ACT Italien 2.0

Reisen auf dem Festland von den Alpen bis zum Absatz
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VerfahrniGS
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Re: ACT Italien 2.0

#33 Ungelesener Beitrag von VerfahrniGS »

Ein sehr interessanter und schöner Bericht.
Mir persönlich ist es egal wer mit was fährt.
Ob so zugelassen oder ist mit Latte.
Für mich ist es wichtig wie man sich anderen
gegenüber verhält. Wenn man Wanderer oder MTB Fahrer
in eine Staubwolke hüllt ist das daneben. Wenn man sein
Tempo reduziert und dann ggf. noch freundlich grüßt ist
alles ok. Ein Lächeln hat noch nie geschadet.
Sowas würde ich mit meiner Alp200 auch gerne einmal fahren.
cu
Heiko

Es kann passieren was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah.


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Alain Delon
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Re: ACT Italien 2.0

#34 Ungelesener Beitrag von Alain Delon »

Frido hat geschrieben: Mittwoch 11. August 2021, 22:41 Hallo,
tornante hat geschrieben: Mittwoch 11. August 2021, 18:36 ...auf die Schläuche haben wir diesmal verzichtet.
wir hatten auf unseren Touren schon etliche Platten, ohne Ersatzschläuche würde ich mich nicht wohl fühlen. Bei einer Tour mit hohem OR-Anteil wäre Mousse interessant, aber ich hab mir bei einer gebraucht gekauften Enduro mal die Ohren gebrochen, den mit Mousse bestückten Hinterreifen habe ich nicht abgezogen bekommen, hab letztendlich die Flex genommen. :Hilf:

Frische Socken werden vollkommen überbewertet. :lol:

Ein Tablet ist bei der Planung recht praktisch, aber offroad und im Rucksack muss man es gut schützen damit es beim Umfallen nicht zu Bruch geht.

Gruss
Frido

Hallo Frido

Wenn ich mit den Tornantes unterwegs bin, dann kommt es ziemlich oft vor, dass wir beim Feierabendbier in den Mopedklamotten sitzenbleiben und so direkt zum Abendessen gehen. Eigentlich reicht dann da das Necessaire und Unterhosen als Gepäck. Auf den Strassentouren habe ich eine Lederhose an und die sitzt wie eine zweite Haut. Da trägt man halt ein bisschen, den Duft der grossen weiten Welt, mit sich mit….Beim Endurofahren ist das leider nicht so, da muss ich relativ schnell aus den Klamotten respektiv Protektoren und das Bedürfnis nach einer Dusche ist sehr hoch.

Das mit den Schläuchen ist so ne Sache…In Rumänien hatten wir einen Platten und zu dritt wechselten wir den Vorderradschlauch einer 350 EXC. Unter meiner fachmännischen Anleitung, (schliesslich war ich ja mal in den jungen Jahren ein KFZ-Mechaniker.....lach... :D )benötigten wir drei Anläufe, bis wir den Schlauch am Vorderrad erfolgreich ersetzten. Die ersten beiden Male haben wir nur ganz wenig Schmiermittel gebraucht und die Schläuche mit dem Montiereisen beschädigt. Beim dritten Mal haben wir fast eine halbe Packung Spülmittel an die Reifenflanken geschmiert und nur so hat es bei uns funktioniert…Ich war so platt und aus der Puste nur wegen diesem blöden Rädchen, dass ich fast schon keine Kraft hatte zum Endurofahren….Ich denke es macht Sinn, dass man Ersatzschläuche dabei hat, doch würde ich sie im Basislager lassen. Nur für den Fall, dass man die Grösse innert nützlicher Frist bei einem Pneuhändler nicht kriegen würde. Auch würde ich mit einem Platten zum Reifenhändler fahren, wenn es nicht grad 100km weit weg ist. Ich denke ich würde das nicht mal sofort bemerken wenn ich ein Platten vorne hätte, denn ich fahr mit etwa 0.8 Bar….

Gruss

Alain Delon
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Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.

Antoine de Saint-Exupéry

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Frido
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Re: ACT Italien 2.0

#35 Ungelesener Beitrag von Frido »

Hallo Alain,

um Routine beim Schlauchwechsel zu bekommen mache ich das auch Zuhause immer selber und fluche idabei mmer wieder kräftig. In Rumänien hatte mein Kumpel ca. 10 km von der Unterkunft entfernt ein plattes Hinterrad. Da wir auf dem Rückweg waren wollten wir uns die Reparatur am Strassenrand sparen, er ist mit ca. 20 kmh nach Hause gefahren. Der recht neue Reifen (MT21) war danach Schrott, durch das starke Walken hatte sich an den inneren Flanken das Gummi komplett gelöst und die Drähte lagen frei. Da wir mit dem Bus angereist sind hatten wir Ersatzreifen dabei. Bei einem anderen Rumänienurlaub hab ich Freitag Abend im Camp bemerkt, dass mein Vorderreifen Luft verliert. Bei der Montage des neuen 4mm-Schlauches habe ich nicht aufgepasst und ihn beschädigt. Mein Versuch den zu flicken scheiterte, hab nachher gehört, dass die ganz dicken Schläuche schwer zu flicken sind. Auf die Idee das bei einem Vulcanizare machen zu lassen bin ich nicht gekommen, manchmal hab ich ein Brett vor dem Kopf und meine 3 Begleiter wohl auch. :mrgreen: Am Samstag waren in Sibiu die kleinen Geschäfte geschlossen, daher stand ich Montag um 9 Uhr beim KTM-Händler auf der Matte. Der grosse Laden hatte keine 21 Zoll-Schläuche vorrätig..."Unsere Jungs fahren alle Mousse" war die Begründung. Ihm fiel nur ein Shercohändler ein der Schläuche verkauft, der öffnete erst um 11 Uhr und verkaufte mir 2 Schläuche zu einem fairen Preis. Die Zeit reichte an dem Tag nur noch für eine kleine Runde, ich habe fast 3 Fahrtage verloren und seitdem immer mehrere Schläuche im Bus wenn es auf Tour geht.

Wenn man überwiegend im Gelände fährt und gar keine Lust auf Reifenreparaturen hat sollte man über Mousse nachdenken. Ist ein teures Vergnügen, aber wieviel ist es wert unbesorgt durch die Pampa zu fahren?

Sobald ich die Protektoren abgelegt habe wird auch erstmal :Pr: ...die Dusche läuft nicht weg und wir sitzen ja meistens draußen. ;)

Gruss
Frido
Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.

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Uwe47
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Re: ACT Italien 2.0

#36 Ungelesener Beitrag von Uwe47 »

Servus Alain
Meine Anerkennung daß ihr in so kurzer Zeit die ACT- Italy noch einmal gefahren seid. :L
Ich hoffe, wünsche dir daß du jetzt das passende Motorrad für dich gefunden hast.
Und wegen der Diskussion: Ich hätte einiges was hier so hochkocht gar nicht erst erwähnt. Das tut man und spricht nicht drüber. ;)

Gruß Uwe

nairolF
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Re: ACT Italien 2.0

#37 Ungelesener Beitrag von nairolF »

Wir haben in den letzten 2 Wochen auch den ACT Italien zum 2. Mal gemacht.
Diesmal sogar mit Ausnahme des ersten Tages auch trocken. Dadurch haben wir dann jetzt auch alle Offroad Passagen inklusive des Gran Sasso mitgenommen. Außer der bei Pienza. Die war immer noch gesperrt.
Zurück ging es über den Bolsena und Bagni de Lucca und zum Schluss sind wir noch über den Foce al Giovo gefahren.
Erstaunlich welche Strecken der Ronny noch so via BaseCamp und WikiLoc zusammengebastelt hat.
Da war dann jeden Tag noch ein wenig Schotter dabei :)
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Gruß, Florian

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tornante
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Re: ACT Italien 2.0

#38 Ungelesener Beitrag von tornante »

... wir werden diese Woche nach Sardinien starten und dort die TET Strecke fahren. Habe die Routen diesmal auch mit Wikiloc Strecken " gewürzt" und bin mal gespannt wie sich das ausgeht. Scheint aber zu funktionieren wie ich Deiner Beschreibung entnehme.

Gruß Michael
es gibt immer etwas zu entdecken

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on any sunday
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Re: ACT Italien 2.0

#39 Ungelesener Beitrag von on any sunday »

BigPit hat geschrieben: Freitag 6. August 2021, 19:50 Sevus Zusammen,

ich bin seit Jahren begeisterter stiller Mitleser in diesem Forum.
Tolle Reiseberichte und nette Menschen.
Bei diesem Bericht ist mir aber die Hutschnur geplatzt.

Mit illegalen viel zu lauten Crossmotorrädern durch die italienische Landschaft gefräst.
Da kannste nur den Kopf schütteln es fehlt mir jedwedes Verständnis dafür
Vom ACT Italien gibt es erste Berichte über unfreundiche Begegnungen und da tragen solche Typen wie ihr dazu bei.
Bleibt mit den Dingern zu Hause und geht dort auf die Crossstrecke!
Ihr schadet dem Ansehen der Motorradfahrer und macht unser Hobby kaputt
Rote Karte von Mir

Grüße
Peter
Ich sehe da keine Crossmotorräder, abgesehen davon entscheidet immer der Mensch auf dem Motorrad, wie er wahrgenommen wird und ob er negativ auffällt.

Ich habe auch immer Probleme mit Typen, um deine freundliche Sprachwahl zu verwenden, wie dir, die über andere Leute urteilen, ohne sie zu kennen.
BigPit hat geschrieben: Freitag 6. August 2021, 22:10
Mit geht es auschließlich darum das diese Geräte weder auf dem ACT noch auf dem TET etwas zu suchen haben (oder sonstwo im Strassenverkehr)

Grüße
Peter
Ganz lieb habe ich auch Deutsche, die bestimmen wollen, wer, wo, mit was im Ausland fahren darf. Die zahlreichen einheimischen Endurofahrer würden sich scheckig lachen.

nairolF
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Re: ACT Italien 2.0

#40 Ungelesener Beitrag von nairolF »

tornante hat geschrieben: Dienstag 5. Oktober 2021, 13:54 ... wir werden diese Woche nach Sardinien starten und dort die TET Strecke fahren. Habe die Routen diesmal auch mit Wikiloc Strecken " gewürzt" und bin mal gespannt wie sich das ausgeht. Scheint aber zu funktionieren wie ich Deiner Beschreibung entnehme.

Gruß Michael
Die Sardinien Strecken bin ich nicht gefahren. Weder TET noch WikiLoc. Allerdings habe ich in Griechenland gelernt, dass ACT und TET doch 2 paar Stiefel sind. Und auch in Italien war der ACT - wie du ja weißt - in der Regel eher einfach, aber das was die Locals als leicht bei WikiLoc beschrieben haben, hat uns dann doch zu großen Augen verleiten lassen.
on any sunday hat geschrieben: Dienstag 5. Oktober 2021, 14:08 Ganz lieb habe ich auch Deutsche, die bestimmen wollen, wer, wo, mit was im Ausland fahren darf. Die zahlreichen einheimischen Endurofahrer würden sich scheckig lachen.
Das denke ich auch... Als wir am Samstag nach Montefegatesi (gerne mal googlen wo das ist) hochgefahren sind, luden da ein paar Jungs ganz selbstverständlich ihre nicht zugelassenen Trial Maschinen ab. Es ist schwer davon auszugehen, dass sie in die Natur fuhren. Nach unserem Schotterpass sind wir im Wald dann noch auf einen Italiener mit einer 701 gestoßen. So ganz legal war der Aufenthalt da auch nicht. Und als wir wenig später in einem Bergdorf saßen kamen auch ein paar verdreckte Beta Alp vorbei.
An der Unterkunft wo wir unser Gespann abgestellt hatten, führten drei WikiLoc Tracks vorbei. Da hat man immer mal wieder die Geräusche von Cross Maschinen aus dem Wald gehört. Hat sich aber irgendwie keiner daran gestört.

Am Grand Sasso sind wir an Wanderern vorbei gekommen, sind langsam gefahren, haben gegrüßt, die haben zurück gegrüßt. Am Ende des Tracks war ein Brunnen mit Quellwasser und da kamen wir mit Wanderern ins Gespräch. Die haben sich nicht gewundert, warum wir Enduro fahren, sondern warum wir das in Deutschland nicht dürfen.

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