Externes Micro ...

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klauston
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Re: Externes Micro ...

#89 Ungelesener Beitrag von klauston »

Eine Sache die man bei Tiefen Tönen in menschlichen Stimmen nicht vergessen sollte:
Die maskieren dann viel und werden schnell unverständlich, klingen aber schöner.

Eine Problematik in der Tontechnik :lol:

Soll heißen, es wird viel anstrengender den Stimmen länger zuzuhören und die Information daraus gut mitzunehmen.
man muß meist viel lauter machen damit es verständlich ist.
Bei Konzerten ( und jeglicher Musik) hat man das Problem, das es die Stimme damit zu sehr einbettet und man wieder lauter machen muß damit die verständlich wird.

In der Praxis löst man das meist bei einem Lowcut, der durchaus auch deutlich über 125 Hz gesetzt wird.

nebenbei:
Unter 16 Hz gilt Schall als nicht hörbar. ( und selbst da ist es grenzwertig, meist hört man das erst deutlich höher )
Hier gilt er als Infraschall.

Ich bewundere jeden der Infraschall bei 13 Hz hören kann
Infraschall < 16 Hz ist für Menschen nicht hörbar, da die Frequenz zu niedrig ist
https://de.wikipedia.org/wiki/Schall

http://www.windstill.at/der-horbare-sch ... fraschall/
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H.Kowalski
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Re: Externes Micro ...

#90 Ungelesener Beitrag von H.Kowalski »

Da stimmt, Klaus. :L Ein weiteres Problem bei Stimmen kann sein - bei entsprechender Nähe zum Mikrofon - dass Ploppgeräusche verstärkt werden, die durch den Luftstoß beim Sprechen z.B. von P-Lauten enstehen, denen mit einem Low-Cut-Filter entgegen gewirkt werden.

Es ist aber ein Unterschied, ob man Musik abmischt, wo die Tiefen schon durch Musikinstrumente (Bassdrum, Bassgitarre) belegt sind, oder ob es um reine Sprachinformationen geht. Ein Sprecher einer Dokumentation, einem Erzähler einer Geschichte, einem Nachrichtensprecher oder Teilnehmern eines Dialogs wird es der Wirkung den Stimmen eher gerecht, die Tiefen nicht abzuschneiden, wenn die Personen entsprechend tiefe Stimmen haben.

Mit den Tiefen in der Sprache sollte man daher behutsam umgehen. Unterhalb von 30 bis 40 Hz schneide ich aber auch alles ab, da es für eine Stimme nix bringt. Ich mache in der Postproduktion immer Gegenkontrolle mit Kopfhörer und einer Anlage, die ab 30 Hz linear wiedergeben kann, um unerwünschte Nebeneffekte auszuschließen. Einzelne Frequenzen, die zum Dröhnen oder Ploppen neigen, mit nem Grafik- oder parametrischen Equalizer abzusenken, kann auch hilfreich sein.

Wenn man sich die Arbeit nicht machen will, ist man mit nem Low-Cut auf der sicheren Seite, das ist richtig. :L

Bei der Aufnahme von Geräuschen, für die der Recorder eher zum Einsatz kommt, verhält es sich aber eh nochmal anders. Motoren und Wasserfälle beispielsweise spielen auch in den ganz tiefen Bereichen mit. Und die haben mir mit dem alten Recorder immer gefehlt.
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klauston
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Re: Externes Micro ...

#91 Ungelesener Beitrag von klauston »

H.Kowalski hat geschrieben:Da stimmt, Klaus. :L Ein weiteres Problem bei Stimmen kann sein - bei entsprechender Nähe zum Mikrofon - dass Ploppgeräusche verstärkt werden, die durch den Luftstoß beim Sprechen z.B. von P-Lauten enstehen, denen mit einem Low-Cut-Filter entgegen gewirkt werden.
Und mit einem Kompressor der schnell einsetzt , damit kann man die Ploppgeräusche zumindest einigermaßen in den Griff bekommen, zumindest so das sie nicht mehr so stark auffallen.

Es ist aber ein Unterschied, ob man Musik abmischt, wo die Tiefen schon durch Musikinstrumente (Bassdrum, Bassgitarre) belegt sind, oder ob es um reine Sprachinformationen geht. Ein Sprecher einer Dokumentation, einem Erzähler einer Geschichte, einem Nachrichtensprecher oder Teilnehmern eines Dialogs wird es der Wirkung den Stimmen eher gerecht, die Tiefen nicht abzuschneiden, wenn die Personen entsprechend tiefe Stimmen haben.
Stimmt, da ist eine schöne und tiefe Stimme besser, allerdings kann es je nach Stimme sehr anstrengend werden beim zuhören, wenn die zu "bassig" ist und nach einiger Zeit fällt es schwer sich zu konzentrieren.

Mit den Tiefen in der Sprache sollte man daher behutsam umgehen. Unterhalb von 30 bis 40 Hz schneide ich aber auch alles ab, da es für eine Stimme nix bringt. Ich mache in der Postproduktion immer Gegenkontrolle mit Kopfhörer und einer Anlage, die ab 30 Hz linear wiedergeben kann, um unerwünschte Nebeneffekte auszuschließen. Einzelne Frequenzen, die zum Dröhnen oder Ploppen neigen, mit nem Grafik- oder parametrischen Equalizer abzusenken, kann auch hilfreich sein.
ich bin da eher der Fan von parametrischen EQ, weil man hier die Bandbreite einstellen kann die er zieht, im Gegensatz zum Grafischen.

Wenn man sich die Arbeit nicht machen will, ist man mit nem Low-Cut auf der sicheren Seite, das ist richtig. :L
Gerade wenn man Stimme zu Musik bearbeitet hab ich persönlich halt gute Erfahrungen mit Lowcut gemacht. Muß man halt spielen wo man den setzt. Und wegen der Flankensteilheit ist ja unter 100 nicht weg wenn man auf 100Hz setzt sondern nur weniger.

Bei der Aufnahme von Geräuschen, für die der Recorder eher zum Einsatz kommt, verhält es sich aber eh nochmal anders. Motoren und Wasserfälle beispielsweise spielen auch in den ganz tiefen Bereichen mit. Und die haben mir mit dem alten Recorder immer gefehlt.
Da braucht man die Bässe ja auch, sonst würde wirklich was fehlen was in Echt auch da ist.
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Re: Externes Micro ...

#92 Ungelesener Beitrag von H.Kowalski »

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