weißen Cliffs, die denen von Dover in nichts nachstehen.
Ca. 20 Autominuten nördlich vor Brighton, hatte ich einen zauberhaften Stellplatz (fast ganz für mich alleine) auf einer Alpaca Farm gefunden. Der gut gepflegte Freiluft-Sanitärbereich ließ kaum einen Wunsch offen .. heißes Wasser zum Geschirr spülen / Duschen dank gasbetriebenen Durchlauferhitzern .. in den einfachen Holzduschkabinen mit freiem Blick in den Himmel war die Körperpflege ein wahrer Genuss, besonders nachts unterm Sternenhimmel und bei Regen zudem Wasser sparend .. nur die grässlichen Plastik Dixi-Klos würde ich gegen Trockentrenntoiletten o.ä. im altbekannten Holzbaustil auswechseln.
Da an meinem ursprünglich geplanten Tag der Überfahrt mit der Fähre von Newhaven nach Dieppe/Frankreich der Sturm laut Vorhersage noch ein letztes Mal zulegen sollte, beschloß ich kurzerhand dieses plöde Sturmtief dort im Hinterland von Sussex auszusitzen und hab dabei erfreulicherweise festgestellt, dass sogar so ein Tag bei strömendem Regen ganz entspannt im Bulli mit Faulenzen, lesen, lecker essen auszuhalten ist. Wegen den heftigen Sturmböen hatte ich den Bulli nachts noch mit der Nase in den Wind gestellt, was Lärm- und Wackel-technisch sofort für eine wohltuende Ruhe sorgte und ich eh erstmal bis mittags schlafen konnte..
Gegen Abend bin ich dann gut ausgeruht nach Newhaven gefahren, hab mir das Ticket für die erste Fähre am nächsten Morgen geholt und mir dann in aller Ruhe den Sonnenuntergang nebst Vollmond reingezogen .. bequem aus dem Schlafsack im Bulli
..und nu das Ganze noch in bewegten Bilders
Am nächsten Morgen ging es weiter mit der Fähre nach Dieppe..
..guggst du Oktober 2018 .. im Bulli von der Normandie ins Elsass ..
Nach einem abschließenden Besuch beim Lieblingsonkel und seiner weltbesten Frau und Mutter ihrer sechs Kinder, welche ihnen mittlerweile auch schon zahlreiche Enkelkinder geschenkt haben, musste Saskia in Glasgow in den Flieger nach Hause steigen und ich hab mich, ohne festen Plan, gemütlich mit dem Bulli ebenfalls Richtung Heimat aufgemacht.
Ca. 45 km vor Gretna Green, im Süden Schottlands nahe der Grenze zu England, erhaschte ich zwischen den tiefhängenden Wolkenfetzen einen Blick auf ein riesiges goldenes Dach.. Kagyu Samye Ling Monastery ..das erste tibetisch-buddhistische Kloster in Europa in the middle of nowhere .. eine willkommene Pause zum Innehalten .. Tibet is wirklich überall
Schon kurz nach dem Grenzübertritt nach England hat dann das Verkehrsaufkommen unangenehm spürbar zugenommen und so bin ich gleich hinter Carlisle wieder auf kleinste Nebenstrassen ausgewichen .. landschaftlich ist v.a. der Lake District Nationalpark wohl schon ein echter Traum (wobei ich zwengs ziemlich Wolken verhangen nicht alles von der Landschaft gesehen hab) aber er ist definitiv wesentlich anstrengender zu befahren als die schottischen Single Track Roads .. Passing Places sind extrem dünn gesät und so war mit dem Bulli stets volle Aufmerksamkeit gefragt .. zudem werden wohl ein Großteil der englischen Nebenstrassen rechts und links von endlosen alten Steinmauern oder dichten Hecken begrenzt und die Suche nach 'Kurzstehenbleibplätzen' für nötige Pipi- und/oder wünschenswerte Fotopausen sollte am besten sehr frühzeitig gestartet werden, bzw. geht fototechnisch die Erfolgsquote gegen Null .. definitiv nix für schwache Blasen und Spontanfotografen .. und mir fehlte die Freiheit der schottischen Highlands..
Dennoch hätte ich gerne ein paar Tage im Lake District verbracht, aber das Wetter nebst Vorhersage spielte leider so gar nicht mit - ein ausgedehntes Sturmtief zog über die britischen Inseln, sprich es goss aus allen verfügbaren Kübeln und der Bulli musste sich mehrmals beim Ausweichen vor großen Ästen und anderem, was normalerweise nicht auf die Strasse gehört, bewähren. Eine kurze Nich-ganz-so-doll-Regen-Phase konnte ich nutzen, um den Kirkstone Pass, mit einer Höhe von 454 m immerhin der höchste befahrbare Pass im Lake District, zu erobern. Mangels Möglichkeiten irgendwo auf einem Parkplatz zu übernachten.. da entweder nicht vorhanden oder 'no overnight parking allowed’, bzw. ziemlich kostspielig ..machte ich mich also auf die Suche nach einem Campingplatz .. auch nich ganz einfach und ich weiß noch, dass ich einen gefunden hab, aber an den Platz selber kann ich mich nich mal mehr erinnern..
Am nächsten Tag legten mit dem Erreichen des Holme Moos Summit die Windstärken nochmals gut zu .. und da hatte ich die Schnauze endgültig voll von dem plöden Sturmtief und packte mich auf die Autobahn .. ich wollte soweit in den Süden wie nur möglich .. ca. 350 km großteils Regen-, inklusive Nachtfahrt später kam ich gegen Mitternacht auf einem Campingplatz bei Oxford an .. England im Schnelldurchlauf
Mein letztes Ziel in England war Brighton und dieses historische Seebad in der Grafschaft Sussex mit seinem morbiden Charme schenkte mir dann prompt auch einen, zwar überaus stürmischen aber sonnigen Tag zu Flanieren entlang der weißen Cliffs, die denen von Dover in nichts nachstehen.
Ca. 20 Autominuten nördlich vor Brighton, hatte ich einen zauberhaften Stellplatz (fast ganz für mich alleine) auf einer Alpaca Farm gefunden. Der gut gepflegte Freiluft-Sanitärbereich ließ kaum einen Wunsch offen .. heißes Wasser zum Geschirr spülen / Duschen dank gasbetriebenen Durchlauferhitzern .. in den einfachen Holzduschkabinen mit freiem Blick in den Himmel war die Körperpflege ein wahrer Genuss, besonders nachts unterm Sternenhimmel und bei Regen zudem Wasser sparend .. nur die grässlichen Plastik Dixi-Klos würde ich gegen Trockentrenntoiletten o.ä. im altbekannten Holzbaustil auswechseln.
Da an meinem ursprünglich geplanten Tag der Überfahrt mit der Fähre von Newhaven nach Dieppe/Frankreich der Sturm laut Vorhersage noch ein letztes Mal zulegen sollte, beschloß ich kurzerhand dieses plöde Sturmtief dort im Hinterland von Sussex auszusitzen und hab dabei erfreulicherweise festgestellt, dass sogar so ein Tag bei strömendem Regen ganz entspannt im Bulli mit Faulenzen, lesen, lecker essen auszuhalten ist. Wegen den heftigen Sturmböen hatte ich den Bulli nachts noch mit der Nase in den Wind gestellt, was Lärm- und Wackel-technisch sofort für eine wohltuende Ruhe sorgte und ich eh erstmal bis mittags schlafen konnte..
Gegen Abend bin ich dann gut ausgeruht nach Newhaven gefahren, hab mir das Ticket für die erste Fähre am nächsten Morgen geholt und mir dann in aller Ruhe den Sonnenuntergang nebst Vollmond reingezogen .. bequem aus dem Schlafsack im Bulli
..und nu das Ganze noch in bewegten Bilders
Am nächsten Morgen ging es weiter mit der Fähre nach Dieppe..
..guggst du Oktober 2018 .. im Bulli von der Normandie ins Elsass ..
Wenn etwas gut gehen kann, geht es gut..
..sollte es einmal nicht gut gehen, tun sich stets viele andere gute Möglichkeiten auf
*Träume wollen gelebt werden .. .. meine Reisegeschichten*
..sollte es einmal nicht gut gehen, tun sich stets viele andere gute Möglichkeiten auf
*Träume wollen gelebt werden .. .. meine Reisegeschichten*
Re: ..und wieder nach Süden quer durch England bis Brighton
Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los: Du machst aus jeder Situation das Beste!
(Steph = maximale Flexibilität an den Tag legend)
(Steph = maximale Flexibilität an den Tag legend)
- 2wheeler
- Beiträge: 4605
- Registriert: Samstag 1. September 2012, 18:10
- Wohnort: Belgium - nahe der Küste
Re: ..und wieder nach Süden quer durch England bis Brighton
auch für mich immer wieder beeindruckend wenn die Wellen bei stürmischer See über die Pier schlagen.
Denke das wenn der nächste Sturm kommt ich mal wieder nach Nordfrankreich fahre. Dort gibt es einige Leuttürme Im Meer.
Wenn dann die Brecher dagegen schlagen. Es ist immer wieder ein tolles Schauspiel.
Schottland ein Land, in dem ebenso viele Variationen der Landschaften vereint -- und doch so einsam - und de Menschen überaus allerliebst sind.
ganz klar
Denke das wenn der nächste Sturm kommt ich mal wieder nach Nordfrankreich fahre. Dort gibt es einige Leuttürme Im Meer.
Wenn dann die Brecher dagegen schlagen. Es ist immer wieder ein tolles Schauspiel.
Schottland ein Land, in dem ebenso viele Variationen der Landschaften vereint -- und doch so einsam - und de Menschen überaus allerliebst sind.
ganz klar
3,3 L /100 km
Re: ..und wieder nach Süden quer durch England bis Brighton
Wieder sehr Hirnflöhe anregend. Danke fürs Einstellen.
Grüßle
Herbert aka Schippy
Grüßle
Herbert aka Schippy
Grüßle
Herbert aka Schippy
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Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht das Recht auf eigene Fakten.
(gehört im Podcast Lanz/Precht)
Herbert aka Schippy
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Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht das Recht auf eigene Fakten.
(gehört im Podcast Lanz/Precht)
Re: ..und wieder nach Süden quer durch England bis Brighton
Danke Frau steph!
Die Liste wird länger und länger
- Andreas W.
- Beiträge: 7300
- Registriert: Sonntag 27. Dezember 2015, 21:07
- Wohnort: 86609 Donauwörth
- Kontaktdaten:
Re: ..und wieder nach Süden quer durch England bis Brighton
Bilder und Musik sind wieder sehr stimmungsvoll und lustmachend
Re: ..und wieder nach Süden quer durch England bis Brighton
..tja lieber Max, da halt ich mich immer wieder gerne an einen Spruch vom weisen Aristoteles:maxmoto hat geschrieben:Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los: Du machst aus jeder Situation das Beste!
(Steph = maximale Flexibilität an den Tag legend)
Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen
2wheeler hat geschrieben:auch für mich immer wieder beeindruckend wenn die Wellen bei stürmischer See über die Pier schlagen.
Denke das wenn der nächste Sturm kommt ich mal wieder nach Nordfrankreich fahre. Dort gibt es einige Leuttürme Im Meer.
Wenn dann die Brecher dagegen schlagen. Es ist immer wieder ein tolles Schauspiel.
Schottland ein Land, in dem ebenso viele Variationen der Landschaften vereint -- und doch so einsam - und de Menschen überaus allerliebst sind.
ganz klar
..aus Eragon, der Drachenreiter: "Und hütet euch vor Hirnflöhen! Die sind wie normale Flöhe, aber sie klettern durch das Ohr und nisten sich im Gehirn ein. Das juckt dann furchtbar beim Nachdenken und am Hirn kann man sich nicht kratzen."Schippy hat geschrieben:Wieder sehr Hirnflöhe anregend. Danke fürs Einstellen.
Grüßle
Herbert aka Schippy
Püdde Herr Bäda .. brauchst noch an neuen Zettel?Bäda hat geschrieben:
Danke Frau steph!
Die Liste wird länger und länger
Danke Andreas, aber England hatte es wirklich schwer gegen meine Begeisterung für die Highlands anzukommen .. nicht nur wegen des WettersAndreas W. hat geschrieben:Bilder und Musik sind wieder sehr stimmungsvoll und lustmachend
..wobei das Alpaca Camp & Brighton haben einen bestmöglichen Eindruck von England bei mir hinterlassen
Wenn etwas gut gehen kann, geht es gut..
..sollte es einmal nicht gut gehen, tun sich stets viele andere gute Möglichkeiten auf
*Träume wollen gelebt werden .. .. meine Reisegeschichten*
..sollte es einmal nicht gut gehen, tun sich stets viele andere gute Möglichkeiten auf
*Träume wollen gelebt werden .. .. meine Reisegeschichten*
Re: ..und wieder nach Süden quer durch England bis Brighton
Schöne Eindrücke von der Insel. So ein Bus scheint das ideale Fahrzeug hierfür zu sein. Schlechtwetter einfach aussitzen, verschlafen oder trocken flüchten.
Abendsonne und Vollmond über den weißen Klippen sind ein tolles Finale dieser Reise.
Abendsonne und Vollmond über den weißen Klippen sind ein tolles Finale dieser Reise.