Danke fürs hochholen des Themas. Mir war gar nicht mehr bewusst, dass ich mal was zum Skotti Gasgrill geschrieben hatte, den ich mir in der Zwischenzeit gekauft hab.
Aber erstmal zu Tisch und Stühlen. Auf Campingreisen mit dem Motorrad als alleiniges Fortbewegungsmittel sind Gewicht und und Packmaß ja immer ein Thema. Und Körpermasse. Unter meiner brechen Standard-Campingmöbel nämlich regelmäßig zusammen. Daher müssen die schon für ordentliches Gewicht ausgelegt sein, was sich nachteilig auf Packmaß und -gewicht auswirkt.
Mein Stuhl und mein Tisch (unten links im Bild):
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Mein Stuhl ist ein Dreibein von
Walkstool, super stabil und super leicht. Mein Tisch ist das Stück Wiese vor dem Zelt. Je nach Witterung lege ich da noch ne dünne Picknickdecke aus. An dem Standort des Fotos gab es links neben dem Zelt (nicht mehr auf dem Foto zu sehen) noch einen Absatz aus Steinplatten, den ich zum kochen nutzen konnte.
Auf manchen Campingplätzen gibt es auch Sitzgelegenheiten aus Holz, also Tische und Bänke, manchmal mobil, häufig aber fest installiert. Das Kochgeschirr ein paar Meter dort hintragen kann sich lohnen, meist kommt man da auch mit anderen Zelt-Campern ins Gespräch (mit solchen die im Campingauto schlafen eher weniger, bei denen spielt sich meist alles direkt am Auto ab).
Mein Trangia Kocherset und Skotti Grill hier im Bild:
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Das Trangia Kocherset mit Gasbrennereinsatz ist zu einem Immerdabei-Utensil geworden, super kompakt und super leicht und sturmfest. Sei es nur zum Kaffee und Tee kochen am morgen bis hin zur Vollverpflegung. Mit zwei Töpfen und einer Pfanne, in der ich sogar schon mal ne Pizza zubereitet hab (Rezept siehe Kochbuch von Bea und Helle / timetoride). Abends ein Essen selber kochen zu können finde ich vor allem in den Fällen sehr nützlich, wenn man eigentlich auf ein Restaurant gehofft hatte, aber keines in der Nähe ist, das geöffnet hat. Das macht unabhängig und bedeutet für mich Freiheit.
Zum Skotti Grill, zum Reisen eher weniger, aber für dem heimischen Balkon eine schöne kompakte Tischgrillvariante.
Das Teil ist aus dicken Edelstahl-Platten gefertigt. Dadurch ziemlich schwer. Auf dem Motorrad hatte ich es testweise ein Mal dabei, aber nicht benutzt. Am Urlaubsort in der Rhön (voll in der Pampa ohne Einkaufsmöglichkeit in unmittelbarer Nähe) nach einer Metzgerei zu suchen hatte ich keine Lust, den Grill danach sauber zu machen auch nicht. So hab ich ihn unbenutzt wieder mit heim genommen.
Flach verpackt passt das Ding zwischen Gepäck und Gepäckbrücke, ist aber wieder ein zusätzliches Gepäckstück, das mich auf Dauer nerven würde, wenn ich es nicht regelmäßig benütze. Deswegen blieb das Ding bisher daheim. Beim Autocamping aber durchaus eine Option!
Für die Wandertour in den Rucksack packen, wie es die Hersteller bewerben, sehe ich es am allerwenigsten. Auf dem Rücken ist Gewicht ein noch größeres Thema als auf dem Moped. Die Prioritäten liegen bei Wandertouren anders, auf genug Wasser und Bekleidung. Außerdem hab ich meistens auch noch bissle Foto- oder Videotechnik dabei.
Noch als Nachteil empfinde ich den relativ hohen Gasverbrauch des Skotti Grills gegenüber dem Trangia Kocherset mit Pfanne. Ein großer Teil an Energie wird dazu aufgewendet, die dicken Edelstahlplatten zu erhitzen, dass das Fleisch auch grillt und nicht nur trocknet. Die Trangia Alupfanne hingegen ist sofort heiß und ein Steak darin anbraten funktioniert auch. Ist dann nicht gegrillt sondern gebraten, aber so wichtig finde ich den Unterschied jetzt nicht auf Reisen.
Der Gasverbrauch ist bei Reisen mit dem Motorrad auch relevant. Denn die von mir bevorzugten Primus Gaskartuschen, die auch bei niedrigen Temperaturen gut funktionieren, sind südlich des Main-Äquators nur im gut sortierten Fachhandel zu bekommen, auf Campingplätzen eher nicht. Da ich nicht mehrere Kartuschen dabei habe, ist sofortiger Ersatz wichtig, wenn die Kartusche leer ist. Im Auto aber auch kein Problem, da kann man Vorräte mitnehmen.
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