Momentan bearbeite ich einen Film, der sowohl Material der Insta ONE X enthält, als auch der GoPro Hero Max.
Müsste ich mich nun für eine 360°-Kamera entscheiden, so wäre es die Insta One X(2). Wieso?
Workflow und einhergehende Datenmenge.
Ein Vergleich:
Auf dem Bild seht ihr mehrere Mediatheken. Diese enthalten das Rohmaterial, aus denen man seine Zutaten an Bildern für die Schnittsoftware holt.
Die oberen drei Mediatheken enthalten zusätzlich das Material der GoPro Hero Max, die unteren nicht (aber der Insta One X).
Die Hero Max speichert ihre Daten in einem speziellen stark komprimierten Format auf der Speicherkarte der Kamera. Dieses muss man mit einer Software im Anschluß am Rechner erst wieder entkomprimieren, um es mit einer Schnittsoftware verwenden zu können. Dabei "explodieren" die Daten in ihrer Größe. In der Schnittsoftware wähle ich nun die jeweiligen Abschnitte aus, die ich haben möchte.
Bei der Insta OneX ist der Worklflow ein anderer: Ich kopiere die Daten von der Cam per Kabel auf das Tablet und bearbeite die Betrachtungswinkel dort. Ich kann hier die komprimierten Daten bearbeiten. Die extremen Datenmengen kommen hier also nicht vor. Im Anschluß kopiere ich die fertigen Filme auf den PC und verwende sie weiter in der Schnittsoftware.
Was ist das Problem?
Ein "Problem" wird das sobald man mehrere Tage und Wochen gefilmt hat. 5 Minuten Aufnahme mit der Hero Max entsprechen entkomprimiert knapp 36GB an Daten. Rechnet das mal hoch auf nur eine Stunde ->
432GB für eine Stunde 360°-Aufnahmen.
In meinem Fall verwende ich eine externe 2TB-SSD für den Videoschnitt. Das heißt mit der kann ich ganz schnell an meine Grenzen kommen hinsichtlich ihres Datenvolumens und werde irgendwann gezwungen sein, die ersten Teile meines entstehenden Filmes zu rendern, die bereits verwendeten Mediatheken von der SSD zu werfen und mit den anderen fortzufahren.
Man könnte annehmen, dass ich doch einfach eine größere Festplatte verwenden könnte. Das ist durchaus denkbar, aber auch finanziell nicht ohne Belang. Eine 2-TB-SSD kostet mit Gehäuse rund 360€ und für den Videoschnitt muss man eine entsprechend schnelle wählen (auch da gibt es Unterschiede). Ich habe zwar eine externe 8TB-HDD, aber die kommt nicht annähernd an die Geschwindigkeit einer SSD ran und sobald die Daten entsprechend groß und viele in der Anzahl werden, fängt es an zu hakeln - so zu "arbeiten" macht keinen Spaß.
Gibt es etwas, was man der Hero Max abgewinnen kann?
Im Vergleich zu meiner Insta OneX gefällt mir ihr Farbprofil besser und ich möchte behaupten - bei den Aufnahmen, die mir vorliegen - sie macht ein etwas schärferes Bild.
Soweit zumindest meine Erfahrungen bis jetzt...