2008 - eine Hochtour
2008 - eine Hochtour
Zusammen mit meinem Wüstenkumpel Steffen und drei weiteren Kollegen aus der ATiC-Gemeinde wollten wir den höchsten anfahrbaren Punkt der Alpen (laut Denzel) und weitere Hochstraßen der Westalpen unter die Räder nehmen. Bei uns beide ging es am 11.09.2008 los.
Dabei kam es kurz nach Abfahrt zu einem unvorhergesehenen Defekt – wenn ich korrekt mitgezählt habe der zweite nach 13 Jahren: das Schneckenrad für den Tachoantrieb am Vorderrad stellte seinen Dienst ein, da paaren sich ein Plastik- und ein Metallzahnrad und das Plastik gibt irgendwann nach …
Wir hatten uns Breuil Cervinia als erstes Ziel vorgenommen und fuhren über Piller Höhe, Reschenpass und Stilfser Joch in Richtung Aosta-Tal.
Freitag, 12.09.2008
Um die langweilige norditalienische Tiefebene und den Moloch Mailand so schnell wie möglich hinter uns zu bringen starteten wir mit einer Etappe auf der Autostrada. Irgendwo bei Mailand zogen tiefschwarze Wolken auf und wir schafften es gerade noch für den Fast-Weltuntergang unter das schützende Dach einer großen Tankstelle.
Aber der Zorn der Götter war nicht von Dauer. Nachdem wir unser Zelt auf dem verabredeten Campingplatz bei Breuil Cervinia aufgestellt hatten nahmen wir Weg hinauf zur Bergstation des Bontadini-Lifts in Angriff, laut Denzel und Alpenrouten der höchste mit Motorfahrzeugen erreichbare Punkt in den Alpen.
Auf den ersten Kilometern ist es eine einfach zu befahrende, breite aber nicht staubfreie Auto- bzw. Lastwagen-Bahn.
Dann folgt die eine oder andere Pfütze …
bevor es dann etwas anspruchsvoller und steiler den Berg hinauf geht.
Leider zog mit zunehmender Höhe mehr und mehr Bewölkung auf.
und gab nur noch selten die Sicht auf die Aufstiegsroute oder die umgebenden Berge frei.
Die dünne Luft machte sich bemerkbar und und an einer Stelle bedurfte es sogar einer kurzen Schiebehilfe durch Steffen, um schließlich das Hochziel zu erreichen.
Oder lag es am Ende doch am schon gut gebrauchten Reifen?
Am Motorrad anscheinend nicht, denn auch Zeitgenossen mit augenscheinlich deutlich leichterem Material hatten ihre liebe Mühe mit dem Aufstieg bzw. warfen irgendwann entnervt und/oder entkräftet das Handtuch.
Auf dem Abstieg nahmen wir eine andere Spur und inspizierten noch die aufgelassene Bergstation der alten Seilbahn.
Zurück am Camping gab es das verdiente Hochziel-Bier und lecker Abendessen.
Samstag, 13.09.2008
Leider verschlechterte sich das Wetter in der Nacht, wir mussten am Morgen im Dauerregen das Zelt abbauen und waren für diese Saison sicher die letzten Mopedfahrer oben am Lift. Denn Schneeketten hatten wir keine dabei.
Von der weiteren Fahrt nach Westen gibt es keine Bilder, wir hatten zuerst mit Dauerregen, am kleinen Sankt Bernhard schließlich mit Schneefall zu kämpfen. In Bourg-Saint-Maurice angekommen wählten wir, da intensiv durchnässt und reichlich angefroren, das erste vernünftig erscheinende Hotel am Platze: http://www.autantic.fr/english/" onclick="window.open(this.href);return false;
Dort gab es neben einer Tiefgarage zum Trocknen des Zeltes auch ein beheiztes Schwimmbad und eine wohltemperierte Sauna, so dass dieser Fahrtag bereits um 14 Uhr zu Ende war.
Sonntag, 14.09.2008
Der Tag beginnt trocken, aber bedeckt und deutlich kühler als an den Tagen zuvor. Wenn man im Gebirge unterwegs ist sollte man nicht nur als Bergsteiger immer ausreichend Kleidung dabeihaben. So zogen wir den dicken Pulli unter, stellten die Heizgriffe an und es konnte wieder hoch hinaus in Richtung Valle di Susa gehen.
Im Hotel hatten sich auch noch zwei nasse KTM-LC8 Fahrer eingefunden, und wir fuhren die erste Etappe des neuen Tages gemeinsam.
Ich dachte etwas wehmütig an meinen eigenen rassigen Rappen daheim und freute mich, das meine gut gebrauchten Zega-Boxen sowohl an die Twin als auch an die LC8 passten. Das Gepäcksystem des Kollegen aus NRW wusste angesichts der geringen Baubreite aber auch zu gefallen.
Wir standen am Col du Galibier und zweifelten langsam daran, ob das schöne Wetter noch einmal zurückkehren würde. Man bedenke, es gab noch kaum geeignete „mobile Endgeräte“ und überall Zugriff auf zuverlässige Wetterdaten.
Für uns endete der Tag bei Valeria und Gino im Hotel Nigritella zu Bardonecchia.
Fortsetzung folgt...
Dabei kam es kurz nach Abfahrt zu einem unvorhergesehenen Defekt – wenn ich korrekt mitgezählt habe der zweite nach 13 Jahren: das Schneckenrad für den Tachoantrieb am Vorderrad stellte seinen Dienst ein, da paaren sich ein Plastik- und ein Metallzahnrad und das Plastik gibt irgendwann nach …
Wir hatten uns Breuil Cervinia als erstes Ziel vorgenommen und fuhren über Piller Höhe, Reschenpass und Stilfser Joch in Richtung Aosta-Tal.
Freitag, 12.09.2008
Um die langweilige norditalienische Tiefebene und den Moloch Mailand so schnell wie möglich hinter uns zu bringen starteten wir mit einer Etappe auf der Autostrada. Irgendwo bei Mailand zogen tiefschwarze Wolken auf und wir schafften es gerade noch für den Fast-Weltuntergang unter das schützende Dach einer großen Tankstelle.
Aber der Zorn der Götter war nicht von Dauer. Nachdem wir unser Zelt auf dem verabredeten Campingplatz bei Breuil Cervinia aufgestellt hatten nahmen wir Weg hinauf zur Bergstation des Bontadini-Lifts in Angriff, laut Denzel und Alpenrouten der höchste mit Motorfahrzeugen erreichbare Punkt in den Alpen.
Auf den ersten Kilometern ist es eine einfach zu befahrende, breite aber nicht staubfreie Auto- bzw. Lastwagen-Bahn.
Dann folgt die eine oder andere Pfütze …
bevor es dann etwas anspruchsvoller und steiler den Berg hinauf geht.
Leider zog mit zunehmender Höhe mehr und mehr Bewölkung auf.
und gab nur noch selten die Sicht auf die Aufstiegsroute oder die umgebenden Berge frei.
Die dünne Luft machte sich bemerkbar und und an einer Stelle bedurfte es sogar einer kurzen Schiebehilfe durch Steffen, um schließlich das Hochziel zu erreichen.
Oder lag es am Ende doch am schon gut gebrauchten Reifen?
Am Motorrad anscheinend nicht, denn auch Zeitgenossen mit augenscheinlich deutlich leichterem Material hatten ihre liebe Mühe mit dem Aufstieg bzw. warfen irgendwann entnervt und/oder entkräftet das Handtuch.
Auf dem Abstieg nahmen wir eine andere Spur und inspizierten noch die aufgelassene Bergstation der alten Seilbahn.
Zurück am Camping gab es das verdiente Hochziel-Bier und lecker Abendessen.
Samstag, 13.09.2008
Leider verschlechterte sich das Wetter in der Nacht, wir mussten am Morgen im Dauerregen das Zelt abbauen und waren für diese Saison sicher die letzten Mopedfahrer oben am Lift. Denn Schneeketten hatten wir keine dabei.
Von der weiteren Fahrt nach Westen gibt es keine Bilder, wir hatten zuerst mit Dauerregen, am kleinen Sankt Bernhard schließlich mit Schneefall zu kämpfen. In Bourg-Saint-Maurice angekommen wählten wir, da intensiv durchnässt und reichlich angefroren, das erste vernünftig erscheinende Hotel am Platze: http://www.autantic.fr/english/" onclick="window.open(this.href);return false;
Dort gab es neben einer Tiefgarage zum Trocknen des Zeltes auch ein beheiztes Schwimmbad und eine wohltemperierte Sauna, so dass dieser Fahrtag bereits um 14 Uhr zu Ende war.
Sonntag, 14.09.2008
Der Tag beginnt trocken, aber bedeckt und deutlich kühler als an den Tagen zuvor. Wenn man im Gebirge unterwegs ist sollte man nicht nur als Bergsteiger immer ausreichend Kleidung dabeihaben. So zogen wir den dicken Pulli unter, stellten die Heizgriffe an und es konnte wieder hoch hinaus in Richtung Valle di Susa gehen.
Im Hotel hatten sich auch noch zwei nasse KTM-LC8 Fahrer eingefunden, und wir fuhren die erste Etappe des neuen Tages gemeinsam.
Ich dachte etwas wehmütig an meinen eigenen rassigen Rappen daheim und freute mich, das meine gut gebrauchten Zega-Boxen sowohl an die Twin als auch an die LC8 passten. Das Gepäcksystem des Kollegen aus NRW wusste angesichts der geringen Baubreite aber auch zu gefallen.
Wir standen am Col du Galibier und zweifelten langsam daran, ob das schöne Wetter noch einmal zurückkehren würde. Man bedenke, es gab noch kaum geeignete „mobile Endgeräte“ und überall Zugriff auf zuverlässige Wetterdaten.
Für uns endete der Tag bei Valeria und Gino im Hotel Nigritella zu Bardonecchia.
Fortsetzung folgt...
Jeder darf sagen was er denkt, vorausgesetzt er hat vorher gedacht.
Reise vor dem Sterben, sonst reisen Deine Erben ;-) ;-)
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- Winkelfinger
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Re: 2008 - eine Hochtour
Hallo Bernd,
tolle Fotos, und wieder was gelernt - ich hatte keine Ahnung daß es einen Bontadini gibt! Mit 3.300m ist der ja mal richtig hoch.
Respekt! Ich bin gespannt wie´s weiterging
tolle Fotos, und wieder was gelernt - ich hatte keine Ahnung daß es einen Bontadini gibt! Mit 3.300m ist der ja mal richtig hoch.
Respekt! Ich bin gespannt wie´s weiterging
Re: 2008 - eine Hochtour
Die Stelle mit den schiebenden 2Radler sieht schon auf den Fotos sehr knifflig aus, in Realität wohl noch übler. Hotel Autantic kenne ich. Ende der 90er war ich das letzte Mal dort. Da war abends kein Betrieb mehr im Restaurant, fermée. Hat sich das später wieder geändert?
Re: 2008 - eine Hochtour
Bontadini Einfach
Nimm mal die Suche-Funktion hier im Forum. Da gibt es auf Fotos bzw. Filme bei Traum Wetter. Damit Du siehst, wie schön es hätte sein können.
VG
Roland
P.S.: Seh grad, dass der Film gar nicht verlinkt ist: https://www.youtube.com/watch?v=02VcdJp4tvM" onclick="window.open(this.href);return false;
Nimm mal die Suche-Funktion hier im Forum. Da gibt es auf Fotos bzw. Filme bei Traum Wetter. Damit Du siehst, wie schön es hätte sein können.
VG
Roland
P.S.: Seh grad, dass der Film gar nicht verlinkt ist: https://www.youtube.com/watch?v=02VcdJp4tvM" onclick="window.open(this.href);return false;
- Mimoto
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Re: 2008 - eine Hochtour
diekuh hat geschrieben:Bontadini Einfach
Nimm mal die Suche-Funktion hier im Forum. Da gibt es auf Fotos bzw. Filme bei Traum Wetter. Damit Du siehst, wie schön es hätte sein können.
VG
Roland
P.S.: Seh grad, dass der Film gar nicht verlinkt ist: https://www.youtube.com/watch?v=02VcdJp4tvM" onclick="window.open(this.href);return false;
...jau ich glaub ihr wart auch oben.
@Bernd,
sehr schön, der letzte Teil der Strecke sieht so ein bisschen aus wie der Teil zu den Fahnenstangen auf dem Sommeiller, könnte das passen?
Schade das die Sicht nicht die Beste war, aber irgendwas ist ja immer.
Grüße
Michael /mimoto
Sterbe mit Erinnerungen, nicht mit Träumen.
|| >>Meine Reiseberichte<< || >>YouTube Kanal<< || >>Vimeo Kanal<< || >>Flickr<< ||
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Re: 2008 - eine Hochtour
Hallo Roland,diekuh hat geschrieben:Bontadini Einfach
Nimm mal die Suche-Funktion hier im Forum. Da gibt es auf Fotos bzw. Filme bei Traum Wetter. Damit Du siehst, wie schön es hätte sein können.
VG
Roland
P.S.: Seh grad, dass der Film gar nicht verlinkt ist: https://www.youtube.com/watch?v=02VcdJp4tvM" onclick="window.open(this.href);return false;
Deinen Film hatte ich schon vor ein paar Wochen beim Stöbern entdeckt
Da hättet Ihr wirklich einen tollen Tag erwischt, aber ich werde es sicher auch noch einmal bei schönem Wetter versuchen
Jeder darf sagen was er denkt, vorausgesetzt er hat vorher gedacht.
Reise vor dem Sterben, sonst reisen Deine Erben ;-) ;-)
Guckstdu barneys Abwege
Reise vor dem Sterben, sonst reisen Deine Erben ;-) ;-)
Guckstdu barneys Abwege
Re: 2008 - eine Hochtour
Servus Michael,Mimoto hat geschrieben:@Bernd,
sehr schön, der letzte Teil der Strecke sieht so ein bisschen aus wie der Teil zu den Fahnenstangen auf dem Sommeiller, könnte das passen?
Schade das die Sicht nicht die Beste war, aber irgendwas ist ja immer.
Grüße
das kommt jetzt ganz darauf an von welcher Seite Du auf den Fahnenhügel fährst
Auf jeden Fall sind die Steigungsstrecken zum Teodul deutlich länger
Ich muss mal gucken, habe auf der Platte noch ein paar Filmschnipsel gefunden, vielleicht kann man daraus noch was machen
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Re: 2008 - eine Hochtour
Hallo Reiner,ryna hat geschrieben:...Hotel Autantic kenne ich. Ende der 90er war ich das letzte Mal dort. Da war abends kein Betrieb mehr im Restaurant, fermée. Hat sich das später wieder geändert?
also sowohl in 2008 als auch beim letzten Besuch 2016 (siehe viewtopic.php?f=36&t=6158) gab es im Hotel kein Abendessen, aber entweder gleich über die Strasse oder ein paar Schritte in Downtown
Vielleicht lag es einfach an der Nachsaison?
Das Frühstück war jedenfalls gut.
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