3 Monate durch Nordindien ( 2016)

Reiseberichte aus Asien
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jojo
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Re: 3 Monate durch Nordindien ( 2016)

#129 Ungelesener Beitrag von jojo »

Sehr coole Video Eindrücke von deinem Trip DD
Normalerweise sehe ich mir so was nicht an, da musste ich doch mal ne Ausnahme machen :mrgreen:
Eine wunderschöne Landschaft, sagenhaft!

Deine Flussdurchquerung erinnert mich stark an meinen Marokko Trip vom letzten Jahr.
Das war nicht so extrem, aber sehr ähnlich.

Und was lernt man daraus ... es geht auch ohne Gelände Attrappe und Heidenaus.
Wo ein Wille ist ...

Grüssle
Jojo
der sich auf eine Fortsetzung schon freut :Ni:

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Thatsmyway
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Re: 3 Monate durch Nordindien ( 2016)

#130 Ungelesener Beitrag von Thatsmyway »

01.08.2016

Pandum

So genau weiß ich ja nicht warum mich hier bin, aber ich bin froh, dass ich hier bin. Das ist eine verdammt schöne Gegend hier.
Gute 5 Stunden Dirtroad. Heiße 100 Kilometer.
Immer wieder haben Murmeltiere die Straße gekreuzt. Die Viecher sind mittlerweile so fett, dass ich jedes mal Sorge habe, dass sie einen Herzinfarkt bekommen, wenn sie los rennen. Sie haben bestens mit ihrem Winterspeck für die nächste kalte Jahreszeit vorgesorgt und bringen mich mit ihrer watschelten Laufart immer wieder zum Schmunzeln.
Ich weiß nicht ob ich Paranoia habe oder ob das Motorrad auf einmal viel mehr Öl braucht. Dass es vielleicht mehr auf diesen schlechten unasphaltierten Straßen braucht ist ja ok..... Vielleicht hat der Mechaniker ja doch recht gehabt, wie er gemeint hat, dass ich 1 1/2 Liter mitnehmen soll. Beide Vordergabeln lecken. Die eine schon länger. Aber das Motorrad hat sich alles in allem sehr wacker geschlagen. Waren jetzt abermals 160 Km Dirtroad. Enfields sind halt keine Enduros. Es ist toll was man mit den Maschinen machen kann, aber am meisten Spaß machen eigentlich gut betonierte Bergstraßen. Da fühlt sich die Maschine und der Fahrer am meisten wohl.

Gestern in Rangdum gecampt. Mit Hilfe der Dorfjugend war das Zelt Rückzug aufgestellt. Das Dorf war ca. 1 km entfernt. Dort gibt es zwar ein Hotel, aber es ist sich seiner Monopolstellung durchaus bewußt und verlangt für ein grausliches Zimmer 20 Euro.
Eigentlich habe ich mich ja auf eine ruhige Nacht und einen tollen Sternenhimmel gefreut. Den Sternenhimmel bekam ich, die ruhige Nacht wieder mal nicht. 1 km in der anderen Richtung waren ungefähr 20 Zelte aufgebaut. Und es gab eine Soundanlage und unzählige kräftige gut geölte männliche Kehlen die bis zwei Uhr morgens unabhängig zur Musik grölten.
Das Wetter war herrlich und der Sonnenaufgang wunderbar.
Auch die Anfahrt war super. Entlang des Suru Valleys, vorbei an etliche Gletscher, und leider meistens eine Dirtroad die mich im ersten und zweiten Gang fahren lies.

Die ersten Dörfer die ich nach Kargil gekreuzt habe, sind bekannt für ihre streng gläubigen muslimischen Bewohner. Als ich diese passieren wollte, mussten alle Fahrzeuge warten weil gerade ein Marsch stattfand. Männer wie Frauen, strikt getrennt, schlugen sich so fest auf die Brust, dass schon das Geräusch wehtat. Am Anfang habe ich mich gewundert, was selbst die kleinsten Buben in der Hand hatten. Ein Griff mit Ketten dran? Ein Spielzeug? Leider nein.
Es wurde gesungen und zu bestimmten Zeiten blieben sie stehen. Dann begannen sie sich wild selbst zu geiseln. Zum Teil verwendeten sie dazu jenes Teil, was ich zuvor in Kinderhänden gesehen habe. Aber in groß. Selbst Kinder ab ca. 10 Jahren waren dabei, die mit blutigem Kopf am Marsch teilnahmen. Effektvoll in Weiß gekleidet, damit man das Blut besser sieht. Manche hatten am Rücken zwei "Fenster" in ihre Hemden geschnitten, damit man die Wundern besser sehen konnte.
Die Stimmung war feierlich aber alles andere als fröhlich. Eine alte Frau, die ich versehentlich mit meinem Motorrad berührt hatte (und der Tankrucksack hat kurz die Hupe aktiviert) , hat gleich zurück getreten. Ich habe mich entschuldigt.Glücklicherweise, ist da nichts eskaliert.
Ich war froh, als ich da draußen war. Diese ganze Zeremonie hat mich kopfschüttelnd am Motorrad zurückgelassen. Null Verständnis für sowas. Und schon kleinsten Kindern "SpielGeiseln" in die Hand geben....... was wird da wohl für ein Männlichkeitsbild antrainiert.
Im Internetcafe habe ich mich darüber mit dem Inhaber unterhalten. Er konnte mir ein wenig mehr dazu erzählen: das ganze findet am Todestag eines bestimmten Imames statt, der irgendwann im 14 Jhd.? gestorben ist. (siehe auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Aschura" onclick="window.open(this.href);return false;)
In den meisten, gemäßigteren Gegenden, gibt es dieses " Blutgeben" in dieser Form nicht mehr. Er wurde in etwas sinnvolleres umgewandelt: Es ist ein Tag zum Blutspenden.

Morgen findet ein Festival im Karsha Kloster statt. Das Kloster ist 10 Kilometer von hier entfernt. Wie praktisch!

Pandum hat eine Bar.

Zu guter Letzt wird zeitmässig natürlich alles knapp. Irgendwie wie auf jeder Reise :)

Kaschmir kommt nicht gar zur Ruhe. Wird wohl doch leider der nächtliche Militärkonvoy werden.

02.08.2016

Pandum

Es ist wie verhext:

Schon vor der Bar ist mir der kleine Wagen aufgefallen, der die Bar unfreiwillig mit Techno Musik beschallt hat. Die jungen Leute haben jede Menge Bier und Wodka gekauft und sind dann schnurstracks....... in mein Hotel gefahren. An die Soundanlage vom Auto haben sie einen extra Lautsprecher angesteckt und los ging die Party im Restaurant.
Nix mit ruhiger Nacht. Wieder einmal. Um 22:00 habe ich mal mit Ihnen gesprochen. Sie meinten, sie hätten den Raum gebucht. Die Managerin stellte sich auf taub und war in ihrem Raum nicht erreichbar. Gegen Mitternacht war die Stimmung am Kochen. Es wurde gegrölt und immer wieder pochten verzweifelte Gäste an die Tür der Managerin, aber vergebens. Irgendwann bin ich raus und habe das Kabel vom Lautsprecher an der der Verbindung rausgerissen. Eine verzweifelte und natürlich relativ sinnloses Tat. Wurde schnell wieder gefixt. Das Verlängerungskabel ins Zimmer mitzunehmen um es am nächsten Tag wieder auszuhändigen, habe ich dann doch nicht gemacht. . Erstens stand mein Motorrad vor der Tür und zweitens, sie haben ja den Raum gemietet und es wäre Sache der Managerin gewesen, das alles zu regeln. Und wer will sich schon mit der betrunkenen Dorfjugend anlegen.

Und das Festival im Kloster ist anscheinend auch schon vorbei. Gestern war der letzte Tag. Und natürlich habe ich Leute getroffen, die mir erzählt haben, wie toll es war.......Grummel!

Von hier aus beginnt meine Heimreise nach Delhi. 1298 Kilometer.
Vielleicht mache ich noch einen Ölwechsel in Kargil.

03.08.2016

Padum

Gestern mit Juha, einem jungen Finnen, der seit 15 Monaten auf dem Motorrad durch Asien reist einen kleinen Tagesausflug zur Dzongkul Gompa (Kloster) gemacht. Ein grimmger Ort. Ein kleines Kloster in einem sonst menschenleeren Tal, halb in den Felsen gebaut. 30 Mönche Leben hier, auch im Winter. Selbst jetzt im Sommer was es ein kalter zügiger Ort, der trotz allem eine gewisse Faszination ausübt.

Juha ist dann weiter gefahren und ich bin zurück nach Padum. Padum ist nicht sonderlich groß und irgendwie haben sich dann alle Biker vor einem Café getroffen und haben gemeinsam Tee geschlürft und gequatscht. Am Abend haben wir uns dann wieder zum Abendessen getroffen. An und für sich alle Alleinreisende, alle aus verschieden Ländern: Indien, Israel, Schweden, USA und Österreich.
Gestern war Dienstag und somit wieder mal Dry Day. Die Bar war daher geschlossen. Also die Vordertür. Aber es gibt ja auch noch eine Hintertür. Bier war schnell besorgt und es war ein sehr lustiger Abend auf einem Dach eines Hotels.
Um 23:45 war es Zeit in mein Hotel zurückzukehren, nur leider war die Eingangstür verschlossen. Obwohl Licht brannte, reagierte niemand auf mein beharrlichliches Klopfen. Irgendwie hat sich die Managerin es langsam mit mir verscherzt. Glücklicherweise war die Tür nicht sonderlich stabil und ich konnte mir so Eintritt ("ein Tritt") verschaffen. Der Verschluss musste halt daran glauben. Soviel zu meiner unendlichen Geduld :)
Angeblich ist heute wieder ein Festival in der Nähe von Padum. Dieses Mal im 8 Kilometer entfernten Sani. Vielleicht habe ich ja heute Glück.

Ja, das Glück war mir Hold. Die Zeremonie selber, war jetzt nicht so aufregend. So viel ich mitbekommen habe ging es um eine longlife ceremony für einen wichtigen Mönch. Viele haben dafür zwei Tage gefastet. Noch mehr sind gekommen um sich den Segen der Mönche abzuholen. Es war ein sehr schönes Fest mit einer großen sozialen Komponente. Es wurde groß für alle Anwesenden aufgekocht. Es wurde viel geplaudert und gelacht. Alle Anwesenden, egal ob Einheimische oder Touristen bekammen etwas zu Essen. Es wirkte wie selbstverständlich. Aber ich bin immer wieder aufs neue dankbar wenn ich diese Art von Gastfreundschaft erleben darf und fühle mich gleichzeitig ein wenig schuldig. Was kann ich schon zurückgeben?
Alles ganz anders als die Zeremonie in den muslimischen Dörfern vor drei Tagen.
Wie so oft gab es eine Art Aufseher, der darauf geachtet hat, dass die Etikette eingehalten wurde. Die Anwesenden mussten ihre Sonnenschirme zusammenklappen und in der Nähe der Zeremonie und der Mönche mussten sich alle niedersetzen, damit niemand "höher" war als die Mönche. Den jungen Männern hat er die Kappe von den Köpfen gezogen und dazu herumgebrüllt. Dann hat er mich gesehen. Ich habe ja schon befürchtet, dass er mit mir wegen der Photographiererei schimpfen wird, aber er hat mir nur ein "Daumen hoch" gegeben und freundlich die Hand geschüttelt.

Am Nachmittag noch einen kleinen Ausflug nach Karcha gemacht. In diesem Ort befindet sich das größte Kloster von Zanskar.
Interessant war ein inszeniertes Schreiduell zwischen Schülern. Ein Teil ist gesessen und der andere Teil ist gestanden und hat sich immer schreiend den anderen genähert. Dazwischen war ein alter Mönch, als Schiedsrichter, der sichtlich seinen Spaß hatte. Die Schüler waren so zwischen 6 und 8 Jahren alt. Ich würde so gerne wissen, was es damit auf sich hat.

04.08.2016

n der Nähe von Rangdum

Habe ich schon erwähnt, dass es wie verhext ist.

Ich campe wieder ungefähr da, wie vor 4 Tagen. Ich habe extra geschaut, dass niemand in der Nähe ist, damit ich dieses mal beim Campen meine Ruhe habe. Und was ist: Kurz nachdem ich mein Zelt aufgestellt habe ist ein Auto gestoppt und unglaublich viel Leute sind ausgestiegen. Nun campen sie 100 Meter von mir entfernt. Ich bin extra rüber gegangen und habe sie gebeten, falls sie laut Party machen wollen, doch bitte wo anders zu campen. Das Tal ist groß genug. Sie haben versprochen: keine Musik. Aber jetzt läuft ein kleiner Stromgenerator und ich bin schon neugierig, wofür sie den Strom brauchen werden.
Und anscheinend ist es nicht aufregend genug gemeinsam zu campen. 4 bis 5 Leute von der Truppe sind bei meinem Platz gut eine Stunde herum gestanden und haben mir beim Kochen von einer Sackerlsuppe zugesehen. Bei jedem zweiten Ding, was ich in die Hand nahm kam ein.... "Whats this?" selbst bei der Sackerlsuppe die ich in Leh gekauft habe.
Und dass, wenn ich gerade in der lonesomecowboytravellerstimmung bin.

Ich habe wieder mal meinen vollen Benzinkanister verloren und es nicht rechtzeitig bemerkt. Leider hat ihn mir dieses mal kein Truckfahrer nachgebracht.
Kurz vor Rangdum habe ich auch schon auf Reserve schalten müssen. Aber glücklicherweise gibt es Mama (Opa in deren Sprache) Nurboo und dieser hat nicht nur auch ein Dhal mit Reis gehabt sondern auch Benzin.

Heute Morgen habe ich das Hotel in Rangdum bezahlt. Ich habe gesagt, ich zahle für die erste Nacht nur die Hälfte, da ich wegen der Party auch nur eine halbe Nacht schlafen konnte. Die Managerin hat das ohne Wiederrede akzeptiert.

05.08.2016

Kargil

Es war letztendlich ein schöner letzter Abend im Surutal. Der Stromgenerator der Nachbarn wich bald der angenehmen Stille der Wildnis. Mit Bier und Pfeife habe ich auf einen Stein sitzend den Himmel genossen, die Sonne verabschiedet und mich auf die auftauchenden Sterne gefreut. In der Nacht bin ich immer wieder aus dem Zelt gekrochen um das Sternendach zu genießen. Einfach da stehen, auf die kosmische Decke starren..... und Grinsen.
Die Fahrt in das Zanskar Tal hat sich auf jedem Fall ausgezahlt.
Als ich wieder durch das kleine Örtchen Rangdum fuhr konnte ich Mama Nurboo in Richtung seines Chai Shops laufen sehen. Mein Motorrad ist wirklich nur schwer zu überhören. Nach zwei Tassen Chai und einer herzlichen Verabschiedung, war es Zeit den beschwerlichen Weg zurück nach Kargil anzutreten.

Aber irgendwie sind Wege, die man kennt, kürzer, als die Unbekannten und man hat ja die Gewißheit, dass man die Strecke schon einmal erfolgreich zurückgelegt hat. Schön war es allemal. Wer weiß ob ich jemals in diese schöne Täler zurückkehren werde.
Und das Wetter war mir auch hold.

Heute einen Ölwechsel für Das Motorrad gemacht. Der Mechaniker hat gut gearbeitet. Auch der Ölfilter würde endlich einmal gewechselt und das Ölsieb bei der Kupplung gereinigt. Mit meinen leckenden Vordergabeln konnte er nichts tut, aber er meint auf normalen Straßen ist es kein Problem. Ich habe jetzt noch 100 km schlechte Straßen vor mir, dann sollte es gehen.
Er hat sich auch den Tachometer angesehen, das Kabel ist dieses mal auf der anderen Seite ausgerissen.

.......Tja, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Gut, dass ich im Hotel nach einem kurzen Mittagsschlaf nachgesehen habe. Unter dem Motorrad war eine Öllacke. Der Mechaniker hat vergessen, die Ölablassschraube
anzuziehen. Er sie anscheinend nur mit der Hand lose reingedreht. Und die zweite bei der Kupplung deto.
Er hat sich hunderttausendmal entschuldigt und es im Hotel nachgeholt.
Sicherheitshalber eine Testrunde gedreht. Alles trocken.

Also kann es morgen los gehen... Durch Kaschmir. Ich hoffe, es geht alles gut und dass das Wetter mitspielt.
Juha hat aus Sonamarg geschrieben. Seine rechte Fußraste ist abgebrochen und nur notdürftig geflickt. Er habe jetzt mehr Angst vor den Straßen als vor den Steinwürfen. Die Polizei hat gemeint, er kann um 22:00 weiterfahren. Ich weiß jetzt nicht ob alleine oder mit einem Militärkonvoy.
Die Nachrichten haben von Krawallen in der Nacht geschrieben. Es war das erste mal, dass ich von Gewalt in der Nacht gelesen habe.
Die Unruhen haben wieder zugenommen. Am Freitag starben wieder drei Personen.
Für die "Freiheit". Für die Freiheit? Wenn ich doch nur wüsste um was es geht. Ich versuche solche Dinge immer nach zu vollziehen, aber hier gelingt es mir nicht. Die Menschen werden jetzt nicht wirklich unterdrückt. Sie können frei ihre Religion und Kultur ausüben, haben eine gute Infrastruktur und Zugang zu einem Bildungssystem. Es werden auch keine Menschen von anderen Provinzen übersiedelt, um die eigene Bevölkerung zur Minderheit werden zu lassen, wie in Tibet. Wer hat unter der Jugend diesen Hass geschürt? Wer hat Ihnen glauben lassen, dass sie etwas mit Steinewerfen erreichen können? Was sollen den die Soldaten machen, wenn sie mit Steinen beworfen werden. Gewalt erzeugt Gegengewalt und irgendwann weiß man nicht mehr wer damit angefangen hat.
Für die Freiheit...... Was soll das in diesem Fall sein? Anschluss an Pakistan? Ein unabhängiger Staat? Ökonomisch nicht lebensfähig und politisch komplett unrealistisch. Entweder in Indien bleiben oder sich massiv an Pakistan anlehnen, was gleichbedeutend mit Krieg ist. In beiden Fällen wird wohl der Tourismus, die Haupteinahmequelle, sich gegen Null bewegen.
Die mächtige und gut organisierte Separatistenbewegung hat ganze Arbeit geleistet. Sie bestimmt, ob in Kaschmir gestreikt wird. Sie lenkt die Jugend, die sie auf die Straße schickt. Sie schürt den Hass und der indische Staat hat komplett versagt, dem entgegen zu wirken. ( so wie der "Staat", derzeit auch in den restlichen Ländern, seinen Stand verliert, da er sich zu sehr in einem Selbstbedienungsladen für einige wenige verwandelt hat. Die Bevölkerung ist frustriert und will eine Veränderung um jeden Preis und begibt sich dafür in die Hände von Sprücheklopfern und selbstverliebten Idioten) Modi, der President von Indien, hat bis jetzt kein Wort zur Krise in Kaschmir verloren. Und das einen Monat, über 50 Tote und tausende Verletzte, später!
Morgen soll ich es los gehen und ich fühle mich nicht wohl dabei. Den ganzen Weg zurück zu fahren und über Manli zurück nach Delhi zu tuckern geht sich auch nicht wirklich aus.
Dateianhänge
zwei Kanister Benzin...es gibt zwar Benzin in Pandum, aber dreimal so teuer wie sonst.
zwei Kanister Benzin...es gibt zwar Benzin in Pandum, aber dreimal so teuer wie sonst.
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bei einer Teepause
bei einer Teepause
bei einer Teepause
bei einer Teepause
bei einer Teepause
bei einer Teepause
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die Straße ins Zanskar Tal
die Straße ins Zanskar Tal
die trügende Stille...
die trügende Stille...
kleine Clowns
kleine Clowns
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Thatsmyway
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Re: 3 Monate durch Nordindien ( 2016)

#131 Ungelesener Beitrag von Thatsmyway »

Noch ein paar Fotos vom religiösen Fest:
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Dzongkul Gompa
Dzongkul Gompa
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mich faszinieren diese alten Gesichter
mich faszinieren diese alten Gesichter
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hier wird Reis gekocht
hier wird Reis gekocht
diese Schuhe :)
diese Schuhe :)
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Re: 3 Monate durch Nordindien ( 2016)

#132 Ungelesener Beitrag von Thatsmyway »

Zanskar Tal und der Rückweg
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ich wüßte nur zu gerne, um was es da geht...
ich wüßte nur zu gerne, um was es da geht...
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Mama Nurboo
Mama Nurboo
die letzte Nacht im Tal
die letzte Nacht im Tal
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beim Gletscher
beim Gletscher
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....Kontrolle ist besser...
....Kontrolle ist besser...

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Thatsmyway
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Re: 3 Monate durch Nordindien ( 2016)

#133 Ungelesener Beitrag von Thatsmyway »

@Jojo: Hi Jojo freut mich sehr, dass du für diesen Bericht eine Ausnahme machst. Und danke für das Kompliment :)

Wenn man sich so die ersten Motorräder ansieht mit denen die Welt umrundet wurde (Puch und Co) sieht man ganz gut, was so mit "normalen" Motorrädern geht. Allerdings ist und war das Tempo ein anderes mit diesen Dingern ;)

Aber jetzt hast du mich natürlich auch neugierig gemacht. Wieso siehst du dir so etwas normalerweise nicht an? :)

Liebe Grüße

Peter

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jojo
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Re: 3 Monate durch Nordindien ( 2016)

#134 Ungelesener Beitrag von jojo »

Ich sehe mir normalerweise keine Videos aus der Heimperspektive an weil ... sie grottenlangweilig sind.
Ist so :Ni:

Da mich aber Indien sehr interessiert, nicht nur aus Moto Sicht, schaue ich mir deinen Reisebericht regelmässig an und freue mich auf neue Impressionen deinerseits.
Deine neue Fotos, vor allem aber die Portraits der Menschen, sind einfach nur Wunderbar.
Chapeau mit drei Schippy :L :L :L
Unglaublich gut!

Ich war kurz davor mal nach Indien zu fliegen
In Dubai gabs die Flüge für 60 bis 70 Dollar nach Mumbai.
Kurze Recherche im I Net ergab aber - No Go- wg fehlendem Visum und diversen Impfungen.

Grüssle
Jojo

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Karim
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Re: 3 Monate durch Nordindien ( 2016)

#135 Ungelesener Beitrag von Karim »

Ich war froh, als ich da draußen war. Diese ganze Zeremonie hat mich kopfschüttelnd am Motorrad zurückgelassen.
So etwas mit eigenen Augen gesehen zu haben... da wird einem sicherlich ganz anders. Ich hätte mich dort nicht wohl gefühlt. Egal was, sobald etwas in Fanatismus ausartet, bereitet es mir immer ein Gefühl des Unbehagens.

Mit dem Zelten hattest Du wirklich Pech immer wieder von den Ghetto-Blastern geplagt zu werden. Da sieht man auf Deinen Bildern einsam und verlassen Dein Zelt und denkt: "Da sagen sich Fuchs und Hase Gute Nacht" und dann doch wieder nicht :D


Und die Bilder: DD Bild
Allzeit gute und sichere Fahrt, Karim

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fmwag
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Re: 3 Monate durch Nordindien ( 2016)

#136 Ungelesener Beitrag von fmwag »

Irgendwie ist dieser Reisebericht ein komplettes Kontrastprogramm zu Klaus http://www.klausmotorreise.com/indien-2017/" onclick="window.open(this.href);return false; seinem Indien Reisebericht
Vielleicht liegt das an der verfügbaren Reisedauer, den unterschiedlich besuchten Orten und Schwerpunkten der Reise oder an den ausgewählten Fotos
Besten Dank jedenfalls das man virtuell bei beiden Indien Reisen mitreisen durfte :L

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