Route des Grandes Sac(k) im August 2021

Cote Azur, französiche Alpen und Pyrenäen, Normandie, Bretagne, Zentralmassiv uvm.
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CrazyPhilosoph
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Re: Route des Grandes Sac(k) im August 2021

#57 Ungelesener Beitrag von CrazyPhilosoph »

:Sl: Tolle Bilder, stehend und bewegt. Danke fürs Mitnehmen!

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pässefahrer
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Re: Route des Grandes Sac(k) im August 2021

#58 Ungelesener Beitrag von pässefahrer »

Reiseberichte von Steph sind immer extraklasse! :Sl: DD
Gruß Bernd

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steph
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Re: Route des Grandes Sac(k) im August 2021

#59 Ungelesener Beitrag von steph »

Schankedön euch allen *freufreuhüpffreu*

Diesmal konnte ich ja auch noch einen kongenialen Co-Autor für den Reisebericht gewinnen :Ju:

Seine Texte hab ich grad nachgetragen, ihr könnt jetzt das Ganze auch aus seiner Perspektive lesen & sehen .. außerdem gibt's am Ende jedes Tages den Link zum nächsten, so dass man/frau den Bericht jetzt in einem Stück lesen kann .. also flugs zurück auf START :mrgreen:

Ganz herzlichen Dank Thomas Bild für deine schönen Zeilen .. ich find, du machst nicht nur tolle Videos, sondern bist auch mit Worten ausdrucksstark unterwegs :App: :App: :App:

..und ich setz mich jetzt hin & mach weiter in Bild & Text .. aber vorher muss ich was essen Bild
Wenn etwas gut gehen kann, geht es gut..

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maxmoto
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Re: Route des Grandes Sac(k) im August 2021

#60 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Eine wundervolle Reise.
Mein ganz persönlicher Höhepunkt war die Fahrt mit euch und dem "Van" zum Cime de la Bonette.
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steph
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Re: Route des Grandes Sac(k) im August 2021

#61 Ungelesener Beitrag von steph »

@Max .. ja, der Son of Morris ist genial <daf>

Es geht weiter .. Samstag .. irgendwie hab ich den Tag erstmal gar nicht mehr so richtig zsamm gekriegt .. Bild .. die letzten drei Tage waren so genial & es ist wohl auch einfach nicht mein Tag gewesen :No:

Von Lac de Tignes runter findet Thomas' Navi eine schöne Nebenstrecke und dann geht's aber ziemlich bald auf so ne plöde Hauptstrasse .. es ist viel Verkehr und noch schlimmer .. Wechseltag für die Sonntagsfahrer :roll:

Eine schöne und entspannende landschaftliche Abwechslung bietet erst wieder der Petit Saint-Bernard :Sab:

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..wobei wir hier oben Frankreich leider schon wieder verlassen müssen Bild

Unsere Route führt uns weiter über den Colle San Carlo .. eigentlich ein wunderschöner kleiner Nebenstrecken-Pass :Sab: .. heute allerdings mit einem waschechten einen-Tag-vor-Ferragosto-Stau vom Feinsten :Oh: :Oh: :Oh: .. ganz Italien scheint hier unterwegs zu sein

..wieder unten auf der Hauptstrasse wird's auch nicht besser und glücklicherweise routet uns der Thomas wieder über eine schöne Nebenstrecke .. schön bis von irgendwo ein weißer SUV (ich glaub es war ein AUDI) auftaucht und vor uns herfährt .. in den Kurven kommt er nich aus'm Quark :roll: und auf der Geraden gibt er alles und macht sich so richtig schön breit .. so was kann Gracia ja gar nich ab :Kn: und schwupps simma vorbei Bild

Außerdem hab ich Durst .. wir halten also neben einem Haus mit schöner Terrasse, dass wir beide für eine Gastwirtschaft halten, & ich park mühsam rückwärts auf Zehenspitzen ein :Hilf: .. es ist allerdings keine Wirtschaft, sondern eine Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung, die uns alle freundlich zuwinken Bild .. wir winken also freundlich zurück und fahren weiter :LoL:

Bis zum Großen St. Bernhard isses ja nich mehr weit .. aber morgen ist Ferragosto .. you remember ;) .. die Auffahrt von Süden ist auf 50 km/h beschränkt & nich mal das kriegen die hin, die Sonntagsfahrer :No:

:Mh: Hatte ich schon erwähnt, dass heute nicht mein Tag ist?

Irgendwann hab ich doch noch freie Fahrt & ein Stück unterhalb der Passhöhe gibt es eine hübsche kleine Alm, wo erstaunlicherweise relativ wenig los ist .. die ist meine Rettung :Pr:

Oben angekommen, machen wir nur einen kurzen Stopp oberhalb vom Hospiz..

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Die Hunde werden hier oben immer noch als Lawinensuchhunde ausgebildet, das hab ich mal in einem sehr interessanten Bericht gelesen..

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Der arme Thomas :Trost: ist übrigens kurz davor sich, ob meiner schlechten Laune, im See zu ertränken Bild

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Um ein weiteres Stück der krätzigen Hauptstrasse abzukürzen, soll unsere Route über den Col de Champex führen .. den wollte ich damals bei meiner ersten Gracia-Jardin-du-Midi-Tour => viewtopic.php?f=36&t=9086 wegen der kalten regnerischen Nebelsuppe nicht fahren .. es sollte aber auch diesmal nicht sein :No:

Wir kommen nur bis Champex Lac, dort ist die Strasse am See entlang gesperrt :Sto: .. Ferragosto? .. also erstmal nen Kaffee und was zu trinken .. 0,75l stilles Wasser für 10 Franken :Dy: .. Opps, wir sind ja schon in der Schweiz, ich hab mein Roaming nich aus und keine Ahnung wie der neue Provider das handhabt .. SMS kommt promt: Lieber Kunde, Sie haben den mtl. Maximalbetrag von 59,50 EUR für Datenroaming in Andorra, Isle of Man und der Schweiz erreicht. Um Sie vor weiteren Kosten zu schützen, ist die mobile Datennutzung in diesen Ländern für den Rest des Monats gesperrt. Für Alternativen wenden Sie sich bitte an ihre Kundenbetreuung. :LoL:

Pffffffff .. definitiv nich mein Tag!

..die Umfahrung zur Weiterfahrt über den Col de Champex entpuppte sich übrigens dann noch nach zwei Kehren als Schotterpiste .. ich lehne dankend ab .. heute lieber nüch..

Also wieder zurück, runter auf die Hauptstrasse.. es ist voll, es ist heiß & es sollte noch schlimmer kommen .. der Andreas hatte uns gewarnt .. zwischen Martigny und Brig großteils 60 km/h und ein Ort am anderen .. eine Autobahnvignette für 40 Franken zu kaufen, das seh ich allerdings nich ein für die knapp 100km Bild
Thomas leidet mit mir :Trost: .. Kilometer für Kilometer, zäh wie Kaugummi, bei gut 36 Grad :Hilf: und eine Unterkunft haben wir auch noch nich :lol: :lol: :lol:

Die Guzzi hat ein Einsehen und aktiviert ihre Warnblinkanlage, was dazu führt, dass wir einen Stopp beim nettesten Italiener in diesem Tal einlegen .. jeder zwei Kaffee mit Eiswürfeln, ein sehr nettes Gespräch mit dem Ober und dem Patrone & zwei spendierte Espressi nebst guten Wünschen :Ju: .. das sind die Momente / Menschen die solche Tage unvergesslich machen Bild

In der blauen App finden wir freie Zimmer in einem Berggasthof Richtung Simplon hoch, werden aber nicht ganz schlau aus den Angaben zu den Zimmern und beschließen da einfach mal hinzufahren .. herrlich .. mit jedem Meter höher wird es kühler DD

An einem Parkplatz ein kurzer Stopp zur Lagebesprechung (sind wir evtl. schon vorbei?) geht mein Blick zur gegenüberliegenden Strassenseite .. HOTEL GANTERWALD :Ju: .. ein kurzer Sprint über die Strasse, zwei freie Einzelzimmer à 70 Franken (ein genialer Preis für die Schweiz) & alles wird gut :Trost:

Ich will nur noch aufs Zimmer, duschen und mich unverzüglich zur Ruhe begeben .. ich habe pfertich für heut :Hilf:

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maxmoto
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Re: Route des Grandes Sac(k) im August 2021

#62 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

& ein Stück unterhalb der Passhöhe gibt es eine hübsche kleine Alm
So, jetzt kennt ihr meinen "Geheimtipp" also auch. Das gönn ich euch!!!
Die werden hier oben noch als Lawinensuchhunde ausgebildet
Ja, dort oben werden die Erinnerungen an den Erfinder der Lawinensuchhunde (Diener, Bernhard) hochgahalten. :Ni: :lol:

Steph, solche Tage gibt es. Sie müssen ab und zu sein, um sich an den vielen anderen Tagen klarzumachen, wie schön das Leben ist - oder zumindest sein kann.
Gracia kann weiße Audi-SUV's nich ab. Obwohl sie letztlich verwandt sind. 's ist wie im richtigen Leben: Bei Verwandten gibt's halt solche und solche.

zwei freie Einzelzimmer à 70 Franken (ein genialer Preis für die Schweiz) & alles wird gut
Auch an solchen Tagen gibt es Lichtblicke.

Unter uns: Zum Lesen war der Tag sicher viel erbaulicher, als zum selbst ErFahren.

Trotzdem: Alles richtig gemacht, vor allem, wenn Ferragosta in den Ring geworfen wird.
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Marock
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Re: Route des Grandes Sac(k) im August 2021

#63 Ungelesener Beitrag von Marock »

Tag 5 – Samstag 14.08.2021

Wieder zu normalen Zeiten wach … also deutlich zu früh um zum Frühstücken zu gehen, hab ich das Erwachen des neuen Tages im Ort genossen, einen kurzen Spaziergang gemacht. Pünktlich zum vereinbarten Frühstück um 7 Uhr 30 war ich wieder am Hotel. Nach einem feinen und guten Frühstück packten wir unsere 7 Sachen auf das Motorrad und der heutige Fahrtag konnte beginnen.
Mein Navi lotste uns über eine kleine kurvige Strasse hinunter ins Tal und so blieb uns für die ersten 15 km die Hauptstraße erspart. Wieder auf der Hauptstraße war doch was los, jedoch bei weitem nicht so schlimm wie gedacht.

Der Isere entlang ging es eine Weile Richtung Bourg-Saint-Maurice, bervor uns Calimoto wieder über kleinste kurvige Nebenstraßen zum Col du Petit-Saint-Bernardo oder dem Colle del Piccolo San Bernardo führte. Auf der Passstraße selbst war für einen Samstag wirklich wenig los und das Fahren konnte man genießen. Das Wetter ist wieder absolute Klasse. Beim „Bernhard“ sind wir stehen geblieben für eine Pause und natürlich zum Filmen und Fotos machen.



Weiter geht es über die Passhöhe, die Grenze nach Italien und beschwingt hinunter nach La Thuile und weiter über den sehr schönen Colle San Carlo … ein wunderbarer Pass, wenn nicht halb Italien dort oben zu sein scheint. Von Morgex geht es eine Zeitlang die Hauptstraße entlang des Aosta-Tales. Kurz hinter Runaz entführt uns die der Kurvenfinder am Lenker auf eine schöne Höhenstraße oberhalb der Aosta-Tales mit zum Teil sehr genialen Ausblicken, u.a. auf die Südostseite des Mont Blanc mit seinen 4.810 m. Es werden Erinnerungen wach sowohl an den Auftieg und die geniale Abfahrt vom Monarchen, aber auch von der abgebrochenen Besteigung im Jahr davor. Im Nachhinein ärgere ich mich das ich dort nicht kurz stehen geblieben bin.

Zitat Steph: … bis von irgendwo ein weißer SUV (ich glaub es war ein AUDI) auftaucht und vor uns herfährt .. in den Kurven kommt er nich aus'm Quark und auf der Geraden gibt er alles und macht sich so richtig schön breit .. so was kann Gracia ja gar nich ab und schwupps simma vorbei

Die Sache mit der Wohneinrichtung für Behinderte das wir für ein kleines Hotel/Kaffee hielten war wirklich sehr spaßig. Die von der Steph ersehnte Pause gab's dann auf der Passstraße zum Großen St. Bernhard. Der kleine Bernhard hat mir besser gefallen als der Große Bernhard … rund um den See am Bernhard, vor allem auf der Italienischen Seite, war endgültig dann sehr viel los! Trotzdem gab's einen Fotostopp unterhalb vom Hospiz.

Zitat Steph: Der arme Thomas ist übrigens kurz davor sich, ob meiner schlechten Laune, im See zu ertränken
Da muss ich widersprechen … das war nur eine lustige Aufnahme für den Reisebericht … und nachdem es nichts zu erklettern gab, sollte halt ein Sprung in den See angedeutet werden.



Vor der Auffahrt Richtung Col de Champex hatten unsere beiden Navis nicht genau die gleiche Route im Sinn und da wäre ich der Steph beinahe noch beim Abbiegen reingefahren. Ohhhh … das hat einen, natürlich berechtigten, Anschiss gegeben! Nach der Schlappe mit den 60 Euro Datenroaming, bis heute kann ich mir nicht vorstellen für was das eigentlich war, und der günstigen Flasche Wasser war die Steph schon a bissl sauer und ich konnte sie nicht überzeugen, dass sie die Staubumgehung mit der Gracia fährt. Also wieder runter und zurück und dann kam sie … die von vielen gefürchtete Etappe ab Martigny über die Landstraße mit Tempo 80-60-50 km/h bei ca. 32 °C.

Wirklich wenig los war in der Schweiz … denen war es wohl zu heiß an diesem Samstag-Nachmittag.
Wenn man sich darauf einstellt geht auch diese Zeit vorbei und im Nachhinein betrachtet wars gut, sonst hätten wir diese beiden lustigen Italiener nicht kennengelernt.
Bis Brig sind wir noch gekommen, bevor sich der Tag ans Verabschieden machte und die Landschaft in wärmendes Licht tauchte. Die Unterkunft an der Simplonstraße war sehr gut, das Essen ausgezeichnet und der Stiefelwein auf der Terrasse köstlich! Direkt vor unseren Motorrädern sitzend, konnte ich einen Sonnenuntergang genießen und viel über den Weinanbau im Wallis lernen.

Wieder ist ein toller Tag mit vielen schönen Momenten zu Ende! Gute Nacht.

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networker
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Re: Route des Grandes Sac(k) im August 2021

#64 Ungelesener Beitrag von networker »

Moin an das Reiseteam SACK,

Das für ein schöner Einstieg in den Tag.

Max hat das - wie immer- gut auf den Punkt gebracht. Die schlechten Tage dienen zum normieren.
Dann sind die guten Tage auch wieder spürbar.

Danke für Zeigen und Erzählen.

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