Ardeche, Tarn, Navacelles, Carcassonne, Canon de Anisclo

Cote Azur, französiche Alpen und Pyrenäen, Normandie, Bretagne, Zentralmassiv uvm.
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Mimoto
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Ardeche, Tarn, Navacelles, Carcassonne, Canon de Anisclo

#1 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

Pyrenäentour 2007

Eine große Runde Frankreich entlang der Ardeche, Tarn, nach Navacelles, Carcasonne, Andorra weiter nach Westen durch die Pyrenäen nach Spanien durch den grandiosen Canon de Anisclo.

Die Reise fand 2007 auch wieder im Mai statt. Teilnehmer waren Frank, Rainer und ich. Geplant war 12 Tage, jeder Tag zwischen 550km bis 300km so war es jedenfalls für Navigationsgerät programmiert. Die geplante Gesamtlänge der Reise war 5.500km.


Tag 1 & 2 (08-09.05.2007):

Gestartet haben wir die Tour am 08.05.2007 in Idar-Oberstein, Rainer kam bereits am 07. zu mir um zu Übernachten, die Gelegenheit wurde genutzt um mit Corinna, Frank, Rainer und mir nochmals einen schönen original Obersteiner Spießbraten zu schwenken, dabei leerten wir auch noch mehrere Flaschen vorzüglichen italienischen Rotwein und den ein oder anderen Grappa. Mit der daraus resultierenden Bettschwere war der Morgen schnell erreicht.

Nach Saarbrücken bei Saint Avold ging es ausschließliche auf Landstrasse durch Lothringen, Champagne-Ardenne, Borgogne -in Autun im dortigen Ibis-Hotel (55,--€) die erste Nacht verbracht ging es weiter nach Aubenas (Ibis 60,--€).

Viaduc de Chaumont
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Nun waren wir Landschaftlich gesehen am eigentlichen Beginn der Reise am Eingang des Languedoc-Cevennen-Zentralmassiv.
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Tag 3 "Aubenas nach Millaun" (10.05.2007)


Von Aubenas kurz über die N102 weiter auf die D107 nach Bourg-Saint-Andèol wo wir auf die D4 wechselten nach Vallon-Pont-D'Arc und von dort aus am Pont d'Arc in die Gorges de l'Ardèche nach Saint-Martin-d'Arche.

Pont d'Arc
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Weiter ging es von der Ardeche zur Tarnschlucht nach Millau wo wir auch übernachten werden, neben den herausragenden Landschaftlichen Erlebnissen war für mich das Viaduc de Millau mein persönliches Highlight diesen Tages.
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Tempomat an, freihändig, Kamera nach hinten gerichtet und zweihändig über den Kopf gehalten und Schuss.
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In Millau übernachteten wir dann auch, der 3. war bisher der beste Tag der Tour, ausführlich wurde der Erlebnisse des Tages bei Speise und reichlich Trank gefachsimpelt. Allerdings sollte man bei später Stunde auch nicht alles gleich auf die Goldwaage legen.

Jede Menge Bikerlatein, Rainer riecht den Braten.
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Tag 4 "Millaun nach Andorra la Vella" (11.05.2007)

Vom Zentralmassiv ging es heute in die Pyrenäen, genau nach Andorra. Allerdings nahmen wir auf dem Weg dorthin noch einen Abstecher nach Cirque de Navacelles ein durchstoßener Mäander der in der Mitte einen Felsen zurück gelassen hat.
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Über viele kleine Straßen führte der Weg nach Carcassonne was wir aber rechts liegen ließen.
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Die Auffahrt zum Col de Pailheres
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Tag 5 "Andorra la Vella nach Gabas (F) " (12.05.2007)

Der abendliche Wetterbericht hatte sowohl auf den französischen wie auch den fpanischen Fernsehsendern die Pyrenäen in heftigem Regen gezeigt, so vorgestimmt war die Erwartungshaltung für den kommenden Tag alles andere als rosig, kurzum es wurde der wärmste Tag mit der meisten Sonne der ganzen Tour die mit Ausnahme von 2 Tagen uns nur mit ausgesprochen gutem Wetter belohnte.

Über die C-14 ging es nun erstmal nach Spanien hinein dann nach Sort über die N260 dort auf die C-13 in die Pyrenäen hinein. Auf dem Programm standen Heute die Pässe Col d'Aspin, Col du Tourmalet, Col du Soulor und der Col d'Aubisque.

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Nach dem Col d' Aspin kam die erste unerwartete Überraschung, der Col du Tourmalet war gesperrt. Wir überlegten ob wir zum Gipfel fahren sollten wäre dieser dann aber wirklich nicht zu befahren hätten wir eine relativ lange Rückfahrt plus dem Umweg über Lourdes fahren müssen, wir entschieden uns daher direkt über Lourdes auszuweichen und machten uns auf den Weg zum Col du Soulor.

Das der Col d' Aubisque gesperrt sein könnte war hier noch nicht anzunehmen da er deutlich unter 2000 m liegt, dass er dann doch gesperrt war lies uns die Kinnlade runterfallen, aber wir meisterten diese Hürde indem wir sie einfach ignorierten, für mich war es eines der schönsten Erlebnisse der Reise.

Die Verbindungsstraße zum Col d' Aubisque gesperrt.
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Rainer und ich schauten uns die Sperre mal genau an und fanden schon einem Möglichkeit diese zu umfahren. Ausgerechnet der schönste Teil der Strecke war keinen Kilometer hinter dieser Schranke, also entschlossen wir uns einzufahren und wenigsten ein paar Bilder von dort zu schießen, soweit wir halt kamen.
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So langsam kam dann der Gedanke auf ob wir den zu erwartenden Schlagbaum am Col d' Aubisque überhaupt umfahren können, schon am Soulor war es recht knapp. Angekommen war ein Umfahren zwar nicht ganz unmöglich aber sehr gefährlich zumindest für meine K1200 GT. Rainer und Frank hätten es vielleicht geschafft aber dann auch nur unter der Gefahr entweder auf den großen Stein oder das Schlagbaumgewicht zu kippen, wir ließen es und bauten die Koffer meiner BMW erstmal ab, dann ging es in äußerster Schräglage unter dem Schlagbaum durch. Meine K konnten wir nur zu dritt durch schieben, Franks GS und Rainers Bandit waren dagegen eine leichte Aufgabe.
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Geschafft!
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In Gabas kurz vor der spanischen Grenze bezogen wir dann unser Nachtquartier, ein herrlicher Tag ging zu Ende




Tag 6 "Gabas nach Andorra la Vella " (13.05.2007)

Wer die Pyrenäen besucht muss zwangsläufig den spanischen Nationalpark Ordesa durchfahren um die schönsten Schluchten der Pyrenäen nicht zu verpassen. Frank und ich hatten ihn 2003 lediglich gestreift dieses mal stand aber auch der legendäre Canon de Anisclo auf dem Programm.

Ich kann es nicht beschreiben, man muss ihn erlebt haben!
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Nach dem Canyon war erstmal was Essen und Trinken angesagt, danach ging es auf direktem Weg nach Andorra.
In Andorra angekommen wurde dann noch reichlich gestöbert, auch an Sonntagen sind da die meisten Geschäfte offen.
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Tag 7 "Andorra la Vella nach Sète (F) " (14.05.2007)

Irgendwann musste uns der Wettergott ja erwischen, kalt und nass war es am 7. Tag der Reise und das sollte sich erst in der zweiten Tageshälfte bessern aber vorher war Regen, Schnee, Kälte und frieren angesagt, zwischen 0° und 4°C lagen die Temperaturen bis wir in Quillan (F) gegen Mittag total durchnässt und verfroren in einer Pizzeria einkehrten.
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Irgendwann am Nachmittag riss die Wolkendecke auf unsere Klamotten waren einigermaßen trocken und wir machen uns auf den Weg an die Mittelmeerküste, da war gutes Wetter wahrscheinlich.
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Übernachtet haben wir in Sète an der Mittelmeerküste.
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Tag 8 "Sète nach Dragnignan (F) " (15.05.2007)

Am 8 Tag war das Wetter wieder so wie es sein sollte, sonnig und nicht zu warm. Heute war bereits klar das wir die Tour nicht komplett durchziehen konnten, meine Hinterreifen hatten an den Flanken bereits die Mindestprofiltiefe erreichen (..3.800km Laufleistung!..) und die nächsten 4 Tage sicherlich nicht mehr gereicht, wir stellten schon mal Überlegungen an ob wir in Draguignan eventuell einen neuen Reifen besorgen oder ggf. die Tour verkürzen würden, bis dahin war jedenfalls noch zeit.

Heute standen jedenfalls noch 2 tolle Ziele auf dem Programm der Mont Ventoux der unscheinbar an der Rhône schon von weitem sichtbar da steht und als Mekka der Radfahrer aus aller Welt gilt und dann mein geliebter Gran Canyon du Verdon.

Mont Ventoux
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Provence
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Canyon du Verdon
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In Draguignan übernachteten wird dann in einem kleinen Hotel.




Tag 9 "Dragnignan soweit wie wir kamen" (16.05.2007)

Nach dem Zustand meines Hinterreifens war klar außer nach Hause kam ich mit dem nirgends mehr hin, da ich auch noch Reifen mit Sonderkennzeichung fahre war nicht davon auszugehen das wir hier innerhalb von 2 Tagen was passendes organisieren können, also waren wir am Ende unserer Pyrenäentour angekommen, bevor es aber los ging fuhren wir noch die 60km nach Saint Tropez um dort im Senequier noch einen Kaffee ole (15,--€ / 3 Tassen) uns zu genehmigen.

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Von da an ging es in einem Rutsch nach Hause.

Statistik: 9 Tage 4.462km.

Die GPS Reisedaten gibt es hier zum herunterladen: http://www.mikemoto.de/Daten/BannerReis ... 07_Nav.htm



Viele Grüße
Michael /mimoto

Sterbe mit Erinnerungen, nicht mit Träumen.


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Balu
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Re: Ardeche, Tarn, Navacelles, Carcassonne, Canon de Anisclo

#2 Ungelesener Beitrag von Balu »

Klasse Reise!
Besonders der Blick in den Canyon du Verdon hat mir besonders gefallen!
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Mimoto
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Re: Ardeche, Tarn, Navacelles, Carcassonne, Canon de Anisclo

#3 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

Balu hat geschrieben:Klasse Reise!
Besonders der Blick in den Canyon du Verdon hat mir besonders gefallen!
Danke Robert,
den Reisebericht müsstest Du aber schon von damals kennen, oder!?

Viele Grüße
Michael /mimoto

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castle-of-teck
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Re: Ardeche, Tarn, Navacelles, Carcassonne, Canon de Anisclo

#4 Ungelesener Beitrag von castle-of-teck »

Material fürs nächste Jahr :lol:

Der Canyon de Anisclo ist notiert.

Danke !
How hard can it be ?
...(c) Jeremy Clarkson

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Herbert_s41
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Re: Ardeche, Tarn, Navacelles, Carcassonne, Canon de Anisclo

#5 Ungelesener Beitrag von Herbert_s41 »

Mimoto hat geschrieben:Pyrenäentour 2007

Eine große Runde Frankreich entlang der Ardeche, Tarn, nach Navacelles, Carcasonne, Andorra weiter nach Westen durch die Pyrenäen nach Spanien durch den grandiosen Canon de Anisclo.

Die Reise fand 2007 auch wieder im Mai statt. Teilnehmer waren Frank, Rainer und ich. Geplant war 12 Tage, jeder Tag zwischen 550km bis 300km so war es jedenfalls für Navigationsgerät programmiert. Die geplante Gesamtlänge der Reise war 5.500km.


Tag 1 & 2 (08-09.05.2007):

Gestartet haben wir die Tour am 08.05.2007 in Idar-Oberstein, ...


Tag 6 "Gabas nach Andorra la Vella " (13.05.2007)

Wer die Pyrenäen besucht muss zwangsläufig den spanischen Nationalpark Ordesa durchfahren um die schönsten Schluchten der Pyrenäen nicht zu verpassen. Frank und ich hatten ihn 2003 lediglich gestreift dieses mal stand aber auch der legendäre Canon de Anisclo auf dem Programm.

Ich kann es nicht beschreiben, man muss ihn erlebt haben!

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Von da an ging es in einem Rutsch nach Hause.

Statistik: 9 Tage 4.462km.

Die GPS Reisedaten gibt es hier zum herunterladen: http://www.mikemoto.de/Daten/BannerReis ... 07_Nav.htm



Viele Grüße

Die Brücke hat die besten Tage hinter sich, heute (1. Sep.-woche 2012) birgt sie gewisse Gefahren in sich. :mrgreen:

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Gruß, Herbert
EIGENTLICH BIN ICH GANZ anders!

+ Herbert ist am 26.05.2020 plötzlich und unerwartet verstorben. +

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vienna_wolfe
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Re: Ardeche, Tarn, Navacelles, Carcassonne, Canon de Anisclo

#6 Ungelesener Beitrag von vienna_wolfe »

Herbert_s41 hat geschrieben: Die Brücke hat die besten Tage hinter sich, heute (1. Sep.-woche 2012) birgt sie gewisse Gefahren in sich. :mrgreen:
Und? Hast dich drüber getraut? 8-) :lol:

So long,

da Wolf
...der mit dem Tiger tanzt

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Herbert_s41
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Re: Ardeche, Tarn, Navacelles, Carcassonne, Canon de Anisclo

#7 Ungelesener Beitrag von Herbert_s41 »

vienna_wolfe hat geschrieben:
Herbert_s41 hat geschrieben: Die Brücke hat die besten Tage hinter sich, heute (1. Sep.-woche 2012) birgt sie gewisse Gefahren in sich. :mrgreen:
Und? Hast dich drüber getraut? 8-) :lol:

So long,

da Wolf
Ich nicht, dafür hätte die zugelassene Traglast nicht ausgereicht. ;)
EIGENTLICH BIN ICH GANZ anders!

+ Herbert ist am 26.05.2020 plötzlich und unerwartet verstorben. +

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Savethefreaks
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Wohnort: Balingen

Re: Ardeche, Tarn, Navacelles, Carcassonne, Canon de Anisclo

#8 Ungelesener Beitrag von Savethefreaks »

Mimoto hat geschrieben:Pyrenäentour 2007

Tag 6 "Gabas nach Andorra la Vella " (13.05.2007)

Wer die Pyrenäen besucht muss zwangsläufig den spanischen Nationalpark Ordesa durchfahren um die schönsten Schluchten der Pyrenäen nicht zu verpassen. Frank und ich hatten ihn 2003 lediglich gestreift dieses mal stand aber auch der legendäre Canon de Anisclo auf dem Programm.

Ich kann es nicht beschreiben, man muss ihn erlebt haben!
:L Oh ja, das würde ich dann auch gern! Aber von wo bis wo genau verläuft der Canon de Anisclo? Bzw. welche Straße ist das? Meine Karte verrät es mir nicht und google maps ist leider auch nicht genauer... :(
It's hard to be a Rock 'n Roller!

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