Bei dem Montenegro-Film musste ich erst grinsen und schließlich Lachen Da seid ihr ordentlich ins Dickicht gefahren! Anfangs noch Sträßlein, die dann immer schmaler und buschiger geworden sind Unterhaltsame Szene! (Das sind die, an die man sich noch lange erinnern wird.) Die folgende Unterkunft hat reichlich entschädigt, wie ich finde.
Als regelrechtes Schmankerl empfinde ich den Durmitor Nationalpark, den ich mir gleich einmal ein GoogleMaps unter "Möchte dorthin" gespeichert habe.
pünktlich zum abendlichen Sonntagstatort folgt hier eine Fortsetzung des Reiseberichts. Heute geht es weiter nach Mostar.
Mostar
Heute geht es zu einem der Fixpunkte unserer Reise - nach Mostar.
Wie schon im Vorfeld erwähnt hatten wir dieses Jahr nicht so viel Zeit in die Vorbereitung der Tour gesteckt - was wir auch einige Male bemerken mussten. Aber neben der Teth-Runde, dem Durmitor (nicht Tara) Nationalpark war noch Mostar fest auf der Liste.
Wir wollten uns die berühmte Brücke einmal selber anschauen und auch selber die Stimmung vor Ort erfahren.
Als erstes kam aber der kalte Start im Rafting Camp mit Frühstück im Freien in den Morgen und die Fahrt über bergige Strecken in Richtung Mostar.
Gegen Mittag sind wir dann am Talkessel von Mostar angekommen. Hier hat sich auch erklärt warum die Stadt so lange und blutig belagert wurde. Von den Anhöhen um die Stadt herum kann sehr leicht mit Artillerie in die Stadt geschossen werden.
Und bei der Einfahrt in die Stadt sind wir an den größten Friedhöfen auf unserer Tour vorbeigekommen. Der Gedanke daran wie viele Menschen hier Ihre Träume, ihre Liebsten und ihre Zukunft begraben haben macht mich auch jedesmal beim Ansehen der
Bilder betroffen und traurig.
Wir fahren direkt in die Innenstadt und parken unsere Motorräder direkt am Anfang der Fußgängerzone. Wir suchen uns dort ein Restaurant und gehen dann einzeln zur berühmten wiederaufgebauten Brücke in Mostar um unsere eigenen Bilder zu machen und
einen eigenen Eindruck zu bekommen. Das Pflaster hier ist von den vielen Besuchern blitzeblank geputzt.
Ich habe mich erst eimal hingesetzt und mit dem Wirt geredet. Klaus hat recht lang mit einem Ladenmitarbeiter an der Fußgängerzone geredet. Es war doch ein recht nüchternes Bild das wir daraus gewonnen haben. Auch wenn die Gebäude und die Brücke
wieder repariert sind - in den Seelen der Menschen sind die Risse noch lange nicht repariert. Kroaten, Serben und Moslems haben sich gegenseitig grosses Leid angetan - das kann nicht so einfach wie ein Gebäude repariert werden.
Das braucht Zeit - viel Zeit. In der aktuellen Umgebung im Balkan die mehr Nationalismus und Separation fördert als Integration und Nachbarschaft bin ich skeptisch ob dies gelingen kann.
Ich mag die Botschaft im dem Spruch: "In schwierigen Zeiten bauen weise Menschen Brücken und Narren Mauer."
Aber die Nachrichten der letzten 3 Monate nach unserer Reise durch den Balken eher einen verschärfenden nationalistischen Tonfall als einen entspannenden.... Wir werden sehen. Zurück zur Tour.
Wir haben uns dann beim Mittag/Kaffee in Mostar das Hotel für den Abend gesucht und gebucht - heute geht es bis Livno.
Über die Tour am Nachmittag läßt sich jetzt nich viel sagen - gute Hausmannskost auf nicht zu großen Strassen. Wir sind dann gegen 18:00h am Hotel B&M in Livno angekommen.
Ein perfektes Hotel für Motorradfahrer. Die Motorräder können in der Tiefgarage parken. Die Zimmer sind modern und schön und es gibt ein Restaurant im Haus - das Essen ist lecker.
Da sind die täglichen Hausaufgaben der Datensicherung und Tourplanung zügig erledigt.
Das Hotel hat wird häufiger für Hochzeiten genutzt - Jörg und Klaus nutzen das gleich für ein perfektes Team Photo.
Morgen soll es auf kleinen Straßen in Richtung Kroatien gehen - kein besonderes Ziel - einfach soweit es Wetter und Straße zulassen.
würdest du trotzdem sagen, dass Mostar ein lohnenswertes Ziel ist oder kann man eigentlich drauf verzichten, wenn man eh mehr auf Landschaft als auf Städte steht?
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Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht das Recht auf eigene Fakten.
(gehört im Podcast Lanz/Precht)
das ist eine schwierige Frage. Landschaftlich gibt Mostar nicht viel her. Hier sind es Menschen und Geschichte die Bedeutung haben.
Und ich kann nur sagen das es für mich ein wertvoller Denkzettel war. Gerade auch mit den aktuellen Entwicklungen in Serbien.
Es hängt also davon ab, was Du von einer Tour erwartest.
Willst Du die Kultur und die Menschen verstehen - JA
Interessierst Du dich nur für Landschaft und Motorradfahren- Nein