Tag 5: 04.09.2021
Nach einer sehr erholsamen Nacht erwartete mich wieder ein grandioses Frühstück. Obwohl ich in dieser Nacht der einzige Gast im Haus war, hat Manfred alles am Frühstücksbuffet aufgefahren was möglich ist. Auch frische Brötchen hatte er besorgt. Ich war echt geplättet, mit welchem Elan er sich um seine Gäste kümmert. Ich hätte vermutlich den halben Vormittag dort sitzen und essen und trinken können. Aber ich wollte heute früh aufs Timmelsjoch. Es war zwar noch recht frisch, aber da heute Samstag war, wollte ich versuchen vor den Wochenendausflüglern am Joch zu sein. Auf der Fahrt zur Mautstation dachte ich noch, ich wäre ziemlich alleine. An der Mautstation bot sich mir aber ein anderes Bild. Es waren bereits jede Menge Biker und Dosenfahrer unterwegs. Was bei dem tollen Wetter aber auch verständlich war. Mein Ticket habe ich dennoch recht zügig bekommen und ich fuhr dann auch gleich zum Timmelsjoch hoch.
Oben angekommen lässt sich die Aussicht sehr genießen, da doch noch nicht ganz so viele hier oben sind. Weiter gehts zum Jaufenpass. Unterwegs in St Leonhard im Passeier ist einiges los. Auf den Gehwegen und in den Straßencafes genießen die Leute das tolle Wetter. Die Fahrt zum Jaufenpass ist wieder sehr schön. Oben abgekommen wird gerade ein ganzer Anhänger mit Fahrrädern ausgeladen. Ich vermute die fahren jetzt alle wieder den Berg runter. So würde ich das mit dem Fahrrad auch schaffen.
Weiter gehts in Richtung Sterzing und Brixen und weiter ins Pustertal. Mein nächstes eigentliches Ziel ist der Monte Zoncolan. Auf dem Weg dorthin komme ich allerdings in denklassischen Verkehr zum Samstagsbettenwechsel im Pustertal. Es ist sehr warm und der Verkehr und die Staus sind mega nervig. Das hatte ich bei der Planung so nicht auf dem Schirm. Aber irgendwann ist das auch geschafft und ich lande auf dem Kreuzbergpass. Hier sehe ich eine tolle Möglichkeit für ein Picknick und mache daher auch gleich eine Pause.
Nach einer Weile verfinstert sich über mir der Himmel und es fallen die ersten dicken Tropfen. Ich packe schnell zusammen und versuche dem Schauer zu entkommen. Das gelingt mir sogar weitgehend, denn außer ein paar nassen Straßen und gelegentlichen Tropfen bleibe ich trocken. Mein Navi führt mich eine sehr schöne Straße hinunter zum Lago di Santa Caterina. Sehr schöne Gegend hier. Ich fahre weiter nach Laggio di Cadore und von dort aus die kleine SP619 entlang. Eine sehr schöne Straße so wie ich sie liebe. Klein, wenig verkehr und viiieeele Kurven.
Als ich in Entrampo ankomme haben mein Navi und ich mal wieder Kommunikationsstörungen und ich habe Probleme den Einstieg zum Zoncolan zu finden. Erst nachdem ich angehalten und mich ein wenig orientiert habe, finde ich auch den Einstieg zum Zoncolan. Die Auffahrt zum Pass ist wieder der Hammer. Einspurige Straße mit jeder Menge Kehren und wenig Verkehr. Einige der Kehren sind zudem auch ziemlich steil, sodass volle Konzentration gefragt ist. Aber es macht riesigen Spaß hier hoch zu fahren. Und als Belohnung winkt ja auch noch der Ausblick auf der Passhöhe.
Oben angekommen genieße ich die Aussicht und gönne mir auch eine Pause. Da es schon wieder später Nachmittag ist, suche ich mir über Booking noch eine Unterkunft für die Nacht. Ich werde auch recht schnell fündig und mache mich anschließend auf den Weg nach Mauthen. Der Weg dort hin führt mich noch über den Plöckenpass, der auf der italienischen Seite mit sehr gutem Asphalt aufwartet. Das macht nochmal richtig Laune. Am Hotel in Mauthen angekommen nehme ich noch eine Dusche und genieße mein Abendessen auf der Terrasse des Hotels.