Termin war das Wochenende vom 30. auf den 01. August.
Meine Anreise startet am Donnerstag wo ich einen ziemlich geraden Strich von Idar-Oberstein bis zur Bodenseeregion plante, einen kleinen Haken gab’s gegen Mittag nach Lauterbourg.
In Lauterbourg mache ich an einer kleinen Bäckerei halt und macht ein Foto, ein Ratefoto für Ryna der natürlich exakt weiss wo ich da sitze.
Ryna schick ich es um 11:35 Uhr.
Um 11:39 mach ich dann dieses Foto
Ich denk auf einmal ich sehe nicht richtig, Ryna und Annegrit unabgesprochen, rein telepathisch.
Ne halbe Stunde schönes schwätzchen dann muss ich sonst wird's mir zu spät. Die beiden machen ne Runde Elsass ich muss über den Blackforest.
Im Schwarzwald schöne Strecken gefunden aber die Urlaubszeit ist auch hier schon deutlich zu spüren, machte nur zeitweise Spass.
In der Schweiz über eine Hotel Buchungs.app nach etwas suche ein Hotel gebucht was mir zusagt mit Restaurant und die Route dementsprechend angepasst.
Dort kurz nach 18 Uhr angekommen und was muss ich lesen… unser RESTAURANT hat heute leider geschlossen
- wenn’s läuft dann läufts. Da ich ja in einer Ortschaft bin denke ich kein echtes Problem. Alles abgeschnallt, die Treppe hoch und nun, die Hoteltür öffnet sich nicht.
Ein Schild mit TelefonNr „Für dringenden Fällen“, die Nummer gewählt und es läutet und läutet und dann kommt ein Automatenstimme, ich könne eine Nachricht drauf sprechen. Pffffff.
Bei Booking.com eine Nachricht hinterlassen was das für ein Scheixxladen sei, kostenfrei storniert und was anders in der Nähe gesucht- da ich kein Bock habe länger zu fahren und sicher sein wollte das es einen Punktlandung wird, wurde es das Hotel Bad-Horn.
Punktlandung
Der Freitag,
Treffpunkt nähe Chur, da ich vom Sternzeichen Jungfrau Pünktlichkeit in der Wiege liegen habe, fahr ich 90 Minuten vor Treffpunktzeit los, über wunderschöne kleine Strassen gehts erstmal über die Appenzeller Höhen und Täler, wirklich wunderschöne kleinste Straßen gefahren, hat mir sehr gefallen.
Viel zu früh aber pünktlich bin ich am Treffpunkt, kurz darauf kommt dann auch Volker aka Pässekiller angefahren, so lernt man sich kennen.
Er wird uns aber heute nur folgen und irgendwann auf der Strecke weiter in die Dolomiten fahren, Freunde von ihm haben ihn kurzfristig eingeladen.
Pünktlich auf die Minuten fährt Lahmekuh mit seiner „neuen“ Honda an, zumindest für mich ist die Honda neu. Da das Sternzeichen von DirkS keine Uhr kennt, haben wir noch reichlich Zeit über die Honda und sonstige Themen zu lästern.
Dirk und Marc mit seiner Schwester kommen dann auch, etwas wird über die Zeit Geläster und schon übernimmt Dirk die Routenführung, über Livigno soll es nach Nauders in unser Hotel gehen. Schöne Strecken folgen, hier aber auch Verkehr der ein wenig anfängt zu nerven. Dirk, Marc und Lahmekuh werden dann noch in der Schweiz Ortsausgangs angeblitzt, wir die vernünftigen, Volker und ich, fahren Regelkonform wie es sich gehört.
Zum Bernina Pass hoch entfliehen wir der Hitze, Volker /Pässekiller deutet an das er langsam sich von der Gruppe trennen muss.
Ich fahr hinten und vor mir Lahmekuh, wir sind gerade über den Bernina drüber und nur noch ein paar Kurven bis es nach Livigno links abgeht, die 3er Gruppe ist schon ums nächste Eck verschwunden als Michael/Lahmekuh, vor mir fahrend, die 90° Linkskurve einfährt aber bereits nach 45° gedenkt sie wieder zu verlassen, er kugelt sich, die Honda macht’s ihm nach und ich versuch erstmal erschrocken die Katie vernünftig hinzustellen. Da liegen die beiden, die Honda sacht nix, der Micha japst vor sich hin, nachdem er wieder vernünftig reagiert ziehen wir den Helm vorsichtig ab und er beginn sich zu bewegen, hat schmerzen, irgendwie Rücken. Nach 5 Minuten steht er wieder und die Gesichtsfarbe wirkt wieder natürlich, nein alles gut kein Krankenwagen da ist er sich sicher. Alle heben wir die Honda auf. Micha schaut sich den Schaden an und meinte nur „die Honda bringt mir kein Glück“.
Der Schaden ist nicht dramatisch, die obere Verkleidung ist gebrochen und der Hilfsrahmen dort etwas verbogen. Lenker, Armaturen alles unterhalb der Verkleidung sieht so aus wie es aussehen sollte. Unter schmerzen steigt Micha auf und die einzige Sorge die er jetzt gerade hat - „Hoffentlich schaff ich es noch bis Livigno, mein Tank ist fasst leer.“.
Nicht nur bis Livigno hat’s Micha geschafft, die gesamte Strecke bis zum Hotel ist er gefahren.
In der Garage nach dem Absteigen waren wir dann aber doch sehr erschrocken, die Gesichtsfarbe ähnelte der Blau Weissen Lackierung seiner Honda und von ordentlich Luft holen konnte keine Rede mehr sein. Im Hotel baten wir die Chefin die Rettung zu rufen, die kam schnell und brachte Micha ins Krankenhaus. Am Abend kam dann die Nachricht von Micha das er 6 Rippen gebrochen habe und nicht mehr davon ausgeht morgen mitzufahren. - Virtuell hat er von mir dann einen Invaliden-Pokal bekommen, den 1. Preis fürs Fahren mit 6 gebrochenen Rippen - keiner kam bisher weiter.
Ich hoffe er musste nicht drüber lachen.
Das liest sich gerade vermutlich alles so locker und witzig - so soll es auch sein -, war es bis zu Entwarnung und das sonst nicht weiteres ernstes ist, definitiv nicht - wir alle waren und sind heilfroh das er bald wieder fit sein wird!
Irgendwann trudeln dann auch die restlich im Dorf verstreuten ein, neu dabei MiketheBike.
Ein bisschen gelabbert und zumindest ich bin auch schon bald im Bett.
Der nächste Morgen,
Barney will zum Hotel Baita Ortler oberhalb vom Stilfser Joch auf über 3.000 Meter, als wir uns unten an der Garage alle treffen bildet sich um Barney eine überschaubare 3er Gruppe, Sammi ich und eben Barney. Die Runde soll etwa 300km werden und wir fahren los. Kaum die Straße verlassen fährt Sammi neben Barney und tuschelt was, kein Plan was hier läuft. Barney wendet und wir fahren wieder zum Hotel, dort steht nun ne Bikerschlange vorne Qtreiber, als wir dann wieder die Straße verlassen ist die 3er Gruppe deutlich gewachsen. Erst am Abend bekommen wir dann den Hinweis vom Schippy (Organisator der Alpenbollern Runde, Hotel Aussucher, Routen Ausarbeiter und, und, und…) - das er da alleine gestanden hat und keiner mehr da war.
Nicht lachen, das war ein todtrauriger Moment.
Schippy ja nicht dumm wusste wo die Mädels unterwegs waren: Chris, Benny und Claudi und hat sie kurzerhand abgefangen. So hatte er auch einen sicherlich charmant schönen Tag mit seiner Sissi (Seiner ollen Duc mit kaputter Kupplung).
Barney führe uns über den Umbrail rauf zum Stilfser - Joch, bzw. gleich zur Auffahrt zur 3020 Meter hoch gelegenen Hotel Baita Ortler.
Nicht denken, machen. Keine Sorge das ist in Wirklichkeit noch steiler.
freiwillig würde ich da nicht hochGEHEN.
Für solche Fotos fahren andere bis in den Himalaya.
Die Route... dem Finger entlang.
Am Hotelgletscher...
Der Film zum Hotel..
Weiter ging es nach Bormio, Gavia und dem MiketheBike ist das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht gewichen, tatsächlich war er wenn ich das richtig verstanden habe bisher eher in den franz. Alpen unterwegs, die Ecke war neu für ihn. Würde wetten er kommt nochmal hier her.
Mit dem Wetter hatte wir richtig Glück, so bis etwa 16 Uhr, als es vom Süden wieder hoch auf den Bernina hoch gehen sollte zog es sich dunkel zu.
Kurz vor Le Prese wieder in der Schweiz kamen dann Biker entgegen die uns per Handzeichen warnten, danke schön, und kaum in Le Prese wurde wir alle auch schon rausgewunken.
Scheinbar alles was nur 2 Räder hat wurde auf einen Parkplatz geleitet.
Eine junge wirkliche zum Anbeißen hübsche Polizistin lud uns zu einer Filmvorführung ein, es gehe um Unfallprävention, alle mal kurz durchatmen - das kostet kein Geld - nach etwas hin und her und unserer Sorge wir wollen doch trocken ins Hotel kommen, meinte die junge Frau nur…“da oben regnet es sowieso schon.“ Alles lacht, ne aber wir wollen weiter, als wir dann endgültig ablehnen und weiter fahren wollen sagt sie nur: „Ok, dann absteigen, Führerschein und Papiere!“, lacht laut und lässt uns fahren.
Sie sollte recht behalten es wurde nass, in Livigno tanken wir alle nochmal, die Gruppe teilt sich jetzt auf in die die noch Zollfrei einkaufen und die die noch schneller ins Hotel wollen. Zur letzteren Gruppe gehöre ich. Über den Eira, Umbrail usw. gehts schleunigst und ordentlich durchnässt ins Hotel.
Wieder hervorragend gegessen und einen recht unterhaltsamen Abend an der Bar verbracht, Ingo hatte gefühlt 80% der gesamten Beiträge am Abend geliefert, Dirk meinte nur er gehört zur Gruppe der Ohrenatmer, die reden und ziehen gleichzeitig Luft über die Ohren. Ich glaub ihm.
Recht früh bin ich in die Kiste gefallen, ich war stehend K.O.
Der Sonntagmorgen ist schnell erzählt, nachdem in der Nacht der Starkregen langsam aufhörte kam bei mir dann Hoffnung auf es vielleicht doch einigermassen Trocken bis Heim zu schaffen, also anders wie noch vorher überlegt bleib ich nicht doch noch einen Tag hier und verbringe den mit INGO um dann Montags Heim zu fahren, nein sondern starte mit den Anderen.
Zum Thema Hoffnung und einigermassen Trocken kann ich nur sagen - ging voll in die Hose. Platschnass aber Daheim bei den Lieben ist dann auch wieder schön.
Das war das Alpenboller 2021. Es war sehr schön und das ich mich fühle als bräuchte ich Urlaub vom Urlaub sagt mir nur, alles richtig gemacht.
Danke @All fürs Teilnehmen, Danke Schippy fürs top Organisieren. Schee wars…
Beste Grüße
