Mit 50ccm-Vespa von Augsburg zur Amalfiküste, 3.200 km
Mit 50ccm-Vespa von Augsburg zur Amalfiküste, 3.200 km
Ein herzliches Hallo vom kleinen 50ccm-Vespa-Fahrer,
ich bin der, der mit seiner kleinen Vespa LX 50 mit dem Namen Emilia durch die Gegend reist, angeregt, durch viele tolle Berichte hier im Forum – dafür ein herzliches Dankeschön, auch wenn ich manchmal viel zu wenig Zeit finde, mich hier im Forum zu beteiligen, aber mein Job frisst mich auf.
ABER: Juni 2019 - Sommerurlaub, Familienurlaub, auf geht’s nach Riccione, Italien (unterhalb von Rimini) – aber diesmal hab ich die Familie mit dem Auto geschickt und bin selbst mit der Vespa angereist um auch von dort noch mal eine kleine Tour zu machen. Als Ziel habe ich mir
den Campo Imperatore im Gran Sasso Gebirge
und die Amalifküste unterhalb von Neapel
gesetzt. Irgendwie bin ich wieder mal viel zu lange am Stück gefahren, aber
• 1 Tag Augsburg-Riccione ca. 850 km
• 1 Tag Riccione-Isernia ca. 600 km
• 1 Tag Isernia-Neapel-Amalfiküste-Otranto ca. 600 km
• ½ Tag Otranto-Riccione ca. 350 km
• 1 Tag Riccione-Augsburg ca. 800 km
bin ich gefahren, die genauen Tageswerte weiß ich nicht mehr, aber insgesamt bin ich lt. Tacho ziemlich exakt 3.200 km gefahren – eine wunderschöne Tour durch dieses traumhafte Italien.
Mit folgenden Erkenntnissen bin ich zurück:
Augsburg-Riccione an 1 Tag ist anstrengend lang (19 Stunden).
Amatrice: Bitte fahrt da nicht hin.
Gran Sasso-Gebirge: Traumhaft, wirklich schön, sehr sehenswerte Berge.
Neapel: Wer Neapel auf dem Roller durchquert und überlebt, braucht vor Vietnam keine Angst mehr zu haben.
Amalfiküste: Endgeil, kein Wunder daß da alle Menschen hinfahren und dann im Stau stehen.
Hitze: Bei 40° durch Neapel sollte man Wasser saufen wie ein Pferd, ansonsten bricht man zusammen, wie es mir passiert ist – kein Witz!
Kälte: Wer sich bei der Heimfahrt auf dem Timmelsjoch den A..... abfriert, sollte sich an die wohlige Hitze von Neapel erinnern.
Regen: Wer stundenlang durch Starkregen fährt, fragt sich immer mehr, ob die Vespa vielleicht auch unter Wasser fährt?
Für die Fahrt nach Italien habe ich den Weg über die Kesselbergstraße am Walchensee genommen.
Dann über das Sellajoch.
Grödnerjoch?
Oder das? Ich weiß es nicht mehr....
Jedenfalls ist es mächtig schön da.
Dann kam der Passo San Boldo, den ich schon lange mal fahren wollte.
Ein gigantisches Bauwerk, einspurig mit den Kehren im Berg, Bauzeit 100 Tage!!!
Weiter nach Venedig....
Zumindest mal über den langen Damm nach Venedig – meine Emilia will keine Gondel fahren.
Anschließend folgt ein laaaanger Trip durch die Poebene.
Ich erreiche meine Ferienwohnung um 0.00 Uhr nach 19 Stunden Fahrt, 850 km, uff.
Dann beginnt ein ganz normaler Urlaub in Italien....
...mit Sonne, Strand und Meer (und der besten Pizza der Welt.)
Einen Morgen habe ich für einen Abstecher nach San Marino genutzt, um wieder ein Land mehr auf meiner To-Drive-with-Emilia-Liste abzuhaken.
Die Aussicht von der Berg ist phantastisch.
Sehenswertes Gemäuer, was natürlich eine Menge Touristen anlockt.
Aber das hat schon was da oben. Sollte man mal im Leben gesehen haben.
Bella Italia, bzw. Bella San Marino.
Und außerdem hätte ich auch gerne so ein Kennzeichen mit einem Wappen drauf.
Okay, ein paar Tage später starte ich zu meiner kleinen Tour an die Amalifküste.
Vorbei an schönen Orten, wie dieser namens Pergola.
Wer früh genug fährt, hat auch mal die Wolkendecke unter sich.
Wunderschöner Lago di Fiastra am Fuße des Nationalparks Monti Sibillini.
Und so geht es immer weiter....
...durch den Nationalpark Monti Sibillini, immer schön oben für grandiose Aussichten. Unbefestigte Wege kommen immer wieder mal vor.
Klar, jede Passstrasse wird mitgenommen.
Adieu, Monti Sibillini – ich will weiter zum Gran Sasso Gebirge.
Amatrice. Das Erdbeben vor wenigen Jahren hat hier mehr als nur Spuren hinterlassen. Und nein, der Weg hierher war nicht geplant, den hat mein Navi einfach gewählt. Zahlreiche Dörfer um Amatrice sind zerstört, Durchfahrt oftmals nicht mehr erlaubt, militärgesichert. Auch Amatrice hätte ich nicht durchfahren dürfen, aber ich bin aus dieser Gegend nicht mehr normal rausgekommen. Die Schilder „No Selfie please“ haben mich bedrückt. Ich bin kein Katastrophentourist und wie weit sind wir verkommen, daß es bereits solcher Schilder bedarf.
Das völlig zerstörte Amatrice hat mir Tränen in die Augen getrieben.
Also gings weiter ins Gran Sasso Gebirge.
Eine unglaublich grüne Landschaft, eine tolle Vegetation.
Das ganze sehr weitläufig, wie wenn sich der liebe Gott hier seinen Golfplatz gebaut hätte.
Soooo schön!!! Kann ich echt nur empfehlen!
Der Höhepunkt ist erreicht: Der Campo Imperatore!!
Gigantische Aussicht ins Tal:
Campo Imperatore.
Diese Landschaft ist einfach nur geil!
Also weiter geht’s über unendliche Ebene in den Bergen....
Adieu, Campo, Du bist eine Reise wert.
Weiter geht’s zum Rocca Calascio durch die traumhaften Abruzzen.
Rocca Calascio, eine etwa 1000 Jahre alte Festung thront ganz ganz oben.
Die Aussicht von dort ist atemberaubend.
Ohne Worte.
Ohne Worte.
Die Festung ist natürlich nicht mehr im besten Zustand, aber das macht sie eben so reizvoll.
Ohne Worte.
Die Festung kann man begehen und das sollte man auch.
Dieser Blick von der Festung ist der Grund für meine Reise hierher – jaaaa, nur wegen dieses Reiseforums hier!!!!
Okay, also weiter geht’s, ab ins Hotel nach Isernia.
Tagsdrauf geht’s von Isernia auf direktem Weg nach Neapel!!
Neapel – so was sieht man da schon mal, aber......
Wer mit dem Roller unterwegs ist, sollte ausschließlich auf den Verkehr achten!
Neapel ist alt, verkommen, dreckig und irgendwie geil.
Verkehrstechnisch war es mein Höhepunkt im Leben. Gegen Neapel ist Paris oder Bologna lächerlich. Die Stadt zu durchqueren ist ein einziges Rennen, ein Überlebenskampf, gefährlich und reizvoll. ICH liebe es!!
Kuriositäten:
Die Innenstadt lebt und pulsiert in allen Gassen:
Neapel:
Neapel:
So eine Art Shopping-Meile, Markt oder was auch immer – kann man mit der Vespa durchfahren.
Einfach mal die kleinen Gassen fahren – das macht Spaß und man sieht das echte Neapel.
Leider ist auch das Neapel: Dreck und Müll, wohin man schaut. Das Müllprobelm ist echt krass.
Ein ganz normaler Anblick dort, auf allen Ausfallstraßen – schlimm.
Übrigens: Die Bilder sind allesamt Snapshots aus der GoPro-Kamera, daher sind diese alle so verzerrt. Zum Fotografieren hatte ich keinen Nerv – diese Stadt erfordert Konzentration. Hoffe, das kann ich im geplanten Video besser vermitteln.
Also Flucht aus Neapel, ab nach Salerno und ich bin raus aus dem Moloch – ein letzter Blick auf Neapel.
Die Amalfiküste beginnt.
Ohne Worte.
Auf geht’s zur Umrundung dieser Küste.
Was soll man da schreiben.
Das ist dermaßen schön dort, echt, ich war hin und weg.
Eine schöne Aussicht....
....jagt die andere.
Ach ja, Verkehr. Es geht saueng zu, überall nur Stau und die Rollerfahrer quetschen sich wie blöd durch jeden kleinen Spalt. Rollerfahrer sind da in der Mehrheit, das ist abartig. Ein Paradies für uns!
Amalfiküste.
Amalfiküste.
Die Amalfiküste ist wirklich traumhaft schön, man darf sich nicht wundern, daß hier so viel los ist – irgendwie verständlich. Kann ich jedem nur empfehlen, aber nicht mit dem Auto!
Also gings wieder Richtung Heimat durch die Abruzzen, quer durchs Land....
....bis auf die Adriaseite, wo ich dann doch nochmal nächtigte. Hier in Ortona.
Am nächsten Morgen ganz früh gleich mal ans Meer.
Was für ein Anblick um 5.30 Uhr morgens.
Ich fahre die Adria nach oben, vorbei an Pescara.
Immer wieder mal den Blick aufs Meer gerichtet.
Und immer schön die berühmte SS16 „Adriatica“ entlang. (Irgendwann fahre ich die mal komplett, beginnt in Padua und endet in Otranto im Süden und ist exakt 1.000 km lang).
Riccione ist bereits in Sicht:
Aber erst noch einen Abstecher nach Gradara:
Eine schöne historische Stadt, klein aber fein:
Typisch italienisch hier:
Hat doch was, oder?
Ciao Gradara – ich fahre heim nach Riccione und mache noch 2 Tage Strandurlaub.
Zwei Tage trete ich die Heimreise an und fahre noch über den Passo Xomo – Wanderfreunde sollten sich da oben mal die „Straße der 52 Tunnel“ anschauen.
Auf meiner Heimreise begleiten mich immer wieder schöne Anblicke.
Und weiß meist gar nicht wo ich bin.
Dieses kleine Kirchlein hat man in die Felsmauer gebaut – das hat was.
So, Adieu Italien, auf geht’s in die Alpen...
Zur Überquerung der Alpen wähle ich das saukalte Timmelsjoch und bin begeistert über die Auffahrt vom Süden her kommend – grandiose Strecke!
Oben am Timmelsjoch liegt noch ein wenig Schnee.
Und bin fast zuhause, aber nur fast....
Weil danach gings nach Deutschland und auf unterhalb von Landsberg, Höhe Denklingen hat mich der Regen erwischt. Regen? Nein. Wolkenbruchartiger Regen. Starkregen. Und ein Gewitter, daß man wirklich Angst bekommen hat von einem der gefühlt 500 Blitzen erschlagen zu werden. Nooodles und Emilia fahren auf unendlich ebener Straße, ohne Schutz, ohne Bäume, ohne irgendwas, in allerextremsten Regen die letzten verbleibenden Kilometer bis nach Augsburg – es schüttete ohne Unterlaß. Das war wirklich extrem : Nichts mehr gesehen, naß, windig, dunkel, versehentlich immer wieder durch überflutete Unterführungen gefahren. Ich war trotz Regenschutzbekleidung völlig durchnäßt.
Puh.
ABER: Emilia ist gefahren, einfach gefahren, immerzu, problemlos, wie wenn nichts wäre. Von Augsburg nach Riccione (ca. 850 km) bin ich jeweils in einem Rutsch gefahren – okay ein jeweils 19stündiger Rutsch, aber was solls. Riccione-Amalfiküste und zurück waren es 1.500 km in 2 ½ Tagen.
Alles in allem waren es 3.200 km auf diesem Trip – und meine Emilia fährt und fährt, durch den Schnee am Timmelsjoch oder bei echten 40° in Neapel, 19 Stunden lang und mehr, immer Vollgas, stundenlange Qualen die Berge hoch, im Rennfahrertempo Vollgas nach unten und die Bremsen immer schön spät, aber fest betätigt. Leute, ich habe die beste, treueste und zuverlässigste Vespa der Welt: Meine Emilia!!!
Video folgt noch.
Grüße,
Nooodles
ich bin der, der mit seiner kleinen Vespa LX 50 mit dem Namen Emilia durch die Gegend reist, angeregt, durch viele tolle Berichte hier im Forum – dafür ein herzliches Dankeschön, auch wenn ich manchmal viel zu wenig Zeit finde, mich hier im Forum zu beteiligen, aber mein Job frisst mich auf.
ABER: Juni 2019 - Sommerurlaub, Familienurlaub, auf geht’s nach Riccione, Italien (unterhalb von Rimini) – aber diesmal hab ich die Familie mit dem Auto geschickt und bin selbst mit der Vespa angereist um auch von dort noch mal eine kleine Tour zu machen. Als Ziel habe ich mir
den Campo Imperatore im Gran Sasso Gebirge
und die Amalifküste unterhalb von Neapel
gesetzt. Irgendwie bin ich wieder mal viel zu lange am Stück gefahren, aber
• 1 Tag Augsburg-Riccione ca. 850 km
• 1 Tag Riccione-Isernia ca. 600 km
• 1 Tag Isernia-Neapel-Amalfiküste-Otranto ca. 600 km
• ½ Tag Otranto-Riccione ca. 350 km
• 1 Tag Riccione-Augsburg ca. 800 km
bin ich gefahren, die genauen Tageswerte weiß ich nicht mehr, aber insgesamt bin ich lt. Tacho ziemlich exakt 3.200 km gefahren – eine wunderschöne Tour durch dieses traumhafte Italien.
Mit folgenden Erkenntnissen bin ich zurück:
Augsburg-Riccione an 1 Tag ist anstrengend lang (19 Stunden).
Amatrice: Bitte fahrt da nicht hin.
Gran Sasso-Gebirge: Traumhaft, wirklich schön, sehr sehenswerte Berge.
Neapel: Wer Neapel auf dem Roller durchquert und überlebt, braucht vor Vietnam keine Angst mehr zu haben.
Amalfiküste: Endgeil, kein Wunder daß da alle Menschen hinfahren und dann im Stau stehen.
Hitze: Bei 40° durch Neapel sollte man Wasser saufen wie ein Pferd, ansonsten bricht man zusammen, wie es mir passiert ist – kein Witz!
Kälte: Wer sich bei der Heimfahrt auf dem Timmelsjoch den A..... abfriert, sollte sich an die wohlige Hitze von Neapel erinnern.
Regen: Wer stundenlang durch Starkregen fährt, fragt sich immer mehr, ob die Vespa vielleicht auch unter Wasser fährt?
Für die Fahrt nach Italien habe ich den Weg über die Kesselbergstraße am Walchensee genommen.
Dann über das Sellajoch.
Grödnerjoch?
Oder das? Ich weiß es nicht mehr....
Jedenfalls ist es mächtig schön da.
Dann kam der Passo San Boldo, den ich schon lange mal fahren wollte.
Ein gigantisches Bauwerk, einspurig mit den Kehren im Berg, Bauzeit 100 Tage!!!
Weiter nach Venedig....
Zumindest mal über den langen Damm nach Venedig – meine Emilia will keine Gondel fahren.
Anschließend folgt ein laaaanger Trip durch die Poebene.
Ich erreiche meine Ferienwohnung um 0.00 Uhr nach 19 Stunden Fahrt, 850 km, uff.
Dann beginnt ein ganz normaler Urlaub in Italien....
...mit Sonne, Strand und Meer (und der besten Pizza der Welt.)
Einen Morgen habe ich für einen Abstecher nach San Marino genutzt, um wieder ein Land mehr auf meiner To-Drive-with-Emilia-Liste abzuhaken.
Die Aussicht von der Berg ist phantastisch.
Sehenswertes Gemäuer, was natürlich eine Menge Touristen anlockt.
Aber das hat schon was da oben. Sollte man mal im Leben gesehen haben.
Bella Italia, bzw. Bella San Marino.
Und außerdem hätte ich auch gerne so ein Kennzeichen mit einem Wappen drauf.
Okay, ein paar Tage später starte ich zu meiner kleinen Tour an die Amalifküste.
Vorbei an schönen Orten, wie dieser namens Pergola.
Wer früh genug fährt, hat auch mal die Wolkendecke unter sich.
Wunderschöner Lago di Fiastra am Fuße des Nationalparks Monti Sibillini.
Und so geht es immer weiter....
...durch den Nationalpark Monti Sibillini, immer schön oben für grandiose Aussichten. Unbefestigte Wege kommen immer wieder mal vor.
Klar, jede Passstrasse wird mitgenommen.
Adieu, Monti Sibillini – ich will weiter zum Gran Sasso Gebirge.
Amatrice. Das Erdbeben vor wenigen Jahren hat hier mehr als nur Spuren hinterlassen. Und nein, der Weg hierher war nicht geplant, den hat mein Navi einfach gewählt. Zahlreiche Dörfer um Amatrice sind zerstört, Durchfahrt oftmals nicht mehr erlaubt, militärgesichert. Auch Amatrice hätte ich nicht durchfahren dürfen, aber ich bin aus dieser Gegend nicht mehr normal rausgekommen. Die Schilder „No Selfie please“ haben mich bedrückt. Ich bin kein Katastrophentourist und wie weit sind wir verkommen, daß es bereits solcher Schilder bedarf.
Das völlig zerstörte Amatrice hat mir Tränen in die Augen getrieben.
Also gings weiter ins Gran Sasso Gebirge.
Eine unglaublich grüne Landschaft, eine tolle Vegetation.
Das ganze sehr weitläufig, wie wenn sich der liebe Gott hier seinen Golfplatz gebaut hätte.
Soooo schön!!! Kann ich echt nur empfehlen!
Der Höhepunkt ist erreicht: Der Campo Imperatore!!
Gigantische Aussicht ins Tal:
Campo Imperatore.
Diese Landschaft ist einfach nur geil!
Also weiter geht’s über unendliche Ebene in den Bergen....
Adieu, Campo, Du bist eine Reise wert.
Weiter geht’s zum Rocca Calascio durch die traumhaften Abruzzen.
Rocca Calascio, eine etwa 1000 Jahre alte Festung thront ganz ganz oben.
Die Aussicht von dort ist atemberaubend.
Ohne Worte.
Ohne Worte.
Die Festung ist natürlich nicht mehr im besten Zustand, aber das macht sie eben so reizvoll.
Ohne Worte.
Die Festung kann man begehen und das sollte man auch.
Dieser Blick von der Festung ist der Grund für meine Reise hierher – jaaaa, nur wegen dieses Reiseforums hier!!!!
Okay, also weiter geht’s, ab ins Hotel nach Isernia.
Tagsdrauf geht’s von Isernia auf direktem Weg nach Neapel!!
Neapel – so was sieht man da schon mal, aber......
Wer mit dem Roller unterwegs ist, sollte ausschließlich auf den Verkehr achten!
Neapel ist alt, verkommen, dreckig und irgendwie geil.
Verkehrstechnisch war es mein Höhepunkt im Leben. Gegen Neapel ist Paris oder Bologna lächerlich. Die Stadt zu durchqueren ist ein einziges Rennen, ein Überlebenskampf, gefährlich und reizvoll. ICH liebe es!!
Kuriositäten:
Die Innenstadt lebt und pulsiert in allen Gassen:
Neapel:
Neapel:
So eine Art Shopping-Meile, Markt oder was auch immer – kann man mit der Vespa durchfahren.
Einfach mal die kleinen Gassen fahren – das macht Spaß und man sieht das echte Neapel.
Leider ist auch das Neapel: Dreck und Müll, wohin man schaut. Das Müllprobelm ist echt krass.
Ein ganz normaler Anblick dort, auf allen Ausfallstraßen – schlimm.
Übrigens: Die Bilder sind allesamt Snapshots aus der GoPro-Kamera, daher sind diese alle so verzerrt. Zum Fotografieren hatte ich keinen Nerv – diese Stadt erfordert Konzentration. Hoffe, das kann ich im geplanten Video besser vermitteln.
Also Flucht aus Neapel, ab nach Salerno und ich bin raus aus dem Moloch – ein letzter Blick auf Neapel.
Die Amalfiküste beginnt.
Ohne Worte.
Auf geht’s zur Umrundung dieser Küste.
Was soll man da schreiben.
Das ist dermaßen schön dort, echt, ich war hin und weg.
Eine schöne Aussicht....
....jagt die andere.
Ach ja, Verkehr. Es geht saueng zu, überall nur Stau und die Rollerfahrer quetschen sich wie blöd durch jeden kleinen Spalt. Rollerfahrer sind da in der Mehrheit, das ist abartig. Ein Paradies für uns!
Amalfiküste.
Amalfiküste.
Die Amalfiküste ist wirklich traumhaft schön, man darf sich nicht wundern, daß hier so viel los ist – irgendwie verständlich. Kann ich jedem nur empfehlen, aber nicht mit dem Auto!
Also gings wieder Richtung Heimat durch die Abruzzen, quer durchs Land....
....bis auf die Adriaseite, wo ich dann doch nochmal nächtigte. Hier in Ortona.
Am nächsten Morgen ganz früh gleich mal ans Meer.
Was für ein Anblick um 5.30 Uhr morgens.
Ich fahre die Adria nach oben, vorbei an Pescara.
Immer wieder mal den Blick aufs Meer gerichtet.
Und immer schön die berühmte SS16 „Adriatica“ entlang. (Irgendwann fahre ich die mal komplett, beginnt in Padua und endet in Otranto im Süden und ist exakt 1.000 km lang).
Riccione ist bereits in Sicht:
Aber erst noch einen Abstecher nach Gradara:
Eine schöne historische Stadt, klein aber fein:
Typisch italienisch hier:
Hat doch was, oder?
Ciao Gradara – ich fahre heim nach Riccione und mache noch 2 Tage Strandurlaub.
Zwei Tage trete ich die Heimreise an und fahre noch über den Passo Xomo – Wanderfreunde sollten sich da oben mal die „Straße der 52 Tunnel“ anschauen.
Auf meiner Heimreise begleiten mich immer wieder schöne Anblicke.
Und weiß meist gar nicht wo ich bin.
Dieses kleine Kirchlein hat man in die Felsmauer gebaut – das hat was.
So, Adieu Italien, auf geht’s in die Alpen...
Zur Überquerung der Alpen wähle ich das saukalte Timmelsjoch und bin begeistert über die Auffahrt vom Süden her kommend – grandiose Strecke!
Oben am Timmelsjoch liegt noch ein wenig Schnee.
Und bin fast zuhause, aber nur fast....
Weil danach gings nach Deutschland und auf unterhalb von Landsberg, Höhe Denklingen hat mich der Regen erwischt. Regen? Nein. Wolkenbruchartiger Regen. Starkregen. Und ein Gewitter, daß man wirklich Angst bekommen hat von einem der gefühlt 500 Blitzen erschlagen zu werden. Nooodles und Emilia fahren auf unendlich ebener Straße, ohne Schutz, ohne Bäume, ohne irgendwas, in allerextremsten Regen die letzten verbleibenden Kilometer bis nach Augsburg – es schüttete ohne Unterlaß. Das war wirklich extrem : Nichts mehr gesehen, naß, windig, dunkel, versehentlich immer wieder durch überflutete Unterführungen gefahren. Ich war trotz Regenschutzbekleidung völlig durchnäßt.
Puh.
ABER: Emilia ist gefahren, einfach gefahren, immerzu, problemlos, wie wenn nichts wäre. Von Augsburg nach Riccione (ca. 850 km) bin ich jeweils in einem Rutsch gefahren – okay ein jeweils 19stündiger Rutsch, aber was solls. Riccione-Amalfiküste und zurück waren es 1.500 km in 2 ½ Tagen.
Alles in allem waren es 3.200 km auf diesem Trip – und meine Emilia fährt und fährt, durch den Schnee am Timmelsjoch oder bei echten 40° in Neapel, 19 Stunden lang und mehr, immer Vollgas, stundenlange Qualen die Berge hoch, im Rennfahrertempo Vollgas nach unten und die Bremsen immer schön spät, aber fest betätigt. Leute, ich habe die beste, treueste und zuverlässigste Vespa der Welt: Meine Emilia!!!
Video folgt noch.
Grüße,
Nooodles
Meine Videos: https://www.youtube.com/user/moppelmaker
- Dr. Doolittle
- Beiträge: 1634
- Registriert: Samstag 3. November 2018, 21:51
- Wohnort: Österreich-Europa-Erde
Re: Mit 50ccm-Vespa von Augsburg zur Amalfiküste, 3.200 km
Unglaublich ... diese Wegstrecken und Höhenmeter mit einem Fufzgerl
Mir tät mein Hintern bei 19 Stunden Fahrzeit sowas von weh ...
Mir tät mein Hintern bei 19 Stunden Fahrzeit sowas von weh ...
Re: Mit 50ccm-Vespa von Augsburg zur Amalfiküste, 3.200 km
Wow, wieder ein echter Nooodles
Respekt deine Tagesstrecken sind wie immer eigentlich unglaublich.
Aber wir wissen - Emilia kann das mit dir oben drauf.
Danke fürs Schreiben !!!!!
Klasse gemacht!
Herbert aka Schippy
Respekt deine Tagesstrecken sind wie immer eigentlich unglaublich.
Aber wir wissen - Emilia kann das mit dir oben drauf.
Danke fürs Schreiben !!!!!
Klasse gemacht!
Herbert aka Schippy
Grüßle
Herbert aka Schippy
----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht das Recht auf eigene Fakten.
(gehört im Podcast Lanz/Precht)
Herbert aka Schippy
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Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht das Recht auf eigene Fakten.
(gehört im Podcast Lanz/Precht)
Re: Mit 50ccm-Vespa von Augsburg zur Amalfiküste, 3.200 km
Sehr schön, was Emilia und du alles gesehen habt!
Die Liebeserklärung zum Schluss, hat sich Emilia redlich verdient!
Meinen allerhöchsten Respekt vor deiner Art zu reisen, mit 50 ccm solche Reiseziele anzufahren, ist für mich
unvorstellbar!
Danke fürs Schildern und Zeigen
Die Liebeserklärung zum Schluss, hat sich Emilia redlich verdient!
Meinen allerhöchsten Respekt vor deiner Art zu reisen, mit 50 ccm solche Reiseziele anzufahren, ist für mich
unvorstellbar!
Danke fürs Schildern und Zeigen
Gigl
- Winkelfinger
- Beiträge: 133
- Registriert: Montag 16. Januar 2017, 12:16
- Wohnort: Schokotown
Re: Mit 50ccm-Vespa von Augsburg zur Amalfiküste, 3.200 km
Juhuuuuu! Wieder eine Noodles & Emilia Tour, das habe ich schon sehnsüchtig erwartet
Mal ganz abgesehen von Deinen fast schon legendären Tagesetappen.... Du hast mit vergleichsweise wenigen tollen Fotos die 3.000km sehr beeindruckend rübergebracht. Einiges kenne ich aus eigener Anschauung, viel mehr durch Berichte hier im Forum und Deiner ergänzt das auf seine Weise.
DANKE für´s teilhaben lassen!
PS: Mein Sohn hat sich für den Hamburger Stadtverkehr auch eine "Emilia" gekauft, wenn ich dem den Link schicke kriegt der 'nen Vogel
@Schippy
Wie kriegen wir Noodles zum Alpenbollern 2020?
Mal ganz abgesehen von Deinen fast schon legendären Tagesetappen.... Du hast mit vergleichsweise wenigen tollen Fotos die 3.000km sehr beeindruckend rübergebracht. Einiges kenne ich aus eigener Anschauung, viel mehr durch Berichte hier im Forum und Deiner ergänzt das auf seine Weise.
DANKE für´s teilhaben lassen!
PS: Mein Sohn hat sich für den Hamburger Stadtverkehr auch eine "Emilia" gekauft, wenn ich dem den Link schicke kriegt der 'nen Vogel
@Schippy
Wie kriegen wir Noodles zum Alpenbollern 2020?
Re: Mit 50ccm-Vespa von Augsburg zur Amalfiküste, 3.200 km
Im Windschatten vom Marock@Schippy
Wie kriegen wir Noodles zum Alpenbollern 2020?
Nein, so früh wie der Nooodles immer losfährt wartet er auf dem Stelvio schon 2 Stunden bis wir angebollert kommen.
Grüßle
Herbert aka Schippy
Grüßle
Herbert aka Schippy
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Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht das Recht auf eigene Fakten.
(gehört im Podcast Lanz/Precht)
Herbert aka Schippy
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Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht das Recht auf eigene Fakten.
(gehört im Podcast Lanz/Precht)
Re: Mit 50ccm-Vespa von Augsburg zur Amalfiküste, 3.200 km
Nooodles, ich sag's Dir: So einen verrückten Typen wie Dich zu kennen macht mich richtig stolz.
Ich "plan" grad ne Mopedtour und denk mir: Durchschnittlich 350km / Tag .... ob sich das nausgeht.
Und Du??? Du bist da Wahnsinn.
Es begeistert mich, Deine lebendigen Reiseberichte aufzusaugen und ich gestehe: Nach / durch Neapel hab ich mich noch nie mit dem Moped getraut.
Grand Sasso - Monte Sibellini - Adriaküste - Amalphiküste - Alpenpässe usw. alles highlighs.
Jedes für sich eine Reise wert.
Aber alles zusammen zeigt die unglaubliche Vielfalt (und das ist ja letztlich nur ein kleiner Teil) unseres Kontinents und des Stiefels, den man immer wieder befahren kann und immer wieder entdeckt man Neues.
Schlaumeiermodus an:
Das müsste auf der SS46; Schio - Rovereto (über den Fugazze-Pass / Pasubio) kurz vor Rovereto sein.
Nicht weit weg von "San Colombano" von wo aus Du die
https://de.wikipedia.org/wiki/Einsiedelei_San_Colombano" onclick="window.open(this.href);return false;
geknipst hast.
Wenn ich mich nicht täusche ist San Colombano der Schutzheilige der Zweiradfahrer.
So, jetzt muss ich mir das nochmal reinziehen.
VIELEN DANK!
Max
Ich "plan" grad ne Mopedtour und denk mir: Durchschnittlich 350km / Tag .... ob sich das nausgeht.
Und Du??? Du bist da Wahnsinn.
Es begeistert mich, Deine lebendigen Reiseberichte aufzusaugen und ich gestehe: Nach / durch Neapel hab ich mich noch nie mit dem Moped getraut.
Grand Sasso - Monte Sibellini - Adriaküste - Amalphiküste - Alpenpässe usw. alles highlighs.
Jedes für sich eine Reise wert.
Aber alles zusammen zeigt die unglaubliche Vielfalt (und das ist ja letztlich nur ein kleiner Teil) unseres Kontinents und des Stiefels, den man immer wieder befahren kann und immer wieder entdeckt man Neues.
Schlaumeiermodus an:
Das müsste auf der SS46; Schio - Rovereto (über den Fugazze-Pass / Pasubio) kurz vor Rovereto sein.
Nicht weit weg von "San Colombano" von wo aus Du die
https://de.wikipedia.org/wiki/Einsiedelei_San_Colombano" onclick="window.open(this.href);return false;
geknipst hast.
Wenn ich mich nicht täusche ist San Colombano der Schutzheilige der Zweiradfahrer.
So, jetzt muss ich mir das nochmal reinziehen.
VIELEN DANK!
Max
Re: Mit 50ccm-Vespa von Augsburg zur Amalfiküste, 3.200 km
Unglaublich nicht zu fassen 19 Std. auf dem Mot. Moment mal auf dem Roller, der Wahnsinn.
Der Reisebeschrieb ist einfach genial viele Bilder mit knappen aber sehr treffenden Kommentaren
Ich mag Deine Art Berichte zu schreiben und dabei komme ich mir immer ein bisschen wie ein Weichei vor
Bei den Fahrleistungen die Du und Deine Emilia so fahren einfach Hammer
Freue mich schon auf den nächsten Noodles & Emilia Bericht.
Der Reisebeschrieb ist einfach genial viele Bilder mit knappen aber sehr treffenden Kommentaren
Ich mag Deine Art Berichte zu schreiben und dabei komme ich mir immer ein bisschen wie ein Weichei vor
Bei den Fahrleistungen die Du und Deine Emilia so fahren einfach Hammer
Freue mich schon auf den nächsten Noodles & Emilia Bericht.
Gruss aus der Schweiz
Bruno
Bruno