@ 2wheeler .. oh Graus .. da haben wir uns nur bis auf 9 km rangetraut
..aber genug der plöden sprüche .. weiter geht's =))
*****************************************
Teil 2
Gut erholt gab’s am .. welcher Tag war heut gleich nochmal? .. ein ausgiebiges Frühstück in der ersten Reihe und da auch heute wieder die Geier über uns hinwegzogen, wurde es Mittag bis wir endlich loskamen
Also sollte es nur eine kurze Exkursion ans Ende des Valle de Chistau, in dem unsere geniale Lokation beheimatet war, werden. Zuerst sind wir nach Gistain, wieder ein Bergdorf mit wunderschön restaurierten Häusern - von dort (so wurde uns später von unseren netten spanischen Campingnachbarn berichtet) soll unterhalb des Ortes eine Schotterstrasse in ein schönes Hochtal zum Refugio Viados (<- klick mich), in dem man wohl sehr lecker essen und auch gut übernachten kann, führen. Wir haben es letztlich zeitlich nicht mehr geschafft das persönlich auszutesten, aber die Pireneus Aragonés sind eh mehr als eine Reise wert.
In Plan sind wir noch die (Natur)Verbindungsstrasse nach Chia ein Stück hochgefahren, aber da es für die Strecke zum einen schon relativ spät war und die Piste auch noch bis auf fast 2000m hoch geht, was meine derzeitige Kondition wohl nicht hergegeben hätte, wurde auch dieses Schotterprojekt auf unbestimmte Zeit verschoben.
Dafür ging es kurz vor Saravillo noch auf einer wunderschönen Asphaltstrasse hoch nach Sin und Señes, zwei schönen kleinen und offenbar noch gut bewohnten Bergdörfern. Die ländliche Bevölkerung ist allerdings eher etwas reserviert und zwei Schafhirten schenkten uns trotz freundlichem Gruß erst bei der zweiten Begegnung einen Ansatz von Erwiderung.
Señes
Sin
Die Aragonier sind nach unseren Erfahrungen großteils (es gab aber auch einige erfrischende Ausnahmen) eher sehr zurückhaltend und reserviert. Manche kommen in ihrer Art (gerne vor allem die weiblichen Bedienungen) sogar regelrecht ignorant rüber - so saßen wir z.B. mehr als einmal hungrig und durstig am Tisch ohne von den anwesenden Mädels auch nur eines Blickes gewürdigt zu werden. Wir fuhren dann halt ins nächste Lokal weiter .. gastronomisch gesehen, war ihr Verhalten also nicht sehr effektiv
Ein neuer Tag .. wir kamen relativ zeitig los und es sollte ins Valle de Benasque gehen. Die Anfahrt über große, teils relativ langweilige Nationalstrassen führte uns zunächst bis Campo. Die Hoffnung, danach die laut Michelinkarte kleinen Strassen durchs Valle de Lierp zu fahren, wurde durch eine wohl relativ neu erbaute Schnellstrasse zunichte gemacht. Erst hinter Villacarli auf der A 1605 Richtung Norden fanden wir dann doch noch das Ersehnte – vor allem nach dem Abzweig nach Laspaúles. Diese Strecke über Espés ist landschaftlich und fahrerisch durchaus als Highlight zu werten.
Espés
Espés Alto
Auch die N260 bis Castejón de Sos ist, wenn auch breiter, kurventechnisch ein Traum und führte uns zu einem netten Biergarten mit einem für mich unbestrittenen lukullischen Höhepunkt in Form eines obergenialen Avocadosalats und weil’s so lecker war, gleich auch noch ein Rucolasalat und als Nachtisch den üblichen Cortado .. guggst du Albergue Parajo Loco https://goo.gl/maps/NvX8dU9gCLE2
Danach ließen wir aufgrund der heutigen Erfahrungen das Benasque-Tal sausen und es ging nur noch über eine schöne kleine Schleife von Sahún auf einer schönen kleinen Strasse oben am Hang über Liri und an Urmella vorbei zurück und bei der wiederholten Durchfahrt durch Castejón de Sos konnte ich in Höhe des Albergues bereits wieder ein leichtes Hungergefühl bemerken .. oder war’s gar nur die pure Gaumenfreude?
Aber der Heimweg war noch weit und nach der abermals langweiligen Schnellstrasse wartete im Abendlicht noch ein fahrerischer Leckerbissen direkt unterhalb des Peña Montañesa auf uns. Diese Traumstrecke von Arro über Los Molinos nach Laspuna haben wir uns im Laufe der Zeit gerne noch mehrmals gegönnt.
..das mit dem Spagat braucht definitiv noch Übung
..und an dieser Stelle entstand bei mir auch der Gedanke, dort zu dem Turm (Mura de Roda) einmal hochzufahren – was sich noch als echte Schweinehundaktion entpuppen sollte..
Ab Laspuna schnell noch die flotten langgezogenen Kurven bis zum Abzweig ins Valle de Chistau und nach den letzten schönen Kurven dort sind wir erst wieder einmal kurz vor Sonnenuntergang zurück und der Ausklang des Tages fand unter einem bombastischen Sternenhimmel bei einem Glas köstlichen Somontano-Wein statt, denn die Abendtemperaturen waren hier oben auf fast 900m noch vortrefflich zum draußen sitzen.
Steph - wir freuen uns iitschig (iitschig = nicht steigerungsfähig), weil es bei uns am 14.09. in diese Richtung geht, die wir zwar von ein, zwei Reisen kennen, die Du uns aber gerade so richtig schmackhaft servierst.
Allerdings sind wir da dann bewusst nicht naturstraßenmäßig unterwegs (hab mir heute extra Straßenreifen montieren lassen).
Sakrischen Dank, schon mal!
ML