Tag 4 - letzter Tag:
Gestern haben mich Max, Micha und Gigl noch überrascht. Auf dem Rückweg Ihrer Pilgertour waren sie auch in der Nähe und wir verbrachten einen gemeinsamen - natürlich sehr lustigen Abend - in Montgenevre.
Sehr gefreut hat mich, dass ich Gigl zum ersten mal persönlich kennenlernen durfte
So saßen wir abends in einer gemütlichen Pizzeria und quatschten über "Gott und die Welt", aber auch über die vergangenen Wochen, die die Drei miteinander verbracht haben... Auf diesen Reisebericht
können wir uns jetzt schon freuen
Nach dem gemeinsamen Frühstück war klar, dass sich unsere Wege wieder trennen würden. Micha machte sich Richtung Norden auf. Max und Gigl haben es gemütlich angehen lassen und wollten noch bis Aosta fahren.
Ich wollte Richtung Schweiz fahren, wo Auto und Anhänger auf mich warteten.
Vielleicht verliere ich nachher noch ein paar Worte zu Milli. Ich wollte aber nochmal vom schön asphaltierten Kurvennektar naschen und habe deshalb auf bekannten Wegen schöne Radien gesucht.... Und so ging es über Susa, den Lac Mont Cenis, den Iseran Richtung Aostatal und den kleinen und großen San Bernard.
Weil ich in die andere Richtung fuhr, schien mir die Sonne nicht mehr in den Arxxx, sondern den ganzen Tag ins Gesicht... wie auch immer, sie schien... es war einfach nur herrlich...
Der Akku der Kamera war leer (deshalb nur ein paar Handybilder von dem Tag), mir war es überhaupt nicht nach Pausen und so machte ich überraschend viele Kilometer.
Kleine Randgeschichte: Irgendwo im Susatal traf ich an einer Tankstelle einen US-Amerikaner.
Er sprach mich auf die Harley an, erzählte mir, dass er in Milwaukee lebt und ich unbedingt mal das Harley Museum ankucken müsse usw... In bestem Realschulenglisch erzählte ich ihm dann, dass es schon lustig sei: Ihr Amerikaner fliegt nach Europa, mietet BMW´s und findet es herrlich... Wir Europäer träumen davon mit Harleys (OK nicht Jeder) auf Spuren des Easy Riders (RIP Mr. Fonda) durch Amerika zu cruisen...
Am frühen Nachmittag fasste ich dann die Entscheidung einen Tag abzukürzen. Und so fuhr ich wieder über Martigny, den Furka- und Oberalppass nach Disentis.
Dort schubbste ich Milli in den Anhänger, setzte mich ins Auto, funkte die Lieben daheim an, dass ich in guten 4 Stunden schon daheim bin... am anderen Ende der Leitung groooße Freude
So machte ich mich - den Kopf voller toller Erlebnisse - auf den restlichen Heimweg.
Resümee:
Für mich waren diese 4 Tage genial... Größtenteils völlig entschleunigt fuhr ich ganz alleine - nur eine grobe Route im Kopf - einfach drauf los.
Milli und ich wuchsen zum ersten mal so richtig zusammen. Sie hat mir Ihren Stempel aufgedrückt und ich ließ es zu.
Noch besser als "wenig Drehzahl und wenig Gas" ist "noch weniger Drehzahl und noch weniger Gas"...
Das ist der Schlüssel zum Cruiser-Glück. Und so blubberten wir bei bestem Wetter, fast ausschließlich im Genießermodus durch herrliche Berglandschaften... der Kopf völlig frei... alles easy...
Noch nie bin ich z.B. so häufig für ein Motiv umgedreht um das Bild zu machen...
Zufällig aber dann noch befreundete Mimotos zu treffen war natürlich das Sahnehäubchen auf einem leckeren Tripple-
K-Kuchen
Hier noch die letzten 2 Schnappschüsse - dieses mal vom Handy.