Donnerstag am 05.10.2017
Der Platz hier ist nicht der Brüller.
Anders: Der Campingplatz ist hervorragend. Der Ort klein und nett – aber die Umgebung kein so wirkliches Mopedrevier.
Schulmeistern:
In einem Autowerk werden Autos hergestellt.
In einem Fahrradwerk Fahrräder.
In einer Joghurtfabrik Joghurt.
Und in einem Bergwerk? Logo: Berge.
Südlich von Santa Elena liegt das Städtchen (gar nicht so klein) „La Carolina“ und westlich davon kann man in die Sierra Morena fahren.
Ein Park, also sowas wie ein Naturschutzgebiet.
Man macht es sich (glaube ich) einfach.
Ein ehemaliges Bergwerkgebiet wird zum Naturpark erklärt und man muss nichts "aufräumen" und kann alles der Natur überlassen.
Da waren früher viele kleine Bergwerke, wie man an deren Ruinen unschwer erkennen kann.
Folglich gibt’s da auch viele kleine Berge und wo’s viele kleine Berge gibt, gibt’s viele kleine Kurven und es geht bergauf und bergab – Also eigentlich ideal, vor Allem weil die schmalen Sträßchen hervorragend geteert sind und richtig Grip haben.
Nach 20 km ist El Centenillo erreicht und man hat nur noch ca. 40 km vor sich, um am „Embalse del Jándula“ in „La Lancha“ anzukommen um am See gemütlich ein Käffchen zu trinken.
Pustekuchen. Die Straße wird so schlecht, dass wir umdrehen.
Natürlich geteert aber mit großen, scharfkantigen, tiefen, wegen des hellem Teers nahezu unsichtbaren Löchern versehen, dass wir ein paarmal dachten: „Jetzt hat’s die Felge erwischt“ und dabei kam uns Tornante bzw. seine rote Ducati in den Sinn.
Also nach 5km umgedreht und nahezu im Schritttempo, den Löchern ausweichend, zurück nach „La Carolina“ auf zwei „Cortado“ ein Bierchen, ein Cola und ein Bocadillo.
Mal nach Osten, da sind ein paar Stauseen.
Hauptstraßen: super. Nebenstraßen oft löcherig wie der berühmte Käse aus der Schweiz.
Landschaft: Agrarland mit Schweinezucht (haben wir gerochen) und nahezu fabrikmäßig angepflanzten Olivenhainen.
Auch nicht so der Brüller.
OK, dann fahren wir zum Campingplatz und üben uns im Pausieren.
Als Belohnung gehen wir abends die 200m vom Campingplatz ins Restaurant (mit nem Gutschrift-Scheck vom Campingplatz für 10% Nachlass).
Das Restaurant macht einen guten Eindruck und irgend eine Freude braucht der Mensch ja schließlich auch.
Morgen werden wir nach Olvera fahren – nicht weil wir dort die Gegend kennen, sondern weil sie uns gefällt.
Westlich von La Carolina
Der Bergmann...
... und seine Siedlung
ne nackte Korkeiche
Östlich von La Carolina
Ne Staumauer
Die Staumauerespitzenstraße
Der Staumauerspitzenstraßenaufseher ....
.... nimmt seine Aufgabe sehr ernst und erfüllt sie gewissenhaft....
...hat auch das entsprechende Fahrzeug (t'schuldige Boro
) um überall schnell eingreifen zu können
Da es aber wenig Wasser hat, hat er nicht viel zu tun.
"Agrarindustrie"
Portal unseres hochherrschaftlichen Campingplatzes.
NACHTRAG
Nachdem wir den ganzen Tag schon nix g'macht haben, mussten wir am Abend wenigstens noch ein paar Meter Laufen.
Zufällig kamen wir an einem Restaurant vorbei, schauten uns an und wussten: "Ne Kleinigkeit müssen wir uns heute schon noch gönnen.
Das Restaurant machte einen gediegenen Eindruck
Aber wir saßen - bei den angenehmen Temperaturen - lieber draußen
Na ja, nicht gerade blutunterlaufene, aber immerhin in Erwartungshaltung fiebrig glänzende Augen,
die aber nach Verzehrung der Kleinigkeit
erst durch einen hervorragenden Carajillo (Männerespresso) wieder genauso geglänzt haben.
