Freitag 07.04.2017: Kleine Rundfahrt in den Süden
So modern unser Hotel, so wenig einfallsreich ist das servierte Frühstück. Da machen sich die kleineren Pensionen welche wir bisher aufgesucht hatten doch deutlich mehr Mühe.
Wie dem auch sei, es reicht für den ersten Hunger und wir können es am Pool einnehmen.
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Daniela und Wolfgang wollen nach Zagora, um ein Foto von dem berühmten Karawanenwegweiser zumachen. Die nehme ich jetzt mal vorweg:
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Denn davon habe ich schon zwei Bilder mit verschiedenen Mopeds und so entscheiden sich Katrin und ich gegen 160 km hin und 160 km retour sondern für eine kleine Runde südlich von Ouarzazate.
Zuerst nehmen wir die N9 nach Agdz, dort biegen wir ab auf die R108 nach Tazenakht.
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Die Route in den Süden passiert einen Pass mit dem lustigen Namen Tizi’n-Tinififft, ansonsten geht es länger geradeaus durch wüstenähnliche Landschaften,
unterbrochen nur von trockenen Flussbetten, sogenannten Queds.
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Der Straßenzustand verlangt immer eine gewisse Aufmerksamkeit.
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Auf der Passhöhe bringt sich der örtliche Pannendienst eines bekannten Herstellers von sogenannten „Unstobbbaapples“ in Erinnerung.
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Es bieten sich reizvolle Einblicke in die Erdgeschichte, dann geht es auf gut ausgebauter gewundener Straße wieder hinab in die Ebene.
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In Agdz kaufen wir Brot, Thunfisch in Dosen und etwas zu trinken, denn wir wollen unterwegs ein Picknick machen.
Das stellt sich schwieriger heraus als gedacht, denn Rastplätze im europäischen Sinne gibt es nicht, schattige Palmenhaine werden auch am Boden intensiv landwirtschaftlich genutzt,
was eine Befahrung oder ein Betreten verbietet. Einzelne schattenspendende Palmen außerhalb sind meistens ringsum vermüllt,
und so dauert es eine Weile bis wir einen einzeln stehenden großen Baum entdecken der unseren Vorstellungen ansatzweise genügt.
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Nach dem Essen passieren wir zuerst durch kleine Oasendörfer, dann steigt die Straße an und wir fahren an den ausgedehnten Kobalt-Bergwerken von Bou Azzer vorbei.
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Marokko ist eine Fundgrube für Geologen.
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Zwischendurch zur Auflockerung noch ein paar Impression der Fahrt nach Zagora:
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Bei Taznahkt wechseln wir auf die N10 nach Norden, welche zuerst recht geradlinig durch eine Art Savannenlandschaft führt.
Ausgerechnet auf dieser höchst langweiligen Etappe begegnen uns mehrere Fahrrad-Touristen.
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Vor Anezal passieren wir einen kleinen, namenlosen Pass. Auf der Anhöhe hat sich ein Souvenirgeschäft eingerichtet, nach etwas Stöbern und noch mehr Verhandlung erstehen wir ein paar hübsche Mineralien.
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Gut wenn man bzw. frau gerade nicht „muss“
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Kurz vor der Kreuzung mit der N9 steht rechterhand eine Raststätte, welche mehr an die Route 66 als an Afrika erinnert.
Nicht nur das Stadium des Verfalls und die beiden rostigen amerikanischen Straßenkreuzer erinnern an die schon lange vergangenen guten Zeiten der „Mother Road“.
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Bei der Rückkehr nach Ouarzazate suchen wir den örtlichen Alkoholverkauf auf, nehmen ein paar Dosen Bier und eine Flasche Rotwein mit.
Dann gehen wir an den Pool und warten auf unsere Zagorianer.
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Die kommen eine gute Stunde später, wir trinken ein Willkommensbier und gehen dann in ein kleines Restaurant um die Ecke, wo es lecker Fladenbrot mit Gemüsefüllung für 5 Dh das Stück gibt.
Und auch Joghurt mit aus europäischer Sicht eher ungewöhnlichen Zutaten.
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Zurück beim Hotel genießen wir dann die Flasche Rotwein, buchen die Unterkünfte für die nächsten beiden Tage und gehen zu Bett.
Erkenntnis des Tages: in Marokko nicht picknicken, denn die Preise in den einfachen Cafés am Straßenrand liegen entweder unter oder nur knapp über Selbstversorgerkosten.
Die Route des Tages:
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